Dafür wurden solche Dinger entwickelt: https://www.blackarmoury.com/en/fitn...k-armoury.html Gibt verschiedene Versionen davon, einige haben auch kleine und z.T. verstellbare Gewichtsscheiben dran, z.B. das alte Neyman, das überraschend handlich und vielseitig ist https://www.faitsdarmes.com/en/two-h...ing-tool.html; - allerdings wird man danach suchen müssen nachdem Neyman in Konkurs gegangen ist (und wir geben unseres nicht her, sorry Die Idee hinter beiden Varianten ist, dass man das Gewicht und den Balancepunkt des echten Schwertes möglichst gut hinkriegt, beim verstellbaren kann man dann natürlich noch etwas mehr rumspielen. Kann man natürlich auch selber bauen und dabei unterschiedlichen Aufwand betreiben, eine brauchbare Version müsste sich z.B. auch aus ein paar hinreichend dimensionierten Holzlatten, ein paar Schrauben und einem ganzen Haufen grosser Beilagscheiben herstellen lassen... und natürlich Panzertape nach Bedarf.
Beste Grüsse
Period.
Geändert von period (22-03-2021 um 09:17 Uhr)
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Ich muss sagen ich fand das Schwerttraining im Wohnzimmer allein schon deshalb sehr hilfreich weil man lernen muss sehr kontrolliert zu arbeiten. Aber man braucht natürlich für einige Schläge eine hohe Zimmerdecke (oder man ist eben klein ;-)).
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Screenshot_2021-03-22 neyman indoor sword – Google Suche.png
Schon wieder Linkprobleme - wie auch immer, so sieht das Ding aus. Der Produktname war "Baudvin" oder schlich "indoor sword", verkauft wurde es seinerzeit für durchaus faire 99 €. Man kann das Ding tatsächlich so einstellen, dass es sich fast ident anfühlt wie eine Feder. Mein einziger echter Kritikpunkt ist, dass die Schraube an den Gewichten weiter raussteht als sie müsste, aber das kann man ja ändern. Neyman war eine, sagen wir mal, etwas schwierige Firma - die Designs waren cool, mit der Qualität waren auch alle zufrieden die ich kenne (nur die Handschuhe waren nicht so genial), sogar die Preise waren mehrheitlich total ok - aber die Lieferzeiten waren z.T. jenseits von gut und böse und beim Konkurs wurde Kunden mit offenen Bestellungen nicht gestattet, diese zu löschen - es hiess, man werde diese "irgendwann mal" erfüllen
PS: Falls jemand DIY erwägt und nicht das Werkzeug für den Schlitz haben sollte - eine Reihe von Löchern müssts auch tun. Natürlich kann man so auch Solotrainings-Simulatoren für fast alle anderen Waffen bauen.
Beste Grüsse
Period.
Geändert von period (22-03-2021 um 11:52 Uhr)
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Bin zwar nicht gefragt, aber ... das man eine Waffe paarig trainiert, dient z.T. ja auch der Zeitersparniss.
Lange vor Katamaus' Sai-Eingebung hatte ich hier etwas sehr ähnliches in Bezug auf die Yoku auch geschrieben.
Der mögliche Grund, ein Sai an die Hüfte zu ziehen liegt aber m.E. vor allem in seiner unpaarigen Verwendung.
Stichwort military knife stance. Oder : Wenn man im Waffenlos-Messersparring so'n bisschen was gegen die vordere Auslage reißen kann, sagt man "Und jetzt nimm mal die life hand nach vorne". Und steht quasi wieder am Anfang.
Viele der Anekdoten, die ich in Vorbereitung auf den schriftlichen Test meiner Dan Prüfungen mitlesen musste hatten diesen tenor :
"Meister XY war des nachts angetütert auf dem Nachhauseweg durch das Rotlichtviertel als plötzlich der bekannte Schläger AB..."
Da steht dann nix von "und um im Matsch nicht auszurutschen, stützte Meister XY sich auf einen alten chinesischen Kriegsspeer/ seinen Rokushakubo."
Da steht auch : "Herr CD kannte kein Karate. Aber er war ein Strassenkämpfer und trainierte täglich mit Makiwara und chi-shi.Wurde er ohne sein eigens Messer mit einem Messer angriffen, nutzte er seine Geta an den Händen zur Verteidigung."
Wie wäre es mit einem Jite, wenn mal enger wird und einem Messer, wenn es noch enger wird und beiden wenn es,äh, am engsten wird ?
Zwei verborgene Waffen reichen - klimpern doch schon genug beim Gehen.
Die ersten Sai Kumite gegen den Bo ( meines Erachtens eher eine Art Pratze, denn der wirkliche Angriff ) starten oft aus verborgenen Sai Haltungen. Honte mochi (heaven) ans Bein angelegt, vorderer Arm Gyaku mochi am Unterarm.
Und gerade Nichtklingenwaffen sind noch mal ein ganz anderer Schnack beim sich gegen die Entwaffnung schützen. Wie eben Sai.
Jemanden töten konnte auch in der alten Zeit Ärger bringen. Waurm sich also nicht auf Abstufungen vorbereiten.
Die Frage ist eher, ob die kata nicht geändert wurden, weil es in den alten, viel individuelleren Partnerübungen sehr wohl der Fall war.
Und auch wegen bestimmter Nutzen einer Hand in Hüftnähe im Übergang von der Feldschlacht zum Strassenschlägertum.
Oder, weil die damals genauso blöd waren, wie wir heute.
Vielleicht mal so, mal so.
Je nach Individuum und Stil.
Geändert von Gürteltier (22-03-2021 um 23:42 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Wenn's hier um heaven six geht, aus meiner Erfahung :
Als Passiv-Deckung taugt das so gar nicht.
Das 6er Sinawali machte für mich zum ersten Mal Sinn, als ich versuchte, gegen Doppelstock auf der Aussenseite zu bleiben.
Da gibts dann Durchleitungen, um wieder belegend auf die Rückhandseite zu kommen.
Wenn der Durchgeleitete seinen Arm lang lässt, gehts ganz gut.
Flutscht er in die (sonst) leidig gekreuzten Sinwali Haltungen, ist er frei für Block-/Konterschläge.
Keine Deckung. Loading positions meines Erachtens.
Kleines Licht im FMA :
Das Gürteltier
"We are voices in our head." - Deadpool
Geändert von Gürteltier (23-03-2021 um 00:10 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Danke, der Kommentar bedeutet mir was.
Die Goju Hikite ist sehr hoch. Quasi an den Brustwarzen. Mit Trizepvordehung nach schräg oben gerichtet.
Im Kakie, das oft als die dem sparring als am nächsten stehende alte Standard-Übung beschrieben wird, liegt die ungenutzte Hand ähnlich wie wu sao in Brustbein/Plexus Gegend.
Auch diese Position findet sich in bestimmten Gojukatastellen. Und zwar, wenn in seitlicher Stellung (Shiko Dach) der vordere Arm zum Gegner agiert.
Dieses 1-2 ("Block-Gegenschlagversuch") vom Kindergartenkarate ergibt sich ja eh oft, wenn's mit dem Umleiten nicht recht klappt. Das also als Fortgeschrittener absichtlich zu üben, erscheint mit völlig unnötig.
(Naja, wenn man den Impuls beim Kontakt zum Strukturbruch nutzen will, hat das auch wieder ne Berechtigung.Geht aber vor allem gut nach unten.)
Im Goju oder Uechi sieht man die Umleitungskreise in den Kata sehr deutlich.
Im Shotokan kreist der Unterarm ja auch beständig im Rückzug der Blöcke. Nur sooo klein.
Gegen ungeübtere Oposition geht's öfter auch als 1-2 erstaunlich gut.
Solange man Karate für schlechtes Boxen oder Bagua hält, wird man seinen Ansätzen m.E. nicht ganz gerecht.
Oft selber Elementarbereichskaratekid :
Das Gürteltier
Geändert von Gürteltier (23-03-2021 um 00:33 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Ganz viel Hikite mit Anwendungen:
Der Gripfight, eigentlich eine Abwendung die in fast alles "traditionellen" Systemen vorkommt weil Bekleidung eine Rolle gespielt hat, ist meiner Meinung nach, aufgrund der Dominanz der halbnackten Wettkampfformen mit großen Handschuhen stark in Vergessenheit geraten.
Dabei ist Kleidung genau so eine Waffe die man gegen den Gegner benutzen kann.
In diesem Kontext machen Gegenbewegungen mit Zug Charakter auch viel mehr Sinn.
Gripfight gibts im Ringen und MMA genauso, sogar im Muai Thai und im Boxen... und mit oder ohne Jacke gibt es immer gegenläufige Bewegungen, nur sind die Ankerpunkte eben jeweils etwas andere und die Kreisbahnen des Zuges mal weiter und mal enger. Nichts in dem Video kann man ohne Jacke nicht machen.
Davon abgesehen: Ich finde das Video recht unterhaltsam, die "Codierung" der Form finde ich manchmal mehr und manchmal weniger durchschaubar, aber das kennt man ja auch vom Shuai Jiao. Die ringerische Ausführung ist solide, wenn auch m.E. nicht brilliant - teilweise ist der Zug in der Variante ohne Partner besser, in der mit wird er unterbrochen und der Krafttransfer endet zu früh. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass hier der Partner stärker geschützt werden sollte - wenn der z.B. nicht so souverän fällt o.ä.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
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