Das Zurückziehen beschreibt ja auch nur die äußere Form. Gerade bei fortgeschrittener Speerarbeit sieht man die Rotationen ja nicht und es wirkt wie ein einfaches Zurückziehen des Speers.
Auch das Hikite eine Annahme meint ist doch völlig im Einklang mit dem Speer, denn dort ist die „Rückziehbewegung“ ja auch die Annahme (wie ja auch beim Schwert).
@ Gibukai
Kannst du vielleicht mal sagen, in welchen seiner Texte Funakoshi explizit von hikite spricht? Sind das viele Stellen, oder wenige?
Kenei Mabuni z.B. sprach im Zusammenhang mit Hikite davon, dass beide Bewegungen gleichzeitig erfolgen, also dass es immer gleichzeitig einen Angriff und eine Verteidigung, Ziehen oder was auch immer man da macht, passiert. Also nicht Stoßen - Zurückziehen nacheinander, was man ja sicher auch braucht, aber Hikite ist eben Yin und Yang, beides passiert ständig, sichtbar oder nicht. Naja, und Rotation oder Spiralbewegung ist ja immer irgendwie dabei.
Ah, hier sind zwei Textstellen von Funakoshi angeführt:
https://taekwon-do-ingolstadt.de/49-...hlagenden-hand
das kann schon sein, ich habe gesagt das ist ein schlechtes "Wort", nicht mehr und nicht weniger
Karate ist voller schlechter Worte und dann noch häufiger falscher Übersetzung
uke zum Bleistift wird mit "Block" übersetzt,- grausam, richtig wäre "Annahme", unglücklicherweise führt das auf eine falsche Fährte
wer das nicht begreift, muß dann halt wirklich ´mal ein Schwert oder eine Stange in die Hand nehmen
oder halt weiter mit dem Schädel blocken
ich habe ganz genau beschrieben, wie grundschulmäßiges Hikite funktioniert, ich habe einen Ausblick auf fortgeschritteneres gegeben
ich gebe Euch jetzt noch ein schlechtes Wort meotode/MutterKindHand
unabhängig von den unglücklichen Bezeichnungen ist der Inhalt dieser Dinge aber essentiell
Hallo,
G. Funakoshi beschreibt die Technik "Hiki-Te" in seinen ersten drei Lehrbüchern von 1922, 1925 und 1935 neben anderen Handechniken, die ebenfalls z. T. die Elemente des Greifens und Ziehens enthalten. Dazu zählt z. B. die "Tsukami-Te" (unten im Link: https://www.gibukai.de/kumite-hanashiro-1905/).
Dass es sich um eine Technik und nicht um eine Bewegung oder Teilbewegung handelt (Hand, die zur Hüfte zurück genommen wird o. Ä.), wird u. a. auch daran deutlich, dass er sie 1935 als eine "Veränderung" (Henka) einer anderen Handtechnik beschreibt.
Zur Illustration der Technik Hiki-Te verweist er 1922 auf die dritte Geste seiner Naihanchi Shodan (Tekki Shodan), die 1925 so aussah:
https://2.bp.blogspot.com/-ON0B9uvm8...t+07.45.04.png
Ich hoffe, dass auch dieser Hinweis zu verstehen hilft, weshalb aus historischer Sicht Hiki-Te nicht als Name für die Zurückziehbewegung einer Hand an die Hüfte gelten kann.
D. h. wenn die Bewegung im Eingangsfilm unbedingt mit einem historischen Fachbegriff beschrieben werden soll, dann müsste es "Tsuki-Banashi" sein.
"Hiki-Te" als Bezeichnung für die Zurückziehbewegung einer Hand an die Hüfte ist eher modern und sorgt für Verwirrung, wenn auf alte Texte von G. Funakoshi verwiesen wird ...
Grüße,
Henning Wittwer
was ist für dich eine "Technik"? eine Anwendung?
denn eine Bewegung hast du ja ausgeschlossen, was ich schon irritierend finde.
Noli turbare circulos meos
Also was bringt es denn den Leuten zu sagen, guck mal der macht da das und das, und wenn ihr das nicht kapiert dann müsst ihr mal ne Stange in die Hand nehmen. Glaubst du, sowas hilft tatsächlich irgendjemandem? Vage Andeutungen sind was anderes als "ganz genau beschrieben". Aber das ist hier so der Stil irgendwie.
hast du schon mal Karate Kihon mit nem Bo in der Hand gemacht? Danach beantworten sich 90% der Fragen, warum die Form so aussieht wie sie ist. Genauer geht es nicht, wenn man die Bewegung schon unbewaffnet kennt. Und wenn man die Bewegung nicht kennt, lernt man sie doch nicht nur durch beschreibende Worte.
Geändert von Tantal (09-02-2021 um 09:20 Uhr)
Noli turbare circulos meos
Also ich habe Okinawa Kobudo gemacht. Und es ist ein Unterschied, ob ich beide Hände am Bo habe, oder ob ich keine Waffe in der Hand habe und die Hände unabhängig voneinander bewegen kann, also mit einer Hand "annehmen" und mit der anderen angreifen kann. Mit nem Bo in der Hand kann ich das nicht.
Außerdem trainiere ich seehr viel mit Jo.
Dann sollte dir doch klar sein, warum die Form so aussieht. Und klar, wenn ich die Hände unabhängig voneinander bewegen kann, verändern sich Details in der Ausführung und es gibt andere Möglichkeiten - dann starte ich aber im Kihon nicht so wie es gemacht wird.
Noli turbare circulos meos
hast Recht, das Video war im "Partner Kumite" Faden.
nehmen wir das hier
von 0:19-0:26 sind sämtliche Hikite Bewegungen ohne Anwendungsbezug, würde ich hier also alle weglassen oder die Anwendung so ändern, dass sie Sinn machen. Mit Bo tun sie das
Noli turbare circulos meos
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