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Thema: Geschichte der organisierten Kriminalität in Westeuropa

  1. #16
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    Gerade letzteres konnte ich mir als Ostwestfale nicht verkneifen Köln und seine Bauten ! Wäre die preußische Besatzungsmacht nicht gewesen, der Dom wäre nie fertig geworden ... Wobei, daß darf er ja gar nicht ... sonst geht die Welt unter. Und das wollen wir ja auch nicht. Denken wir also an das Müngersdorfer-Stadion, geplant zur WM 74 ... paßend nach der WM wurde es dann fertig. Oder die Müllverbennungsnalage von Herrn Trienekens ... oder eben der Jupp und sein kölscher Klüngel und was war nochmal mit dem Stadtarchiv ?

  2. #17
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    Das tapfere Schneiderlein darf natürlich nicht fehlen:




  3. #18
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Das tapfere Schneiderlein darf natürlich nicht fehlen:
    Hehe den gabs auch mit Toupet. Sein Einkaufszentrum steht immer noch in Frankfurt auf der Zeil.

    Hier noch mal ein altes Wildererlied, Jäger waren damals Teil der Staatsmacht abgesehen vom Dorfpolizisten...

    Geändert von Barbecue (19-12-2020 um 01:32 Uhr)
    darf man sein Bett in Stammheim querstellen?

  4. #19
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    Was ist eigentlich mit den Räubern im Spessart? Gabs doch in den 50ern viele Filme ?!?
    darf man sein Bett in Stammheim querstellen?

  5. #20
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Störtebecker und Co. könnte man auch als "organisierte Kriminalität" sehen. Allerdings scheinen im Gebiet des heutigen Deutschland entsprechende Tendenzen meist relativ kurzlebig gewesen zu sein, .
    Störtebeker (wenn es ihn gab) war ein Kapitän der Vitalienbrüder, das war eine Art Bruderschaft die zetweise 2000 Mann stark war, und deren Ziel es war die Hanse zu schwächen.
    Ob man die jetzt als Kriminell ansehen muss. ist die Frage.
    Für die Hanse waren die Verbrecher, aber sie hatten Kaperbriefe u.a. vom Schwedenkönig, und von daher legal.

  6. #21
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Störtebeker (wenn es ihn gab) war ein Kapitän der Vitalienbrüder, das war eine Art Bruderschaft die zetweise 2000 Mann stark war, und deren Ziel es war die Hanse zu schwächen.
    Ob man die jetzt als Kriminell ansehen muss. ist die Frage.
    Für die Hanse waren die Verbrecher, aber sie hatten Kaperbriefe u.a. vom Schwedenkönig, und von daher legal.
    Ich weiss, wer Störtebecker war Generell ist das mit der Legalität aber immer so eine Sache - nicht wenige organisierte kriminelle Organisationen wurden im Laufe der Zeit von ausländischen Interessensgruppen unterstützt bzw. instrumentalisiert. Wenn das heute der Fall sein sollte, würde man vermutlich trotzdem beim etablierten Begriff bleiben, weil die Unterstützung durch einen Staat etwas eben nicht zwingend gleich legal macht (one man's freedom fighter is another man's terrorist). Aber ich gebe zu, dass die entsprechenden Grenzen im spätmittelalterlichen Gesellschaftsgefüge durchaus nochaus komplexer sind und man definieren müsste, von wem der Legalitätsbegriff ausgehen soll, wenn eine bestimmte Handlung nicht im Rahmen erklärter Kampfhandlungen von den regulären Truppen einer Partei ausgeführt wird.

    Beste Grüsse
    Period.

  7. #22
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    Zitat Zitat von Barbecue Beitrag anzeigen
    Wilderer
    Haben in der deutschen Geschichte und insbesondere im Alpenraum immer eine besondere Bedeutung gehabt. In der Jägersprache unterscheidet man zwischen Hochwild ( z.Bsp. dem Rothirsch ) und dem Niederwild ( Hase als Bsp. ). Wenn jetzt jemand aus einem niederen Stand - kein Adeliger - mit einem Gamsbart am Hut zum sonntäglichen Kirchgang kam, staunten alle nicht schlecht. Der war Wilderer und traute sich was, der forderte die Obrigkeit heraus. Im Alpenraum ist eine Feder am Hut, die schräg nach vorne zeigt, ein Zeichen der Provokation. Darum tragen die italienischen Gebirgsjäger am Hut ihrer Paradeuniform, eine nach vorn gerichtete Feder. Übrigens haben die ein eigenes Messerkampfsystem. Und noch heute ist Wilderei ein größeres Problem als viele glauben. Und sei es nur, daß man beim spazieren gehen aus dem Wald ein abgeworfenes Geweih ( " Wurfstange " ) mitnimmt - ist Wilderei und wird mit einer Geldbuße geahndet !

    Zitat Zitat von Barbecue Beitrag anzeigen
    Was ist eigentlich mit den Räubern im Spessart? Gabs doch in den 50ern viele Filme ?!?
    http://spessartmuseum.de/seiten/raeuber.html

    Oder der Schinderhannes ... heute ein Volksheld und damals ein brutaler Schwervebrecher.

    Gamsbart: Nein, man nimmt dazu nicht die Haare vom Kinn der Gams, sondern vom Rücken. Direkt oben auf der Wirbelsäule sitzend. Einen Gamsbart binden, ist nicht ganz einfach.
    Geändert von Willi von der Heide (18-12-2020 um 23:20 Uhr)

  8. #23
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Haben in der deutschen Geschichte und insbesondere im Alpenraum immer eine besondere Bedeutung gehabt. In der Jägersprache unterscheidet man zwischen Hochwild ( z.Bsp. dem Rothirsch ) und dem Niederwild ( Hase als Bsp. ). Wenn jetzt jemand aus einem niederen Stand - kein Adeliger - mit einem Gamsbart am Hut zum sonntäglichen Kirchgang kam, staunten alle nicht schlecht. Der war Wilderer und traute sich was, der forderte die Obrigkeit heraus. Im Alpenraum ist eine Feder am Hut, die schräg nach vorne zeigt, ein Zeichen der Provokation. Darum tragen die italienischen Gebirgsjäger am Hut ihrer Paradeuniform, eine nach vorn gerichtete Feder. Übrigens haben die ein eigenes Messerkampfsystem. Und noch heute ist Wilderei ein größeres Problem als viele glauben. Und sei es nur, daß man beim spazieren gehen aus dem Wald ein abgeworfenes Geweih ( " Wurfstange " ) mitnimmt - ist Wilderei und wird mit einer Geldbuße geahndet !



    http://spessartmuseum.de/seiten/raeuber.html

    Oder der Schinderhannes ... heute ein Volksheld und damals ein brutaler Schwervebrecher.

    Gamsbart: Nein, man nimmt dazu nicht die Haare vom Kinn der Gams, sondern vom Rücken. Direkt oben auf der Wirbelsäule sitzend. Einen Gamsbart binden, ist nicht ganz einfach.
    Das kannte ich nicht. Was du als Ost-Westfahle alle weißt! Heimlich in Bayern beim Jagen?

    Habs jetzt nicht genau gefunden, aber früher waren Wald und Wild frei. Also Allmende. Dann hatte der Adel seine Hand darauf und die Dörfler gingen leer aus. Das war die Herleitung der Wilderei. Soll wohl auch zum Bauernkrieg beigetragen haben, weil die Tiere die Äcker verwüsteten und die Bauern nichts dagegen unternehmen durften.
    Die Jagd ist übrigens immer noch ein Streit zwischen Bauern, Waldbesitzern /(manchmal die selben), Jägern und Forstbetrieb...
    Gab auch einen Wilderer Karl Stülpner im Erzgebirge.

    Zum organisierten Verbrechen: Der Wilderer Jennerwein soll seinen Stutzen immer in den Wirtschaften versteckt haben, wo er ihn dann nachts abholte und das überzählige Wild verkaufte. Also organisiert.
    darf man sein Bett in Stammheim querstellen?

  9. #24
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  10. #25
    gast Gast

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    Der Beitrag weiter oben mit Bezug auf die "Hohenzollern" trifft es doch ganz gut, jede Form organisierter Gewalt durchläuft Phasen von Kriminalität, Terror und kann dann
    in Herrschaftssystemen enden.
    In den Kartellverseuchten Ländern Mittelamerikas übernehmen diese Kartelle gleichzeitig Aufgaben zur Aufrechterhaltung von Ordnung, Schutz, Versorgung.
    Mußt halt entsprechend funktionieren, dann klappt das auch mit dem Mafiabossen und die sind "nett" zu dir.
    In Deutschland hat es bis 1871 nie eine funktionale Zentralregierung gegeben, dementsprechend waren auch Banden eher regional organisiert denke ich.
    Hat ja erst in den 20er, 30er Jahren geklappt mit einer großen OK-Organisation.
    Da die Mittel der Geldgenerierung sich zunehmend verändern, verändert sich auch die OK entsprechend, irgendwelche Drogen- und Einbrechergangs sind
    da wohl eher ´ne Lachnummer, wobei man naklar sehen kann, wie auch die Kartelle mit der Zeit gehen und im großen Stil Drogengelder in andere Bereiche
    investieren.
    Wenn so´n Kartell dann irgendwann gewinnt, wird es halt die Staatsregierung.
    Das kann enden wie bei den Taliban oder den Roten Khmer aber auch in "guten" Staaten wie der Schweiz, die Eidgenossen sind ja auch nicht über Nacht erschienen,
    da gibt´s eben auch Vorgeschichte.
    Alles eine Frage des Betrachtungsweise und entsprechend erfolgreicher anschließender Geschichtsretuschierung.

  11. #26
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Im Alpenraum ist eine Feder am Hut, die schräg nach vorne zeigt, ein Zeichen der Provokation.
    Das kenne ich auch so, mit dem Zusatz, dass die Anzahl der Federn am Hut angibt, mit wie vielen Gegnern man es alleine aufnehmen möchte. Der Sieger beim Hundstoaranggeln (Hogmoar) bekommt übrigens aus diesem Grund einen "Federstrauss" mit "unzähligen" Federn.

    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Darum tragen die italienischen Gebirgsjäger am Hut ihrer Paradeuniform, eine nach vorn gerichtete Feder. Übrigens haben die ein eigenes Messerkampfsystem..
    Das wiederum ist mir neu... reden wir von der gleichen Einheit? In der Stadt in der ich aufgewachsen bin, waren die Alpini stationiert und folglich im Stadtbild präsent. Eine nach vorne gerichtete Adlerfeder habe ich dabei nie gesehen, alle nach hinten. Mein Vater war in den 1970ern ein Jahr Unteroffizier in der Alpini-Sportgruppe, daher war seine Paradeuniform samt Hut bei uns daheim - auch da die Feder nach hinten. Von einem speziellen Messersystem hat er auch nichts erzählt, nur dass man einen seiner Kollegen mal degradiert hat, nachdem er nach Dienstende bei einer Kontrolle ein Bajonett in der Tasche hatte. Aber ich weiss, dass z.B. Extrema Ratio und Fox immer wieder mal Leute vom italienischen Heer als Designer holen (aber primär von den Fallschirmjägern, inbesondere Col Moschin), daher wirds da wohl ein bestimmtes einschlägiges Curriculum geben. Mir ist nur bekannt, dass die Arditi sich im Ersten Weltkrieg zunächst auf das Dolchsystem von Fiore dei Liberi (Anfang 15. Jh.!) zurückgegriffen haben sollen, um es dann zugunsten eines selbstgestrickten Systems aufzugeben. Soweit habe ich das zumindest vom Enkel eines Ardito gehört...

    Beste Grüsse
    Period.

  12. #27
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    Standard Vögel

    Gibt es gute Dokus zu (KÖLN):

    Wir waren das Miljö

    Schäfers Nas

    Der lange Tünn



    Interessante Looks / Vibes der Typen und immer kesse Sprüche.
    Geändert von concrete jungle (19-12-2020 um 11:55 Uhr)

  13. #28
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    so,möchte die Anwesenden jetzt nicht unbedingt mit bayerischer Volklore belästigen, die Wildererlieder sind halt meist auf Bayerisch. Und die Lieder wurden weitergegeben, auch wenn die Geschichten dazu schon vergessen oder nicht mehr angesagt sind.

    "Hin über d'Alm, her über d'Alm", Liedtext, 19es Jhdt., witzigster Teil: "aber wer keine Gams sich schießen traut, der kriegt keine schöne Hosen aus der Haut" = bayerische Lederfetischisten

    "O meine liabn Leitl, seids a weni still" - Wildschützenlied, Liedtext, aufgenommen in den 50er Jahren, in Oberbayern überliefert. Im Liedtext ist wie oft nicht alles aufgeschrieben, was der Barde singt. Witziger Text: "waren wir schon bei der Sennerin in der Hütten drin, da sind die Jager erst am Gamsberg gestign..."

    edit:
    Die Hausaussuchung in Lenggries, Liedtext + Erklärung, "Die grundlegende und hier in Frage stehende Realie ist der Versuch, das ex specie unkontrollierbare Bergland den Gesetzen des Territorialstaates (der immer ein Flachlandstaat ist) zu unterwerfen." Übersetzung in der Mitte. Spass: "Die Jäger sagen aber, dass das ein Auerhahn sei, den wir als Bruthenne ausgeben wollten, und dass wir schon längst im Verdacht der Wilderei stehen würden."
    Geändert von Barbecue (19-12-2020 um 14:29 Uhr)
    darf man sein Bett in Stammheim querstellen?

  14. #29
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    Zu diesem Lied habe ich keine Erklärung oder Liedtext gefunden. Es geht um Bauern, die Holz aus dem Wald holen wollen und vom "hohen Herren" mit Militär daran gehindert werden und gedroht wird, sie zu erstechen.
    D' Fuchsmüchler håt die Not stark plagt

    "Mir san ma de Schwärzer vom Landl", Liedtext, hier gehts um "Salzpanschen" und Schmuggel an der bömischen Grenze.

    "Jetzt wern ma oans singa" - Der Wirtssepperl z'Garching, Liedtext, erste Erwähnungen des Wirtssepperl 1848, es geht um einen Deserteur.

    Kneißl-Lied, Liedtext, Mathias Kneißl war ein bayerischer Räuber und mit seinen Kumpanen mit Dolchen, Gewehren und Revolvern bewaffnet. Bei Festnahmeversuchen wurden mehrere Polizisten erschossen. Bei der Festnahme stellten ihn erst 70 Polizisten, später wurde sein Unterschlupf von 150 Personen beschossen. Geboren 4. August 1875. Am 4. März 1901 wurde Kneißl in Geisenhofen gefangen, am 21. Februar 1902 hingerichtet. Kneißl Wiki edit: Henkersmahlzeit sechs Glas Bier!
    Geändert von Barbecue (19-12-2020 um 14:02 Uhr)
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  15. #30
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Eine nach vorne gerichtete Adlerfeder habe ich dabei nie gesehen, alle nach hinten.
    Richtig, die Feder der Alpini ist nach hinten gerichtet:

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