Auf St. Pauli gab es schon jahrzehntelang organisierte kriminalität. Aber das wurde bis in die 80er jahre von der politik ignoriert.
Sowas gabs in Italien oder den USA aber nicht in Hamburg.
Wilfrid "Frida" Schulz stieg in den 60er jahren zum paten von St. Pauli auf nachdem er eine gruppe Österreichischer zuhälter vom kiez vertrieben hatte. Danach war sein wort auf dem Kiez gesetz.
In den 70er jahren fing er an sich langsam vom kiez zurückzuziehen um in den ruhestand zu gehen.
Daraufhin enstand das erste grosse zuhälterkartel. Die GMBH.
Nach den anfangsbuchstaben ihrer vier anführer:
Gerd Glissmann. Ehemaliger postbote und karatekämpfer der sich um die finanzen kümmerte.
Michael Luchting. Ehemaliger bankkaufmann und chefpoussierer. Er kümmerte sich also darum das neue frauen angeworben wurden.
Walter "Beatle" Vogeler. Er galt als der oberboss der gruppe. Den spitznamen hatte er wegen seiner frisur bekommen.
Harry Voerthmann. "Der hundertjährige". Ehemaliger fremden legionär. Er gab gerne damit an wie oft er schon im knast war also sagten leute das er dann doch mindestens schon hundert jahre alt sein müsste.
Die GMBH füllte einige zeitlang das vakuum welches Schulz hinterlassen hatte. Doch bald schon bekamen sie von der Nutella bande konkurrenz.
Eine gruppe von jungluden (Lude ist Hamburgisch für zuhälter) zwischen 20 und 30 die ihren teil des kuchens haben wollten. Den namen bekamen sie von der GMBH weil sie ja noch milchbubis waren die zum frühstück noch Nutella aßen.
Ehemalige mitglieder waren unter anderem Thomas Born (Karate Thommy) und Klaus Barkowsky (der schöne Klaus). Born starb 2015 an einem herzanfall. Barkowsky lebt noch und ist jetzt autodidakter künstler. Für wen es interessiert er ist auf Facebook.
Dann gab es noch ein dritte grössere gruppe auf dem kiez. Die sogenannte Chikago gang. Benannt nach dem Chikago eiskaffee in der Friedrichstrasse am Hans Albers platz. (heute heisst es Frieda B)
Anführer war Reinhard Klemm genannt "Ringo". 1986 stürmte eine hunderschaft das Chikago um Klemm zu verhaften aber er konnte filmreif über die dächer fliehen und sich nach Costa Rica absetzen wo er untertauchte bis er schliesslich ausgeliefert wurde.
Weiteres prominentes mitglied war der Österreicher Josef Peter Nusser genannt Wiener Peter.
Der Wiener Peter, Klemm und leute von der GMBH würden später die hauptauftraggeber des St. Pauli killers Werner Pinzner (<-- link zu doku) werden.
Dann gabs auch noch unabhängige aukteure wie Stefan Hentschel.
Ich bin ein göttlicher zuhälter Stefan Hentschel doku.
Als in den 80ern AIDS den freiern angst machte fingen die luden an koks zu verkaufen um ihre verluste aus der prostitution zu kompensieren. Einige wurden zu ihren eigenen besten kunden und drehten durch. Und dann flogen kugeln.