Sportmediziner zu Corona-Auswirkungen: Werden "Karrieren enden sehen"
08:45 Uhr: Sportmediziner Wilhelm Bloch hält es für vertretbar, Athleten vor großen Wettkämpfen wie Olympia in der Coronavirus-Pandemie bevorzugt zu impfen.
"Nicht in erster Priorität. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wir Ende März genügend Kapazitäten haben werden. Wobei immer noch eine Rolle spielen wird, ob auch Geimpfte das Virus übertragen", sagte der Leiter der Abteilung molekulare und zelluläre Sportmedizin an der Sporthochschule Köln in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Für ihn wäre Olympia "ohne Impfung wie ein Ritt auf der Rasierklinge, aber auf einer ganz scharfen."
Bloch und sein Team erforschen die Langzeitfolgen von COVID-19 für Sportler. Ganz genaue Aussagen könne man noch nicht treffen, aber die Sorge, dass da etwas Problematisches kommt, werde stärker. "Wir sehen bei einem Teil von infizierten Sportlern, dass wir Leistungsveränderungen haben, die auch nach vielen Wochen oder Monaten noch anhalten. Ich denke, dass wir im Leistungssport Karrieren enden sehen werden", sagte Bloch.
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