Ja. Allerdings nicht nur umgedeutet, sondern konkrete Fakten umgeschrieben. Die Texte, die usprünglich von Frauen sprechen, wurde so umgeschrieben, dass daraus Männer wurden. ... mal sehr vereinfacht gesagt.
Was meinst du mit "gegendert". In den ursprünglichen Texten steht z.B. ein Frauenname. Der auch in der alten Kirche so bezeugt und ganz selbstverständlich ist. Ein paar Jahrhunderte später steht dann in der lateinischen Bibel ein Männername. Zack. Apostolin verpufft.Und davor wurden Texte gegendert? D.h., die Sprache wurde verändert? Mir scheint eher, das Narrativ wurde geändert.
Gotteskindschaft war in der Antike schlicht der Nachweis für den besonderen Status einer Person. Kaiser, Magier, Heilande wurden üblicherweise hatten Götter als Väter und wurden dabei zuweilen auch von Jungfrauen geboren. Auch pflegten sie zuweilen gen Himmel zu fahren. Oder auch zwischendurch von den Toten aufzuerstehen.Das schrub ich ja bereits mehrfach. Dass ich schon lange den Verdacht habe, dass die ganze Erzählung so nicht stimmt.
All das war halt damals so üblich, wenn man sich nachhaltig vom gemeinen Volk abheben wollte.
Mehr isses nich.
Ich vermute, dass diese Annahme schlicht eine Illusion ist. Ich glaube vielmehr, dass dieses Prägung, bzw. dieses Bild deutlich tiefer sitzt, als der Bereich unserer bewußten Reflektionsfähigkeit.Hinsichtlich der Ärzteschaft entsteht da kein spezifisches Bild. Eben, weil es unsere Sprache nicht hergibt.
Wie gesagt: Die Hirten auf dem Felde sind vor allem Frauen gewesen. Die Jünger Jesus sind vor allem Frauen gewesen.
Aber wie dem auch sei: Eine Kraniotomie über das Internet ist immer ein sehr unsicherer Eingriff. Drum will ich da - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht weiter bohren.
Na eben. Drum sollten die Informationen halt möglichst korrekt sein. Und wenn es nicht nur um Ärzte geht, sondern gleichermaßen auch um Ärztinnen, dann wäre das m.E. schlicht auch so zu benennen.Er hat einen Informations- und keinen Erziehungsauftrag. Er soll Informationen vermitteln ...
Keiner der Ärzte war oder ist eine Frau (bzw. das Thema TransGender macht dann noch einmal ein völlig neues Faß auf). Denn wenn es Frauen sind, dann sind das Ärztinnen.wieviele der Ärzte Frauen waren, ...
Ich finde, da muß man sich geistig schon ziemlich steif machen, um diese Evidenz nicht nachzuvollziehen.
Du kannst doch gerne denken, was und wie du möchtest. Logisch. Kommt doch keiner zu dir nach Hause und piekt dich jedesmal ins Ohr, wenn du irgendwas sagst.Genau das ist es, was mich so nervt und was ich mit Gutmenschendiktatur meine. Was bitte erhebt die derart über mich, dass die mir erzählen sollen/wollen, wie ich was zu denken habe? Ich sehe das eher als Missbrauch derer Position. Geht‘s eigentlich noch?
Aber es ist doch etwas ganz anderes, die eigene, persönlich gewohnte, lieb gewordene und traulich eingewohnte Sprachpraxis zum objektiven Maßstab erheben zu wollen.
Sprache entwickelt sich halt weiter, ich selber habe mich geweigert, die Rechschreibreform mitzumachen und ne ganze nur Bücher aus Verlagen gelesen, die die alte Rechtschreibung beibehalten haben. Bis meine damalige Frau mal irgendwann mit diesem mitleidigen Blick sagte: "Wenn du meinst ...." Das war das Argument, das mich überzeugt hat, loszulassen ...
Und ne: Ich will auch keinen Roman lesen müssen, der strunzdoof hyyperkorrekt "gendert". Aber die Angst davor ist eben auch nur ein Strohmännin Ding, weil in den Verlagen und in Autor:innengruppen seit langem schon daran gearbeitet wird, wie geschlechtergerechte Sprache sich lyrisch umsetzt.
Ein - aus meiner Sicht - mächtig gutes Beispiel ist die "Bibel in gerechter Sprache". Da haben viele Menschen, die ich kenne, mitgearbeitet, u.a. eine ehemalige Lebensgefährtin, und ich finde diese Übersetzung grandios gelungen.