Zitat von
FireFlea
Die übergreifende Strategie für diese Überlegungen basiert aber auch auf "Impfen". Da fehlt mir nach wie vor von den Impfkritikern ein Konzept, wie es anders gehen soll.
Sicher, dass du in diesem Punkt wirklich zugehört hast? Ich würde mich zu den Kritikern der momentanen Impfstrategie erklären und habe beispielsweise schon vor Monaten gesagt:
Zitat von
egonolsen
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso man über eine Impfpflicht diskutieren sollte, sowohl direkt als auch indirekt. Wenn sich Risikogruppen durchimpfen, sollte sich doch die Lage auf den Intensivstationen deutlich entspannen. Wenn das erreicht ist, gibt es kein kollektives Risiko, d.h. Kollaps des Gesundheitssystems, durch Corona mehr. Es bleibt natürlich ein individuelles Restrisiko, der Umgang damit sollte dann aber auch individuell bleiben, d.h. in der Verantwortung des Einzelnen liegen, so wie es bei vielen anderen Risiken des Lebens auch der Fall ist. Eine Impfpflicht würde doch nur dann sinnvoll sein, falls die Impfbereitschaft unter den Risikogruppen so niedrig ist, dass das kollektive Risiko bestehen bleibt. Das scheint mir aber nicht der Realität zu entsprechen.
Ich denke, die Strategie, die ich fahren würde, ist klar dargelegt. Und ja, sie beinhaltet die Impfung und andere Maßnahmen, nur nicht in der Zwangsform und dem Exzess, wie es momentan die Regierung macht und gemacht hat.
Nochmal die Kernpunkte:
- so lange die Risikogruppen nicht überwiegend geimpft sind, muss es ein paar Maßnahmen geben, da sonst Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems
- Impfen freiwillig, es gibt aber eine große Werbekampagne der Regierung für Risikogruppen (analog zur Aids-Kampagne)
- Risikogruppen werden sich aus Eigeninteresse impfen aufgrund der klaren Kosten-Nutzen-Bilanz
- Gesundheitssystem wird vor dem Kollaps bewahrt durch ein Durchimpfen der Risikogruppen, das allerdings von selbst passiert, siehe vorheriger Punkt
- Aufheben aller Beschränkungen, nachdem jedem ein Impfangebot gemacht wurde (Masketragen, Abstand etc. nur noch auf Empfehlungsbasis)
Ich bin überzeugt, dass diese Strategie komplett ausgereicht hätte.
EDIT: Ein Kernpunkt, den ich vergessen hatte: Arbeitsbedingungen der Pfleger verbessern (Löhne anheben, mehr Leute ausbilden und einstellen), um der Intensivbettenverknappung entgegenzuwirken aufgrund von Kündigungen
Geändert von egonolsen (16-10-2021 um 19:36 Uhr)
"man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel