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Thema: Impfung gegen Corona & Kampfsport - Diskriminierung & Bevorteilung

  1. #14116
    Registrierungsdatum
    07.07.2002
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    Standard

    Zitat Zitat von Fritzz Beitrag anzeigen
    Veröffentlichung der Impfstoff-Verträge
    hast du sie dir durchgelesen? was sagt dzuu dazu? was ist das schlimme an ihnen?

  2. #14117
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Vielleicht in Medizinerkreisen. Angesichts der Kakophonie in der Öffentlichkeit, wundert mich nicht, wenn viele Menschen da intellektuell nicht mehr hinterherkommen.
    Danke für diese Einschätzung!
    Für mich ist das insofern interessant, weil ich selber eine solche Kakophonie und Verunsicherung in meinem privaten Umfeld gar nicht wahrgenommen habe.

    Nach meiner Wahrnehmung haben sich hier das Gesundheitsamt, die Lokale Tageszeitung, die ärztlichen Vertreter:innen und lokalen Krankenhäuser immer übereinstimmend und in der Aussage klar geäußert. Wenn ich mit meinen - mitte 80jährigen - Eltern gesprochen habe, meiner Schwester - Berufschullehrerin -, Freunden beim aikidô - allerlei Berufe, viele Lehrer:innen, Handwerker:innen, Wissenschaftler:innen und Ingenieur:etten - war der Kenntnisstand immer einigermaßen identisch. Das hat vor allem auch dann auffällig gut fnktioniert, wenn sich das Wissen über das Virus, die Impfung oder dergleichen verschoben hat. Die Emails vom Verein waren beispielsweise immer grade mal einen oder zwei Tage hinter den Velrautbarungen des Landesgesundheitsamtes zurück. Und wenn ich meinen alten Eltern am Wochenende irgendwas Neues erklären wollte, weil mir das durch meinen Jobe zugewachsen war, dann waren die durch ihren Arzt schon längst informiert ... als ich damals anhob, ihnen was vom Boostern zu erzählen hatten die längst den Termin gemacht. Und dieser "einheitliche Kenntnisstand" erstreckt/e sich auch auf meine berufliches Umfeld. Wir haben viele sog. "unqualifizierte" MA. Also Menschen, die entweder keine einschlägige, vor allem aber auch überhaupt gar keine berufliche Qualifikation haben, also kein Studium der Raketenwissenschaften sozusagen. Früher nannte man die mal "~helfer:innen". Dennoch war die Anzahl der Ungeimpften bei uns sehr, sehr gering. Unter 1%. Auch da ist also die Kommunikation offenbar angekommen. Unabhängig vom Studium der Raketenwissenschaften. (Nebenbei: Wir haben tatsächlich auch in anderen Berufen höchstqualifizierte MA, die bei uns als Unqulalifzierte in der Pflege oder Betreuung arbeiten ...)

    Meine Vermutung, die ich aber durch nix irgendwie belegen kann, sondern die wirklich schlicht und eine Phantasie ist:
    Diejenigen Bürger:innen, die "dem Funktionieren des Staates" vertrauen, haben die Kommunikation deutlich anderes wahrgenommen, als diejenigen, die "dem Funktionieren des Staates" nicht vertrauen.

    Wenn dem tatsächlich so wäre, was Sozialwissenschftler:innen erstmal rauspulen und belegen müssten ... fallsebenüberhaupt ... dann läge das eigentliche Problem eine Ebene tiefer.
    Und wir beide müssten uns dann eigentlich nicht über die Kommunikation des Gesundheitsministers unterhalten, sondern über unser beider ggf. unterschiedliches Staats- und Gesellschafs-Verständnis.

    Ein Hinweis darauf scheint mir unsere unterschiedliche Wahrnehmung von Herrn Lauterbach zu sein:
    Dessen Kompetenz ist in meiner beruflichen Umgebung unbestritten und im Gegenteil hochgelobt. Zumal es schlicht "funktiniert", was er tut. Aus meinerunserer Sicht jedenfalls. Und zumal er ohne jedes Zurückzucken in der Lage ist, sich aktuellen, neuen Erkenntnissen anzupassen. U.a. darum ist er immer einen Tucken voraus.
    Während ich aber seine Bescheidenheit vorbildhaft finde, findest du "die Selbstdarstellung dieses Menschen absolut unerträglich". Während ihn m.E. sein beruflicher Werdegang optimal für das Management der gegenwärtigen Katastrophensituation vorbereitet hat, und ichihn eben als hoch qualifiziert einordne, beleidigt er deinen "Intellekt dermaßen, da darf ich hemmungslos zurückbeleidigen".

    Egal, wer von uns beiden nun aufgrund unserer uendlichen Weisheit Recht hat: In jedem Falle aber beeinflusst doch aber z.B. diese unsere Haltung ganz wesentlich, was bei uns ankommt, wenn Herr Lauterbach was sagt. Ich höre das Evangelium nach Covid. Du hörst - freundlich formuliert - Quatsch.
    Das nun auf andere Kommunikationskanäle extrapoliert und von uns beiden entspannt hochgerechnet auf die übrigen 83 Millionen ... läßt mich vermuten, dass es ganz wesentlich unsere Haltung - in der Hermeneutik nennt man's "Vorverständnis" - ist, die darüber enscheiden, ob und wie wir verstehen.

    Von sachlicher Kommunikation kann man da ja auch nicht ernsthaft sprechen, wenn von „Millionen Toten“ die Rede ist. Mich wundert eher, dass dich das wundert.
    Wir haben das am Anfang so befürchtet. Wir haben bei uns in der Einrichtung mit dementsprechenden Szenarien gearbeitet.
    Bis heute wird die Situation als "Katastrophensituation" behandelt und die entsprechenden Notfallpläne sind in Kraft. Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Menschen nicht einmal eine leise Idee davon haben, was hinter den Kulissen derzeit gerade, bwz. immer noch - los ist.

    Die eine wie hohe Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf haben?
    Na, das hängt doch im Einzelnen von ganz verschiedenen Parametern ab. Enstscheidend ist doch aber, dass wir da von einem Drittel, bis knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung sprechen, um die man sich irgendwie kümmern muß. Geht mal los mti Schwangeren, mit Übegewichtigen, Blutdruck- und Diabetespatient:inne, Krebspatient:innen, Leute, die irgendwarum Cortison nehmen, Rauche:innen, MS-Erkrankte, Rheumatiker:innen ... und drölfzigtausende andere "Alltagserkrankungen", die bis dato halbwegs integriert sind.
    Das bedeutet doch nicht, dass die morgen alle tot umfallen ... aber es bedeutet schlicht und einfach eine Riesenmasse an Menschen, an denen man irgendwie rumdenken muss und die man - m.E. - nicht einfach Roulette spielen lassen kann.

    Vor allem: Bei den Risikioabwägungen sehe ich immer nur "Hospitalisierung" oder "Tod" als outcome. Mir sind genauso diejenigen vor Augen, die nicht mehr voll arbeiten können, die keine Treppen mehr steigen können (du hast ja miterleben müsen, wie heftig das ist. Ich kenne inzwischen genug Fälle, die seit Monaten keine Treppen mehr laufen können. Von Arbeit oder Sport mal ganz zu schweigen), Organschäden, Gefässchäden, Herzinfarkt/Schlaganfallrisiko, wasweissdennich für dauerhaft die Lebensqualität drastisch mindernde Verläufe.

    Insofern scheinen mir die Risikobwertungen, die man bisher öffentlich abgreifen kann, für sich allein genommen nicht aussagekräftig genug, um den tatsächlichen Schaden abzuschätzen.

    ...

    @ katamaus:
    Bitte entschuldige. Ich habe durch das Rumgeliege einfach zu viel Zeit ... und ein bißchen Langeweile ... so richtig zum Arbeiten reichts noch nicht im Kopf ...

    Und noch postcriptümerer:
    Bitte entschuldige die Schreibe und die Rechtschreibfehler:innen.

    Und weiter Gute Besserung!
    Geändert von Gast (06-08-2022 um 13:29 Uhr)

  3. #14118
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Danke für diese Einschätzung!
    ich denke , dass viele menschen es, wie katamaus es beschrieben hat, wahrnehmen, daher läuft auch die derzeitige impfkampagne schlecht.

    schau dir die zahlen der 3. und 4. boosterimpfung an. viele menschen denken 2 mal geimpft reicht, anstecken tue ich mich auch mit der 3 und 4. außerdem ist auch das frühjahr präsent, wo man tatsächlich mit der damaligen variante tatsächlich nur einen schnupfen bekam. leider ist die imfektion mit ba5 kein schnupfen mehr, zum teil auch, weil die schutzwirkung der grund impfung zurückgeht.


    dabei wird derzeit auch impfstoff massiv verschwendet, da nicht einmal genügend impflinge kommen, um ein gebinde vollständig aufzubrauchen. gestern hörte ich, dass ab 3 personen geimpft wird, also mehrere dosen in den müll wandern.

  4. #14119
    Gast Gast

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    Ich bin immer wieder erstaunt wie speziell die Wahrnehmung von CarstenM und seinem Umfeld ist.
    Na ja, Deutschland ist groß.

  5. #14120
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    (…) Dennoch war die Anzahl der Ungeimpften bei uns sehr, sehr gering. Unter 1%. Auch da ist also die Kommunikation offenbar angekommen.
    Ich meinte die Kommunikation hinsichtlich der Zielsetzung und der erforderlichen Maßnahmen. Was man selbst für sich oder andere tun kann, wurde auch meiner Ansicht nach ziemlich klar kommuniziert. Warum man das Ganze macht hingegen, da bleibe ich dabei, ein einziges Chaos und die Begründung der Maßnahmen ebenfalls. Das fing mal mit Überlastung des Gesundheitssystems an (Ialleine was das bedeutet, wurde ja mehrfach uminterpretiert), dann wollte man irgendwie jede Ansteckung verhindern, zwischendurch hatte man dann den Eindruck, es werde eher auf Durchlaufen lassen gesetzt und jetzt sind es irgendwelche überbordenden Quarantänemaßnahmen, deren Auswirkungen man dämpfen will. Und über allem schwebt so ein diffuses „die Pandemie eindämmen“.

    Eine klare Zielvorgabe seitens der Regierenden sieht für mich anders aus und so erlebe ich es auch in meinem Umfeld. Da sind die meisten geimpft und hinsichtlich Abstand oder Maske wird nolens volens das befolgt, was eben gerade angeordnet ist (oftmals mit Unverständnis). Darüber hinaus macht jeder das, was er für richtig hält. Was, wie ich schon mal schrieb, nicht bedeutet, dass Leute da irgendwie unvernünftig oder rücksichtslos wären.

    Diejenigen Bürger:innen, die "dem Funktionieren des Staates" vertrauen, haben die Kommunikation deutlich anderes wahrgenommen, als diejenigen, die "dem Funktionieren des Staates" nicht vertrauen.
    Das halte ich für viel zu eindimensional gedacht. Dem Funktionieren des Staates zu vertrauen heißt nicht, ihm kritiklos und blind in allem zu vertrauen. Da darf man auch mal was shice finden und kritisieren. Ich verwahre mich jedenfalls deutlichst dagegen, so hingestellt zu werden, als würde ich grundsätzlich alles ablehnen, was „von oben“ kommt.

    Und wir beide müssten uns dann eigentlich nicht über die Kommunikation des Gesundheitsministers unterhalten, sondern über unser beider ggf. unterschiedliches Staats- und Gesellschafs-Verständnis.
    Das müssten wir ggfs. sowieso. Zum einen s.o. und zum anderen bin ich nicht der Meinung, das der Staat alles regeln muss. Ich bin der Meinung, dass er das nicht kann und oft genug auch eher schlecht macht

    Ein Hinweis darauf scheint mir unsere unterschiedliche Wahrnehmung von Herrn Lauterbach zu sein:
    Weil ich Hr. Lauterbach kritisiere habe ich ein falsches Staatsverständnis. Tut mir leid, aber das ist zu lächerlich, um darauf noch einzugehen.

    Das nun auf andere Kommunikationskanäle extrapoliert und von uns beiden entspannt hochgerechnet auf die übrigen 83 Millionen ... läßt mich vermuten, dass es ganz wesentlich unsere Haltung - in der Hermeneutik nennt man's "Vorverständnis" - ist, die darüber enscheiden, ob und wie wir verstehen.
    Auch das ist mir zu reduziert. Ich habe mir so ziemlich 50 Drosten Podcasts reingezogen und diverse Studien zu dem Thema reingezogen. Mich darüber hinaus mit Institutsleitern aus Universitätskliniken und anderen Ärzten unterhalten, die ich so kenne. Und ich bin durchaus in der Lage zu erkennen, wann Lauterbach recht hat und wann er Unsinn faselt. Im übrigen finde ich auch Drosten unsympathisch, wegen so mancher öffentlichen Reaktionen auf seine Kollegen, seine Tweets finde ich mindestens zweifelhaft und seine Blogs aber hervorragend. Un darum soll ich jetzt nicht mehr in der Lage sein, dessen Argumente objektiv zu würdigen?

    Netter Versuch, aber damit brauchst Du mir nicht zu kommen. Ich bin durchaus reflektiert und denkgeschult genug, um persönliche Befindlichkeiten gegenüber Personen von Sachargumenten zu trennen. Klingt komisch, ist aber so.

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Menschen nicht einmal eine leise Idee davon haben, was hinter den Kulissen derzeit gerade, bwz. immer noch - los ist.
    Nun, wir hatten das schon mal bei der Impfversorgung, dass in Deiner Region so manches anders ist, als da wo ich wohne. Ich kenne da, wie gesagt, auch ein paar Menschen aus derlei Bereichen und die sagen, sie haben viele Ausfälle wegen Quarantäne und ansonsten Normalbetrieb.

    Enstscheidend ist doch aber, dass wir da von einem Drittel, bis knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung sprechen, um die man sich irgendwie kümmern muß.
    Ok. Ab hier steige ich aus. Die genauen Risiken und die Zahl der sie Betreffenden sind überhaupt nicht bekannt aber man macht erstmal pauschal und vorsorglich auf Panik und nimmt die Gesamtbevölkerung in Schutzhaft. Ab in die Gesundheitsdiktatur. Da habe ich tatsächlich ein anderes Staatsverständnis.

    Und weiter Gute Besserung!
    Danke! Langsam nähert sich das Eichhörnchen…

    Ansonsten: same same!
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  6. #14121
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    https://www.n-tv.de/panorama/Lauterb...e23510834.html

    ich bin genau seiner meinung: genügend ist eingekauft, jeder sollte selbst entscheiden, jeder ist sich der möglichen nebenwirkungen und unzulänglichkeuten bewusst. schädlich kann ja die 4. impfung nicht sein, wenn sie für das med personal ab 18 Jahren empfohlen ist.

    die entscheidungen und entscheidungsprozesse der stiko sind für die bekämpfung der corona pandemie nicht geeignet. dies hat sich in der vergangangenheit ja auch gezeigt.
    Geändert von marq (07-08-2022 um 08:54 Uhr)

  7. #14122
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    https://www.mdr.de/brisant/lauterbach-corona-118.html

    Ich habe keine Lust auf ein Impfabo. Nun gut, ich werde dann den einheimischen Handel so gut es geht meiden, und überwiegend bei Amazon bestellen. Gastronomie brauche ich nicht, kann von mir aus aussterben. Gleiches gilt für Kino, habe ja Netflix und Prime.

    Fitnessstudio und Kampfsportverein kündige ich, und stelle mir ein paar Geräte in den Keller.

    Sollte es so weit kommen, dass man sich vor jedem Arbeitstag testen lassen muss, dann gebe ich meine Arbeit in einem systemrelevanten Beruf auf, und lege mich in die soziale Hängematte.

    Bisher habe ich alles brav und pflichtbewusst mitgemacht, aber irgendwann ist meine Solidarität erschöpft.

    In einigen Jahren bitte nicht jammern, wenn Gastronomie, stationärer Handel und Sportvereine am Boden liegen.

  8. #14123
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    hinter den Bergen bei den ...
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    Zitat Zitat von Teetrinker Beitrag anzeigen
    https://www.mdr.de/brisant/lauterbach-corona-118.html

    Ich habe keine Lust auf ein Impfabo. Nun gut, ich werde dann den einheimischen Handel so gut es geht meiden, und überwiegend bei Amazon bestellen. Gastronomie brauche ich nicht, kann von mir aus aussterben. Gleiches gilt für Kino, habe ja Netflix und Prime.

    Fitnessstudio und Kampfsportverein kündige ich, und stelle mir ein paar Geräte in den Keller.

    Sollte es so weit kommen, dass man sich vor jedem Arbeitstag testen lassen muss, dann gebe ich meine Arbeit in einem systemrelevanten Beruf auf, und lege mich in die soziale Hängematte.

    Bisher habe ich alles brav und pflichtbewusst mitgemacht, aber irgendwann ist meine Solidarität erschöpft.

    In einigen Jahren bitte nicht jammern, wenn Gastronomie, stationärer Handel und Sportvereine am Boden liegen.
    kannst doch ne Maske tragen...

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  9. #14124
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ich meinte die Kommunikation hinsichtlich der Zielsetzung und der erforderlichen Maßnahmen. Was man selbst für sich oder andere tun kann, wurde auch meiner Ansicht nach ziemlich klar kommuniziert. Warum man das Ganze macht hingegen, da bleibe ich dabei, ein einziges Chaos und die Begründung der Maßnahmen ebenfalls. Das fing mal mit Überlastung des Gesundheitssystems an (Ialleine was das bedeutet, wurde ja mehrfach uminterpretiert), dann wollte man irgendwie jede Ansteckung verhindern, zwischendurch hatte man dann den Eindruck, es werde eher auf Durchlaufen lassen gesetzt und jetzt sind es irgendwelche überbordenden Quarantänemaßnahmen, deren Auswirkungen man dämpfen will. Und über allem schwebt so ein diffuses „die Pandemie eindämmen“.
    Meine Aussagen zielten ebenfalls auf "die Kommunikation hinsichtlich der Zielsetzung und der erforderlichen Maßnahmen".

    Inwiefern denn "Chaos"?
    Diese Aussagen wurden ja nicht synchron getätigt, sondern diachron. Sie folgen doch schlicht dem Lernprozess anhand der Entwicklung des Pnademieveraufs?

    Leider kann ich das hier nicht verlinken oder posten. Aber ich könnte diesen Verlauf plausibel an drei Veröffentlichungskanälen aufzeigen, die in meinem Kontext relevant sind:

    Die Facebook-Seite unseres lokalen Gesundheitsamtes. Die posten täglich.
    Die Info-Seite unserer Einrichtung in leichter Sprache. Die erscheint wöchentlich.
    Die offiziellen Verlautbarungen des Landesgesundheitsamtes. Die erscheinen, sobald sich etwas verändert. Oder falls beschlossen wird, dass sich nichts verändern soll.

    Die Tageszeitung hier bildet diese - und andere - Kanäle 1:1 ab, auch auf der fb-Seite (ohne Bezahlschranke, alle anderen Artikel kosten)

    Qua Job und auch wegen der Trainingsbedingungen im aikidô-Verein mußte ich diese Entwicklung von Beginn an verfolgen. Bereits als die ersten Fälle in München auftauchten, wurde bei uns in der Einrichtung das Notfall-Protokoll "Epidemie" aktiviert. Wenn auch damals noch eher mit Kaffee und Geplauder als mit echter Not. Das hat sich dann aber relativ schnell verändert, als wir hier vor Ort unseren "Patienten 0" hatten.

    Wenn man diese ganzen Aussagen synchron nebeneinander legt, dann sind die natürlich widersprüchlich. Aber wenn man sie in ihrem zeitlichen Verlauf anschaut - und das konnte/mußte ich qua Job - dann bilden sie schlicht und einfach den Erkenntnisgewinn im Verlauf der Entwicklung ab. Oder eben auch das Bewußtwerden von Unsicherheiten, bzw. Unkenntnis.

    Eine klare Zielvorgabe seitens der Regierenden sieht für mich anders aus ...
    Zum einen verändern sich Zielvorgaben, wenn sich Erkenntnisse verändern oder auch wenn Entwicklung geschieht. In der Medizin spricht man in Bezug auf einen individuellen Patienten von der "Anpassung der Therapie" oder ggf. auch von der "Anpassung des Therapieziels". Dieses selbe Phänomen existiert doch auch systemisch, bezogen auf überindividuelle Gruppen von Patient:innen.

    Zum anderen: Ich bin jetzt seit Beginn der Pandemie Mitglied unterschiedlicher Gremien, die bestimmte Zielvorgaben für bestimmte Kontexte formulieren müssen. Ich habe es inzwischen drölfmal erlebt, dass wir uns unter großem Aufwand auf eine bestimmte Zielvorgabe geeinigt hatten ... Mediziner, Ethiker, Ökonomen, Pflege, Psychos, politishche Vertreter und wasweißichwernochalles ... dann geht das ganze "in Druck", also Veröffentlichung auf Website, Medien und so ... dauert ... ein oder zwei Tage ... Zielvorgabe erscheint ... und bämmmmmm ... alles schon wieder ganz anders ...
    Und unser toll ausgearbeitetes Statement wirkt, als wären wir alle zwar hochbezahlt aber total hohl in der Birne. Nicht mehr alle Latten an der Tanne. Idiot:innen.
    Nur: Als wir's zwei Tage zuvor formuliert hatten, waren die Rahmenbedingungen noch erstaunlich anders. Da war's noch state of the art.

    Das habe ich, wie gesagt, in meinem kleinen Wirkungskreis ein paarmal erleben dürfenmüssen.
    Und darum finde ich das Management auf Bundesebene insgesamt ziemlich cool.

    Ich verwahre mich jedenfalls deutlichst dagegen, so hingestellt zu werden, als würde ich grundsätzlich alles ablehnen, was „von oben“ kommt.
    Ok, danke.
    Ich hatte dich und auch Julian tatsächlich in dieser Weise wahrgenommen und "einsortiert".
    Ich seh mal zu, daß ich die Schublade aufräume ...

    Und ich bin durchaus in der Lage zu erkennen, wann Lauterbach recht hat und wann er Unsinn faselt.
    Du bist ganz sicher in der Lage, bestimmte Fehler zu erkennen. Natürlich.
    Das ist doch aber eine grundlegend andere Kompetenz, als die aktiv sinnvolle Handlungsstrategien zu entwickeln?
    Zumal ja auch schon die Gewichtung und Einordnung der festgestellten Fehler eine Fachkompetenz erfordert, von der ich der Ansicht bin, dass sie dir fehlt.

    Ok. Ab hier steige ich aus. Die genauen Risiken und die Zahl der sie Betreffenden sind überhaupt nicht bekannt aber man macht erstmal pauschal und vorsorglich auf Panik und nimmt die Gesamtbevölkerung in Schutzhaft. Ab in die Gesundheitsdiktatur. Da habe ich tatsächlich ein anderes Staatsverständnis.
    Ja, das kann ich gut nachvollziehen: Das ist so'n bißchen, wie am Beginn von "Der weiße Hai". Chief Brody als der Spinner, der den 4. July vermiesen will ... nur dass wir eben nicht so genau wissen, was tatsächlich da draussen rumschwimmt ...

    Dazu zwei Gedanken:

    Zum einen bin ich aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen seit längerem der Ansicht, dass die wirkliche "Panik" dann entstehen würde, wenn den Menschen das Potential dieses Virus - also seine langfristige systemische Wirkung auf unseren Organismus - tatsächlich umfänglich bewußt wäre. Klingt in deinen Ohren wahrscheinlich paranoid, Chief Brody mässig ... wäre gut, wäre sehr gut, wenn du Recht hättest ...

    Viel wichtiger aber scheint mir, dass es einen Unterschied macht, ob man bestimmte Maßnahmen von Außen betrachtet und bewertet. Oder ob man in der VerantVielwortung steht, Entscheidungen treffen zu müssen, die konkrete Auswirkungen haben.
    Es macht einen fundamentalen Unterschied. Ich selber habe schon an Entscheidungen mitgewirkt, die dann zu größeren Ausbrüchen geführt haben. Und ich bin gottfroh, dass ich nicht in der Verantwortung stehe, solche Entscheidungen auf Bundesebene treffen zu müssen.

    Den Strand schließen ... oder alle fröhlich rausschwimmen lassen ... was ist schon Panik ... was ist noch rationale Vorsicht ... was sind jeweils die Konsequenzen ...

    Danke! Langsam nähert sich das Eichhörnchen…
    Gut! Das freut mich sehr! Möge es bald wieder von Ast zu Ast hüpfen!
    Ich hoffe, ihr könnt euren Urlaub geniesen!

  10. #14125
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    5.217

    Standard

    Auf den Punkt Carsten.

    Wenngleich wohl im falschen Faden, hier gings ja eigentlich ums Impfen

  11. #14126
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen

    Meine Vermutung, die ich aber durch nix irgendwie belegen kann, sondern die wirklich schlicht und eine Phantasie ist:
    Diejenigen Bürger:innen, die "dem Funktionieren des Staates" vertrauen, haben die Kommunikation deutlich anderes wahrgenommen, als diejenigen, die "dem Funktionieren des Staates" nicht vertrauen.

    Wenn dem tatsächlich so wäre, was Sozialwissenschftler:innen erstmal rauspulen und belegen müssten ... fallsebenüberhaupt ... dann läge das eigentliche Problem eine Ebene tiefer.
    Und wir beide müssten uns dann eigentlich nicht über die Kommunikation des Gesundheitsministers unterhalten, sondern über unser beider ggf. unterschiedliches Staats- und Gesellschafts-Verständnis.
    Du postulierst 1) in deiner Fantasie ja vorab, dass der Staat funktioniert (immer und überall? bei der Corona-Bekämpfung?). 2) Und dass man darauf anscheinend getrost vertrauen könne/solle/müsse. Und wenn man das nicht tut, 3) habe man wohl ein fundamental anderes Staats-Verständnis.

    Ich sehe da keinerlei Logik.

    1) Ist für alles mögliche zu prüfen, ob und wie gut der Staat funktioniert. Das ergibt ein großes Spektrum mit vielen unterschiedlichen Meinungen zu unzähligen Bereich.
    Dass der Staat nirgends und nie funktioniert, nimmt glaube ich niemand an (bzw. wird diese Position niemand argumentativ wirklich halten können.)

    2) Vertrauen muss ich da nirgends, wieso auch? Der eine vertraut mehr, der andere weniger; das ist erstmal die freie Entscheidung jedes Einzelnen und moralisch ist das eine nicht grundsätzlich besser als das andere.

    3) Aus weniger Vertrauen ergibt sich erstmal kein anderes Staats-Verständnis. Weniger Vertrauen kann zum Wunsch genauso nach einem besseren Funktionieren genau des Staates (d. h. des Staates mit seinen Prinzipien) führen den wir haben, wie zum Wunsch nach einer Änderung der Staatsform/-prinzipien (z. B. mehr Zentralstaat statt Föderalismus). Ist aber eben auch beides grundsätzlich völlig rechtens und moralisch in Ordnung.

  12. #14127
    Registrierungsdatum
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    2.226

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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    . habe manchmal den Eindruck, dass viele Menschen nicht einmal eine leise Idee davon haben, was hinter den Kulissen derzeit gerade, bwz. immer noch - los ist.
    Wie denn auch? Darüber wird ja nicht gerade viel an die Öffentlichkeit gebracht.

  13. #14128
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Wie denn auch? Darüber wird ja nicht gerade viel an die Öffentlichkeit gebracht.
    Ja. Das stimmt natürlich.
    Ich persönlich halte diese Informationspolitik für verfehlt. In Bezug auf die drohende Energieknappheit schenkt man ein Menschen ja auch reinen Wein ein, in der Hoffnung, daß sie ihr Verhalten anpassen.
    Geändert von Gast (07-08-2022 um 18:08 Uhr)

  14. #14129
    Gast Gast

    Standard

    Was für ein ominöses "hinter den Kulissen" soll das denn sein.
    Für viele auch fachlich-praktisch Involvierte stellt sich die Bedrohungslage eben keineswegs so dar, wie CarstenM sie von seinem Umfeld schildert. Ergo sind auch die noch weiter entfernten Politiker weniger damit beschäftigt.

  15. #14130
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    In Bezug auf die drohende Energieknappheit schenkt man ein Menschen ja auch reinen Wein ein, in der Hoffnung, daß sie ihr Verhalten anpassen.
    ich hoffe genau umgekehrt , das die Politiker zur Vernunft kommen..����

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