Ja, bin 37
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Und das war bevor es den impfstoff gab
Hier in Deutschland "traditionell" nicht. Das hast Du geschrieben. Sind wir also erst jetzt unsolidarisch, oder traditionell nicht? Gab's vor ein paar Jahren nicht noch weltweite Bewunderung für unsere humanitäre und solidarische Einstellung in der Flüchtlingskrise? Ich glaube hier hat sich einfach eine hohe Wohlstandsbequemlichkeit breitgemacht, aus der wir von einem hohen Ross auf das blöde Deutschland, die Politik, die Bahn, wen auch immer schimpfen können. 90% woanders wären vermutlich froh, an unserer Stelle zu sein.
Ja, wären sie. Hat aber nix mit der derzeit viel beschrieenen aber imho selten zu findenden "Solidarität" zu tun.
Wenn er diese Position so vertritt, würde das ja auch bedeuten, er würde sich nicht impfen lassen, selbst wenn er nicht genesen wäre. Von daher, ja, das fände ich immer noch unsolidarisch.
Ich bin Mitte 30, einigermaßen sportlich und fit, und gehöre auch sonst keiner Risikogruppe an, denke ich. Trotzdem habe ich mich früh impfen lassen, weil ich nicht wusste, wie Corona letztlich auf Kinder wirkt, ich eine über 90jährige Großmutter habe, Fälle von Krebserkrankungen, Diabetes u.a. in der Familie, Asthmatiker im Freundeskreis und regelmäßig mit dem Zug zur Arbeit fahre, wo ich andere Menschen anstecken könnte, selbst wenn ich selber nur leicht erkranke oder symptomlos wäre.
Ich weiß nicht, warum es so schwer ist, von einer Impfung die Brücke zum Gedanken der Solidargemeinschaft zu schlagen?
Ich höre dauernd aus allen Ecken, wir wollen keinen Raubtierkapitalismus und keine Ellenbogengesellschaft, wo sich jeder selbst der Nächste ist. Beim Impfen heißt es dann aber plötzlich "ich hab kaum Risiko schwer zu erkranken, also impf ich mich auch nicht."
Ich hab auch Kollegen die gesagt haben: "Ich würde mich auch nicht impfen lassen, aber ich will in den Sommerferien in den Urlaub..." Wie shice ist das bitte?!? Am besten noch vor den Schülern??? Ich Ich Ich!!! Manche Menschen denken den ganzen Tag genau an drei Personen; I, Me & Myself.
Und erst recht finde ich es zum brechen, wenn ich mich auch noch dafür rechfertigen muss, warum ich Solidarität von meinen Mitmenschen einfordere. Ein Journalist hat kürzlich mal irgendwo geschrieben, "eine Pandemie ist nichts Persönliches", und damit hat er, wie ich finde, absolut recht.
Also das wir eine Solidargemeinschaft in Deutschland sein sollen, steht schon im Grundgesetz. Konkret in den letzten Jahren würde ich sagen, mit der Willkommenskultur während der Flüchtlingskrise.
Du weißt schon, dass wir in Deutschland eines der Ländern sind, mit sehr hohem gemeinnützigen Engagement? Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Unterstützung für Obdachlose, Ehrenämter jeglicher Art, etc. pp.
Weil es Hamsterkäufe, Steuerflucht und Kriminelle gibt, gibt es keine Solidarität in Deutschland? Reichlich verquer der Gedanke.
Sorry, aber das ist absoluter Unsinn.
Gemeinnützige Tätigkeiten, caritative Einrichtungen, Ehrenamt usw. haben in unserem Land lange Tradition.
Geändert von Kensei (29-10-2021 um 19:38 Uhr)
Nicht gelesen, aber Hauptsache mal dagegen gesprochen, was?
Noch ist unklar, wie oft die breite Öffentlichkeit Auffrischungsdosen des Corona-Impfstoffs benötigt, aber das Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) in den USA empfiehlt einigen Menschen bereits jetzt, etwa sechs Monate nach der dritten Dosis eine vierte Dosis Corona-Impfstoff zu erhalten. Wie oft ist der Booster noch nötig?
Muss ich nicht, ich kenn' das GG.
Stichwort "Sozialstaatsprinzip".
Zum nachlesen:
"Solidarität als Verfassungsprinzip";
https://www.nomos-elibrary.de/10.577...oad_full_pdf=1
Geändert von Kensei (29-10-2021 um 19:54 Uhr)
Naja, nicht nur wegen des Datums. Die Bertelsmann-Stiftung mit sowas zu beauftragen ist ungefähr so, als würde ich das RKI fragen, ob wie ne Pandemie haben.
Sehr gute Frage! Der Begriff "Solidarität" wird hier gezielt einseitig verwendet im Sinne des "Corona-Neusprech". Aber ich würde das nicht auf DL beschränken.
Es kommt jetzt sicher die Phase, wo die Vermögenden solidarisch sind mit den Habenichtsen. Ich denke, es geht auf Weihnachten zu, und da werden die, die gerade in der Pandemie richtig gut verdient haben, ihre Vermögenszuwächse in einen Topf werfen und der UN zur freien Verteilung zur Verfügung stellen. Für das Gesundheitswesen weltweit, die Schulen, die Altenheime...
https://americansfortaxfairness.org/...ed-5-trillion/
Da wird vermutlich einiges übrig bleiben, das wird verteilt an die, die unter dem Median-Einkommen der jeweiligen Region liegen. Das gibt einen Ruck, und die Pandemie ist vorbei.
Ich lasse mich nicht impfen, weil ich aktuell FÜR MICH GESEHEN keinerlei medizinischen Mehrwert sehe. Ich habe keine Lust auf die ca. 4 Tage nebenwirkungen (2 Impfungen, also ca. Jeweils 2 tage), was für MEINE VERHÄLTNISSE sehr viel ist hinzu kommt noch das ich dem impfstoff einfach nicht so recht traue bezüglich eventueller langzeitfolgen oder anderer schwerer nebenwirkungen, die zwar selten sind wohl aber doch häufiger aufzutreten scheinen als man in den normalen Medien so hört. Dann mag ich auch noch keine Nadeln und zugegeben hab ich auch bisschen meine Zweifel an der Wirksamkeit. Und nicht zu vergessen, ich sehe corona FÜR MICH nicht gefährlicher als Grippe und gegen die lass ich mich auch nicht impfen. Impfen lass ich mich nur gegen die wirklich tatsächlich gefährlichen Sachen.
Und um all dem noch eins drauf zu setzten, um so mehr Druck die Regierung mir da macht und um so mehr die meinen mich einschränken zu müssen, umso unattraktiver wird die impfung für mich. Du weisst ja, ich halte von der ganzen corona Politik, inklusive deren Massnahmen nicht wirklich viel und traue "denen da oben" immer weniger. Für mich ist das alles andere als transparent was da so abgeht und was hinter den Kulissen noch so läuft weiss auch niemand wirklich. Da kannst du jetzt gerne "verschwörungstheoretiker" rufen, ist mir egal. Ich weiss nur das politisch gesehen in der menschheits Geschichte schon viel massiv falsch gelaufen ist, was aber meist dann erst Jahre später zum Vorschein kam. Wer weiss was über die corona Politik in 10 bis 20 Jahren alles zum Vorschein kommt. Jedenfalls trägt das bei mir nicht gerade dazu bei vertrauen in die Sicherheit des impfstoffes zu haben.
Wenn corona in 10 Jahren noch da ist saisonal, langzeitfolgen erforscht sind, und alles wirklich freiwillig und ohne Druck ist (also so etwas wie 3 G, 2g, maskenpflicht, etc) nicht mehr gibt und es jedem scheissegal ist ob jemand geimpft ist oder nicht, dann werde auch ich vielleicht über eine impfung nachdenken (immerhin gehe ich dann ja auf die 50 zu )
Geändert von venom1984 (29-10-2021 um 20:23 Uhr)
Was witziges am Rande bezüglich meiner guten Gesundheit und ansteckungsgefahr. Nach einer Diskussion mit meiner geimpften Kollegin hab ich ihr ne wette um 100 Euro vorgeschlagen, das sie eher corona bekommt als ich. Die wette Hat sie abgelehnt
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