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Nick_Nick
Habe nur das Abstract gelesen, steht das dort als zentraler Grund für die Antipathie Geimpften gegenüber?
keine Ahnung was da dazu steht, das was ich beschrieb, hab ich selbst erlebt
Laut der Studie waren die ausschließenden Verhaltensweisen von Geimpften gegenüber Ungeimpften allerdings eindeutiger als umgekehrt:
Fig. 2: Exclusionary attitudes in family relationships towards vaccination outgroups.
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Nick_Nick
Wie ich's verstehe ist das einfach psychologisch begründet und in uns angelegt. Der Mensch ist ein soziales Wesen und eine Gruppe überlebt/funktioniert nicht, wenn jeder macht, was er will und nichts beiträgt. Also werden intuitiv Mitglieder sanktioniert, die "free-rider" sind. Bei Aversion Migranten gegenüber ist's mit Küchenpsychologie vielleicht noch plausibler. Die gehören nicht zur Gruppe, haben nichts beigetragen, ergo gibt's Vorbehalte.
Das ist ja auch spieltheoretisch sinnvoll.
In einer Gruppe ist Kooperation für den einzelnen vorteilhaft, weil die Gruppe und damit er selbst wieder profitiert.
Wenn genügend Mitglieder kooperieren ist es für den einzelnen dann noch vorteilhafter, von der Kooperation der anderen zu profitieren ohne selbst etwas beizutragen.
Wenn das allerdings zu viele machen, nimmt die Gruppe mangels Kooperation und damit der einzelne wieder Schaden.
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Nick_Nick
Die Pandemie war ein Angriff auf die Gruppe, die Impfung als gemeinschaftlicher Weg heraus aus der Misere erklärt, also greift mehr oder minder unbewusst dieser "Reflex".
Ich fragte mich ja weiter oben, wie viele der Geimpften tatsächlich Ungeimpfte als Trittbrettfahrer sehen. Die moralische Verurteilung von Ungeimpften fand ja öffentlich statt, da könnte es sein, dass dieser "natürliche Reflex" eben von entsprechenden Influencern durch das entsprechende Narrativ angeschoben wurde.
Zitat aus der Studie:
Einige Politiker haben strenge Maßnahmen gegen nicht geimpfte Personen mit einer sehr moralischen Rhetorik gerechtfertigt