Ich finde es immer spannend, wie viele hier davon ausgehen, ihre Sicht wäre die "Wahrheit". Noch dazu die *einzig mögliche* "Wahrheit".
Und dass sie sich anmaßen, andere darüber zu "belehren" bzw. wenn das nicht greift, wenn das Gegenüber nicht "einsichtig" ist, dass sie meinen, sie könnten und müssten den anderen mit Angriffen und Beschimpfungen überziehen.
Um es an einem hier vielleicht nicht so emotional besetzten Beispiel aufzuzeigen:
Viele Hundehalter werfen ihren Hunden Stöcke und Äste zum Apportieren. Das macht meist beiden richtig Spaß. Und Lebensfreude ist ihnen wichtig.
Tierärzte warnen vor der Stöckchenwerferei, da SIE "Hund und Stock", wenn, dann in sehr ungesunder, unschöner Kombination auf den Tisch kriegen: Stock in Brust, Stock in Hals gerammt, Splitter im Lefze, Magen, Darm etc.
Sie sehen NICHT, wie viele Hundelebensjahre draußen, jenseits ihrer Praxis, mit Stöckchen, Spaß und ohne Unfälle verstreichen, sie sehen dafür Pfählungen und Organperforationen.
*Beide* Seiten, beide Sichtweisen haben aber ihre Berechtigung.
Und würden sich beide emotionsfrei austauschen, könnten sie das auch verstehen und, wenn nicht des anderen Standpunkt übernehmen, so ihn doch als für den anderen relevant akzeptieren und den anderen da abholen, wo er steht.
Ich für meinen Teil habe mein Hundestöckchenverhalten nach einem solchen vernünftigen Gespräch angepasst.
Und meine Sicht auf Corona und alles drumrum gleiche ich ab mit Juristen, Empirikern und Covid-Ärzten. Also mit solchen, mit denen auch wirklich Austausch möglich ist. Denn die sind für mich relevant.
Den Rest? Kann, will, werde ich nicht ernst nehmen.
Wozu auch?