Geändert von egonolsen (29-10-2023 um 17:50 Uhr)
"man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel
Um ehrlich zu sein, habe ich das mit dem Kältegang im Regen zunächst vorrangug als Frozzelei gemeint.
Dass marq auf irgendwas, was ich sage, mit Schaum vorm Mund reagiert - geschenkt! Soll weiterzetern!
Aber wenn wir das Thema hier anfangen ernsthafter zu betrachten, dann möchte ich auf das Thema "braunes Fettgewebe" verweisen.
Das ist seit einigen Jahren durchaus prominentes Thema der medizinischen Forschung und scheint außer mit Kälteschutz (bzw. aktivem Aufheizen des Körpers) auch mit deutlich positiven Auswirkungen auf den Metabolismus assoziiert (u.a. Gewichtsabnahme, Senkung des Diabetesrisikos).
Der Schlenker zurück zum Thema? Braunes Fettgewebe kann im Erwachsenenalter aufgebaut und/oder aktiviert (ich glaube beides, aber nagelt mich nicht fest!) werden durch ... moderate, vor allem aber andauernde Kältereize.
Ist gar nicht unspannend.
Kann man u.a. hier nachlesen: https://www.menshealth.de/vorsorge/s...ne-gesundheit/
Hier spezifischer zur Rolle als "Fettkiller"
https://www.aerzteblatt.de/archiv/21...Kalorienkiller
Auf der anderen Seite scheint es tatsächlich einen zumindest korrelativen Zusammenhang zu geben zwischen Auskühlen (v.a. der Atemwege, mediiert u.a. durch ... Fußkälte!) und der Anfälligkeit für Erkältungserkrankungen (die natürlich Immer noch ursächlich viral bedingt sind). Welcher genauer Mechanismus diese erhöhte Anfälligkeit bedingt, welche konkreten Komponenten der Immunabwehr kompromittiert werden, ist m.W. aber noch nicht bekannt.
Last not least und subjektiv: Warme Badewanne ist natürlich auch in meiner Wahrnehmung erheblich angenehmer als kalter Regen, der langsam durch die Klamotten, gefühlt bis in die Knochen, durchsickert.
Ich habe mir den Abstract von marqs verlinkter Studie angesehen (Hier der Originallink, ohne Umweg über Youtube: https://www.mdpi.com/1660-4601/17/23...t_reshare-text). Der Witz mit dem Defibrillator war gar nicht so weit hergeholt:
However, there is a risk of death in unfamiliar
people, either due to the initial neurogenic cold shock response or due to a progressive decrease in
swimming efficiency or hypothermia.
"man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel
@marq: Danke, aber meine Frage bezog sich doch klar auf deine Behauptung begrenzte Zeit im Regen zu Laufen (durchnässt) wäre ungesund. Warum postest Du dann ein Video, dass sich auf die positive Wirkung des Eisbadens bezieht (dazu habe ich genug gelesen und auch wenn vieles nicht abschließend bewiesen ist, bezweifele ich sie nicht).
Zu den Unterschieden hatte ich doch oben schon etwas geschrieben, ich setze es auch ganz sicher nicht gleich. Allerdings ist auch bei Anleitung zum Eisbaden die Dauer von der Temperatur abhängig (z.b. 10min bei 10°C) und es geht auch(!) um die Senkung der Körperkerntemperatur.
Der Schockeffekt ist nebenbei einer der Gründe warum es durchaus auch viele kritische Stimmen zum Eisbaden gibt. Ob er für die positive Wirkung auf das Immunsystem erforderlich ist oder ob hier das senken der Körpertemperatur maßgeblich ist, ist auch nicht (mein Wissensstand) endgültig geklärt. Und diese kritischen Stimmen empfehlen witzigerweise eher zu kalten Duschen oder einfach zu nicht komplett eingemummelten Aufenthalten draußen. Kann dazu keinen Link posten, es gab letzte Jahr einige Fernsehberichte zu diesem Thema und da kamen die zu Wort.
Nun ja, der gesunde Menschenverstand (bei vielen) sagt aber doch auch, dass es nicht gesund sein kann bzw. dass der Mensch nicht dafür gemacht ist nackt in Wasser zu springen, dass Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hat. Gleichzeitig sagt mein gesunder Menschenverstand (und meine Lebenserfahrung), dass der Aufenthalt im Freien bei Wind und Wetter etwas ist wofür der Mensch "gemacht ist" (im Gegensatz zum Baden in Eis) weil es für viele eine ganz normale Sache im Kampf ums tägliche Überleben war (ist).
Ist anekdotisch und nicht beweiskräftig, aber ich kenne genug die draußen arbeiteten oder viel Sport draußen machten und selten krank waren und dann nach dem sie ins Büro gewechselt sind und plötzlich regelmäßig krank wurden.
Was sollen immer diese Übertreibungen? Ripley hat nichts von stundenlang im Eisregen geschrieben. Und was die Oma betrifft, die Oma meiner Kinder ;-) will wir das Eisbaden ständig ausreden. Die Kinder aber bei Wind und Wetter raus zum spielen zu schicken hat sie keine Bedenken (so wie früher auch meine Oma, damals galt noch Hauptsache die Gören sind aus dem Haus ).
Empfehlungen dazu gibt es ja schon (siehe oben). Ein Trend wird es nicht werden weil es zum einen nicht "cool" ist (wie Eisbaden) zum Anderen weil es, wie auch schon geschildert, auch nicht wirklich Spaß macht (aber trotzdem gut tun kann).
So, ich kombiniere jetzt erstmal beides. Gehe bei strömenden Regen in die Tonne. Zum Glück ist es ja jetzt wieder früher hell (da kann ich die Uhr wenigstens vernünftig ablesen).
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Wieso, es stimmt doch was er sagt (deckt sich auch mit allen Anleitungen zum Eisbaden). Wie von mir auch bzgl. laufen im Regen angemerkt. Alles eine Frage der Dauer bzw. Reizintensität. Und warum soll er woanders spielen? Weil er deine Sichtweise nicht teilt, kein Interesse an anderen Sichtweisen um deine Eigene zu hinterfragen?
@Ripley: 1+ Wie gesagt, auch beim Auskühlen (wie bei allem) macht die Dosis das Gift. Und das Laufen im strömenden Regen echt keinen Spaß macht, habe ich Samstag und Sonntag wieder am eigenen Leib erfahren (der Rucksack ist immer noch nicht wieder trocken), die Schuhe gehen so langsam wieder. Daher bleibe ich als Trainingsmethode auch bei meiner Tonne (so jetzt aber wirklich, bevor es zu warm wird).
Geändert von ThomasL (30-10-2023 um 06:29 Uhr)
Viele Grüße
Thomas
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So lange man dann noch in Bewegung ist wird man ja von innen warm.
Aber dann über längere Zeit kalt zu werden fände ich nicht ratsam.
Beim Eisbaden trocknet man sich doch in der Regel danach schnell ab und wärmt sich auf...
women life freedom
Ich dusche ja schon lange mehrmals die Woche kalt. Als ich letztes Jahr im Oktober angefangen hatte, einmal die Woche kurz in einen nahegelegenen See zu gehen, hatte ich mir Ende November allerdings eine leichte Blasenentzündung geholt.
Wenn ich das nächste Mal mit Eisbaden wieder starten sollte, fange ich im August an, um den Körper mit den Jahreszeiten langsam daran zu gewöhnen. Ein größerer Effekt, den ich dem Eisbaden schon zuschreibe, hat eben auch mögliche größere adverse Effekte.
Ich würde sagen, dass die meisten besser damit beraten sind, einfach regelmäßig in der Kälte länger spazieren zu gehen/zu wandern, weil sich generell viel zu wenig bewegt und den Jahreszeiten ausgesetzt wird. Wenn man sich draußen viel bewegt, dann kann man oben drauf noch das Eisbaden setzen. Ansonsten ist der Schockeffekt zu groß, denke ich.
Geändert von egonolsen (30-10-2023 um 08:25 Uhr)
"man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel
kein wunder, dass dem kkb die leute fernbleiben.
ein schönes thema wird aufgrund langeweile einiger personen zerstört, weil sie meinen, persönliche animositäten austragen zu müssen. selbst du thomas steigt auf abstruse äußerungen, die die teilnehmerin selbst mittlerweile relativiert hat, ein und macht ein fass draus und fprdert beweise.
thomas kannst ja mit dem eisbaden aufhören und dich zur abhärtung und gesundheitsvorbeugung im herbst / winter vor einer wanderung oder sparziergang mit einem eimer wasser übergiessen und selbst herausfinden, ob es sinnvoll ist.
und dann alles im anschluss mit solchen leuten ausdiskutieren. viel spass.
Geändert von marq (30-10-2023 um 10:40 Uhr)
Du bezeichnest andere Sichtweisen als "dumm", lieferst auf Rückfrage keine schlüssigen Argumente oder Quellen aber die Anderen sind schuld, dass die Leute dem KKB fernbleiben. Man oh man.
Das Thema inwiefern andere Arten der Kälteexposition auch sinnvoll sein können und in welchem Maße ignorierst Du dabei einfach (und das passt hier schon rein).
Warum sollte ich mit dem Eisbaden aufhören. Neben den von mir genannten Gründen es weiter zu betreiben hilft es mir doch dabei mit Kälte und Nässe, mit denen ich bei meiner Lebensweise recht häufig und auch über den "gesunden" Zeitraum hinausgehend konfrontiert werde, besser zurecht zu kommen. Und zwar ohne davon krank zu werden.
Geändert von ThomasL (30-10-2023 um 13:02 Uhr)
Viele Grüße
Thomas
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The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Dem würde ich mich auch anschließen. Gleichzeitig ist eben, wie du sagst, schrittweises vorbereiten und langsam dran gewöhnen (wenn sonst nichts dagegen spricht) natürlich essentiell. Bei mir ist meist Pause von Juni bis August (Ausnahmen wenn ich irgendwo Zugang zu kaltem Wasser habe, z.B. in den Bergen), einfach weil das das Wasser draußen nicht mehr kühl genug ist Im September geht es dann i.d.R. wieder los (Nächte länger und auch öfters kälter). Dieses Jahr war der Übergang trotzdem ziemlich krass, nach Wochen mit zu warmen Wetter kam dann vor ca. 2 Woche plötzlich der massive Einbruch. Da blieb ich dann auch beim erstem Mal deutlich kürzer als normal drinnen.
Viele Grüße
Thomas
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