Ich hab früher mal gesagt:
"Man hat schon Gehirne ohne Bewusstsein beobachtet, aber noch kein Bewusstsein ohne Gehirn"*
Da ich nun ein Gehirn als Realisierung eines neuronalen Netzwerkes betrachte, könnte man in dem Satz einfach "Gehirn"
durch "neuronales Netzwerk" ersetzen.
Ein neuronales Netzwerk ist also keine hinreichende, eventuell nicht mal eine notwendige Bedingung für Bewusstsein, aber scheint irgendwas damit zu tun haben.
Das heißt aber nicht, dass ich meine, dass Bewusstsein einfach durch ausreichende "Komplexität" eines neuronalen Netzwerkes entsteht oder damit gleich zu setzen sei.
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*) der Satz ist nicht ganz richtig, denn tatsächlich hat man noch nie irgendwas ohne Bewusstsein beobachtet, denn Bewusstsein ist ja Voraussetzung für Beobachtung. Und darüber, dass das, was ich beobachte, bzw. in "meinem" Bewusstsein auftaucht, dann wieder tatsächlich ein fremdes Bewusstsein ist, kann ich mich ja durchaus täuschen.
Der Satz wird also nur dann richtig, wenn ich den bewussten Beobachter mal außen vor lasse, und annehme, dass die Analogieschlüsse aufgrund derer man Systemen, die man nicht selbst ist, Bewusstsein unterstellte, nicht allesamt falsch waren.