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Thema: Online WM in Karate

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  1. #1
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    Standard Online WM in Karate

    Was sagt ihr eigentlich zur Karate Online WM?

    https://www.ardmediathek.de/ard/vide...2E0NTY5OTRlZA/
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  2. #2
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    also gerade im Kyokushin finde ich ne Kata-Online-WM echt nicht das Wahre, aber solange die Spaß dran haben...
    Noli turbare circulos meos

  3. #3
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    Ich find das gar nicht schlecht - bei einer Kata-WM kann man die durchaus auch mal online austragen. Übrigens, was das non-contact-Zeugs und "das Wahre" angeht - es gibt auch im Vollkontakt die Meinung, dass man aufgrund von Solo-Übungen einiges (wenn auch nicht alles) aussagen kann. John Smith zum Beispiel hat mal gemeint, man solle im Wettkampf in der Lage sein, das Niveau eines gegnerischen Ringers schon an dessen Aufwärmprogramm zu erkennen. Erfahrungsgemäss würde ich dem weitgehend zustimmen, die Qualität der Schule und ihre Schwerpunkte sieht man häufig schon da, und die Bewegungsqualität des einzelnen Ringers kann man häufig zumindest schon erahnen.

    Beste Grüsse
    Period.

  4. #4
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    John Smith zum Beispiel hat mal gemeint, man solle im Wettkampf in der Lage sein, das Niveau eines gegnerischen Ringers schon an dessen Aufwärmprogramm zu erkennen. Erfahrungsgemäss würde ich dem weitgehend zustimmen, die Qualität der Schule und ihre Schwerpunkte sieht man häufig schon da, und die Bewegungsqualität des einzelnen Ringers kann man häufig zumindest schon erahnen.

    Beste Grüsse
    Period.
    Im Bezug auf Bewegungsqualität würde ich dir da auch zustimmen.

    In diesem Fall hier sehe ich aber mehrere Faktoren zusammenlaufen.

    Auf Weltebene gibt es im Karate quasi kaum Athleten, die sowohl im Kumite als auch im Kata-Bereich antreten. Liegt unter anderem daran, dass die Katabewegungen und ihre Anwendungen nicht für das Kumiteregelwerk (egal in welchem Verband) ausgelegt sind. Im Kyokushin wird durch das Regelwerk (keine Schläge zum Kopf etc) in meinen Augen dann auch hauptsächlich eine "Materialschlacht" gefördert, sodass also Nehmerqualitäten deutlich gewichtiger sein dürften als Bewegungsqualität. Daher ist das grundsätzliche Training ja meist auch nicht wirklich kata-lastig geprägt. Da stellt sich mir schon grundsätzlich die Frage, warum man in einem VK-Stil überhaupt bei Katawettbewerben startet. Denn dann wäre es in meinen Augen sinniger, direkt unter WKF-Bedingungen anzutreten, da ist dann die Konkurrenz auch deutlich größer (okay, vielleicht wollen sie deshalb da nicht starten^^). Ich würde also sagen, dass Kyokushin von VK lebt und daher ist ne Online-Kata-WM in diesem Fall wie gesagt in meinen Augen nicht das Wahre.
    Noli turbare circulos meos

  5. #5
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    Zitat Zitat von Tantal Beitrag anzeigen
    Im Kyokushin wird durch das Regelwerk (keine Schläge zum Kopf etc) in meinen Augen dann auch hauptsächlich eine "Materialschlacht" gefördert, sodass also Nehmerqualitäten deutlich gewichtiger sein dürften als Bewegungsqualität. Daher ist das grundsätzliche Training ja meist auch nicht wirklich kata-lastig geprägt. Da stellt sich mir schon grundsätzlich die Frage, warum man in einem VK-Stil überhaupt bei Katawettbewerben startet. Denn dann wäre es in meinen Augen sinniger, direkt unter WKF-Bedingungen anzutreten, da ist dann die Konkurrenz auch deutlich größer (okay, vielleicht wollen sie deshalb da nicht starten^^). Ich würde also sagen, dass Kyokushin von VK lebt und daher ist ne Online-Kata-WM in diesem Fall wie gesagt in meinen Augen nicht das Wahre.
    Grundsätzlich richtig aber auch wenn im Kyokushin idR Kata nicht wirklich im Fokus liegt bewegt man sich immer noch besser, d.h. "normaler", als die WKF Protagonisten. Daher fände ich besser, wenn sich Kyokushin snicht den WKF Katawettkämpfen unterordnet.

  6. #6
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich richtig aber auch wenn im Kyokushin idR Kata nicht wirklich im Fokus liegt bewegt man sich immer noch besser, d.h. "normaler", als die WKF Protagonisten. Daher fände ich besser, wenn sich Kyokushin snicht den WKF Katawettkämpfen unterordnet.
    aber gefällt dir die Bewegungsqualität, die du da auf dem Video siehst? mir nämlich nicht, nicht wenn wir von einer WM reden. Letztenendes ist es ja als Wettkampfmodus ne Chorerographie und wenn wir jetzt die Parallelen zum Tanz ziehen gibt es auch da Tänze, die "steifer" und "förmlicher" sind anstatt zu fließen. Bei ner Karate WM im WKF wären wir ja immerhin bei Leuten wie Rika Usami und die überzeugt mich dann doch deutlich mehr. Aber klar, wir könnten an der Stelle auch darüber reden, ob die WKf Kata nicht eher wie hier beo 0.35 zu sehen sein sollte: https://www.youtube.com/watch?v=rlzfR7Ie5Rc

    bzw ob man solche Wettkämpfe überhaupt machen sollte.
    Geändert von Tantal (26-02-2021 um 18:21 Uhr)
    Noli turbare circulos meos

  7. #7
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    Also, wie hier schon richtig angemerkt wurde, eine Selbstverteigungssituation ist völlig anders als Training. Man ist vollgepumpt mit Adrenalin, ängstlich, fällt auf Grobmotorik und extrem eingeschleifte Muster zurück. Wenn es hier zu einem Schlag kommt, schlägt man nicht vorsichtig mit Rücksicht auf seine Knöchel.
    Ein Boxer ist gewohnt, seinen ganzen Körper in seine Wirkungsschläge zu bringen und durch die "Kissen" macht er das ohne Angst um seine Hände. Auf dieses Muster kann er zurückgreifen, das kommt ihm in der Schlagkraft sogar zugute.
    Kann natürlich gut sein, dass er sich durch die wirkende Kraft seine eigenen Handknochen dabei bricht (Boxerfraktur).

    Wer nur in die Luft schlägt, hat nicht die Mechanik dafür.
    Wer mit der bloßen Faust gegen harte Objekte schlägt, wird zuallererst einmal Schlaghemmung auf(!)bauen, durch den Schmerz beim Treffen eines Holzes. Wenn er es schaffen würde, sich langfristig den Schmerz zu 100% abzugewöhnen und regelmäßig mit der selben Kraft auf harte Ziele zu semmeln, wie es der Boxer in seinem Training macht, dann würde er mit vergleichbarer Kraft schlagen können. Das ist aber kein Selbstläufer und ich weiß nicht, ob man seine Hand derart abhärten kann, ohne langfristig Schäden davonzutragen.

    Ich würde da noch hinzufügen, dass die reine Betrachtung der Schlaghärte auch zu kurz greift. Gegebenenfalls ist es ja besser, nicht so hart zuzuschlagen, dass man sich die Hand dabei bricht ...

    Außerdem ignoriert diese Betrachtung völlig die Kampfdynamik. Ein Wirkungstreffer (KO) entsteht nicht rein durch Impact, sondern vor allem durch den Winkel und die Beschleunigung des Kopfes. Wenn der Schlag unerwartet einknallt, kann keine Meidbewegung oder muskuläre Schutzspannung im Nacken eingeleitet werden. Auch ist ein bewegliches Ziel ganz anders zu treffen als ein statisches. Um diese Punkte zu erreichen, kommt es vor allem auf Dinge wie Distanzmanagement, also zB. Beinarbeit an, oder darauf, mit Finten oder ansatzlos/überraschend treffen zu können. Wenn man in diesen Punkten keine Übung hat, ist die reine Schlagkraft wie ein Motor ohne Räder. Man kriegt die Kraft nicht auf die Straße.

    Soweit meine Sicht dazu. Wollte das nur mal dalassen, aber nicht in eine Diskussion einsteigen. :-)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Kirke Beitrag anzeigen


    Wer mit der bloßen Faust gegen harte Objekte schlägt, wird zuallererst einmal Schlaghemmung auf(!)bauen, durch den Schmerz beim Treffen eines Holzes. Wenn er es schaffen würde, sich langfristig den Schmerz zu 100% abzugewöhnen und regelmäßig mit der selben Kraft auf harte Ziele zu semmeln, wie es der Boxer in seinem Training macht, dann würde er mit vergleichbarer Kraft schlagen können. Das ist aber kein Selbstläufer und ich weiß nicht, ob man seine Hand derart abhärten kann, ohne langfristig Schäden davonzutragen.

    Ich würde da noch hinzufügen, dass die reine Betrachtung der Schlaghärte auch zu kurz greift. Gegebenenfalls ist es ja besser, nicht so hart zuzuschlagen, dass man sich die Hand dabei . :-)
    Wenn man mit der blossen Faust übt zu schlagen , dann semmelt man eben nicht gleich los .
    Und auch ein Boxer übt nicht die ganze Zeit volles Ballet am Sandsack ..xd

    Am Anfang können die Schläge erstmal eine Qualität haben ,als würde man an eine Tür klopfen . Du lernst richtig aufzutreffen , du lernst die Faust sich selbst schliessen zu lassen , du lernst das Handgelenk stabil zu halten .

    Nach und nach steigert sich die Wucht welche man nutzen kann ,ohne das Schmerz ausgelöst wird von allein und auch die Zeit bis die oberen Hautschichten nachgeben ,verlängert sich .

    Das Schmerzempfinden sinkt , die Täler zw. Den Knöcheln füllen sich mit Gewebe auf , der Handteller wird ( von der Seite gesehen ) dicker , die Haut der Trefferfläche wird robuster ..

    Wenn so trainiert , baut sich keine Schlaghemmung auf , aber man lernt mit der " sinnvollen" Schlaghärte zu schlagen ...entsprechend der Struktur die getroffen wird . ..das ist ein Unterschied zu einer Hemmung ..
    Also auch hier später , semmelt man nicht pausenlos volles Ballet irgendwo drauf .

    Aber im Ernstfall , sind solche Hände , harte Oberflächen logischerweise mehr gewohnt und in meine Augen stabiler , als wenn man ständig mit zusätzlichem Aussenskelett ( Bandage ) trainiert.

    Wenn man hart und schwer schlagen will , nimmt man ein Ziel das zwar eine feste bis harte Oberfläche hat aber auch eine gewisse Elastizität besitzt , wo man ein wenig eindringen kann ....nackte Bretter , Steine , Ziegel, sind für für tests und nicht zum Trainieren .

    Wenn du so arbeitest dann sind die Hände auch nach zwanzig , dreissig Jahren noch ok und nicht verkrüppelt oder nur noch mit Gichtartigen Schmerzen zu benutzen.

    Aber ja, man kann auch hier natürlich viel Mist machen ..^^
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

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