Danke Dir!
Wenn man mit der blossen Faust übt zu schlagen , dann semmelt man eben nicht gleich los .
Und auch ein Boxer übt nicht die ganze Zeit volles Ballet am Sandsack ..xd
Am Anfang können die Schläge erstmal eine Qualität haben ,als würde man an eine Tür klopfen . Du lernst richtig aufzutreffen , du lernst die Faust sich selbst schliessen zu lassen , du lernst das Handgelenk stabil zu halten .
Nach und nach steigert sich die Wucht welche man nutzen kann ,ohne das Schmerz ausgelöst wird von allein und auch die Zeit bis die oberen Hautschichten nachgeben ,verlängert sich .
Das Schmerzempfinden sinkt , die Täler zw. Den Knöcheln füllen sich mit Gewebe auf , der Handteller wird ( von der Seite gesehen ) dicker , die Haut der Trefferfläche wird robuster ..
Wenn so trainiert , baut sich keine Schlaghemmung auf , aber man lernt mit der " sinnvollen" Schlaghärte zu schlagen ...entsprechend der Struktur die getroffen wird . ..das ist ein Unterschied zu einer Hemmung ..
Also auch hier später , semmelt man nicht pausenlos volles Ballet irgendwo drauf .
Aber im Ernstfall , sind solche Hände , harte Oberflächen logischerweise mehr gewohnt und in meine Augen stabiler , als wenn man ständig mit zusätzlichem Aussenskelett ( Bandage ) trainiert.
Wenn man hart und schwer schlagen will , nimmt man ein Ziel das zwar eine feste bis harte Oberfläche hat aber auch eine gewisse Elastizität besitzt , wo man ein wenig eindringen kann ....nackte Bretter , Steine , Ziegel, sind für für tests und nicht zum Trainieren .
Wenn du so arbeitest dann sind die Hände auch nach zwanzig , dreissig Jahren noch ok und nicht verkrüppelt oder nur noch mit Gichtartigen Schmerzen zu benutzen.
Aber ja, man kann auch hier natürlich viel Mist machen ..^^
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Ob man nun megaabgehärtete Knöchel BRAUCHT will ich nicht beurteilen,
Wir hatten auch schon als Jugendliche Dachziegeln zerkloppt ganz ohne Training und Abhärtung , also für wenige heftige Impakt mit stabilen Zielen , durchaus nicht zwingend ....yep
Aber reale Ziele Bewegen sich nunmal , und da wo man weich treffen wollte ist Plötzlich hart und umgedreht und/oder Distanz verändert ....
Iinteressant zu sehen war es schon ,das bei den Leuten die sich zwar kloppen aber nicht wirklich Schlagtraining ,geschweige den. abhärtung betrieben , die Hände regelmässig und schneller offen waren , als bei den Leuten die öfter die Woche mit sandsack und Wandbrett ( maximal dünne MMA Handschuhe nutzend ) arbeitete.
Zu den Brüchen .... Meine Brüche ( 3x Mittelhand ) kamen auch erst als ich Anfing zu lernen den Körper mehr mit dahinter zu stellen ,also mit mehr Wucht und nicht blos mit Schnelligkeit zu schlagen ......
Später dann , als ich auch stabilere Hände bekam , passierte auch ab und zu mal ein Abknicken oder falsches Auftreffen ( Timing ) aber es entstanden keine Verletzungen in Form von Brüchen oder Verstauchungen mehr , Kapseln dagegen hat es immer wieder mal getroffen ... Vll. Auch nicht uninteressant so nebenbei.
Die Wahrheit ist wohl wie so oft irgendwo in der Mitte. Xd
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Der Autor des Artikels ist der Meinung dass es dem 2. Newtonschen Axiom entspricht, dass für die Schlagwirkung der Impuls die ausschlaggebende Rolle spielt, und nicht die Kraft. Er hat das in einem anderen Thread mal etwas ausführlicher erklärt, man kann das ja dort nachlesen.
https://www.kampfkunst-board.info/fo...ftsto%DF&pp=15
Was Hikite angeht: Wer behauptet denn, dass sich durch das schnelle Zurückziehen der schlagenden Hand die Schlagwirkung erhöht?
Tut mir leid wegen der Verspätung, bei mir war beruflich die Hölle los (15-Stunden-Tage und so, inkl. Wochenende). Ich muss auch vorausschicken, dass das wohl noch eine Zeit lang so weitergehen wird, daher werde ich mich vermutlich auf kurz oder lang aus dieser Diskussion zurückziehen.
Darauf bezog sich ja mein Hinweis am Anfang bezüglich Vorstrafen und Co. Ich habe nie gesagt, dass es wahrscheinlich sei – einerseits ist die Mehrheit der Vollkontaktler nicht auch in der organisierte Kriminalität unterwegs, andererseits habe ich bisher gerade mal eine Handvoll Leute im MMA etc. getroffen, die wirklich fies werfen konnten (mehrheitlich Ex-Ringer oder Leute, die von Ringern trainiert werden und regelmässig mit Ringern trainieren). Aber möglich ist es, ja. Ich würde sagen, wie wahrscheinlich die entsprechenden Situationen sind, hängt massgeblich davon ab, in welchen Kreisen man sich bewegt.
Ein Wurf, wo man nicht rauskommt? Im Prinzip alle Techniken, wo jemand Deinen Kopf fixiert, Dich aus der Position wirft und sich an Dich dranhängt, sodass ihr beide auf Deinem Kopf landet («spiking»). Geht im Prinzip mit allem Würfen mit Kopfkontrolle, bei Würfen ohne Kopfkontrolle hast Du ggf. die Wahl, ob Du am Kopf oder Nacken landen willst. Würfe über ein gehebeltes Gelenk (= in den Wurf springen oder kratsch) sind ebenfalls verwandt, am Weg nach unten oder am Boden durchgerissene Submissions sind auch eine üble Geschichte. Alles davon ist im Sport illegal, alles davon wird aber auch gemacht, wenn man sich auf dem entsprechenden Niveau und ggf. im falschen Milieu bewegt.
Ich dachte, Du liest genau Ich habe nie gesagt, dass es keinen Unterschied gibt, wenn ich mich recht erinnere habe ich geschrieben, dass das manchmal näher zusammenliegt, als man meint. Meine Gründe für diese Formulierung habe ich genannt. Ich habe auch an keiner Stelle Sport für die SV empfohlen, wenn ich mich recht erinnere, sondern ich habe vielmehr meine Kriterien für SV genannt, die auch «SV» häufig nicht erfüllt.
Erstens habe ich nie gesagt, dass ich mich zu der Gruppe der Vollkontaktler zähle, die dem SV-Bereich nahestehen, auf welche Seite der Begegnung auch immer Insofern ist meine Antwort: Ich habe lange und hart dafür gearbeitet, fürs Kämpfen bezahlt zu werden, und ich habe nicht vor, wieder für lau damit anzufangen. Sprich, man müsste mir die Situation aufzwingen. Damit das funktioniert, müsste die Situation sich extrem überraschend ergeben, und wenn das so ist, gehe ich davon aus, dass ich eher reagiere als klar abwäge, und mein antrainierter Reflex ist nun mal, Leute Rücken oder Kopf voraus auf den Boden zu klatschen. Wie sich das dann auswirkt, ist eine Frage für die spezifische Situation, und Garantien gibt es hüben wie drüben keine. Wenn die Frage lautet, ob ich mir diesbezüglich Sorgen mache, wäre meine Antwort «nicht wirklich». Und ja, ich fühle mich sicher genug, um nicht noch zusätzlich SV zu trainieren – und ehrlich gesagt, nichts für ungut, aber ich habe in dem Bereich bisher nie Leute getroffen, die in Sachen Technik, Härte und Abwesenheit von Hemmungen annähernd so gut waren wie meine Trainingspartner im VK. Ich erhebe da keinen Anspruch auf Absolutheit, aber so waren meine Erfahrungen eben bisher – und es ist keineswegs so, dass ich bisher nie mit Leuten aus dem Bereich oder den entsprechenden Sparten trainiert habe. In der Regel war es eher umgekehrt, dass die Augen sehr gross wurden, wenn ich demonstriert habe, was denn ein «Ringerangriff» mit 50% Krafteinsatz ist und dass der nun mal nicht so abgewehrt wird wie sie sich das vorstellen – das war dann, als sie dann zehn bis dreissig Sekunden später wieder Luft in die Lungen bekommen haben.
Was ich an der Diskussion interessant finde ist, dass wir ähnliche Probleme sehen aber offenbar zu diametral unterschiedlichen Schlüssen gekommen sind. Ich finde nämlich umgekehrt sehr viel gefährlich, was als SV verkauft wird – das meiste, weil es technisch absolut chancenlos ist gegen jemand, der auch nur den Hauch einer Ahnung hat. Und das, was im Prinzip funktioniert, wird oft genug im luftleeren Raum gelehrt – ohne Achtsamkeit, ohne Psychologie, ohne Bewusstsein in Hinblick auf Konsequenzen.
Das Multitool ist für sehr vieles zu gebrauchen (sagt ja schon der Name , auch für alle Zweckentfremdungen, zu denen sich eine kantiges, 200g schweres Stück Metall nun mal eignet. Davon abgesehen habe ich aber ganz bewusst ein betont sozialverträgliches Modell gewählt, nachdem ich schon mit Stiernacken und Ringerohren gesegnet bin, muss ich mein bürgerliches Umfeld nicht noch weiter verängstigen.
Das war Wikipedia-smart, ich gebs zu Aber ich habe noch google-smart hinzugefügt:
Hier hätten wir eine Studie mit Karateka, wo die Kraftspitze mit 1450 N angegeben wird:
https://www.researchgate.net/publica...l_martial_arts
Hier eine Studie von Jovanovski und Stappenbelt, publiziert 2020 mit dem Titel «Measuring the Boxing Punch: Development and Calibration of a Non-Embedded In-Glove Piezo-Resistive Sensor» (PDF frei verfügbar, meine Einstellungen lassen mich nur den Link grad nicht kopieren) mit Boxern hat jedoch einen Spitzenwert von 3845 N ergeben. Inwieweit die Messsysteme vergleichbar sind, kann ich nicht sagen, und eine einzelne Vergleichsstudie mit Karatekas und Boxern kann ich grad nicht finden. Generell erscheint es mir aber nach allem, was ich bisher gesehen und gespürt habe unwahrscheinlich, dass die Schlagenergie als solche im Karate höher ist – dazu passt die Mechanik m.E. nicht. Wenn Du eine Studie hast, wie was anderes aussagt – gerne.
Dass die wenigsten Boxer bareknuckle trainieren – geschenkt (wobei, lustigerweise – was ich so vom «bareknuckle» auf den Inseln gesehen habe, sind die Topleute da in der Regel gescheiterte Amateurboxer). Natürlich ist Schadenswirkung ein komplexes Thema, wo neben der Trefferzone auch die Grösse der Kontaktfläche eine Rolle spielt. Aber dass die durchschnittliche Schlagqualität – von der Energie mal abgesehen – z.B. im Karate höher wäre als im Boxen, halte ich schon mal allein aufgrund der Gruppenzusammensetzung und, Trainingsauffassung der durchschnittlichen Teilnehmer, durchschnittlicher Praxiserfahrung in Kloppereien unterschiedlicher Art etc. für extrem unwahrscheinlich. Wie die Spitzenleute im Vergleich abschneiden – keine Ahnung, aber da reden wir auch nicht mehr von SV. So überraschend es klingen mag, ich kenne auch niemanden, der sich ausserhalb des Rings oder der Matte kloppen würde, um sich zu vergleichen – für lau oder unter Wert zu kämpfen gilt ab einem bestimmten Leistungsniveau als extrem unprofessionell. Wenn, dann geht es immer um sehr konkrete Dinge, die die betreffenden Leute damit erreichen wollen. Und entsprechend werden geeignete Mittel angewendet, um den gewünschten Effekt zu erreichen.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Das wäre eine fragwürdige Meinung, denn das 2. Newtonsche Axiom lautet F=m*a was unter der Rahmenbedingung konstanter Masse die Antwort auf meine Frage nach dem Zusammenhang zwischen Kraft und Impuls ist:
Die Kraft entspricht der zeitlichen Änderung des Impulses.
Wie man daraus ableiten will, dass der Impuls die ausschlaggebende Rolle spielt, aber nicht die Kraft, ist mir unklar.
Nein, da behauptet er, für die Wirkung sei der Impuls zuständig und nicht die Energie:
1. Für die Wirkung ist der Impuls zuständig und nicht die Energie. Das ergibt sich zwingend aus dem zweiten Newtonschen Axiom ("Kraft ist die zeitliche Änderung des Impulses"). Damit ist die Schlagwirkung proportional zu ~ m*v (Impulsformel) und nicht zu ~ m*v² (Energieformel). Ich weiß dass manche Buchautoren das anders sehen und daher aus der Energieformel ableiten, dass mehr Geschwindigkeit mehr bringt, als mehr Masse ....
Wie er nun "Schlagwirkung" definiert, dass die proportional zu m*v sein soll, ist mir allerdings auch nicht ganz klar.
An anderer Stelle schreibt er aber:
Ob aber etwas kaputt geht und ob die Energie nicht doch beim Angreifer bleibt, entscheidet die Impulsänderung bzw. Kraft.
Wenn man "kaputt gehen" als Wirkung betrachtet, dann sagt auch er hier klar, dass die Kraft die entscheidende Größe ist.
In Worten lautet das 2.Newtonsche Axiom:
›Die Änderung der Bewegung ist der Einwirkung der Kraft proportional und geschieht nach der Richtung der geraden Linie, nach welcher jene Kraft wirkt.‹
Wie man sieht, ist das was wirkt, oder einwirkt, die Kraft und die Wirkung ist eine Bewegungsänderung.
Wenn eine Kraft wirkt, ändert sich die Bewegung (der Impuls). Wenn sich der Impuls ändert, wirkt eine Kraft.
Wer hat den behauptet, jemand behauptet....?
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass das von Herrn Pfeifer definierte Gütekriterium nicht erfüllt sei und andere Leute andere Gütekriterien an einen Schlag anlegen und das Nachdrücken nach dem Kraftmaximum als wenig sinnvoll.
(Was natürlich nicht bedeutet, dass nicht schon Leute in der Vergangenheit hier behauptet hätten, dass durch das schnelle Zurückziehen der schlagenden Hand die Schlagwirkung erhöht würde...)
Geändert von Pansapiens (05-03-2021 um 06:19 Uhr)
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