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Thema: Online WM in Karate

  1. #76
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    24.11.2011
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Danke für die Ausführung.
    Das muss ich jetzt auch deutlich sagen: Danke für Deine Ausführungen!


    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Das ist zwar nur teilweise eine Bodendisziplin (wie viel Boden im Judo gemacht wird. Ist ja nicht zuletzt abhängig von Trainer und Schule), aber doch zumindest teilweise. Die Anmerkung «jeden Wurf zu überstehen» finde ich etwas zu absolut als Aussage, das ist in etwa so wie «jeden Schlag wegstecken». Es gibt immer Situationen, die zu besch*ssen sind, um rauszukommen, egal wie gut man ist.
    Da nehme ich eindeutig mit, dass ich deutlicher kommunizieren muss. Du hast natürlich recht, meine absolute Position anzugreifen. Ich korrigiere: fast jeden, da mir einige evtl. nicht bekannt seinen könnten - und ich auch schon alt bin und immer schneller immer älter werde. Die Wahrscheinlichkeit, hoffentlich stehst Du mir das zu, dass ich so einer Technik in der SV je begegnen werden, ist dennoch gleich Null? Es ist ja heutzutage in unseren Breiten schon extrem schwer überhaupt in eine SV-Lage zu geraten. Das war Anfang der 80er bei uns noch ganz anders. Damals hab ich begonnen, nichts mehr aus der Perspektive der Wettkämpfe, Vergleich, zu betrachten, sondern alles komplett aus der SV-Perspektive - meine Orientierung in den VK-Bereich kam sozusagen zwangsläufig und musste effektiv sein, um zu überleben.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Teilweise ja, teilweise nein – manches ist Unachtsamkeit, manches eine Verkettung ungünstiger Umstände, und manches ein bewusster Versuch, jemanden zu verletzen (tut mir leid das sagen zu müssen, aber es kommt vor). Wie gesagt, es gibt immer Situationen, wo man nicht mehr rauskommen wird.
    Da mache ich mir Gedanken, ob ich was übersehen habe - beschreib mir mal bitte so eine Situation.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Auch das würde ich so nicht unterschreiben, weil es sich nicht mit meinen Erfahrungen und Herangehensweisen deckt. Ich habe es so gelernt, dass man versucht, die Stärken und Schwächen eines Gegners möglichst realistisch einzuschätzen, ebenfalls die eigenen. Und naturgemäss versucht man, seine Stärken nach Möglichkeit gegen die Schwächen des Gegners auszuspielen, egal ob technisch, taktisch oder konditionell. Das bedeutet, dass man wissen muss, wo der Gegner ggf. überlegen ist und wo man Chancen hat. Das ist die Basis einer Wettkampfstrategie; stur anzunehmen, man sei überlegen ist dagegen blindes Hoffen und mehr nicht. Wenn man in der Analyse zum Ergebnis kommt, dass der Gegner klar unterlegen ist, macht man den Sack in unter 30 Sekunden zu, nicht dass am Ende noch was schief geht weil man sich verkünstelt. Wenn Du immer ernsthaft der Ansicht warst, Deinem Gegner klar überlegen zu sein, dann warst Du meiner Ansicht nach entweder sehr gut in Sachen Selbsthypnose, nachlässig in der Einschätzung Deiner Gegner oder hattest eben nicht besonders bemerkenswerte Gegner.
    Du versucht auszudrücken, dass es keinen Unterschied zwischen Wettkampf und SV gibt und ich versuche den Unterschied zwischen der SV und dem Wettkampf herauszustellen? Da kommen wir dann wirklich nicht weiter.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Aufmerksamkeit und Beinarbeit vor Schlag zum Kopf, und das gilt doppelt, wenn eine Waffe ins Spiel kommen sollte. Meine Einschätzung der potentiellen Gefährlichkeit von Personen folgt meinen Erfahrungskriterien, ebenso wie Deine oder die der betreffenden Personen, und die wird sich nun mal auch nicht ohne reale Erfahrung ändern, weder bei Dir noch bei mir. Meine Einschätzung hatte ich in Grundzügen ebenfalls schon weiter vorne geschrieben – ich bewerte die Leute aus dem Vollkontakt in der Skala in der Regel höher als die aus den KK. Wenn ich Dein Statement zum Messer richtig deute, dann tust Du das wohl offenbar – in Hinblick auf die Bewertung derselben als potentieller Risikofaktor für Dich, denn darauf kommt es ja letztendlich an – ebenfalls, denn sonst würdest Du ja schreiben, Du trägst das Ding falls Du mal auf jemanden mit ebensoviel Karate-Erfahrung treffen würdest.
    Wenn Du nach meiner Sicht zu Messern fragst – wenn jemand den Umgang damit intensiv trainiert (ziehen unter Stress etc.) dann ist es wohl eine der wirkungsvollsten verdeckt zu tragenden Waffen für Kurzdistanzen. Wohlgemerkt, Waffen. Nicht zwingend Verteidigungsmittel – das ist eine Frage der Eskalationsstufe etc. Ich trainiere das Ziehen nicht mehr und die Verteidigung sehr sporadisch – was lustigerweise wieder viel auf Beinarbeit und ringerische Reflexe rausläuft, zumindest bei mir. Wenn Du fragst, was ich diesbezüglich aktuell im Alltag trage – ein Zweihand-Multitool. Aber nein, das war nicht immer so.
    Ich habe meine Erfahrungen Anfang der 80er massiv auf der Straße "machen dürfen". Das war damals zum Glück noch eine recht langsame Eskalation der Mittel - mit dem ersten Schuss war die Zeit für mich jedenfalls beendet. Aus dieser Erfahrung heraus klingt vieles, was ich so lese sehr theoretisch, wenn nicht sogar idealisiert. Was machst Du bei einem 2ten, 3ten Angreifer? Gehst Du davon aus, gegen eine Klinge zu bestehen? Ich bin da zum Glück immer mit recht oberflächlichen Verletzten rausgekommen, trotz taktischem Rückzug, sprich: möglicher Flucht. Wenn ich kämpfe, strebe ich an eine Sekunde pro Angreifer zu verwenden. Und ich würde in jedem Fall versuchen jeden Kampf zu vermeiden, egal wie schwach mir der Gegner erscheint, immer.

    Zum getragenen Messer - das ist, für mich, seit der MMA-Welle (statistisch) wieder relevant. Ich denke es ist gut zu berücksichtigen, dass jemand die dort propagierten Taktiken auch mir gegenüber versuchen könnte anzuwenden - sprich den Kampf gezielt bewusst auf den Boden zu verlegen. Da will ich halt dann, bei seinem Erfolg, so schnell es geht wieder raus, mehr nicht. Und ich übe das auch Multi-Tool ist cool, aber doch nur als Wurfgeschoss zu gebrauchen oder?

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass Du der Meinung bist, es sei Physik, aber ich da nur bedingt folgen kann. Lass es mich so sagen: ohne Polsterung kannst Du die Kraft Deines Schlages ungefiltert und auf eine kleinere Fläche übertragen (sofern Deine Struktur stark genug ist, dass die Kraft nicht partiell in einem der beteiligten Gelenke verpufft, aber das nehmen wir jetzt einfach mal an). Soweit klar, wenn wir von dem exakt gleichen Schlag reden. Was dagegen NICHT klar ist, und da ist m.E. der Hund begraben, ob Du auch tatsächlich in der Lage bist, mit der gleichen Energie zuzuschlagen wie ein Boxer. Wohlgemerkt: ich spreche nach wie vor von der «punktuell höheren einmaligen Belastung» auf das Gehirn (nicht etwa auf die Haut an den Wangenknochen), nicht davon, ob es möglich ist mit der Faust sinnvoll zum Kopf zu schlagen. «Physik» ist das nur dann, wenn Du einschlägige Messwerte anzubieten hast, die man vergleichen kann – sonst ist es eine Vermutung. Was ich diesbezüglich so gefunden habe, sind die gemessenen Spitzenwerte im Boxen mehr als doppelt so hoch wie die im Karate gemessenen (1000+ J gegenüber max. 450 J).
    Irre viele Fragen und Neugierde auf meiner Seite. Wie wurde gemessen? Mit Handschuhen, ohne? ...?

    Ich brauche einen Link auf Deine Quelle!

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ob Karate wirklich mehr weh tut als z.B. Boxen, Thaiboxen oder MMA ist wohl wiederum Ansichtssache und Stilfrage. Auch da gehen meine Erfahrungen eher in eine andere Richtung, und wenn ich da in Hinblick auf den durchschnittlichen Anwender diesseits von Morio Higoanna, Mike Reeves oder Dan Netherland falsch liegen sollte, würde mich das auch ehrlich gesagt schwer wundern.
    Ok, ich bin beeindruckt - Du hast Dich mit den 3en geschlagen?? Oder hab ich das nur falsch gelesen

    Da wieder nur der Hinweis: Boxen, Thaiboxen oder MMA sind super als Sportarten, wenn man Kontakt mag und den Nervenkitzel. Kyukushin, wenn man auf permanenten Schmerz aus ist und Karate, für alles und nix. Es kommt halt immer darauf an, für welches Ziel Du genau trainierst, Sport, KK, PE oder SV - und darüber hinaus natürlich auch von dem jeweiligen "Kämpfer", seinen Veranlagungen, seinem Intellekt und seiner Psyche.

    Btw - ich mag die gesamten Kämpferischen Sportarten, nur die Vermissung von Sport oder KK und SV mag ich nicht lesen, weil ich die daraus entstehenden Fehleinschätzungen für extrem gefährlich halte.

  2. #77
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    Zitat Zitat von ETARAK Beitrag anzeigen
    Sobald Du die Physik und sogar deine eigenen beruflichen Grundlagen verlässt, ist ein weiterer Austausch halt echt schwierig.

    Auch dafür muss Platz sein, klar, aber es ist nun mal nicht meins.
    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Nun ja, da menschliche Biomechanik (ich bin immerhin auch Manualmediziner) und Anatomie/Physiologie meine beruflichen Grundlagen sind, liegt das Problem wohl eher bei Dir
    Um was genau ging es da jetzt eigentlich? Um Abhärtung? Schlagkraft beim Makiwara? Habe den Kontext aus den Augen verloren.

    Zitat Zitat von ETARAK Beitrag anzeigen
    Da wieder nur der Hinweis: Boxen, Thaiboxen oder MMA sind super als Sportarten, wenn man Kontakt mag und den Nervenkitzel. Kyukushin, wenn man auf permanenten Schmerz aus ist und Karate, für alles und nix. Es kommt halt immer darauf an, für welches Ziel Du genau trainierst, Sport, KK, PE oder SV - und darüber hinaus natürlich auch von dem jeweiligen "Kämpfer", seinen Veranlagungen, seinem Intellekt und seiner Psyche.

    Btw - ich mag die gesamten Kämpferischen Sportarten, nur die Vermissung von Sport oder KK und SV mag ich nicht lesen, weil ich die daraus entstehenden Fehleinschätzungen für extrem gefährlich halte.
    Da sind wir ja wieder gewissermaßen beim Kernpunkt. Ich persönlich traue durchschnittlichen MMAlern & (Thai-) Boxern mehr Übertragbarkeit für die SV (und mehr Schlagkraft auch ohne Handschuhe) zu, als dem durchschnittlichen Karateka. Auch mehr, als Leuten wie den alten JKA Hasen ala Kagawa, Yahara & Co. (wobei die ja mitschuldig sind an der sportlichen Entwicklung). Analog dazu sowas wie WT - mir hat jemand der Ende der 70er begonnen hat auch mal persönlich gesagt, früher habe man sich im Training noch richtig geschlagen und dann wurde es eher Mainstream und Sachen wie FrequenChi und was weiß ich sind mit aufgenommen worden, da is er dann weg. Hier hat ja auch mal ein alter Karateka aus Leimen berichtet, dass man bei kritischen Anmerkungen ggü. WT schnell mal Besuch vom Schloss bekam und dann hat man sich eben in der Umkleide gehauen.

    Das Ganze ist aber wie Du aus meiner Sicht richtig geschrieben hast auch stark abhängig von Zeit, Personen und Klientel. In den 70er/80er Jahren sind die harten Jungs ins Karate gegangen (siehe die Spiegel Online DIskussion), heute gehen die halt mal eher zum Thaiboxen und MMA (warum, müsste man sich im nächsten Schritt fragen....). Und die BJJ & Boden Geschichte ist ja auch nicht in der Luft entstanden, sondern in Brasilien in einer etwas raueren Umgebung, wo die Schwelle zum Gewalt- und Waffeneinsatz etwas niedriger als in Mitteleuropa sein dürfte. Ob dann jeder, der heute Grappling Wettkämpfe bestreitet diesen Background mitbringt, darf getrost bezweifelt werden.

    Kurzum: "Wir machen SV und kein Sport" ist halt leider auch zuträglich für eine Fehleinschätzung, weil es heutzutage oft als Ausrede dient, sich nicht hauen zu müssen. Für ein paar alte Haudegen wie Dich, die da ihre einschlägigen Erfahrungen gesammelt haben, lasse ich das "ich mache SV" Thema gerne gelten aber das gilt halt auch nicht für jeden

  3. #78
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Kurzum: "Wir machen SV und kein Sport" ist halt leider auch zuträglich für eine Fehleinschätzung, weil es heutzutage oft als Ausrede dient, sich nicht hauen zu müssen. Für ein paar alte Haudegen wie Dich, die da ihre einschlägigen Erfahrungen gesammelt haben, lasse ich das "ich mache SV" Thema gerne gelten aber das gilt halt auch nicht für jeden
    Flo, ich fang mal hinten an. Ich sehe da alle in der Verantwortung, den Bereich SV von allem gefährlichen Unsinn zu befreien - Das ist innerhalb dessen, was da unter diesem Label alles angeboten wird, schon eine riesige Aufgabe, die Vermischung mit Sport, PE, KK macht es da nicht besser. Hier mal nochmal mein ernstgemeinter Hinweis: trennt die Bereiche in Sub-Foren - Sprich: Karate -> SV, KK, PE, MN, Sport; und verschiebt jeden Thread, der sich in den falschen Bereich verirrt. Wenn ich das recht erinnere, hat Pfeifer da eine gute Trennung dieser Bereich definiert und kann da durchaus als Standard zur Beurteilung herhalten. Das würde würde wahrscheinlich viele Diskussion sehr befreien, aber auch Lesenden einen klaren Hinweis geben, was unter was wirklich eingeordnet werden sollte. Das sollten wir aber wohl nicht hier vertiefen.

    Super schweres, aber (immer schon) vorhandenes Thema. Geschäft, Bedeutung, Ego, Testosteron, Wunschvorstellungen, Ängste, ... - ein Wespennest der Animositäten.


    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Das Ganze ist aber wie Du aus meiner Sicht richtig geschrieben hast auch stark abhängig von Zeit, Personen und Klientel. In den 70er/80er Jahren sind die harten Jungs ins Karate gegangen (siehe die Spiegel Online DIskussion), heute gehen die halt mal eher zum Thaiboxen und MMA (warum, müsste man sich im nächsten Schritt fragen....). Und die BJJ & Boden Geschichte ist ja auch nicht in der Luft entstanden, sondern in Brasilien in einer etwas raueren Umgebung, wo die Schwelle zum Gewalt- und Waffeneinsatz etwas niedriger als in Mitteleuropa sein dürfte. Ob dann jeder, der heute Grappling Wettkämpfe bestreitet diesen Background mitbringt, darf getrost bezweifelt werden.
    Dazu müsstest Du tatsächlich zuerst die warum-Frage angehen. Zu den Völkerwanderungen, k.a., aus meiner Erinnerung waren damals schon die vordringlich Testosteron-Motivierten immer im Boxen zu finden. Immer bedenken, dass es in jedem Stil verkaufsfördernde Narrative gibt, die keinen wirklich realen Hintergrund haben. Gilt auch für unser Karate.


    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Da sind wir ja wieder gewissermaßen beim Kernpunkt. Ich persönlich traue durchschnittlichen MMAlern & (Thai-) Boxern mehr Übertragbarkeit für die SV (und mehr Schlagkraft auch ohne Handschuhe) zu, als dem durchschnittlichen Karateka. Auch mehr, als Leuten wie den alten JKA Hasen ala Kagawa, Yahara & Co. (wobei die ja mitschuldig sind an der sportlichen Entwicklung). Analog dazu sowas wie WT - mir hat jemand der Ende der 70er begonnen hat auch mal persönlich gesagt, früher habe man sich im Training noch richtig geschlagen und dann wurde es eher Mainstream und Sachen wie FrequenChi und was weiß ich sind mit aufgenommen worden, da is er dann weg. Hier hat ja auch mal ein alter Karateka aus Leimen berichtet, dass man bei kritischen Anmerkungen ggü. WT schnell mal Besuch vom Schloss bekam und dann hat man sich eben in der Umkleide gehauen.
    Trenn mal bitte scharf zwischen SV- und Dominanz-Kämpfen. Natürlich haben MMAler ect. da eine viel kürzere Lernkurve, um in ihrer Altersgruppe und darüber hinaus andere zu dominieren. Das Klientel ging früher halt aus genau diesem Grund zum Boxen. SV kann da aber eine ganz andere Qualität der Gewalt annehmen. Wenn Du von durchschnittlichen Karateka spricht, machst Du eigentlich sofort einen Stil und Methoden vergleich. Ja, beim spät-pubertären Kloppen geb ich Dir recht - mehr noch, es gab in den 80ern eine Studie, die nachwies, dass sich KKler sogar durch ihr Training mehr gefährden als schützen

    SV-tauglichkeit ist eben etwas ganz anders. Da gilt das Ergebnis dieser Studie sicher universell für alle KKler. Es kamen immer mal wieder gescheiterte Boxer bei uns zum Training - einige, an deren Scheitern wir aktiv beteiligt waren. Nicht nur die blieben, angesichts des damals anderen Trainings nie lange. Aber mal ganz ernsthaft: die beste SV ist sich kein bisschen mit dem Thema körperlich zu beschäftigen, sondern eher in der Vermeidung, resp. dem Ändern von Gewohnheiten und den 100m Sprintfähigkeiten - dann begibt man sich erst gar nicht in Gefahr - das kann man aber einem durchschnittlichen Männchen der Gattung Mensch in bestimmten Phasen seines Lebens aber nicht erzählen.

  4. #79
    SynthpopFan Gast

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    Ich habe mir dieses Thema jetzt wirklich komplett und mit Interesse durchgelesen. Bevor ihr weitermacht, habe ich nur eine kurze Frage: Was bedeuten die Abkürzungen "PE" und "MN"? Physical Education? Militärischer Nahkampf?

  5. #80
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Um was genau ging es da jetzt eigentlich? Um Abhärtung? Schlagkraft beim Makiwara? Habe den Kontext aus den Augen verloren.
    Es ging darum, ob Abhärtung im Sinne einer stärkeren Knochenstruktur notwendig sei.
    Etarak, der mit dem Zeigefingerknöchel auf das Makiwara hämmert meint ja.
    Kanken meint der erste und der zweite Mittelhandknochen wären natürlicherweise stark genug, wenn die richtige Schlagmechanik hätte.

  6. #81
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Wobei Kraft eben auch nicht entscheidend für die Wirkung ist, sondern der übertragene Impuls.
    Wie hängen denn wirkende Kraft und übertragener Impuls zusammen?

  7. #82
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wie hängen denn wirkende Kraft und übertragener Impuls zusammen?
    Physikalische Kraft tanzt auf so vielen Hochzeiten - bezgl. des Impulses ist es bei jeder Richtungs- und Geschwindigkeitsänderung auf dem Parket.

    Ich würde aber mal dringend davon abraten hier so banale Sachen zu diskutieren, die Pfeifer auf weit über 100 Seiten hinreichend diskutiert. Sein Buch zu kaufen ist da effektiver - und die Unterstützung seiner Arbeit sinnvoller, für beide Seiten.

  8. #83
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Es ging darum, ob Abhärtung im Sinne einer stärkeren Knochenstruktur notwendig sei.
    Etarak, der mit dem Zeigefingerknöchel auf das Makiwara hämmert meint ja.
    Kanken meint der erste und der zweite Mittelhandknochen wären natürlicherweise stark genug, wenn die richtige Schlagmechanik hätte.
    Mich würde interessieren ,wie denn der ERSTE Mittelhandknochen im Tzuki , als Trefferfläche ,eingebunden ist ?
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  9. #84
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  10. #85
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Es ging um den 2. und 3.
    Deswegen frage ich ja

    ( du sprichst von Knöchel des Zeige und Mittelfingers , wie im Tzuki auch üblich ist und pansapiens bringt plötzlich den Daumen ins Spiel. Da er selbst gerne von sich als exakt fragenden Menschen spricht, geh ich davon aus ,er hat eine Idee dahinter . Also frage ich nach )
    Geändert von Cam67 (03-03-2021 um 09:38 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  11. #86
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    Zitat Zitat von SynthpopFan Beitrag anzeigen
    Was bedeuten die Abkürzungen "PE" und "MN"?
    PE = Polizeiliche Eingriffstechniken
    MN = Militärischer Nahkampf

  12. #87
    SynthpopFan Gast

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    Zitat Zitat von ETARAK Beitrag anzeigen
    PE = Polizeiliche Eingriffstechniken
    MN = Militärischer Nahkampf
    Danke Dir.

  13. #88
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Deswegen frage ich ja

    ( du sprichst von Knöchel des Zeige und Mittelfingers , wie im Tzuki auch üblich ist und pansapiens bringt plötzlich den Daumen ins Spiel. Da er selbst gerne von sich als exakt fragenden Menschen spricht, geh ich davon aus ,er hat eine Idee dahinter . Also frage ich nach )
    Da ich kanken indirekt zitierte und dabei seine Aussage falsch wiedergab, könnte man drauf kommen, dass ich keine Idee dahinter habe, sondern mir einfach ein Fehler unterlaufen ist.
    Es ging allerdings auch weniger um die korrekte Nummerierung der Mittelfingerknochen, als vielmehr die Frage, ob für unbeschwertes Bare-Knuckle-Boxen eine durch Training erworbene Verstärkung der Knochenstruktur der Hand von Vorteil ist, oder die untrainierte ausreicht.

  14. #89
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Da ich kanken indirekt zitierte und dabei seine Aussage falsch wiedergab, könnte man drauf kommen, dass ich keine Idee dahinter habe, sondern mir einfach ein Fehler unterlaufen ist.
    Es ging allerdings auch weniger um die korrekte Nummerierung der Mittelfingerknochen, als vielmehr die Frage, ob für unbeschwertes Bare-Knuckle-Boxen eine durch Training erworbene Verstärkung der Knochenstruktur der Hand von Vorteil ist, oder die untrainierte ausreicht.
    Da ich nicht gleich von Fehler , Unwissenheit oder null Ahnung ( wie es von einigen Usern gern zelebriert wird) ausgehe , frage ich erstmal nach .

    Die korrekte Nummerierung ist dabei schon ein wenig entscheidend , wie man an der entstandenen Frage sieht . Xd
    Selbst der Wechsel der Trefferfläche von Knöchel der 2u.3 Mittelhandknochen zu 3 u. 4.Mittelhandknochen ,verändert die Schlagmechanik nicht unerheblich.

    Was die Frage des Training der Hand und unterstützender Komponenten angeht , bin ich schon der Meinung das die Kräftigung und Abhärtung eine Rolle spielt ,in der Anwendung.

    In meiner Erfahrung schlagen auch Boxer ( mit denen wir trainiert hatten ) aus dem Leistungssport , mit blossen Fäusten nicht mehr mit der gleichen Wucht auf harte Ziele , als wenn sie bandagiert wären und Handschuhe tragen .
    Hier kommt die von ETARAK angesprochene Schlaghemmung , im Sinne von Selbstbremsung , zum tragen . Zumindest war es sehr oft zu beobachten und wurde auch von den entsprechenden Leuten ( Sportlern ) selber so kommuniziert .
    Deshalb wären entsprechend vergleichende Studien von Tests mit und ohne Bandagen/Handschuhe sehr interessant .

    Beim Karate , weil ETARAK auf die Abhärtung so vehement hingewiesen hat , könnte ich mir im Endbereich der Tzukibewegung mit nackter Faust , durchaus Einen Vorsprung in der Wirkung auf harte Ziele , vorstellen .
    Mit Betonung auf ,nackte Faust.

    Was mich da eher interessieren würde , wäre , wie stark die Wucht des Schlages abnimmt , wenn nicht die volle Bewegung des Tzuki abgerufen werden kann , wie sehr oft grad beim Kyokushin zu beobachten ist , wenn die sportler sehr nah gegenüber stehen und sich einen Schlagabtausch auf den Rumpf abliefern .
    Die Faust selber steht dann fast vertikal und die Trefferfläche ist dann mit Sicherheit nicht mehr Knöchel von 2 u.3 . Mittelhandknochen . Auf deutsch ,die Schlagmechanik ist nicht mehr optimal auf Wucht , weil die letzte Phase , mit Handrotation plus die 2 grad Kippung ( vonnETARAK ERWÄHNT) , Fehlt.
    Hier sehe ich wieder Vorteile beim Boxer ( in dieser Distanz)
    Eigentlich müsste dieses Schlagvariante ebenfalls intensiv an Widerstand trainiert werden . ( unvollständige Tzuki)

    Dazu vergleichende Studien wären für mich auch interessant ,weil einfach realer , zu dem was im Kampf stattfindet . ( Schlagwirkung des Tzuki in den unterschiedlichen Distanzen)

    Generell halte ich den Boxer für flexibler und konstanter , was den DMG-Output in den verschiedenen Distanzen und Winkel angeht , wenn wir von Faust reden .
    Geändert von Cam67 (04-03-2021 um 01:34 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  15. #90
    Registrierungsdatum
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Da ich nicht gleich von Fehler , Unwissenheit oder null Ahnung ( wie es von einigen Usern gern zelebriert wird) ausgehe , frage ich erstmal nach .
    Gib Dir keine Mühe, die Motivation hinter Deiner Frage, der Behauptung, als was für ein Mensch ich angeblich gerne von mir spreche, und auch der Anmerkung in der Klammer ist für mich klar.

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