Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
Im Kendo gab es das auch ganz real, gefilmt und bereitgestellt auf YouTube: Mochida Sensei 10. Dan Kendo, Keiko in front of the emperor at the Kyoto Taikai before WW2
Da kann man nur hoffen, dass die Leute im Auditorium Kendoka waren. Das Schachspiel vor dem finalen Angriff ist sicher interessant, vom Spektakel her aber ausbaufähig .


Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
So wie auf dem von dir verlinkten Video?
So ungefähr .
Ich hatte das verlinkt, weil man m.E. häufig auf beiden Seiten da Willen sieht, ganz schnell fertig zu werden. Da steht eben keiner in der Doppeldeckung und schaut erstmal.

Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
Jetzt hast du aber elegant einfach wieder in die bewaffnete Auseinandersetzung gewechselt, obwohl ich/wir ja zuletzt ausdrücklich vom waffenlosen geschrieben habe.
Habe ich so nicht mitgeschnitten, mein Fehler. ich war noch im Allgemeinen unterwegs.

Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
Waffenlos: Da kursieren ja auch genug Geschichten, wie die früheren Meister mit der ersten Aktion den anderen ausgeschaltet haben. Jetzt müsste halt wieder nur erklärt werden, warum dass in den ganzen Freikampf-Formaten inklusive UFC so selten vorkommt?
Gute Frage. Ich würde sagen, es liegt an den zu Grunde liegenden Annahmen. Und das sind in alten Systemen Waffen. Damit man konsistent arbeitet, muss man m.E. die gleichen Prinzipien in allen Übungsformen anwenden. Heißt bspw., dass man im waffenlosen Sparring (eines Waffensystems) sich nicht hinter einer Doppeldeckung verschanzt oder auspendelt wie ein Boxer. Ist an sich natürlich absolut sinnvoll, im Waffenszenario allerdings nicht. Also hat´s keinen Sinn, das zu üben.

Dass man in der Waffenumgebung keine Ambitionen hat, sich länger auf dem Boden aufzuhalten, ist ein alter Hut. Festhalten dienen auch nicht dazu, zu warten, bis die Polizei kommt, sondern müssen nur so lange funktionieren, bis man seine eigene Waffe gezogen hat.

Es ergeben sich dadurch aber sicher auch andere Möglichkeiten oder eben nicht. Wenn jemand sofort eine Doppeldeckung einnimmt, wird es das mit dem Thema Hebel gewesen sein. Würfe sieht man dafür in der UFC mehr als genug.

Und natürlich sind die UFC-Profis genau das: Profis. Ob man die Schläge, die die teilweise nehmen, so locker wegsteckt, wage ich zu bezweifeln. Das gibt dann eventuell das kleine Zeitfenster, die Hand zu greifen.

Wenn du dein Sogo Bujutsu hast, „verplemperst“ du deine Zeit mit Waffenübungen, hättest also selbst bei gleichem Zeitumfang erheblich weniger Zeit zum Üben des für den UFC-Profi Relevanten.

Will sagen, der Freikampf in alten Systemen muss auf Grund der Annahmen anders aussehen als in der UFC. Was im einen Setting funktioniert, geht im anderen gnadenlos schief bzw. funktioniert nicht. Sowohl von der Technik her als auch der Person (Wo es den Koryu-Mann auf Grund seiner "mangelnden" Ausbildung bei einem Schlag vielleicht durchschüttelt, lacht der UFC-Profi. Bei Waffen lacht dann der Koryu-Mann.).

Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
Last not least hatte ich ja auch geschrieben, dass m. M. n. nicht Kämpfer im Sinne von Wett-Kämpfern ausgebildet werden sollen (also Kämpfer die in bestimmten Wettkampf-Szenarien bestmöglich abschneiden sollen); nach dem was du schreibst, würde ich jetzt vermuten, dass du das auch so siehst?
Ja, das wollte ich ausdrücken. Und wie gesagt, m.E. ist das Mindset in dem Fall ein ziemlich anderes. Selbst in der Kata beim geraden Hineingehen in den gegnerischen Angriff bspw. den Kopf keinen Millimeter zur Seite zu bewegen, ist schon für langjährige Wettkämpfer eine Aufgabe. Im normalen Sparring überhaupt kein Problem, zur Sicherheit etwas den Kopf aus der Schusslinie zu nehmen. Hier eben nicht. Andere mentale Einstellung.


Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
Ich möchte hier gerne wieder etwas richtigstellen bzw. ergänzen, da meine Ryûha genannt wurde.

Es ist mitnichten so, dass die Kenshi der HIRH einfach mal so "schnell ins freie(re) Üben" gehen.
Mehrfach (nicht in diesem Thread und auch nicht von den hier Beteiligten) kam in der Vergangenheit schon der Vorwurf auf, dass es bei uns einfach ums stumpfsinnige Kloppen geht bei dem ganzen "Gekiken-Zeugs". Da solche Unterstellungen häufig von Leuten kamen, die es eigentlich besser wissen könnten, macht die Sache nicht schöner… aber sei's drum.
Ich glaube, da habe ich mich schlecht ausgedrückt bzw. du mich gründlich missverstanden.

Ich habe deine Schule als positives Gegenbeispiel gemeint, dass man relativ schnell ins freiere Üben geht. Mit freierem Üben meinte ich auch nicht „stumpfes Kloppen“, sondern schon, dass in welchem Maß auch immer nicht nur die Omote-Kata geübt wird. Das unterstelle ich schon einer Koryu mit langer Kampftradition, dass sie den Schüler an den Kampf mit vorbereitenden Übungen heranführt.

Aber danke für die Informationen, da hat das Missverständnis was Gutes .


Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
oder stundenlang...
Bei 1:47 .