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Thema: Kaufberatung Wurfaxt

  1. #1
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    Standard Kaufberatung Wurfaxt

    Vielleicht kann mir jemand Tipps geben wodrauf man achten muss.
    https://www.knivesandtools.de/de/ct/...e-type=Wurfaxt
    Welche würdet Ihr empfehlen? Preis max. 100,-€
    Habe die hier ins Auge gefasst, da ich auch Messer von SOG habe
    https://www.knivesandtools.de/de/pt/...k-tomahawk.htm
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  2. #2
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    Zuerst mal ist die Frage, was Du von der Axt primär erwartest bzw. was Du suchst: eine traditionelle Form, maximale Eindringtiefe, möglichst hohe Präzision oder möglichst einfache «sticks», d.h. Treffer, die stecken…
    Nachdem Du den SOG verlinkt hast, nehme ich mal an, dass es NICHT um eine traditionelle Form geht Ich würde jedoch von dem Modell als Wurfaxt abraten, gerade für Anfänger (folgere ich jetzt mal ganz mutig aus der Fragestellung heraus), und zwar aus diversen Gründen. Ich bin überzeugt, dass jedes kleine Beil aus dem Baumarkt für unter 10 € besser wirft als der SOG; letzteren habe ich nie geworfen (dafür aber vergleichbare Modelle), erstere aber ausgiebig.
    Eindringtiefe und die Wahrscheinlichkeit eines «sticks» ergeben sich aus der Kopfform, dem Gewicht und der Schneidenfläche. Mehr Gewicht haut naturgemäss mehr rein (siehe aber auch unten zur Technik); der SOG ist m.E. ziemlich arg leicht mit unter 500g, man vergleiche eine spezialisierte Wurfaxt mit ähnlicher Grösse (https://www.knivesandtools.de/de/pt/...chet-90axf.htm) – die ist gleich fast doppelt so schwer. Bei der Kopfform ist eine hochgezogene Spitze von Vorteil, weil man dadurch erstens über einen grösseren Rotatitionsumfang treffen kann (statt Stiel +- parallel zum Ziel => bis ca. 90°), zweitens geht die Eindringtiefe rapide nach oben, wenn die Spitze trifft. Ich versuche eigentlich immer, bei 45°-90° (auch abhängig vom Modell) zu treffen. Eine doppelschneidige Axt oder ein Spaten sind da nochmal verzeihender, weil man auch mit der Rückenschneide treffen kann; das geht zwar mit der Rückenspitze eines Tomahawk auch, ist aber wieder schwieriger in Hinblick auf den genauen Punkt in der Rotation.
    Am Anfang wirst Du noch Schwierigkeiten haben, die Rotation genau zu kontrollieren und jedes Mal mit der gleichen Wucht zu werfen. Mehr Schneidenfläche bedeutet auch, dass Du besser siehst, wie die Axt nun genau getroffen hat und Du kannst Dich besser «einmitteln». Das ist auch ein Vorteil, wenn man den richtigen Standort zum Werfen sucht. Meine Faustregel geht etwa dahin, dass eine Rotation 2.5-3.5 m sind, 2 Rotationen 5-7, 3 Rotationen 7.5-9. Kürzere Äxte rotieren schneller als längere, auch die Gewichtsverteilung spielt eine Rolle. Und natürlich die Wurftechnik, namentlich wie sehr jemand aus dem Handgelenk nachdrückt. Die Wucht des Wurfes und das Ausmass an Rotation sind zwei Faktoren, die weitgehend voneinander entkoppelt sind.
    Beim Stiel gibt es verschiedene Vorlieben: ich mag relativ ovale Stiele ohne Endverdickung, ich kenne aber auch Leute, die runde Stiele mit Endverdickung mögen. Ich finde, ovale Stiele erlauben eine bessere Orientierung der Schneide nach Gefühl, und die Endverdickung stört mich beim Abwurf, weil sie durch die Form und Reibung an den Fingern die Rotation durcheinanderbringen kann. Ist aber Geschmacksache. Wenn eine Endverdickung da ist, schnitze/schleife ich die bevorzugt ab. Ach ja, und wenn man viel wirft, sollte der Stiel leicht und günstig wechselbar sein – Werfen ist etwas vom übelsten, was man so einem Ding antun kann, die sind meistens ziemlich schnell hinüber.
    Schliesslich und endlich beeinflussen Gewicht und Länge auch die Wurftechnik. Ich werfe alles unter einem Kilo aus dem Ellenbogen, alles bis 2 kg primär mit Schulterrotation, alles über 2 kg beidhändig über Kopf (die grossen zweischneidigen Wettkampfäxte wären so ein Fall). Wenn man irgendwelche Sehnenprobleme oder viel Gelenksverschleiss hat, ist beidhändig über Kopf vermutlich die schonendste Variante (auch wenn Werfen so oder so tendenziell ziemlich einfahren kann).
    Also zusammenfassend: wenn Du komplette Neueinsteiger bist, rate ich zu etwas mit einem Gewicht von 800g bis 1000g – das wirft sich gut und gibt auch ein besseres taktiles Feedback als etwas mit 500g. Ich rate entweder zu einer Form mit deutlich hochgezogener Spitze (Franziska), eine Doppelaxt – die nicht mehr produzierte Cold Steel Bad Axe war da recht anfängerfreundlich, falls Du eine findest – oder eben tatsächlich ein Spaten (Cold Steel Spetsnaz oder sowas für grad mal 12 € pro Stück: https://www.amazon.de/Feldspaten-Hol...5118111&sr=8-7). Der Unterschied ist, dass eine Wurfaxt am besten mit ca. 45°-60° am Ziel einschlagen sollte, ein Spaten mit 90°, also wie ein Wurfmesser gerade mit der Spitze voraus. Ich persönlich bin der Ansicht, dass sich der Spaten leichter wirft als eine Axt (eben weil er über fast 180° der Rotation im Ziel stecken bleibt), in meinem Freundeskreis gibt es da aber unterschiedliche Vorlieben, bei Anfängern wie bei Fortgeschrittenen. Ich kenne z.B. Leute, die am allerliebsten unmodifizierte kleine Baumarktäxte werfen.
    Generell würde ich empfehlen, am besten 2-3 gleiche zu kaufen – meinetwegen auch 5-6, auch wenn Du aufpassen musst, dass Du nicht gegenseitig die Stiele triffst – das ist einer der Gründe, warum die so schnell hinüber sind. Daher warten, bis Du die Würfe einigermassen im Griff hast, und die Treffer über das Ziel verteilen. Mit mehreren Äxten bzw. Spaten kriegst Du mehr Würfe pro Einheit rein, und Du kannst leichter von Wurf zu Wurf kleine Justierungen machen. Daher nimm eher was günstiges.
    A propos Ziel: such Dir was nicht zu hartes. Stirnholz ist gut (z.B. umgefallener, abgesägter Baumstumpf), oder aber eine toter Baum der schon anfängt morsch zu werden. Da stecken dann auch nicht so optimale Würfe, was bedeutet, dass Du besser siehst was das Ergebnis ist – prallt das Wurfgerät ab, siehst Du in der Regel nicht wirklich, wie es getroffen hat, und zweitens musst Du dann aufpassen, dass es Dich nicht erwischt. Ich habe da ein paar lustige Geschichten in dem Kontext erlebt, grade wenn mehr Leute am Platz waren

    Beste Grüsse
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  3. #3
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    Zitat Zitat von Kannix Beitrag anzeigen
    Vielleicht kann mir jemand Tipps geben wodrauf man achten muss.
    https://www.knivesandtools.de/de/ct/...e-type=Wurfaxt
    Welche würdet Ihr empfehlen? Preis max. 100,-€
    Habe die hier ins Auge gefasst, da ich auch Messer von SOG habe
    https://www.knivesandtools.de/de/pt/...k-tomahawk.htm
    hat wieder ein Fremd-Hund vor den Eingang gekackt?

  4. #4
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    OK, vielen Dank. Da war viel Information dabei.
    Vielleicht greife ich erstmal auf Küchenbeile mit viel Schneidfläche zurück
    https://www.amazon.de/Connex-Beil-St...2&sr=8-13&th=1
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Kannix Beitrag anzeigen
    OK, vielen Dank. Da war viel Information dabei.
    Vielleicht greife ich erstmal auf Küchenbeile mit viel Schneidfläche zurück
    https://www.amazon.de/Connex-Beil-St...2&sr=8-13&th=1
    Sowas geht, auch wenn ich glaube, dass Du sowas im Diskonter-Baumarkt billiger finden solltest, falls Du nicht schon welche rumliegen hast. Ich würde aber tendenziell eher den Billig-Spaten empfehlen, falls Du was neu kaufst, die Lernkurve ist m.E. steiler und lässt sich aufs Beil übertragen. Falls doch Billig-Beil würde ich erwägen, das Stielende zu begradigen.

    Beste Grüsse
    Period.

  6. #6
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    Im Baumarkt findest du kleine Einhandäxte für 12-15€. Damit habe ich auch angefangen.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #7
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    Wir haben uns mal vier Stück hiervon geholt, knapp 7€ pro Stück: https://www.obi.de/aexte-haemmer/beil-600-g/p/1640895 Werfen sich m.E. unmodifiziert ok, nicht grad meine Lieblingsäxte und für mein Empfinden etwas leicht, aber das sind die erwähnten Dinger, an denen Leute in meinem Bekanntenkreis viel Spass hatten (und sie auch kostspieligeren Alternativen vorziehen). Ist halt Verschleissmaterial, da überlegt man sich ggf. ob man den Stiel überhaupt austauschen will.

    Ah ja, noch was: Ich würde "Wurfäxte" nur werfen. Die erwähnten Verschleisserscheinungen am Stiel können unschön enden, wenn Du mal damit hackst... Auch das spricht m.e. für ziemlich preisgünstige Modelle, zumindest am Anfang.

    PS: Zu dem Punkt "zu leicht": interessanterweise gibt ein etwas schwereres Wurfgerät oft etwas besseres taktiles Feedback, man "spürt" besser, wo es sich im Raum bewegt und kann die Erinnerung an den letzten Wurf etwas leichter replizieren. Ist aber Geschmacksache und schwer zu sagen, ob Du die 600g oder 800g Version angenehmer finden wirst.

    Beste Grüsse
    Period.
    Geändert von period (07-03-2021 um 21:33 Uhr)

  8. #8
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    Ich habe mit so einer Ähnlichen mit 800 Gramm angefangen.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  9. #9
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    Ich muss noch dazu sagen, dass das für meine Tochter ist. Die ist 18 und rappeldürr. Das eine Beil was hier rumliegt hat 800g und ist denke ich etwas zu schwer. Ich besorg mal eins mit 600g
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Kannix Beitrag anzeigen
    Ich muss noch dazu sagen, dass das für meine Tochter ist. Die ist 18 und rappeldürr. Das eine Beil was hier rumliegt hat 800g und ist denke ich etwas zu schwer. Ich besorg mal eins mit 600g
    Mein Tipp: Geh zum Flohmarkt und kauf nen alten Besteckkasten mit nem Kilo Buttermessern für nen Zwanni. Leg noch ein paar Schraubenzieher rein und vielleicht noch nen Holzbeitel, wenn sie artig ist. Wenn sie erst mal das was da drin ist werfen kann, ist es ihr egal ob Papi ihr ein Fleischerbeil oder ein Tomahawk zu Ostern schenkt. Sie kriegt dann auch easy nen Japanspachtel oder ne Rasierklinge versenkt, wenn es sein muss. So wie die Typen hier:



    Und wenn sie Bock auf mehr asiatische Schnitzkunst mit Messern, Beilen, Äxten oder Sicheln hat, kannst Du sie gerne hier her schicken!

  11. #11
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    Ja, unterschiedliches Zeug zu werfen ist lustig Ich mache das auch seit Jahren, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergibt. Empfehlen würde ich insbesondere die 30 cm Nägel, die ihr ja auch um Video verwendet, die machen echt Laune und sind auch anfängertauglich. Allerdings gibt es zumindest meiner Erfahrung nach gewisse Differenzen zwischen allen Messer-artigen Dingen und Axt-artigen Dingen bei der Technik. Diese verflachen im Laufe der Zeit ggf. mehr und mehr (insbesondere, wenn man ohne Umdrehung wirft), aber für den Anfang bin ich nicht sicher, ob ich den Einstieg über Buttermesser und Co wählen würde. Ich bin wie gesagt eher der Meinung, dass mehr Schneidenfläche und mehr Gewicht die Sache am Anfang einfacher machen und in Folge dessen eher zu Erfolgserlebnissen führen. Von da aus kann man dann entscheiden, was man machen will, ob man sich auf bestimmte Wurfgeräte konzentriert oder eben eine Bandbreite bis hin zu zweckentfremdeten Ledernadeln werfen will. Macht mir persönlich Spass, muss aber nicht für alle zutreffen. Andere suchen die Steigerung lieber bei professionellen Wurfmessern und 15 m Distanz. Ist alles auch eine Frage, wie man das sieht - eher sportlich, eher als Hobby oder ggf. als Teil eine kampfsportlichen Ausbildung, was es ja im Laufe der Geschichte auch mehrfach und in unterschiedlichen Kulturkreisen war.

    Beste Grüsse
    Period.

  12. #12
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Diese verflachen im Laufe der Zeit ggf. mehr und mehr (insbesondere, wenn man ohne Umdrehung wirft),
    Wie wirft man denn eine Axt ohne Umdrehung?

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Andere suchen die Steigerung lieber bei professionellen Wurfmessern und 15 m Distanz.
    Für mich lag die Herausforderung eher darin, flexibel aus verschiedenen Distanzen treffen zu können, ich habe das allerdings nur mal ne Zeitlang aus Spaß geübt.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Wie wirft man denn eine Axt ohne Umdrehung?
    Im Prinzip gleich, wie man ein Messer oder einen Spaten ohne Umdrehung wirft - man lässt den Griff durch die Finger gleiten und stabilisiert durch die Reibung die Flugbahn. Ganz ohne Umdrehung wirft man selten, faktisch ist es meistens eine Achtel- bis Vierteldrehung, d.h. die Axt wird mit Stiel parallel zum Ziel oder im 45° Winkel losgelassen und trifft dann mit Stiel ca. 90° zum Ziel auf (mit dem Spaten ist es einfacher, weil der mehr Auftreffwinkel verzeiht). Man kann es ggf. wie einen verlängerten Schlag sehen. Generell ist es schwer, sehr kopflastige Dinge so über längere Distanzen zu werfen. Mit dem Spaten sind für mich ca. 3m gerade noch machbar ohne Drehung, mit der Axt eher 2 m. Bei Messern und Bo Shuriken gibt es Leute, die ca. 15 m ohne Umdrehung schaffen, auch ohne Stabilisator wie Quaste etc. Der Vorteil bei der Technik ist, dass die exakte Distanz dann nur begrenzt wichtig ist.

    Beste Grüsse
    Period.

  14. #14
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Mit dem Spaten sind für mich ca. 3m gerade noch machbar ohne Drehung, mit der Axt eher 2 m.
    Ok, klar, wenn es um so kurze Distanzen geht ist das klar. "Werfen" impliziert bei mir immer die Vorstellung von größeren Distanzen, zumindest wenn es um Tomahawks oder Äxte geht.

  15. #15
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    Mich persönlich interessieren nicht zuletzt die historischen Anwendungen von Wurfwaffen auf dem Schlachtfeld, da gibt es im Laufe der Zeit einiges. Das jüngste Beispiel wäre das Hunga Munga, von dem ich gelesen habe, dass es horizontal geworfen wird, sodass es unter dem Schild durchkommt, dort wieder vom Boden hochspringt und die Beine des Trägers erwischt (daher werden die anscheinend auch mittig gebogen). Bei der Franziska habe ich den Verdacht, dass man die ausser zum Versuch, Schilde zu brechen auch so werfen kann, dass der Stiel den Schildrand trifft und sich die Axt dann nochmal nach schräg unten zum Träger überschlägt - dazu müsste ich mal wieder einen Test machen. Und schliesslich gibt es im 15./16. Jh. in Mitteleuropa Ganzstahl-Wurfwaffen, die entweder Beilform haben ("Wurfhacke" in den Quellen, analog dazu das Hurlbat) und überdimensionale kreuzförmige "Shuriken" ("kreizhacke" in den Quellen). Diese wurden einerseits wohl verwendet, um Reihen von Pikenieren aufzubrechen (eine Bewaffnungsordnung aus Franken aus der Mitte des 15. Jh. schreibt vor, dass jeder Mann so ein Ding mitführen muss), zudem wurden sie wohl auch im gerüsteten Zweikampf verwendet - im Weisskunig und Theuerdank gibt es da einige interessante Abbildungen dazu. Beide Formen sind so gestaltet, dass die Entfernung wieder keine grosse Rolle spielt und immer eine eklige Schneide oder Spitze auftrifft. Ich habe mal so ein Ding in einem Lokalmuseum entdeckt (dort war es als Holzbearbeitungswerkzeug deklariert) und in Folge genau dokumentiert. Das Gewicht lag bei knapp 1100 g, trotz Substanzverlust durch Rost und einige Fehlstellen. Ich habe auch einen Schmied gefunden, der bereit wäre das nachzubauen wenn ich ihm dabei zur Hand gehe, mit Corona etc. ist es bislang nicht dazu gekommen.

    Beste Grüsse
    Period.

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