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Thema: BJJ Geschichte in Deutschland

  1. #31
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    @Björn:
    Wie habt ihr in der Zeit das Training organisiert?
    Also wie hoch war der Anteil VHS+ Nachmachen und wie oft musstet/konntet ihr zu den Seminaren? Gab es auch Crosstraining mit Ringern/Judoka/Sambisten?
    Ich hätte eigentlich auch die gleichen Frage an den Frank, hoffe aber, dass er mal von sich aus ein Paar Geschichten erzählt

  2. #32
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    Also die ersten Jahre komplett Tapes. Mein erstes Seminar im Bereich Grappling war 97 mit Gokor in FFM.

    99 hab ich das erste Mal mit einem Gi Blackbelt gerollt und war überrascht, wie viel das autodidaktische Training (aber halt auch das Volumen) gebracht hat.

    Regelmäßigen Unterricht hab ich dann ab 2002 gehabt, aber ich muss sagen, das ich in meinem Leben vielleicht insgesamt 3 Monate mit einem Lehrer trainiert habe, wenn es hoch kommt;-) Den Rest der Zeit war ich auf mich alleine gestellt, was Vor und Nachteile hatte:-)

  3. #33
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Ich hätte eigentlich auch die gleichen Frage an den Frank, hoffe aber, dass er mal von sich aus ein Paar Geschichten erzählt
    Ich habe 1991 mit dem Grappling aus dem JKD unter Larry Hartsell angefangen. Bin dann ab 1995 regelmässig in die Staaten geflogen, um JKD zu trainieren. Im ersten Jahr gab es in der Inosanto Academy "Shooto", das fand ich super. Später war dann auf einmal auch ein "BJJ" Kurs da, von John Machado. Als John mal nicht konnte hat Chris Haeuter übernommen. Der Kurs wurde dann ein Jahr später von John Donehue übernommen.
    In Richard Bustillos IMB war BJJ bei Bob Bass (auch wie Haeuter vom "Dirty Dozen der USA") und dort trainierten wir auch Sambo unter Gokor Chivichyan und später unter einem sehr jungen Karo Parisiyan. Gokor hat uns auch in seine Schule eingeladen, da waren wir mal Montags Abends. Das war cool, erst Training mit Gokor (auf der Matte war da auch Oleg Taktarov) und dann die nächste Einheit mit Gene Lebell.
    Ansonsten war ich in L.A. noch in der Machado Schule, das war aber nicht so meins. Und Erik hat mich mal auf ein Lion's Den Seminar mit Frank Shamrock und Guy Metzger geschickt. In Pasadena.

    Ich glaube, die JKD'ler, gerade in USA und gerade in L.A., waren da einfach viel weiter als alle andere und ich hatte Glück, ab und an dabei zu sein. Aber da ich aus der JKD Richtung kam, hat mir zumindest zu Anfang erst nur "Shooto" wegen dem Schlagen und dann No Gi Grappling Spaß gemacht. BJJ gemocht habe ich erst, als Ulf hier in Berlin ein Seminar mit Ricardo "Jacare" Cavalcanti, dem Gründer der Alliance, veranstaltet hat. Das war ein Hammer für mich. Ein älterer Kerl, der mich, Heiko, Ulf, Christian usw. relativ mühelos platt machte. Da kam ich dann auf den Geschmack und habe angefangen bei Ulf zu trainieren, der damals die erste und einzige BJJ Schule in Berlin hatte.
    Frank Burczynski

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  4. #34
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    Danke für die Geschichten :-)!

    Da hast du ja echt mit ein paar Legenden trainiert, Frank!
    Interessant, daß die JKD-Leute bereits so früh mit dem Grappling begonnen haben. Haben die einfach gesehen, daß der Bodenbereich in ihrem Repertoire noch fehlte und wollten sich da verbessern?

  5. #35
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    Zitat Zitat von cfkane Beitrag anzeigen
    Danke für die Geschichten :-)!

    Da hast du ja echt mit ein paar Legenden trainiert, Frank!
    Interessant, daß die JKD-Leute bereits so früh mit dem Grappling begonnen haben. Haben die einfach gesehen, daß der Bodenbereich in ihrem Repertoire noch fehlte und wollten sich da verbessern?
    Larry war immer der Grappler aus der Runde, denke ich. Er hat Judo und Ringen Erfahrung, hat mit Gene LeBell usw trainiert. Als Mitte/Ende der 80er Shooto nach USA kam, war er dabei. Im JKD und in der Selbstverteidigung gehört Bodenkampf genau wie der Clinch-Standkampf einfach mit dazu. Deswegen gab es da, gerade in der Gruppe der Concepts Leute, immer großes Interesse an den Entwicklungen. Auch an dem Bodenkampf aus anderen Stilen wie zum Beispiel Silat oder den Filipinischen Sachen.

    Auch Bruce Lee hat sich partiell mit Bodenkampf beschäftigt. Der Kampf im Clinch und am Boden war schon immer Bestandteil des JKDs. Wie Treten und Schlagen.
    Frank Burczynski

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  6. #36
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    ja in der kampfkunst international und im budomagazin wurde nur sehr vereinzelt über bjj berichtet und habe mich immer gefragt, was und wie dieses BJJ genau ist, das so erfolgreich bei UFC war
    Ich habe das erste Mal im KICK über das BJJ gelesen. Ich glaube es war 1995 als ein Andreas Hoffmann zum ersten Mal Rickson Gracie für ein Seminar nach Deutschland holte (in Bayreuth?). Dann gabe es noch einen Schweizer, der sehr aktiv war: Franco Vacirca. Keine Ahnung, ob Vacirca und Hoffmann so wichtig waren, aber sie haben mich dazu gebracht, Rickson Gracie näher anzuschauen.
    https://www.kick24.info/diverse/braz...itsu-in-europa

  7. #37
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Man darf halt echt nicht vergessen, BJJ war in Deutschland absolut unpopulär. Selbst die großen Magazine haben Front gegen die Gracies gemacht und immer wieder den Verdacht geäußert, das das alles Fake wäre was in den UFCs läuft:-)
    Kann mich an ein altes Interview mit Dieter Knüttel (Modern Arnis) aus einem der einschlägigen Magazine erinnern in der Art, dass er nicht so weit gehen möchte die UFC als Fake zu bezeichnen aber er sich schon fragt, warum ein Dan Severn minutenlang auf Royce liegt ohne Ellbogen einzusetzen oder sonstwas, nur um dann irgendwann abgewürgt zu werden.

    Selbst auf den ersten größeren Turnieren um 2000 herum, waren es kaum mehr Leute und es ging dann erst langsam los.
    Ganz interessant vor dem zeitlichen Hintergrund, dass EWTO & Co. Ende der 90er schon irgendwelche Anti-Grappling Programme promotet haben, bevor das Ganze hier so richtig angefangen hat.

  8. #38
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    Ich kann mich noch an den Tag erinnern, als mein WT Lehrer rein kam und von der Gracie Challenge gesprochen hat, von da ab ging es mit unserer Lehrer Schüler Beziehung Berg ab;-)

    Anti Grappling Videos gabes relativ früh, würde sagen das war weit vor 2000.

    Eine wirklich gute "Anti Grappling" Kassette war die von Ed Hart und auch das Vunak Zeug war o.k. Vunak war ja schon in den Neunzigern ein Schüler von meinem Lehrer und umgekehrt auch. Von daher hatten die schon eine realistische Einschätzung.

  9. #39
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    Zitat Zitat von budola Beitrag anzeigen
    Ich habe das erste Mal im KICK über das BJJ gelesen. Ich glaube es war 1995 als ein Andreas Hoffmann zum ersten Mal Rickson Gracie für ein Seminar nach Deutschland holte (in Bayreuth?). Dann gabe es noch einen Schweizer, der sehr aktiv war: Franco Vacirca. Keine Ahnung, ob Vacirca und Hoffmann so wichtig waren, aber sie haben mich dazu gebracht, Rickson Gracie näher anzuschauen.
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    errinne mich der schweizer war mario s meister.

  10. #40
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich habe 1991 mit dem Grappling aus dem JKD unter Larry Hartsell angefangen. Bin dann ab 1995 regelmässig in die Staaten geflogen, um JKD zu trainieren. Im ersten Jahr gab es in der Inosanto Academy "Shooto", das fand ich super. Später war dann auf einmal auch ein "BJJ" Kurs da, von John Machado. Als John mal nicht konnte hat Chris Haeuter übernommen. Der Kurs wurde dann ein Jahr später von John Donehue übernommen.
    In Richard Bustillos IMB war BJJ bei Bob Bass (auch wie Haeuter vom "Dirty Dozen der USA") und dort trainierten wir auch Sambo unter Gokor Chivichyan und später unter einem sehr jungen Karo Parisiyan. Gokor hat uns auch in seine Schule eingeladen, da waren wir mal Montags Abends. Das war cool, erst Training mit Gokor (auf der Matte war da auch Oleg Taktarov) und dann die nächste Einheit mit Gene Lebell.
    Ansonsten war ich in L.A. noch in der Machado Schule, das war aber nicht so meins. Und Erik hat mich mal auf ein Lion's Den Seminar mit Frank Shamrock und Guy Metzger geschickt. In Pasadena.

    Ich glaube, die JKD'ler, gerade in USA und gerade in L.A., waren da einfach viel weiter als alle andere und ich hatte Glück, ab und an dabei zu sein. Aber da ich aus der JKD Richtung kam, hat mir zumindest zu Anfang erst nur "Shooto" wegen dem Schlagen und dann No Gi Grappling Spaß gemacht. BJJ gemocht habe ich erst, als Ulf hier in Berlin ein Seminar mit Ricardo "Jacare" Cavalcanti, dem Gründer der Alliance, veranstaltet hat. Das war ein Hammer für mich. Ein älterer Kerl, der mich, Heiko, Ulf, Christian usw. relativ mühelos platt machte. Da kam ich dann auf den Geschmack und habe angefangen bei Ulf zu trainieren, der damals die erste und einzige BJJ Schule in Berlin hatte.
    Inwieweit würdest Du sagen, dass das - ja eher CACC-basierte - Material von Erik Paulson, Gene LeBell, Yori Nakamura, Larry Hartsell (???) und auch Frank Shamrock und das Sambo-Material von Gokor Chivichyan Dich - und Dein Grappling - heute noch beeinflusst?

    Und würdest Du sagen, dass BJJ sich davon sauber als "gentle Art" abgrenzen ließ/lässt - oder gab/gibt es für Dich eigentlich nur Grappling - unterteilt in Gi und NoGi?

  11. #41
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    Das liest sich ja wie "who is who" der KK-Welt
    Wie ist denn der Peter Angerer in die Zeit einzuordnen? Also neben der UGC-Geschichte? Hat da jemand aus dem Board mit ihm trainiert?

  12. #42
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    Und hat sich Gokors Stil von damals zu heute sehr gewandelt, oder nur verfeinert? Ich finde seine heutigen Sachen ziemlich ausgefeilt und frage mich, ob ich in der Situation mich fürs BJJ interessiert hätte, wenn ich mit Gokor trainieren könnte.

  13. #43
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    Peter ist auf jeden Fall ein FIGHTER. Damals war er noch recht frisch im Grappling, aber er ist ja am Ball geblieben und hat die letzten 20 Jahre trainiert.
    Peter Angerer ist auf jeden Fall ein Pionier für BJJ und MMA in Deutschland. Er hat immer wieder Galas veranstaltet, sich verdammt viel arbeit gemacht und nicht wegen irgendwelchen finanziellen Anreizen (die es damals eh nicht gab), sondern weil er liebe für den Sport gehabt hat. Ich und meine Jungs haben auf einigen seiner Galas gekämpft und Peter stand immer für Fair Play. Waren schon lustige Zeiten damals:-)

    Also ich finde die heutigen Sachen von Gokor, auch seine aktuellen Videos, recht änlich zu dem was er früher gemacht hat. Viele exotische Sachen dabei.

  14. #44
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    Zitat Zitat von Quickkick Beitrag anzeigen
    Inwieweit würdest Du sagen, dass das - ja eher CACC-basierte - Material von Erik Paulson, Gene LeBell, Yori Nakamura, Larry Hartsell (???) und auch Frank Shamrock und das Sambo-Material von Gokor Chivichyan Dich - und Dein Grappling - heute noch beeinflusst?

    Und würdest Du sagen, dass BJJ sich davon sauber als "gentle Art" abgrenzen ließ/lässt - oder gab/gibt es für Dich eigentlich nur Grappling - unterteilt in Gi und NoGi?
    Ob davon heute noch was übrig ist ... bestimmt Zu Anfang war ich dadurch sehr stark beeinflusst. Sehr viele Beinhebel, Heelhooks, Kneebars, Toeholds usw. Ich fand es immer klasse, da die BJJ'ler in der Zeit hier auf Wettkämpfen da noch Nachholbedarf hatten. Da hatte man einen leichten Vorteil, denke ich. Aber "sauber" und "gentle" ... nee, so weit würde ich nicht gehen. Das kommt eher auf das ausführende Individuum an. Ich habe da gerade bei den Machados viele erlebt, die da schon viel weiter waren. Die hatten alle auch ihre "Spezialitäten".
    Frank Burczynski

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  15. #45
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    Wie würdet ihr den Luta Livre Einfluss damals auf das Grappling in Deutschland einschätzen? Haben die viel beigetragen, oder waren die mehr unter sich?

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