In einem anderen Thread ging es um die "Verarschung" von KK/KS-Trainierenden und die eventuellen Folgen
(Selbstgefährdung durch Selbstüberschätzung)

Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
Lass uns doch einfach mal das Szenario in eine andere Zeit packen:

Leute wie unseren Prinzen gab es ja auch früher schon. Ob die Boxer [beim Boxeraufstand in China], die selbstbewusst in das Gewehrfeuer der Europäer liefen, weil sie dachten gegen die Kugeln immun zu sein, ihre Verarschung auch übertrieben fanden?
Zitat Zitat von karate_Fan Beitrag anzeigen
Gut man redet den Leuten nicht mehr ein sie wären kugelsicher, aber den Leuten zureden Kampfkunst XY befähigt einen zu kämpfen obwohl das nicht so ist. Das ist für den Getäuschten den auch sehr Schmerzhaft wenn man das Pech hatte in eine Situation zu geraten wo man es mit jemanden zu tun der es ernst meint.
Zitat Zitat von ETARAK Beitrag anzeigen
Schmerzhaft? Verantwortungslos!

Womit zu rechnen ist: Ein Treffer -> KO -> Kopf beschleunigt mit 9,81 m/s² -> Beton bremst Kopf im ms-Bereich auf V=Null -> Koma

Ganz davon abgesehen, dass dann da noch Fußtritte folgen könnten.
Kennt jemand belastbare Studien zu dem Thema oder hat jemand Kenntnis von glaubwürdigen Fällen in seinem Umfeld, wo KK-Training dazu führte, dass jemand in einer Situation beschädigt wurde, in die er sich nicht begeben (oder vernünftiger verhalten) hätte, wenn er kein KK-Training betrieben hätte?
Damit meine ich Situationen außerhalb eines sportlichen Rahmens.
Also keine Leute die bei Crosstraining /Kirmesboxen auf die Mütze bekommen haben, auch nicht den Kiai-Meister oder die Herausforderer von Xu Xiaodong...
(Letztere sind ja eher ein Hinweis darauf, dass man lange unbeschadet mit Illusionen bezüglich der eigenen Fähigkeiten durch die Welt laufen kann)

Mir wurde mal von einer Kader-Athletin im Sportjudo berichtet, die in einer Disco einen Aggressor am Boden fixiert haben soll und dann mit Fußtritten von seinen Kumpels schwer verletzt wurde.
Das ist aber Hörensagen, ich kenne den Namen der Sportlerin nicht, und kann daher auch nicht überprüfen, ob die Darstellung korrekt ist.
Auf der anderen Seite hab ich mal selbst die von ETARAK beschriebene Situation mitbekommen, nur ohne Koma, der Betroffen ist aus seiner Bewusstlosigkeit noch vor Ort wieder erwacht.
Ob das ein Kampfkünstler war hab ich allerdings Zweifel.
Eventuell tritt Selbstüberschätzung ja unabhängig von dem Ausüben einer Kampfkunst auf, bzw. zu Problemen kommt es eher, wenn Leute, die in unterschiedlichem Kontext sozialisiert wurden in einem Konflikt aufeinander treffen.
Und eventuell ist es mit der "Verarschung" so ähnlich wie mit Suggestion unter Hypnose: Der durchschnittliche Verarschte weiß auf irgendeiner Ebene dass das alles gar nicht stimmt und verhält sich vernünftig.

Ist diese Geschichte mit den Boxern eigentlich belegt?