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Thema: Selbstgefährdung durch KK/KS-Training?

  1. #16
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    Ich denke die Selbstgefährdung passiert eher bei Leuten, die mal einen SV-Kurs besucht haben und sich dann in der Lage wähnen, sich verteidigen zu können.
    Kritisch wird es auch, wenn man eine Kampfkunst trainiert, von der es heißt, sie sei allen anderen überlegen. So, wie es mit dem WT in den 90ern war.
    Da haben der eine oder andere ordentlich Lehrgeld zahlen müssen, wenn´s dann doch nicht so geklappt hat.
    Bei Leuten, die regelmäßig Sparring betreiben, egal ob Striking oder Grappling, sehe ich die Gefahr nicht so groß.
    Zum einen entwickelt man da ein etwas realistischeres Bild des eigenen Könnens, weiß also was funktioniert und was nicht, zum anderen entwickelt man auch Nehmerqualitäten, die ja in der SV auch nicht schlecht sind.

  2. #17
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  3. #18
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen



    Kennt jemand belastbare Studien zu dem Thema oder hat jemand Kenntnis von glaubwürdigen Fällen in seinem Umfeld, wo KK-Training dazu führte, dass jemand in einer Situation beschädigt wurde, in die er sich nicht begeben (oder vernünftiger verhalten) hätte, wenn er kein KK-Training betrieben hätte?
    Ich hatte hier mal ein Thema eröffnet:

    https://www.kampfkunst-board.info/fo...lber-Opfer-%21

    Das Video ist nicht mehr vorhanden. Es handelte von einem EWTO-Trainer, der in eine Situation eingreifen wollte und selber verletzt wurde.

    Mit Studien kann ich nicht dienen, aber ich bin selber schon verletzt worden. Allerdings waren das Situationen wo ich eingreifen mußte, bzw. wo es keine Warnsignale ( " pre contact cues " ) gab. Von jetzt auf gleich wendete das Gegenüber massive Gewalt an.

  4. #19
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    Zitat Zitat von concrete jungle Beitrag anzeigen
    ...
    Es gibt ja nun genügend Bücher und Videos von Autoren wie Rory Miller, Geoff Thompson, Marc McYoung, Michel Ruge etc. die auf die Unterschiede hinweisen.
    ...
    Weil Bücher Geld kosten und Marc's Page "free" ist. Einfach erst mal meine Signatur klicken.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  5. #20
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    Kommt hier unten häufiger vor- BJJler sehen sich ja gerne an der "Spitze" der Nahrungskette und treten dann(zumindestens hier unten) auch öfter Mal so auf- gut, zugegeben, sie können kämpfen; nur sollte man in einem Land, wo jede Menge illegale Schusswaffen im Umlauf sind und auch gerne eingesetzt werden, sich evtl 2mal überlegen, ob man einen auf "dicke Hose" machen will!? Etliche haben sich dabei schon eine oder mehrere Kugeln gefangen und schauen sich die Radieschen jetzt von unten an
    Dieses Verhalten ist aber nicht exklusive für BJJler; gab da auch diverse andere KK und KS Vertreter

  6. #21
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    Zitat Zitat von Der Fritz Beitrag anzeigen
    Bei Leuten, die regelmäßig Sparring betreiben, egal ob Striking oder Grappling, sehe ich die Gefahr nicht so groß.
    Zum einen entwickelt man da ein etwas realistischeres Bild des eigenen Könnens, weiß also was funktioniert und was nicht, zum anderen entwickelt man auch Nehmerqualitäten, die ja in der SV auch nicht schlecht sind.
    Da bin ich nicht überzeugt. Zu der Zeit als ich in SA war, hatte ich viel Sparring (Boxen, VK Karate) hinter mir und ich nehme an der Judolehrer den ich angeführte hatte, hat auch mehr als genug Randoris hinter sich.
    Generell war mein Eindruck immer, dass ich in Zeiten mit viel Sparring er dazu bereit war mich auf etwas einzulassen als in Zeiten ohne / mit wenig Sparring.
    Das gleiche Verhalten kenne ich von so einigen aktiven, meist jüngeren, Kampfsportlern.
    Viele Grüße
    Thomas
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  7. #22
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    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    Mit Studien kann ich nicht dienen, aber ich bin selber schon verletzt worden. Allerdings waren das Situationen wo ich eingreifen mußte, bzw. wo es keine Warnsignale ( " pre contact cues " ) gab. Von jetzt auf gleich wendete das Gegenüber massive Gewalt an.
    Da kenne ich auch ein paar Kandidaten, die Feiern sind gut drauf und plötzlich legt sich aus irgendeinem nichtigem Grund der Schalter um und es kracht "aus heiterem Himmel". Wobei in deinem Umfeld waren es vermutlich eher geplante Aktionen?
    Viele Grüße
    Thomas
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  8. #23
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    [QUOTE=ThomasL;3787749]Da kenne ich auch ein paar Kandidaten, die Feiern sind gut drauf und plötzlich legt sich aus irgendeinem nichtigem Grund der Schalter um und es kracht "aus heiterem Himmel"..../QUOTE]

    Sowas kenne ich auch, ausgelassen gefeiert, ein Vodka zuviel und los ging es.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  9. #24
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    Als Kind kam ich mal zu so einem Shaolin-Poster mit Formen. Hab die Stellungen aus einer Form gelernt, bei nächster Gelegenheit es bei einem lokalen Bully drauf ankommen lassen - hab mich mustergültig ins Kibadachi gestellt und angefangen vor ihm Fauststöße zu machen. Er hat ein Paar Sekunden zugeguckt und mir dann einfach ein Paar Watschn gegeben. Zum Glück ist es dabei geblieben.
    Generell halte ich in der Rückschau alle KKs, die ich so ausprobiert habe für "selbstgefährdend" - nicht unbedingt durch Gehirnwäsche, manches hat man sich selbst eingebildet, manches kam durch die Mythen. Eine Ausnahme stellen die sparringintensiven KK's dar - wahrscheinlich wegen der höheren Erlebnisintensität gepaart mit Verklopptwerden einsetzenden Bescheidenheit.

  10. #25
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Da kenne ich auch ein paar Kandidaten, die Feiern sind gut drauf und plötzlich legt sich aus irgendeinem nichtigem Grund der Schalter um und es kracht "aus heiterem Himmel". Wobei in deinem Umfeld waren es vermutlich eher geplante Aktionen?
    Unterschiedlich.

    Ich will hier keine Integrationsdebatte starten oder ins Politische abdriften, aber es gibt eben " Neubürger " die eine komplett andere Sozialisation erfahren haben. Die kommen aus Regionen der Erde zu uns, wo man schon einmal grundsätzlich eine fatalistische Einstellung zum Leben hat. Gesellschaften die strikt hierarchisch, patriarchalisch aufgebaut sind. Dort macht das auch Sinn ! Dort gibt es nämlich kein soziales Netz wie wir es kennen und man ist auf die Familie, die Großfamilie, den Clan oder was auch immer absolut angewiesen. Von den Jungen wird erwartet, daß sie stark sein müssen und die Gruppe gegen außen rigoros verteidigen müssen. Gibt es dann auch noch eine Kampfkultur - bspw. Ringen - und eine generelle Faszination für Waffen - " früher " Hieb- und Stich und heute eben Feuerwaffen - tja, dann hat man alle Zutaten beieinander.
    Und wenn die dann auch noch Krieg erlebt haben, Tod, Gefangenschaft, Folter und eine lange Flucht in den Westen ... dann stehen vor dir Menschen, die durch ein Stahlgewitter gegangen sind. Und auf was treffen sie ? Ein Land voller Wohlstand, Freiheit und Sicherheit. Und damit dann von Heute auf Morgen mit umgehen ? Schwierig ! Wäre es aber für jeden. Die einen versuchen sich zu integrieren, die anderen resignieren und ziehen sich in ihre kleine Gemeinschaft zurück. Manch einer wird dann kriminell und wählt den falschen Weg.

  11. #26
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    Ergänzung:

    Und wenn diese Leute dann eine Situation erleben, die ein Flashback/Trauma wieder hoch holt, dann reagieren die mit extremer Gewalt. Die kämpfen dann buchstäblich um ihr eigenes Leben. Eine Verständigungsbarriere ist dann meistens auch noch gegeben, so daß man denen nicht sofort klar machen kann, daß ihnen nichts passiert.

    So erlebt mit den Völkern des Kaukasus, Afrikanern die sich selber als Angehörige ( nicht meine Wortwahl ! ) einer " warrior race " verstehen und den Löwen Afghanistans ... den Paschtunen.

  12. #27
    Macabre Gast

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    .
    Geändert von Macabre (11-03-2021 um 20:36 Uhr)

  13. #28
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    Zitat Zitat von Inumeg Beitrag anzeigen
    Mein Trainer und einer seiner Schüler (der anwesend war) berichten gerne übereinstimmend folgende Story. Es mag so 40 Jahre her sein, dass der Dojo-Beste (mehrfacher Landesmeister Karate, Leichtkontakt-Kumite, nennen wir ihn X) in der Kneipe am Tisch saß, als sich ein pöbelnder Störenfried sich ihm gegenüber aufbaute. X entschied sich aufzustehen und dem anderen quer über den Tisch an den Kopf zu treten. Ein angeblich mustergültiger Tritt. Leider nur halt Wettkampf-konform ausgeführt, d.h. vorm Impact abgestoppt. X war halt vom Wettkampf so konditioniert. X hat sich darauf sofort eine gefangen und ist im Krankenhaus wieder aufgewacht.
    Je nach Gegenüber kann eine schnell und kontrolliert ausgeführte Technik, die nicht berührt, durchaus "deeskalierend" wirken.
    Aber "eine eingefangen" und dann "im Krankenhaus wieder aufgewacht" ist schon krass für einen geübten Wettkämpfer.
    Da hat er sich wohl den Falschen ausgesucht.

    Zitat Zitat von Inumeg Beitrag anzeigen
    Das ist jetzt aber eher nicht dem Topic "Verarsche" unterzuordnen,
    Nein, es sei denn der Trainer hätte erzählt, dass man mit abgestoppten Kicks Leute kampfunfähig machen kann.

  14. #29
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    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Dennoch sollte man immer im Hinterkopf behalten, daß eine ernste Situation trotzdem was gaaaaanz anderes ist und da viel Adrenalin und Angst im Spiel ist. Durch Selbstüberschätzung gepaart mit Angst und Adrenalinschub kann das nach hinten losgehen.
    Das kriege ich nicht ganz zusammen:
    Stehen sich Angst und Selbstüberschätzung nicht eher in der Wirkung gegenüber?
    Und den negativen Ruf, den Adrenalin in der SV-Szene genießt, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.

  15. #30
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    Zitat Zitat von ETARAK Beitrag anzeigen
    Aus den 80ern erinnere ich mich an eine Studie in der eine erhöhte Risikobereitschaft nach Aufnahme des Karate-Trainings (innerhalt der ersten 3 Jahre, wenn ich mich recht erinnere) dargelegt wurde. Und auch an die anschließende, damals noch weitgehend schriftliche Diskussion darüber, wie man "die Jungs" vor sich selber schützt. Konnte die aber nicht wiederfinden, wurde wohl noch nicht digitalisiert.
    Ja, ich kann mich erinnern, dass ich derartiges bei TKD-Trainierenden beobachtet habe, die in eine Phase kamen, in der sie es "wissen" wollten.
    Wenn ich drüber nachdenke, habe ich den Eindruck, dass ich das bei Sportjudoka nicht so wahrgenommen habe.
    Ich wurde sogar mal gefragt, ob ich mich irgendwie gefährdet fühle, weil ich parallel noch JuJutsu trainierte.
    Wobei ich bei einer ernsthaften Auseinandersetzung eher auf die Judoka gesetzt hätte, als auf die JuJutsuka.

    Zitat Zitat von ETARAK Beitrag anzeigen
    Jeder von uns sollte dieses Verhalten aber beobachtet haben, nicht nur bei Jungs. Mit steigendem Selbstbewusstsein, steigt auch die Risikobereitschaft, resp. die Bereitschaft in einer Gefahrensituation zu bleiben. Wo Mann/Frau ganz natürlich vermieden hätte, entwickelt sich ein Sicherheitsgefühl, wenn man nicht aufpasst.
    Da kann man IMO nun wieder differenzieren, zwischen Risikobereitschaft, die ja bedeutet, dass ich das Risiko kenne aber bereit bin, es einzugehen und Sicherheitsgefühl, das ja eher bedeutet, dass ich das Risiko falsch einschätze.
    Um bei dem Boxeraufstand-Beispiel zu bleiben:
    Wenn ich mit einer Blankwaffe Soldaten mit automatischen Waffen angreife, obwohl ich weiß, dass meine Chancen sehr gering sind, ist das was anderes, als wenn ich das tue, weil ich ernsthaft glaube, dass ich unverwundbar bin.
    Geändert von Pansapiens (12-03-2021 um 07:28 Uhr)

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