Zitat von
discipula
Stimmt.
Und wenn man's richtig macht, im Wing Chun, kriegt man bei minimalem Kraftaufwand - also sagen wir ungefähr die Kraft, die man benötigt, um eine Tasse Tee zu halten - richtig viel Wirkung. dieses bisschen Kraft bringen eigentlich die allermeisten schon mit. Zuviel Kraft ist in der Regel das grössere Hindernis für Fortschritte (weil man dann würgt und murkst und damit zum Ziel kommt, statt die Technik sauber zu machen), zu wenig Kraft nur in seltenen Ausnahmefällen.
wegen der Effizienz. was man allerdings spezifisch üben muss, die Effizienz. und die kommt halt von der Struktur, der Präzision, der Körperbeherrschung im Detail...was durchaus schwierig ist und langes Training braucht, so ist das nicht - und nicht davon, oft und kräftig ein Gerät zu schlagen.
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Hmh, verstehe.
Prinzipiell , also theoretisch stimmt das sogar was du schreibst ,stimmt aber für alles ,nicht nur für wing chun
AABER ........
Praktisch sind da zwei Faktoren die du übersiehst. Zum einem das Limit deines Systems ( Körper ) , was für viele Frauen auch ein Problem darstellt und den Überschuss an Kraft deines Gegners.
Was meine ich .
Wir hatten mal einen Disput mit Wt-herbert zum Thema des Mottos " lass dich vom Gegner aufladen bzw. vorspannen oder wie manche sagen " borge dir die Kraft des Gegners"
Das problem hierbei ist , du kannst nur soviel dir Borgen , bzw dich aufladen lassen , wie dein System in der Lage ist , aufzunehmen . MEHR GEHT NICHT .
Wenn dein System .als Beispiel , nur 30 kg ,in einer fiktiven Bewegung abrufen kann , dann kannst du dich auch nur bis dahin aufladen lassen . Bekommst mehr , geht entweder etwas kaputt oder die Zusätzliche Kraft hat keinen einfluss mehr auf das was du zurück geben kannst . Ein Bogen mit 45 lb kann einfach nicht mehr abrufen .egal wie stark er darüber hinaus gespannt wird .
Nun zu deiner Teetasse .. Egal wie effizient dein Körper arbeitet , den Wirkungsgrad einer Technik erhöht hat , er kann NICHT ÜBER sein Limit arbeiten . Wenn du also gelernt hast mit minimalen Aufwand Kräfte zu erzeugen , bleiben diese Kräfte doch innerhalb DEINES Limits .
Ist das Limit , als Beispiel hier auch ca.30 kg bei einr Bewegung ,dann erhöhst du nicht , mit diesem Training den Absolutwert an Kraft ,sondern setzt nur den Aufwand an Energie runter .
Dann fühlt es sich leichter an , bei gleicher Power , aber die power bleibt INNERHALB deines Limits . Soweit klar ?
Nun der zweite Faktor .
Dein Gegner mag zwar weit unökonomischer arbeiten und somit viel an aufgewendeter Energie verpulvern und ebenso viel von seiner Kraft imm eigenen Körper versacken lassen , weil zu fest , zu starr , zu viel unnötige Muskulatur mit einbezogen. Und ,und und , AAber ....
Der Rest an Kraft die dann noch rauskommt bei einem Krafttrainierten Athleten , ist trotz um ein vielfaches Höher , als das Limit an Kraft deines eigenen Systems .
Und dieser Rest an Kraft genügt eben in dem meisten Fällen völlig , um jemanden wie dich quer durch den Raum zu knüppeln oder wenn er dich im Bearhug hat , dir die Luft rauszuquetschen und dich dann in den Boden zu rammen . So siehts leider aus.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)