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Thema: Traitionell, historisch, Linie, Baishi, Tudi&Co

  1. #31
    gast Gast

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    Yep, wenn Paul nur deutsch könnte. Ich glaube es wäre gar nicht erst zu diesem Irrsinn hier gekommen.

  2. #32
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    Wie würdet ihr Tudi beschreiben , mal ganz traditionell gefragt ? Persönlicher Schüler . Direkter Schüler ? Als nachfplger vorgesehen ? .....
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  3. #33
    gast Gast

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    Sorry, schon spät, nochmal:

    Tudi, gute Frage... Eigentlich auch Schüler. Kann das Wort nicht auch im deutschen je nach Kontext diese Besondere Bedeutung von Tudi haben?

    Meister - Schülerbeziehung??

    Zusatz aus dem Duden:
    männliche Person, die auf einem bestimmten (meist wissenschaftlichen oder künstlerischen) Gebiet von einer Kapazität, einem Meister oder einer Meisterin ausgebildet wird und seine/ihre Lehre, Stilrichtung o. Ä. vertritt
    Geändert von gast (28-03-2021 um 03:02 Uhr)

  4. #34
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Sorry, schon spät, nochmal:

    Tudi, gute Frage... Eigentlich auch Schüler. Kann das Wort nicht auch im deutschen je nach Kontext diese Besondere Bedeutung von Tudi haben?

    Meister - Schülerbeziehung??
    Manche sagen "Meisterschüler"

    https://www.taijiakademie.de/ueber-u...rschueler.html

  5. #35
    gast Gast

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    Letztendlich werden es immer Übersetzungen bleiben und aufgrund des Soziokulturellen Kontextes daher offen für Lesarten.

    Ich hätte Meisterschüler spontan so verstanden, dass es der beste unter den Schülern und potentieller zukünftiger Linienhalter ist (im Sinne von "Türwächter" im chin. zhangmen掌门 - wörtlich wohl sowas wie Türverwalter, Verantwortlicher für die "Tür". Tür steht hier für den Stil, die Linie. Durch eine Tür geht tritt man ein und aus, daher kommt die Idee von "drinnen" und "draußen" sein).
    Vielleicht weiß ja jemand, ob es auch im deutschen solche Bräuche analog zur chin. Meister - Schüler Beziehung gab, an deren Sprachregelung man sich dann orientieren kann?

  6. #36
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Ich hab das einfach mal gemacht. O-Ton Paul: "I haven't ever accepted anyone as a disciple as I am too young and my teacher is still alive."
    Was das jetzt heißt und was "in" und "drin" heißen soll, darüber kann man sich gerne wieder streiten. Pauls Ansage jedenfalls ist ziemlich klar.

    Also über "in" und drin kann man sich ja noch streiten, aber Tudi ist eine Ansage... Das bist Du definitv nicht
    Es ist schön was Du so alles von Paul weißt

    Paul macht kein Bai Shi, da er das in Europa nicht für gegeben hält, damit kann er im „traditionellen Sinn“ keine Tudi haben. Das stimmt. Er hat aber ganz klar gesagt dass er uns als seine Schüler im Sinne eines Tudi ansieht. Das chinesische „Ritual“ ändert nichts an unserer Beziehung zum Lehrer und das ist es worauf es ankommt.

    Wir können uns hier gerne um die Definition von „Tudi“ streiten. Wir stehen in Pauls Linie und damit in der von Yu Guoquan, Zhao Daoxin etc.

    Paul sieht uns als seine Schüler im Sinne eines Tudi, den Begriff selber will er im Westen jedoch nicht benutzen.

  7. #37
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Letztendlich werden es immer Übersetzungen bleiben und aufgrund des Soziokulturellen Kontextes daher offen für Lesarten.

    Ich hätte Meisterschüler spontan so verstanden, dass es der beste unter den Schülern und potentieller zukünftiger Linienhalter ist (im Sinne von "Türwächter" im chin. zhangmen掌门 - wörtlich wohl sowas wie Türverwalter, Verantwortlicher für die "Tür". Tür steht hier für den Stil, die Linie. Durch eine Tür geht tritt man ein und aus, daher kommt die Idee von "drinnen" und "draußen" sein).
    ich hatte "Meisterschüler" spontan als Schüler verstanden, der zum "Meister" ausgebildet wird.
    Wobei die Übersetzung von Shifu mit "Meister" ja nicht unproblematisch ist:

    Im Deutschen hat der Begriff des "Meisters" gegenüber dem chinesischen Begriff des "Lehrervaters" darüber hinaus Bedeutungen, die nicht unbedingt Bestandteil des chinesischen Begiffes sind. Manchmal ist es etwas lustig, hierzulande zu beobachten, wie sich Personen aufwerten möchten und sich selbst "Meister" nennen, als wäre es ein Doktor- oder Adelstitel und eben nicht die eigentliche familiäre Verwandtschaftsbeziehung.

    https://ctnd.de/aktuelles-unten/news...etiquette.html

    gleicher Artikel zu Baishi:

    Hat man die jeweiligen Zeremonien durchlaufen, befindet man sich quasi in der Stammlinie des jeweiligen Lehrers bzw. der Lehrerin und führt die Linie fort. Das bedeutet Commitment und den Zugang zum Wissensschatz der Traditionslinie. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ob man dann trainiert oder nicht und sich gongfu aneignet, hängt natürlich weiterhin von dem eigenen Eifer und Talent ab.

    Von "Linienhalter" hab ich erst später gehört und wusste bis gerade eben gar nicht, dass das ein allgemein üblicher "offizieller" Begriff ist.
    Wenn es aber einen Linienhalter gibt, dann impliziert das ja auch die Existenz einer Linie.
    Und wenn der der Türwächter ist, dann müsste der von anderen Vertretern seiner Generation gefragt werden, bevor die ihrerseits Tudi aufnehmen?

    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Vielleicht weiß ja jemand, ob es auch im deutschen solche Bräuche analog zur chin. Meister - Schüler Beziehung gab, an deren Sprachregelung man sich dann orientieren kann?
    Knappe/Page


    Schildknappe (auch Knappe, Page) hieß im Mittelalter ein ritterbürtiger junger Mann (Edelknabe), der bei einem Ritter das Waffenhandwerk erlernte und Hilfsdienste verrichtete.
    [...]
    Die Ausbildung fokussierte nun verstärkt das Erlernen des Waffenhandwerks. Der Knappe musste nun seinem Herrn beim Anlegen der Rüstung behilflich sein, die Waffen instand halten und die Pferdepflege überwachen. Auf Kriegszügen und zu Turnieren hatte er ihn zu begleiten, ihm die Waffen zu reichen und in jeder Beziehung für ihn zu sorgen. Ausgerüstet mit eigenem Schild, Eisenhut, Kurzschwert, Streitkolben oder Streitaxt, durfte er mitunter selbst am Turnier (insbesondere am Massenkampf, dem Buhurt) teilnehmen. Nur mit Langschwert und Lanze, den den Rittern vorbehaltenen Waffen, durfte er nicht kämpfen.

    Bei Turnieren und Schlachten hatte der Knappe seinen Herrn zu unterstützen. Beim Turnier führte ein Knappe dem Ritter das Streitross nach, ein anderer trug Helm, Lanze und Schild (davon ihr französischer Name Ecuyer, Schildträger, Schildknecht, Schildknappe). Im Gefecht hielt der Knappe sich hinter seinem Herrn, um ihm Hilfe zu leisten, wenn er verwundet wurde, ihm ein anderes Pferd oder eine andere Lanze zu reichen oder die gemachten Gefangenen in Verwahrung zu nehmen.

    Hatte der Knappe das 21. Lebensjahr erreicht und sich durch Mut und Treue ausgezeichnet, so empfing er gegebenenfalls die Schwertleite beziehungsweise den Ritterschlag.
    Geändert von Pansapiens (28-03-2021 um 09:09 Uhr)

  8. #38
    gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Es ist schön was Du so alles von Paul weißt
    Natürlich, mit dem kann man wenigstens reden. Ich denke wir lassen die Deutungshoheit hier mal bei Paul.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Das chinesische „Ritual“ ändert nichts an unserer Beziehung zum Lehrer und das ist es worauf es ankommt.
    Klar, ich mach mir auch die Welt wie sie mir gefällt. An einer guten Beziehung zwischen euch zweifelt niemand. Paul spricht in guten Tönen von Dir.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Wir können uns hier gerne um die Definition von „Tudi“ streiten. Wir stehen in Pauls Linie und damit in der von Yu Guoquan, Zhao Daoxin etc.
    Und um Definition bei Tudi braucht man sich nicht mehr streiten. Da liegen die Ansprüche klar auf dem Tisch. Das sollte Dir als "Linienvertreter", Traditionalist und "Chinesischkenner" klar sein.
    Wie gesagt, Zhao Daoxin und Zhang Zhaodong sind Meilen von Dir entfernt. Nicht mal Yu Guoquan hast Du jemals gesehen. Warum sich also ständig solche schillernden Namen als Aushängeschild vor die Tür hängen?? Es wäre doch bisher ein leichtes gewesen sich mal in den Flieger zu setzen und hinzufliegen. Yu Guoquan ist auch nicht mehr der jüngste. Als potentieller Linienhalter würde ich schauen da vielleicht mal noch nen Zipfel mitzunehmen.
    Oder vielleicht solltest Du dich auch mal fragen warum das noch nicht passiert ist? Ich meine, wie lange bist Du schon "Tudi"???

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Paul sieht uns als seine Schüler im Sinne eines Tudi, den Begriff selber will er im Westen jedoch nicht benutzen.
    Ich denke hier lassen wir einfach mal Paul für sich sprechen, was für mich im traditionellen Kontext auch am meisten Sinn macht. Wie gesagt, an eurer guten Beziehung und der Ernsthaftigkeit in der Lernabsicht zweifelt hier ja auch niemand. Nur sollten wir vielleicht mal die Kirche im Dorf lassen

  9. #39
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, Zhao Daoxin und Zhang Zhaodong sind Meilen von Dir entfernt. Nicht mal Yu Guoquan hast Du jemals gesehen. Warum sich also ständig solche schillernden Namen als Aushängeschild vor die Tür hängen??
    Viele Leute werden mit diesen "schillernden Namen" weniger anfangen können.
    Für mich zum Beispiel ist das sichtbare "Aushängeschild" der Linie Paul Rogers.
    Da der nun natürlich eher westlicher Herkunft zu sein scheint, könnte man natürlich fragen, wo der nun die Künste her hat, die er unterrichtet...wenn es dann heißt "von Yu Guoquan" wird mancher vielleicht weiterfragen, wo der das her hat, und so kommt man dann zu einer Übermittlungslinie.
    Geändert von Pansapiens (28-03-2021 um 09:18 Uhr)

  10. #40
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ich hatte "Meisterschüler" spontan als Schüler verstanden, der zum "Meister" ausgebildet wird.
    Wobei die Übersetzung von Shifu mit "Meister" ja nicht unproblematisch ist:



    https://ctnd.de/aktuelles-unten/news...etiquette.html[/INDENT]
    Wie gesagt, das Problem mit dem übertragen von Begriffen aus einem komplett anderen sozi-kulturellen Kontext. Das wesentliche ist in dem Link von Dir wohl gesagt. Hätte da nichts hinzuzufügen.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Von "Linienhalter" hab ich erst später gehört und wusste bis gerade eben gar nicht, dass das ein allgemein üblicher "offizieller" Begriff ist.
    Wenn es aber einen Linienhalter gibt, dann impliziert das ja auch die Existenz einer Linie.
    Und wenn der der Türwächter ist, dann müsste der von anderen Vertretern seiner Generation gefragt werden, bevor die ihrerseits Tudi aufnehmen?
    掌门 zhangmen ist ein fester Begriff in China. Die Bedeutung in den letzten 100 Jahren wird aber wohl eher von Kungfu Romanen (Jing Yong lässt grüßen) beeinflusst sein und wird seit gut 40 Jahren wieder fleissig aufgewärmt. Kulturrenaissance in China halt. Wie das im Detail dann immer gehandhabt wird muss man wohl in der entsprechenden Linie nachfragen. Und die sind sich ja untereinander auch oft noch Spinnefeind: siehe Wudang, Shaolin, CHenjiagou.....
    Ich finde Wang Xiangzhai hat es in seiner Beschreibung ziemlich gut auf den Punkt gebracht, welcher ich mich persönlich anschliessen würde.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Knappe/Page


    Schildknappe (auch Knappe, Page) hieß im Mittelalter ein ritterbürtiger junger Mann (Edelknabe), der bei einem Ritter das Waffenhandwerk erlernte und Hilfsdienste verrichtete.
    [...]
    Die Ausbildung fokussierte nun verstärkt das Erlernen des Waffenhandwerks. Der Knappe musste nun seinem Herrn beim Anlegen der Rüstung behilflich sein, die Waffen instand halten und die Pferdepflege überwachen. Auf Kriegszügen und zu Turnieren hatte er ihn zu begleiten, ihm die Waffen zu reichen und in jeder Beziehung für ihn zu sorgen. Ausgerüstet mit eigenem Schild, Eisenhut, Kurzschwert, Streitkolben oder Streitaxt, durfte er mitunter selbst am Turnier (insbesondere am Massenkampf, dem Buhurt) teilnehmen. Nur mit Langschwert und Lanze, den den Rittern vorbehaltenen Waffen, durfte er nicht kämpfen.

    Bei Turnieren und Schlachten hatte der Knappe seinen Herrn zu unterstützen. Beim Turnier führte ein Knappe dem Ritter das Streitross nach, ein anderer trug Helm, Lanze und Schild (davon ihr französischer Name Ecuyer, Schildträger, Schildknecht, Schildknappe). Im Gefecht hielt der Knappe sich hinter seinem Herrn, um ihm Hilfe zu leisten, wenn er verwundet wurde, ihm ein anderes Pferd oder eine andere Lanze zu reichen oder die gemachten Gefangenen in Verwahrung zu nehmen.

    Hatte der Knappe das 21. Lebensjahr erreicht und sich durch Mut und Treue ausgezeichnet, so empfing er gegebenenfalls die Schwertleite beziehungsweise den Ritterschlag.
    Wird wohl letztendlich jeder für seine Linie selbst regeln müssen befürchte ich ��
    Geändert von gast (28-03-2021 um 09:27 Uhr)

  11. #41
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Ich denke hier lassen wir einfach mal Paul für sich sprechen
    Exakt und er stellt uns mit Tudis gleich und findet nur das der chinesische Formalismus in Europa nichts zu suchen hat. Inhaltlich sind wir hier in MS Tudi in dem Sinn wie es in China gemeint ist. Wir sind halt nur nicht in China.
    So etwas nennt man anpassen an die jeweilige Zeit und Umstände, damit die KK lebendig bleibenden und nicht in der Vergangenheit verhaftet.

    Wenn’s dich glücklich macht einigen wir uns darauf dass wir keine Tudi sind sondern seine Schüler (sein O-Ton sind „inner disciples“). Was das heißt kannst du gerne interpretieren wie Du möchtest. Für Paul, seinen Lehrer und uns ist das klar.

  12. #42
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    Hi,

    Zwei gut gemachte Videos zu dem Thema Familien-Stammbaum&"Titel" im Kungfu:



    https://www.youtube.com/watch?v=0A2DG4_uT5Y



    https://www.youtube.com/watch?v=lYNNp5Ea8-Y

    Gruß

    Alef

  13. #43
    gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Exakt und er stellt uns mit Tudis gleich und findet nur das der chinesische Formalismus in Europa nichts zu suchen hat. Inhaltlich sind wir hier in MS Tudi in dem Sinn wie es in China gemeint ist. Wir sind halt nur nicht in China.
    So etwas nennt man anpassen an die jeweilige Zeit und Umstände, damit die KK lebendig bleibenden und nicht in der Vergangenheit verhaftet.

    Wenn’s dich glücklich macht einigen wir uns darauf dass wir keine Tudi sind sondern seine Schüler (sein O-Ton sind „inner disciples“). Was das heißt kannst du gerne interpretieren wie Du möchtest. Für Paul, seinen Lehrer und uns ist das klar.
    Wir legen einfach nur mal die Messlatte so an wie Du sie auch immer anlegst. Fakt ist Du bist kein Tudi. Fertig!

    Den Rest, wie sagst Du doch immer so schön, am Ende des Tages kommt es drauf an was man auf der Matte abliefern kann. Das machen wir dann mal bei ner Tasse Tee und nem freundschaftlichen Sparring. Natürlich wird das zur Dokumentation für's KKB auch festgehalten. Mal schauen was der Supermann dann für ne Performance hinlegt und wieviel TCMA da noch effektiv umgesetzt wird. Der Tag kommt. Ich hoff die Tassen sind poliert.

  14. #44
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    掌门 zhangmen ist ein fester Begriff in China. Die Bedeutung in den letzten 100 Jahren wird aber wohl eher von Kungfu Romanen (Jing Yong lässt grüßen) beeinflusst sein und wird seit gut 40 Jahren wieder fleissig aufgewärmt. Kulturrenaissance in China halt. Wie das im Detail dann immer gehandhabt wird muss man wohl in der entsprechenden Linie nachfragen.
    Und die sind sich ja untereinander auch oft noch Spinnefeind: siehe Wudang, Shaolin, CHenjiagou.....
    Wer ist sich spinnefeind?
    Die einzelnen Linien?
    Oder die Vertreter der Linien untereinander?
    Gibt es noch lebendige Linien in/aus Wudang?
    Und Shaolin ist/war doch ein Kloster, was eine andere Vermittlungsstruktur als die von Familienstilen nahelegt?

  15. #45
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    Zitat Zitat von beniwitt Beitrag anzeigen
    Paul, Yu Guoquan, Zhao Zhenzhong haben alle in einer Zeit gelebt wo keine Waffen mehr zum Einsatz kamen, teilweise sogar strengsten verboten waren. Da gab es auch keine tolle Schutzausrüstung wo man mit echten Waffen wie aus der Kaiserzeit vom echten Schlachtfeld oder echten Guerillakriegern eine umfassende Ausbildung durchmachen konnte. Geschweige denn, es im echten Kampf erproben konnte und über die Zeit hinweg Erfahrung sammeln konnte.
    Paul? Du?
    So wie die japanischen Koryu auch kann man immer noch mit den Waffen der Linie üben und den Umgang damit am Leben erhalten. Dafür muss ich ja nicht mit nem Speer oder Schwert durch die Gegend rennen. Man muss nur dafür sorgen dass das Training realistisch bleibt.

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen dass unser Zeug auch in der Realität gegen 30cm lange Klingen hervorragend funktioniert, denn das habe ich in der Tat mittlerweile 3 mal testen müssen und ja, mein Gegenüber wollte mich damit abstechen. Was ich lerne funktioniert bestens auch (und gerade) im bewaffneten Bereich.


    Es ist lustig zu lesen wie du und Nassem versucht hier mich oder das, was Paul unterrichtet, zu diskreditieren. Dummerweise kann ich über deinen Versuch nur amüsiert lächeln, da du mit jedem Satz darlegst wie wenig Ahnung du von traditioneller Lehre hast.

    Es geht nicht um irgendwelche Zertifakte mit Passnummern, irgendwelche Zeremonien oder chinesische Begriffe. Es geht einzig und alleine um die Beziehung zum Lehrer und dem, was man in der KK kann.

    Der Rest ist evtl. kulturell interessant, hat aber nichts mit dem zu tun was inhaltlich vermittelt wird. Du zitierst ja immer gerne WXZ. Eines seiner Hauptanliegen war es die KK in die moderne Zeit zu bringen. Das war auch genau das was Zhao Daoxin wollte. Die chinesischen KK sollten eben nicht in alter Mystik verharren sondern sich den aktuellen Umständen anpassen. Aus genau diesem Grund gibt es bei uns in Europa auch keine Rituale, die aus der chinesischen Kultur kommen, denn wir leben nicht in China und haben unsere eigene Kultur.

    Es geht nicht um äußerliche Rituale sondern um inhaltliches Vermittlung und die muss man an die jeweiligen soziokulturellen Begenbenheiten anpassen. Weder machen wir hier Bai Shi, noch reden wir in mystischen Vokabeln. Wir praktizieren Kampfkunst im 21. Jhd. in Mitteleuropa und nutzen die hiesigen Bräuche und Begriffe.
    Alleine die Tatsache dass du dich am Begriff Tudi so abarbeitest bringt mich zum schmunzeln.

    Und natürlich kann man auch heute noch mit Schwertern und Speeren trainieren, wenn man weiß WAS man da trainiert und WARUM...
    Geändert von kanken (28-03-2021 um 12:21 Uhr)

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