Es ist aus meiner Sicht eben schwierig die 'Werteordnung' außen vor zu lassen, vielleicht schätze ich deine falsch ein - mag sein. Du hast jetzt mehrfach dargelegt, dass der X3 2.0d für dich alternativlos ist und ich kann dir leider kein 'gleichklassiges' Auto nennen, das deine Ansprüche erfüllen wird. Vielleicht gibt es welche; da ich jedoch keine Ahnung vom Automarkt habe, halte ich mich zurück. Aber mir geht's auch gar nicht um dich konkret und ich mag dich auch nicht belehren oder beraten. War jedenfalls nie meine Intention. Wie auch - ich kenne deine Gewohnheiten nicht. Und diese Diskussion möchte ich hier nicht anfangen, da sie erst dadurch differenziert wird, wenn sie kleinteilig unsere Gewohnheiten reflektiert, um dann 'technische' Lösungen zu finden. Das kann man machen, ist mir aber an dieser Stelle zu zeitintensiv. Sorry.
Für mich ist die Sache ganz einfach: 1) Jedes Auto das produziert wird, hat einen ökologischen Fußabdruck (je größer, desto größer), 2) Jedes Auto, das auf den Straßen unterwegs ist, macht Lärm, verursacht Abgase, nimmt viel Raum ein (Je größer, desto mehr).
Ich versuche es mit einem plakativen, verallgemeinerten Beispiel, dass sich in Hinblick auf 1) und 2) beurteilen lässt: Familie A kauft sich einen SUV vorrangig, um damit den eigenen Wohnwagen ziehen zu können, wenn es in den Urlaub geht (Realbeispiel). Familie B mietet sich einen Wohnwagen, der auch von einem Mitteklasse Auto gezogen werden kann (Realbeispiel). Familie C lässt sein Auto zuhause stehen und mietet sich ein Wohnmobil für den Zeitraum des Urlaubs (Realbeispiel). Familie D hat kein eigenes Auto, leiht sich aber den SUV und Wohnwagen von Familie A (ausgedachtes Beispiel). Familie E bereist Europa mit Bahn und Rad - obwohl sie ein Auto besitzen (Realbeispiel).
(Fast) alles in meinem Umfeld erlebt. Die Beispiele kann man natürlich beliebig erweitern und ausdifferenzieren. Genauso lassen sich individuelle Gründe finden, weshalb im Einzelfall dann doch nur Familie X vorbildfähig sein kann. Und ja der Berufs- und Familienalltag ist noch komplizierter. Ich belasse es jetzt aber aus oben genannten Gründen bei diesem Abstraktionsgrad - es geht mir nur darum aufzuzeigen, dass es (fast) immer Handlungsoptionen gibt. Im Großen, wie im Kleinen.
Meine Hoffnung ist, dass die Politik zunehmend Rahmenbedingungen schafft, um Handlungsoptionen im Verkehr attraktiver zu machen. Bis dahin ist 'anders' handeln eben nicht immer bequem und mit viel Idealismus verbunden. Hat also etwas mit der Regulation der eigenen Ansprüche zu tun. Und der Grad, inwieweit ich dazu bereit bin, fußt eben häufig auf spezifischen normativen Werthaltungen. Ich hoffe, dass ich meine Argumente jetzt deutlicher machen konnte - dann ziehe ich mich aus der Diskussion wieder raus.