Moin zusammen,
ich habe eine spezielle Frage an unsere "Kopfexperten", aber natürlich auch an alle, die einfach nur so Ahnung haben.
Viele kennen ja bestimmt das Phänomen, dass unter Stress (Wettkampf, Schlägerei, etc.) von der schönen Technik nicht mehr viel übrig bleibt.
Mich interessiert ein recht spezieller Aspekt des "Warum". Vor einer Weile habe ich die Aussage gehört, dass wenn Menschen mehrere Sprachen gleich gut beherrschen, sie öfter Wortfindungsschwierigkeiten haben. Das soll aber nicht daran liegen, dass sie die Worte vergessen haben, sondern daran, dass sie die andere Sprache nicht ausreichend unterdrücken können. Also angenommen, ich würde gleich gut deutsch und spanisch sprechen. Ich unterhalte mich mit Spaniern, will irgendwas von Brot erzählen, aber das spanische Wort Brot fällt mir nicht ein - nicht weil ich das vergessen habe, sondern weil die deutsche Sprache vor meinem inneren Auge auf und ab hüpft und keine Ruhe gibt.
Nu zu meiner eigentlichen Frage:
Geht die schöne Technik unter Stress flöten, weil ich sie nicht gut genug trainiert habe (das wäre im Sprachenbeispiel "vergessen") oder weil die primitivere Technik nicht erfolgreich unterdrückt wird?
Und falls letzteres:
Wäre es denkbar, das Techniktraining so zu gestalten, dass man mit dem Primitivzeug anfängt und das ausbaut? Ich meine damit nicht, dass ich eine Technik erst grob lerne, verfeinere und so oft wiederhole, bis es im Blut ist (das wäre der klassische Ansatz), sondern dass ich die Technik nutze, die sich unter Stress eh aufdrängt und diese dann nach und nach ausbessere. Der Vorteil wäre dann quasi eine grundsätzlich immer abrufbare Technik.
Oder ist das Quatsch?