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Thema: Gescheite(rt)e Shiho-Nage-Variationen mit Tamura Sensei als Uke

  1. #31
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen

    Das klingt - überspitzt formuliert - als ob es da gar keine Scheitern gäbe. Als ob man die Technik immer "irgendwie" durchbringen würde. Wie werden denn bei dieser Art des Übens Fehler deutlich gemacht?
    Welche Bedeutung hat den das "Scheitern" im Aikido? Ich habe mich auch über den Thread-Titel etwas gewundert, ich kenne diese Idee des Scheiterns beim Üben so nicht, das klingt mir ehrlich gesagt etwas zu dramatisch. Es gibt doch nur üben, üben und üben.

  2. #32
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Es gibt doch nur üben, üben und üben.
    Ich mein das nicht dramatisch ... sondern so, wie du wahrschleinlich auch ... üben ... erleben, daß irgendwas irgendwarum nicht klappt ... anpassen ... korrigieren ... ausprobieren ... klappt etwas besser ... üben ... dasganzeimmerwiedervonvorn ...

    Meine Frage an Aiki50+ war ganz undramatisch gemeint einfach nur, ob und wie erlebt werden kann, wenn etwas nicht "richtig" ist, nicht "funktioniert", verändert werden muß ... wenn offenbar nie jemand, auch die Lehrer nicht, die Technik eines Schülers "anhält". In meinem Üben ist das halt das klassische Mittel, um so etwas zu zeigen.

  3. #33
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    ... - weil er es eben konnte.
    Das sehe ich so nicht. Jedenfalls nicht in dem Video, das du gepostet hast. (Selber habe ich leider nie bei Tamura sensei geübt.) Sondern dort halt er die Technik der Schüler an ... und korrigiert sie ... und läßt sie erleben, daß sie ihn nach der Korrektur (besser) werfen können.

    Und dass diese Besonderheit ...
    Encore ... das ist in meinen Augen keine Besonderheit, sondern zumindest in meiner Erfahrung eine ganz übliche Methode des Unterrichtens.

    Nebenbei bemerkt:
    Ein Grund, bei meinem ersten Lehrer aufzuhören war, daß er mich nicht mehr bewegen konnte, wenn ich es nicht wollte. Ein Grund für mich, bei bestimmten Lehrern nicht zu üben, ist, daß sie mich nicht bewegen können, wenn ich es nicht zulasse.

    Das hängt natürlich auch mit der Frage zusammen, was denn eigentlich das Übungsziel ist. Grundsätzlich versuche ich weniger Erfahrene weder zu langweilen noch zu überfordern, was ich mir umgekehrt auch von meinen fortgeschrittenen Partnern und Lehrern wünsche und in der Regel auch so erfahren habe, sonst würde mir das Üben ja auch keinen Spaß machen.
    Bei diesen Sätzen stehe ich irgendwie auf dem Schlauch: Ich übe, "um aikidô" zu lernen. Oder konkreter, um das zu üben, was ein Lehrer zeigt. Oder, in meinem eigenen Unterricht, um bestimmte Aspekte oder "Themen" zu üben, die für mich gerde dran sind.
    Ich glaube, ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob das was ich da tue, meinen Partner langweilt. Und wenn ich meinen Partner überfordern sollte, passe ich mein Verhalten halt so an, daß der damit besser umgehen kann. Ich glaube, ich habe noch nie etwas getan oder unterlassen, weil das Üben sonst keinen Spaß machen würde.
    Offen gesagt, hat mir das Üben sehr, sehr häufig ganz und gar keinen Spaß gemacht ... ich habe es häufig und über viele Jahre eher als Arbeit empfunden ... wirklich "Spaß" ist erst in den letzten Jahren hinzu gekommen.

    Wenn die Technik dem oder der Schülerin noch nicht klar ist, dann geht es ja erst mal darum einen Weg zu finden, die Technik zu klären und verlässlich zu wiederholen. Erst wenn das gegeben ist, kann der/die Lehrer:in auf Details eingehen und Fehler verdeutlichen, auch und gerade das Scheitern der aktuellen Technik vor Augen zu führen.Daraus folgte dann aber in aller Regel eine Erklärung und Einübung eines verbesserten Bewegungsablaufs.
    Ja, natürlich. So meine ich das ja auch. Das Anhalten einer Technik oder einer Bewegung macht natürlich erst dann Sinn, wenn diese Korrektur überhaupt sinnvoll verarbeitet werden kann. Sonst isses einfach nur doof.

    Ich selber und die Mehrzahl der regelmäßig im Dojo mit mir Übenden haben keine Jahrzehnte lange Erfahrung und entsprechende Dangrade (bei den Unterrichtseinheiten, die ich regelmäßig besucht hatte - die Übungseinheiten mit vielen Fortgeschrittenen waren mir zu oft zu voll).
    Das erklärt vielleicht die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Auffassungen, die wir manchmal haben. Ich übe inzwischen nur noch äußerst selten mit Menschen, die ganz und gar neu sind. Und auch nicht häufig mit solchen, die noch nicht graduiert sind. Nicht, weil ich es arroganterweise vermeiden würde, sondern einfach, weil zum einen die Gesamtstrukur in unserem Verein sehr fortgeschritten ist. Und weil ich zum anderen nicht mehr jeden Tag aikidô übe, sondern mit TSKSR und vor allem auch nei gong noch andere Künste habe, die Zeit in Anspruch nehmen.
    D.h. ich übe hier zu Hause in aller Regel mit Menschen, die mindestens zehn, fünzehn Jahre üben. Die meisten aber länger. Und die auch entsprechend graduiert sind. Und bei den Seminaren, die ich besuche, bin ich soger häufig einer derjenigen, der "noch nicht so weit" ist, wie die anderen Übenden dort. (Bei Endô sensei hat man nicht selten Übungspartner, zu deren Seminaren man sonst fährt ...) Das heißt, ich beschreibe vielleicht manchmal, "wo es hingehen könnte" oder wie "es sein könnte oder sollte", wenn die Beschränkungen des ersten Anfangs dann überwunden sind.
    Geändert von carstenm (14-04-2021 um 23:01 Uhr)

  4. #34
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen

    Meine Frage an Aiki50+ war ganz undramatisch gemeint einfach nur, ob und wie erlebt werden kann, wenn etwas nicht "richtig" ist, nicht "funktioniert", verändert werden muß ... wenn offenbar nie jemand, auch die Lehrer nicht, die Technik eines Schülers "anhält". In meinem Üben ist das halt das klassische Mittel, um so etwas zu zeigen.
    Tja, da gibt es wohl verschiedene Wege.
    Statt die Technik anzuhalten kann man sie auch führen, es gab da immer zwei verschiedene Richtungen, auch im Hombu Dojo, die einen haben "angehalten", die anderen eher "geführt".
    Ob eine Technik "funktioniert" oder nicht ist eher unerheblich, es gibt dabei ja nichts zu verlieren oder zu gewinnen. Es ist eine Übung, die "funktioniert" ja immer
    in einem bestimmten Setting, und von einem fortgeschritteneren kann dieses setting problemlos geändert werden. Und schon funktioniert es nicht mehr, man muss plötzlich ziehen statt schieben, oder was auch immer. Von daher ist es auf dieser Ebene nie ein funktionieren, sondern immer ein "funktionieren lassen".
    Eine Technik ist doch kein Kochrezept, sondern etwas was sich ständig ändert und dem Bedingungen angepasst wird.
    Die Bedingungen bestimmt halt der Lehrer in diesem Fall.

    Der Sinn des Übens besteht eben nicht im Üben von Techniken, sondern darin, sie unter sich verändernden Bedingungen entsprechend anpassen zu können.
    Geändert von Gast (15-04-2021 um 00:22 Uhr)

  5. #35
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Das hängt natürlich auch mit der Frage zusammen, was denn eigentlich das Übungsziel ist. Grundsätzlich versuche ich weniger Erfahrene weder zu langweilen noch zu überfordern, was ich mir umgekehrt auch von meinen fortgeschrittenen Partnern und Lehrern wünsche und in der Regel auch so erfahren habe, sonst würde mir das Üben ja auch keinen Spaß machen.
    Bei diesen Sätzen stehe ich irgendwie auf dem Schlauch: Ich übe, "um aikidô" zu lernen. Oder konkreter, um das zu üben, was ein Lehrer zeigt. Oder, in meinem eigenen Unterricht, um bestimmte Aspekte oder "Themen" zu üben, die für mich gerde dran sind.
    Ich glaube, ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob das was ich da tue, meinen Partner langweilt. Und wenn ich meinen Partner überfordern sollte, passe ich mein Verhalten halt so an, daß der damit besser umgehen kann. Ich glaube, ich habe noch nie etwas getan oder unterlassen, weil das Üben sonst keinen Spaß machen würde.
    Offen gesagt, hat mir das Üben sehr, sehr häufig ganz und gar keinen Spaß gemacht ... ich habe es häufig und über viele Jahre eher als Arbeit empfunden ... wirklich "Spaß" ist erst in den letzten Jahren hinzu gekommen.
    Lautet nicht die 3. von Ueshibas 6 ursprünglichen Dojo-Regeln "Das Üben soll in einer fröhlichen Atmosphäre stattfinden" oder "3. Training should always be conducted in a pleasant and joyful atmosphere."?

    "Langweilen" war vielleicht missverständlich. Zuerst wollte ich "unterfordern" schreiben.
    Die Balance zwischen Unter- und Überforderung zu finden ist ja eine ganz allgemeine Anforderung zur Motivation und Lernfortschritten:

    Quelle: Wikipedia-Artikel zu "Flow"

    Beispielsweise gab es in meinem Dojo eine Zeit lang die Tendenz, dass Fortgeschrittene Anfänger (auch jüngere und körperlich fitte) übervorsichtig geworfen haben, so dass sie gemütlich rückwärts rollen konnten und so Fortschritte beim Ukemi erschwerten, was dann sogar mal von meinem Lehrer kritisiert wurde.

  6. #36
    Gast Gast

    Standard

    -
    Geändert von Gast (15-04-2021 um 12:35 Uhr)

  7. #37
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Lautet nicht die 3. von Ueshibas 6 ursprünglichen Dojo-Regeln "Das Üben soll in einer fröhlichen Atmosphäre stattfinden" oder "3. Training should always be conducted in a pleasant and joyful atmosphere."?
    Das bedeutet ja nicht dass eine aktive "Bespaßung" stattfinden muss.
    Naja, wenigstens gibt es zu dieser "Regel" keine großen Diskussionen, ich frage mich nur, wie es dann zum Namen "The Hell Dojo" kam, so nach dem Motto: Auch in der Hölle sollte stets Fröhlichkeit und Heiterkeit herrschen!

    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen

    Beispielsweise gab es in meinem Dojo eine Zeit lang die Tendenz, dass Fortgeschrittene Anfänger (auch jüngere und körperlich fitte) übervorsichtig geworfen haben, so dass sie gemütlich rückwärts rollen konnten und so Fortschritte beim Ukemi erschwerten, was dann sogar mal von meinem Lehrer kritisiert wurde.
    Welches Ukemi sollte denn von Anfängern erwartet werden?
    Es gibt ja welche die tun sich etwas schwer, dann gibt es natürlich welchen die man nach einer Woche intensiven Trainings richtig vorwärts werfen kann, das ist allerdings die Ausnahme.
    Geändert von Gast (15-04-2021 um 01:23 Uhr)

  8. #38
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Lautet nicht die 3. von Ueshibas 6 ursprünglichen Dojo-Regeln "Das Üben soll in einer fröhlichen Atmosphäre stattfinden" oder "3. Training should always be conducted in a pleasant and joyful atmosphere."?
    Bist du sicher, daß du die dôjôkun in derselben Weise verstehst, wie sie 1931 gemeint waren, also in einer Zeit, in der das Üben u.a. noch militiärischen Zwecken gedient hat?

    Um sich darüber klar zu werden, hilft es vielleicht, den Kontext anzuschauen, also die fünf anderen Regeln zu betrachten, die die von dir Zitierte Rahmen:
    Übst du in dem Wissen, daß jede Technik, die ausführst, tödlich sein kann? (Bzw. wird bei euch gezeigt, wie man mithilfe der einzelnen Techniken lethale Wirkung erzeugen kann?)
    Übst du die acht Richtungen? (Bzw. wird bei euch unterrichtet, was damit gemeint ist?)
    Übst du so, daß die verborgenen Inhalte zum Leben erwachen? (Bzw. wird bei euch unterrichtet, was damit gemeint ist?)
    Empfängst du die geheimen Techniken auf dem Wege der individuellen Überlieferung durch eine Verbindung mit deinem Lehrer von-Herz-zu-Herz? Und - last, but not least - pflegst du durch dein Üben yamato damashii? (Bzw. gibt es bei euch überhaupt eine Unterscheidung von ura und omote Techniken? [damit meine ich nicht so etwas wie ikkyô ura und ikkyô omote ...] Gibt es bei euch diese tradtitionelle Form der Lehrer-Schüler-Beziehung? Gibt es bei euch eine so enge Verbindung nach Japan, daß dieser Urjapanische Geist überhaupt eine Rolle spielen könnte - welche auch immer daß dann sein möge ...?)

    Falls das so nicht der Fall sein sollte - was ich jetzt mal dreist unterstelle - warum denkst du dann, daß gerade die zweite Regel aber doch in eurem dôjô in Geltung stehen sollte? Immer noch davon abgesehen, daß sie 1931 möglicherweise anders interpretiert wurde, als sie neunzig Jahre später und in einer vollkommen anderen Kultur verstanden wird.

    Die Balance zwischen Unter- und Überforderung zu finden ist ja eine ganz allgemeine Anforderung zur Motivation und Lernfortschritten: ...
    Was hat das mit dem Üben einer traditionellen japansichen Kunst zu tun?
    Ich meine das nicht ironisch oder um drei Ecken gedacht: Ich verstehe nicht, was welche moderne Lerntheorie auch immer mit dem Üben einer traditionellen japanischen Kunst zu tun haben könnte? Ein wesentlicher Aspekt ist doch gerade, daß die traditionelle Didaktik japanischer Künste eine vollkommen andere ist?
    Geändert von carstenm (15-04-2021 um 17:31 Uhr)

  9. #39
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Falls das so nicht der Fall sein sollte - was ich jetzt mal dreist unterstelle - warum denkst du dann, daß gerade die zweite Regel aber doch in eurem dôjô in Geltung stehen sollte? Immer noch davon abgesehen, daß sie 1931 möglicherweise anders interpretiert wurde, als sie neunzig Jahre später und in einer vollkommen anderen Kultur verstanden wird.
    Du meinst die zweite...
    Aber - Aikido DARF auch Spaß machen, man muss nicht zum Lachen in den Keller gehen, nur weil wir heute nicht mehr den Yamato Damashii beschwören.

    Trotzdem, der "Flow", die Heiterkeit, den Spaß, das kann ja alles dabei sein, und kann auch dem Lernen förderlich sein. Aber wir üben ja nicht um einen bestimmten Lernerfolg zu erzielen, der dann dank den Erkenntnissen eines Flow-Forschers in der Wohlfühl-Atmosphäre des Spaß-Dojos schneller erreicht wird, sondern um uns zu entwickeln.
    Böse gucken hilft dabei aber auch nicht wirklich, so muss man weder das Eine noch das Andere in den Vordergrund stellen, Aikido-Üben kann mal Arbeit, mal Spaß machen, mal im fLow, mal einfach anstrengend und manchmal auch doof sein. Nur weil man dreimal hintereinander nicht den fun oder den flow hatte oder es sonst irgendwie auch nicht so crass cool war, muss man nicht aus dem Dojo wegrennen, und weil mal einer beim Training genervt hat weil der immer so blöd lacht, auch nicht.
    Das Dojo ist einfach wie das leben, nix anderes.

  10. #40
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen

    Falls das so nicht der Fall sein sollte - was ich jetzt mal dreist unterstelle - warum denkst du dann, daß gerade die zweite Regel aber doch in eurem dôjô in Geltung stehen sollte?
    Pass mal auf, dass da kein unbewusstes Muster draus wird!
    (Späßle, alles gut!)

  11. #41
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Bist du sicher, daß du die dôjôkun in derselben Weise verstehst, wie sie 1931 gemeint waren, also in einer Zeit, in der das Üben u.a. noch militiärischen Zwecken gedient hat?

    Falls das so nicht der Fall sein sollte - was ich jetzt mal dreist unterstelle - warum denkst du dann, daß gerade die zweite Regel aber doch in eurem dôjô in Geltung stehen sollte? Immer noch davon abgesehen, daß sie 1931 möglicherweise anders interpretiert wurde, als sie neunzig Jahre später und in einer vollkommen anderen Kultur verstanden wird.
    Die 6 Dojo-Regeln sind natürlich historisch und in keiner Weise bindend. Für mein Dojo kenne ich keinerlei schriftlich festgelegte Regeln. Das schließt ja nicht aus, dass die Regeln auch heute in angepasster Form ihren Sinn für Aikido-Dojos machen und gelebt werden. Man könnte sich z.B. fragen, was passiert, wenn man das Gegenteil davon praktiziert:

    1) One blow in AIKIDO is capable of killing an opponent. In practice, obey your instructor, and do not make practice a time for needless testing of strength.
    Zitat Zitat von Peter Goldsbury
    University students who practice aikido as a club activity tend to do it more intensely than students in a ‘general’ dojo and this fact led to an incident that directly concerns the violent aspects of training. You must be aware that there are some basic waza that can be extremely dangerous if executed very hard and with no awareness of your uke’s real situation. I put it this way because some senior students at the university medical club thought that one of their juniors was lazy or malingering, because he did not execute flying ukemi with the same zest as his dojo buddies. (In fact, I taught him English and he told me that he found aikido very attractive, but he found ukemi quite frightening.) Well, I heard that during a summer camp this student was subjected to repeated ukemi from shiho-nage and that this led to a fatal conclusion: he died the following day from brain damage caused by severe concussion.
    Quelle: http://www.aikiweb.com/forums/showpo...02&postcount=8
    2) AIKIDO is an art in which one man learns to face many opponents simultaneously and requires therefore that you polish and perfect your execution of each movement so that you can take on not only the one directly before you but also those in every direction around you.
    Das mit den 8 Richtungen habe ich im Unterricht noch nicht gehört, aber dass man seine Umgebung wahrnehmen soll schon öfter ("Reagiere auf viele Angreifer wie auf einen und auf einen wie auf viele" wurde schon mal zitiert). Wer das nicht beachtet, der kann dann als Nage gerne mal seinen Uke gegen eine Wand, eine Säule (sofern vorhanden) oder ein Paar anderer übender Aikidoka werfen.

    3) Practice at all times with a feeling of pleasurable exhilaration.
    Wenn das Üben in einem Dojo längere Zeit keinen Spaß macht oder Freude bereitet, welchen Sinn macht es heute noch es fortzusetzen? Ich hatte mal so eine freudlose Zeit (fast ein Jahr) erfahren, und meine Konsequenz war, mit Aikido aufzuhören für 23 Jahre. Gesundheitliche Probleme des Bewegungsapparats waren ja für mich der Anlass es wieder zu probieren mit der Idee, dass es mich dauerhafter motivieren könnte als Krankengymnastik, Yoga, Pilates oder dergleichen.

    5) The daily practice begins with light movements of the body, gradually increasing in intensity and strength, but there must be no overexertion. That is why even elderly an elderly man can continue to practice without bodily harm but with pleasure and profit and will attain the purpose of his training.
    Mit 50+ erleb(t)e ich das (vor Corona) immer wieder. Und umgekehrt fühle ich mich unwohl, wenn die Gymnastik am Anfang stark verkürzt oder ganz weggelassen wird (von Aushilfs-Übungsleitern).

  12. #42
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Offen gesagt, hat mir das Üben sehr, sehr häufig ganz und gar keinen Spaß gemacht ... ich habe es häufig und über viele Jahre eher als Arbeit empfunden ...
    Daraus schließe ich jetzt, dass Du Arbeit und Spaß als Gegensätze ansiehst.
    Da gibt es auch andere Meinungen:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
    Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht.
    Ich handelte, und siehe, die Pflicht war Freude.

    Rabindranath Tagore



    Don’t Do Anything That Isn’t Play

    By Marshall Rosenburg
    (excerpted from his book Non Violent Communication)


    Wenn ich rate: "Tun Sie nichts, was kein Spiel ist!", halten mich manche für radikal. Doch ich glaube ernsthaft, dass eine wichtige Form des Selbstmitgefühls darin besteht, Entscheidungen zu treffen, die rein durch unseren Wunsch motiviert sind, etwas zum Leben beizutragen, und nicht aus Angst, Schuld, Scham, Pflicht oder Verpflichtung. Wenn wir uns des lebensbereichernden Zwecks bewusst sind, der hinter einer Handlung steht, die wir ausführen, dann hat selbst harte Arbeit ein spielerisches Element in sich. Im Gegensatz dazu wird eine ansonsten freudvolle Tätigkeit, die aus Pflicht, Schuld, Scham oder Furcht ausgeführt wird, ihre Freude verlieren und schließlich Widerstand hervorrufen.

    Vor vielen Jahren begann ich, mich mit einer Tätigkeit zu beschäftigen, die den Pool an Freude und Glück, der meinem Leben zur Verfügung steht, erheblich vergrößerte und gleichzeitig Depressionen, Schuldgefühle und Scham verminderte. Ich biete sie hier als einen möglichen Weg an, unser Mitgefühl für uns selbst zu vertiefen, um uns zu helfen, unser Leben aus einem freudigen Spiel heraus zu leben, indem wir in einem klaren Gewahrsein der lebensbereichernden Notwendigkeit hinter allem, was wir tun, geerdet bleiben.

    https://nichingspiral.com/articles/rosenburg/

    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    wirklich "Spaß" ist erst in den letzten Jahren hinzu gekommen.
    Was ist passiert?
    Nach der Hütherhypothese hättest Du dann in den Jahrzehnten davor nicht viel gelernt, weil der "Dünger" für's Gehirn gefehlt hat.

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Was hat das mit dem Üben einer traditionellen japansichen Kunst zu tun?
    Ich meine das nicht ironisch oder um drei Ecken gedacht: Ich verstehe nicht, was welche moderne Lerntheorie auch immer mit dem Üben einer traditionellen japanischen Kunst zu tun haben könnte? Ein wesentlicher Aspekt ist doch gerade, daß die traditionelle Didaktik japanischer Künste eine vollkommen andere ist?
    Wenn eine Lerntheorie die Grundlagen menschlichen Lernens korrekt beschreibt, dann ist naheliegend, dass die auch für Japaner von vor hundert Jahren zutrifft.
    Im Bereich der CMA wird über die Söhne des Yang-Stil-TJQ-Gründers berichtet:

    Luchan trainierte seine Söhne, Banhou und Jianhou, von klein auf intensiv. Seine Kampfkunst wurde zum Familienunternehmen, und dieser Druck war für die beiden Jungen sehr schwierig. Die Familienüberlieferung berichtet, dass Banhou versuchte, von zu Hause wegzulaufen, und Jianhou unternahm einen Selbstmordversuch

    klingt nach Überforderung in dem von Aiki50+ verlinkten Diagramm.
    Allerdings haben die die Hütherhypothese angeblich widerlegt:

    So schwierig ihre Ausbildung auch war, beide nahmen schließlich die Kunst ihres Vaters an und wurden bekannte Praktiker.

    Ich schätze aber mal, der Frau ohne Hakama im Eingangsvideo hat das Üben mit den älteren Herrn durchaus Freude bereitet.
    Geändert von Pansapiens (16-04-2021 um 05:33 Uhr)

  13. #43
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Ich glaube, ich habe noch nie etwas getan oder unterlassen, weil das Üben sonst keinen Spaß machen würde.
    Offen gesagt, hat mir das Üben sehr, sehr häufig ganz und gar keinen Spaß gemacht ... ich habe es häufig und über viele Jahre eher als Arbeit empfunden ... wirklich "Spaß" ist erst in den letzten Jahren hinzu gekommen.
    Das irritiert mich ehrlich gesagt auch ziemlich. Aber vielleicht liegt es nur an dem Wort "Spaß" und was man/wir/du/ich/Aiki50 darunter verstehen?

    Wieso bringt man als erwachsener und freier Mensch Jahre oder Jahrzehnte mit etwas zu, was einem keinen Spaß macht??
    (Ich nehme an, du wurdest ja nicht zum Aikido-Training gezwungen.)

  14. #44
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Wieso bringt man als erwachsener und freier Mensch Jahre oder Jahrzehnte mit etwas zu, was einem keinen Spaß macht??
    Naja, wie viele Leute gehen jahrelang einer Arbeit nach, die ihnen keinen Spaß macht, und zählen nur die Tage bis zum Wochenende, wo man dann endlich "Spaß haben" kann?
    Ich kenne auch diese Trainingstage, an denen ich mich gefragt habe, warum ich mir das denn jeden Tag antue...
    Aber ich Großen und Ganzen denke ich es war viel mehr, als einfach "Spaß".

  15. #45
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    2.138

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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Naja, wie viele Leute gehen jahrelang einer Arbeit nach, die ihnen keinen Spaß macht, und zählen nur die Tage bis zum Wochenende, wo man dann endlich "Spaß haben" kann?
    Die tun das aber wegen der Entlohnung.
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