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hihihihi Wunnnnnnderschön da!
Aber davon abgesehen: Die Frau von Jean-Luc kam aus der Bretagne. Drum hatte er eine große Affinittät zu diesem Landstrich und hat dort regelmäßig unterrichtet. Es gibt dort, in dieser einigermaßen ländlichen Gegend tatsächlich ganz erstaunlich viel aikidô, wie ich finde.
Jean-Luc selber ist übrigens u.a. auch ein echter Bauer, hat aber seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Futtermitteln, Saatgut und anderen landwirtschaftlichen Bedarfsgütern verdient. Cordhosen, kariertes Flanellhemd, Hände wie wie ein Bär und ein Körper, der es gewohnt war, mit Getreide- oder Futtermittelsäcken zu jonglieren.
Sinken, Zentrum, Verbundenheit, Elastitzität, Durchlässigkeit ...so Sachen ... dann auch Verbindung, Aufnehmen .... so Sachen ... und zanshin ... und dergleichen.
Als ich bei Dan war hat er viel über Entwicklungszeiträume gesprochen ... zwei bis drei Jahreszyklen. Zehn Jahre als eine kassischer Schritt vom "Vorüben" hin dann zum "eigentlichen" Üben. Lehrer finden. 30 Jahre, selber Lehrer werden ... so Sachen ...
Jaaaaa ... natürlich ... ein 5. kyû zeigt noch nicht all das, was ein 4. dan zeigen soll. Klar ... das Programm 5.-1.kyu sammelt all die vielen Techniken zusammen. Aber - um ein Beispiel zu nennen - shomen uchi ikkyo wird man bei uns jedesmal zeigen. Bei der Prüfung zum 5. kyu (manchmal auch noch nicht, oder statisch oder so ...) genauso, wie bei der Prüfung zum 4. dan. Jedesmal. Und bei den Dan prüfungen sind die gefragten Techniken ohnehin gleich. (Bei den Prüfungen von Endô sensei sind die Prüflinge gleichzeitig auf der tatami und shodan - yondan Anwärter folgen alle gemeinsam derselben Ansage.)Immer dieselben? Es sind doch unterschiedliche Angriffsformen, und zudem habt ihr nach deiner Aussage didaktische Stufen, die sich je nach Entwicklungsstand unterscheiden, so habe ich dich verstanden. Wie kann man dann zum 5. Dan die gleichen Kihon-waza zeigen?
Aber die Ausführung dieses shomen uchi ikkyo sollte sich im Laufe der Entwicklung vom 5.kyu bis zum 4. dan dann eben doch unterscheiden. So meine ich das.
ich weiß. Aber genau das ist eben bei uns deutlich anders. Das Programm für den shodan ist dasselbe wie für den yondan. Es kommen lediglich tantô dori, dann jô dori, dann tachi dori hinzu.Bei uns zeigt man eigentlich schon beim 4. Dan kein Kihon-waza mehr, sondern jyu waza, henka waza, renzoku waza, etc..
Mir fehlt jetzt die Zeit und die Motivation, das im Einzelnen auszuführen. Aber im großen und ganzen geht es in den kyu von der puren Kenntnis der Techniken hin zu einer immer klareren Konstruktion der Techniken. In den dan von Qualitäten in tori selbst über eine besseren, aber zu nächst noch passiven Umgang mit der Beziehung zu einem Angreifer hin zu einer aktiven und souveränen Gestaltung der Beziehung zu einem Angreifer.Ein Qualität der Ausführung in welcher Hinsicht? Und worauf soll das jeweils ein Hinweis sein?
kyu: Techniken kennen - Techniken können
shodan: "alle" Techniken kennen und können
nidan: Techniken an einem Partner ohne Druck zeigen können
sandan: Techniken an einem aktiven Partner zeigen können.
yondan: Die Beziehung zu einem Partner aktiv (mithilfedertechniken) gestalten können.
Das wird eingeschätzt unter Einbeziehung der "inneren" Entwicklung des Übenden.
Hm ... es wird ja "immer irgendwie das Gleiche" unterrichtet und geübt. "Immer die gleichen Dinge", um die es geht. Und natürlich bringen alel Übenden unterschiedliche Voraussetzungen mit. Aber ich meine schon zu sehen, daß bei den Leuten, dann auch immer vergleichbare Entwicklungen geschehen. Schneller oder Langsamer, intensiver oder weniger intensiv ... aber doch die tendenziell selben Dinge ... oder sie bleiben hängen an bestimmten Aspekten ... auch das meine ich aber benennen zu können ...Meiner Erfahrung nach können die sehr unterschiedlich sein.
Uff, und das willst du in Zeiträume packen, die bei allen gleich sind?
Ich habe bei manchem Anfänger mehr Zanshin gesehen, als bei anderen, die seit Jahren üben. Oder jemand der in Russland als Kind eine "Gymnastik"-Schule besucht hat, ist elastischer als die meisten Aikido-Übenden nach 30 Jahren (aber ach je, nach 30 Jahren werden die meisten ja schon wieder steifer...).
Dan unterrichtet aber kein Aikido. Und ich glaube auch nicht dass er denkt, dass beim Aikido-Üben diese Entwicklung automatisch stattfindet.
Na, das will ich ja wohl hoffen.
Wenn damit ein Verständnis von den Techniken meinst, ist das ja auch nur natürlich. Aber mit dem Begriff "Konstruktion" kann ich nach wie vor nichts anfangen.
Technik ist nichts, was man als 4. Dan noch "konstruieren" müssen sollte.
Ui, da muss ich mir erst mal einen Knoten in den Kopf machen. Bei mir geht es mal ganz banal darum, ob einer den Punkt erwischt, wo er in den Angriff reinkommt, den Angreifer kontrolliert und wirft, und je höher die Graduierung, desto besser muss das klappen.
Wann "kann" man eine Technik? Was ist eine "Beziehung zu einem Angreifer", was sagt das aus?
Was ist mit Ki, Kokyu, blending, timing, Intent lesen, Anziehungskraft, und solchen Dingen?
Die innere Entwicklung eines Übenden kann meiner Ansicht nach kein Prüfungskomitee beurteilen, dass kann nur jemand mit dem man in einer ganz engen Schüler-Lehrer Beziehung steht.
Also ich habe sooo viele Leute beim Aikido anfangen gesehen, eine Zeitlang üben, aufhören gesehen.
Die waren alle so unterschiedlich wie nur was. Klar kann man sagen wann einer ungefähr bereit sein wird, frei zu fallen, bei den einen kann ich sagen, das wird in ca. 6 Monaten der Fall sein, bei anderen allerdings wird es Jahre dauern, wenn überhaupt. Ich kann das ja ziemlich schnell sehen, was für ein Potential jemand hat, und ob er überhaupt jemand ist der konsequent üben wird.
Und die Aspekte wo jemand hängen bleibt, das hängt davon ab welche Themen für ihn relevant sind, das kann man weder in Zeiträume packen noch kann man das verallgemeinern.
Wenn du schon von "Beziehungen" sprichst, was spielt da alles mit rein, welche Erfahrungen? Nee, da jemandem zu sagen welche Schritte er da in welcher Zeit machen müsste, würde mir nicht in den Sinn kommen.
Genau, und so ein bretonischer Bauer steht dann vor einem schmächtig wirkenden Mann wie Tamura, und wundern sich erstmal was da passiert.
Solche Aussagen wie: "da braucht nur ein Bauer oder Maurer zu kommen..." wirken da natürlich irgendwie komisch.
Ich habe selber lange genug "ländliche" Arbeit gemacht und auf Baustellen gearbeitet, klar wir man da stärker, ich bin dadurch aber auch nicht zum Herkules geworden. Die meisten arbeiten sich einfach irgendwann in den Bandscheibenschaden rein, wenn die das 30 Jahre machen und keinen Ausgleich außer abends auf der Couch sitzen haben.
Es gibt natürlich so Typen, die sind einfach saustark, meist irgendwie von Natur aus, solche habe ich auch kennengelernt.
Ueshiba muss ja auch von der Natur mit einer ziemlichen Körperkraft gesegnet gewesen sein.
Geändert von Gast (23-04-2021 um 12:42 Uhr)
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