Mit ein "Schrittchen" weiter meinst du ... ...er macht mit seinen Leuten Anwendung, auch frei?
Habe da ein Video im Kopf, wo die recht knackig und diszipliniert "gespielt" (nicht despektierlich gemeint) haben.
Ist das mit "kämpfen können" gemeint?
Naja, wie schon öfter geschrieben, im Y-TJ Zusammenhang denke ich da eigentlich gar nicht dran.
Mir gefällt er (im Sinne von schau ich mir gerne an) aus den schon beschriebenen Gründen.
Liebe Grüße
DatOlli
Nein. Mit "Schrittchen weiter" meine ich, dass er Prinzipien, Kräfteverläufe usw. oft im direkten Kontakt erklärt. Damit geht er schon mal weiter als andere. Was ich da aus dem Yang-Stil kenne sind, wie gesagt, im besten Fall die Grundübungen, im schlechteren Fall wird nur Form geübt.
Wenn du das Vid mal findest, was du meinst ...
"Kämpfen können" ist ja wieder so ne Kiste. Beispiel: Wenn du mit ner Wandergruppe durch den Wald wanderst, und es kommt der Bär ... ..dann mußt du nicht der schnellste sein beim wegrennen. Du mußt nur schneller sein als der langsamste... ..
Für mich hat sich im Laufe der Jahre folgendes herausgestellt: Kampfkunst ist einerseits Gesundheitsübung, andererseits kämpferische Übung für den Fall einer SV-Situation. Das Üben in beiden Bereichen hat je ein Optimum, aber die Bereiche haben eben kein gemeinsames. Für Gesundheit üb ich Taiji, für die SV MMA. Zum Beispiel.
Die Praxis liegt je nach Geschmack, Möglichkeiten und Erfahrungen irgendwo dazwischen.
Alles klar, jetzt kann ich "Schrittchen" einordnen. Danke.
Habe gerade mal kurz in der Tube gesucht... ...und es nicht gefunden. Sollte es mir über den Weg laufen, halte ich es fest und stelle es in's Subforum.
Ja, da muss man nicht der schnellste sein.
So sollte das, aus meiner Sicht auch sein. Sollte... ...Naja.Kampfkunst ist einerseits Gesundheitsübung, andererseits kämpferische Übung für den Fall einer SV-Situation.
Kein Widerspruch von mir.Die Praxis liegt je nach Geschmack, Möglichkeiten und Erfahrungen irgendwo dazwischen.
Liebe Grüße
DatOlli
Nun, vielleicht ist es bei Taijiquan heutzutage die 'Kunst', doch eine größere Überlappung zwischen den beiden zu kreieren...
Sicherlich werden die praxistauglichen SV-Fähigkeiten weniger ausgeprägt sein, wenn man auch Körperarbeit, physische und psychische Gesundheit usw. konsequent betonen will. Die Interessen und Voraussetzungen von individuellen Teilnehmern mal beiseite. Aber diese 'gesundheitlichen' Aspekte müssen sicherlich nicht von SV-Training und -Fähigkeiten getrennt ablaufen oder irgendwie in Widerspruch dazu stehen. Von ein paar blauen Flecken und kleinen Zerrungen abgesehen, die SV-Aspekten in Taijiquan können auch auf 'gesundheitsfördende' Weise trainiert werden. Und die Körperarbeit selbst kann (bzw. sollte/müsste!) auch für die SV dienlich sein.
Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
Taiji ohne Überlappung ist dann kein Taiji mehr sondern irgendwie Qigong.
Im Qigong muss ich mit keiner äusseren Krafteinwirkung umgehen und arbeite soweit nur mit mir selbst und dem Universum oder so.
Damit Kraftrichtung, Winkel, Körperhaltung, Spannung, Sinken etc. irgenwie Sinn macht bedingt es zumindest TuiShou.
So werden die Bewegungen 'martial' und dienen dem Umgang eingehender Kräfte oder der Übertragung von Kräften.
Wieweit das dann ausgebaut werden möchte zur SV bleibt jedem selbst überlassen.
Die Gesundheitsaspekte sehe ich auch nicht im Widerspruch mit der Kampfkunst.
Nur wenn gesundheitlich relevante Attribute ausgebildet sind kommen auch die kämpferischen Seiten des Taijis zur Geldung.
Kein Fajin ohne Entspannung, kein Rooting ohne sinken, keine Ganzkörperbewegung ohne im Lot zu sein.
Davon kann ein Boxer genauso profitieren wir ein Judoka. Die erreichen es halt meist einfach unbewusst über die andere, sprich externe Route.
@ Chester:
Volle Zustimmung!
Obwohl mal nebenbei: Körperhaltung, Spannung, Sinken etc. machen auch Sinn, vor allem wenn man etwas 'betagter' wird, indem man sich dadurch von etlichen Schmerzen (Rücken, Nacken, Knie...) frei hält oder wieder befreit.
Aber tatsächlich, Tuishou als Minimum (und dabei mehr als ein paar feste Muster mechanisch durchnudeln), und von da aus nach eigener Lust und Bedürfnis weiter ausbauen.
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