Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
an der gesunden Luft bestimmt. Danke auch an die ganzen Bestimmungen, die die Industrie zu Luftfiltern etc verknurrt! Dazu kommen: warme trockene Wohnungen, fliessend heisses Wasser, sehr gut überwachte Nahrung, soziale Sicherheit zur Verhinderung von Existenzängsten, recht gut ausgebauter Umweltschutz (es kippt keiner mehr Industrieabfälle in den Rhein)... niemand friert, niemand hungert. Schwere Arbeit (schaufeln, pickeln etc) hat stark abgenomme und wurde mechanisiert.
Also mit Ausnahme der Existenzängste stimme ich zu, das sind alles Faktoren, die sich auf den Gesundheitszustand (und damit die Lebenserwartung) einer Gesellschaft massiv auswirken. Deswegen schrieb ich ja auch, dass die steigende Lebenserwartung nicht monokausal dem Gesundheitssystem zuzuschlagen ist.
Wenn du ein Wort nicht verstehst, einfach nachfragen.

ja, auch Impfungen helfen bestimmt ein bisschen mit. Aber grundlegend gesunde Lebensumstände sind die unverzichtbare Basis der öffentlichen Gesundheit.
Also, abgesehen davon, dass es mir gar nicht um Impfungen ging (aber du wirst schon wissen, warum du davon schreibst...) ist "so ein bisschen" natürlich mal wieder gnadenlos Ahnungslos.
Dank Impfungen konnten wir neben der starken Eindämmung diverser Krankheiten die Pocken, die tödlichste Seuche in der Geschichte der Menschheit, ausrotten. Die gibt es einfach nicht mehr.
Millionen, wenn nicht gar Milliarden Menschen im Verlauf der Geschichte sind an Pockenepedemien elendig zugrunde gegangen und du faselst hier von "ein bisschen".

Luft und Fondue gab's da schon, Zentralheizungen und Kühlschränke und Sicherheitsvorschriften für die Industrie und Privatpersonen aber noch deutlich weniger als heute. Gurtpflicht im Auto kam glaub ich in den 80er Jahren. und dass um zehn Uhr auf der Baustelle erst mal eine Kiste Bier geleert wurde vom Team, war damals normal, heute nicht mehr.
Ob mit Zentralheizung oder Kamin geheizt wird ist relativ wayne, Hauptsache warm.
Zum Thema Unffaltode: Richtig, die sind ebenfalls seit Jahrzehnten rückläufig, was hervorragend ist!
Aber, um es mal perspektivisch zu sehen, im Jahr 1965 starben in der Schweiz 1304 Menschen bei Verkehrsunfällen, im Jahre 2017 230 - ein bemerkenswerter und sehr zu begrüßender Rückgang.
Bei einer Bevölkerung von im Jahr 1965 5,89 Millionen bedeutet dies, dass 0,022% der Schweizer pro Jahr bei Verkehrsunfällen verstarben, ohne Information über deren Alter - die Auswirkungen auf die durchschnittliche Lebenserwartung war eher marginal.

Hast du dafür auch Belege, wo die ganzen Verbesserungen der Lebensumstände auch mit Sorgfalt rausgerechnet wurden?
Gegen Pocken geimpft zu sein, nicht mehr wie noch mein Großonkel an Polio erkranken zu müssen, Mittel zu haben, die HIV gut behandelbar machen und so vieles mehr, dass sind also für dich keine Verbesserungen der Lebensumstände?

Alle "nicht medizinischen" Umstände heraus zu rechnen wird schwierig bis kaum möglich, aber wir können uns dem über Indizien nähern.
Wenn du beispielsweise einen Blick in "Todesfälle durch Krebs von 1970 bis 2009:Entwicklung von Generation zu Generation" des Bundesamtes für Statistik wirfst (ist als PDF downloadbar, einfach mal googlen, dann wirst du feststellen, das mit einer Ausnahme (Lungenkrebs bei Frauen) die Todeszahlen durch die betrachteten Krebsarten seit Jahren rückläufig sind.
Wenn man sich dann ein wenig mit Medizinern unterhält, was es heute so an neuen Behandlungsmöglichkeiten gibt, der kann halt 2 und 2 zusammenzählen.
Oder man könnte sich mal so die Entwicklung der durchschnittlichen Lebenserwartung in deinem Heimatland von 2009 bis 2019 ansehen (https://de.statista.com/statistik/da...der-schweiz/): innerhalb von 10 Jahren hat sich diese in einem der höchstentwickelten Länder der Welt für Männer um 2,1 Jahre und für Frauen um 1,2 Jahre erhöht.
Da ich nicht glaube, dass die 2009 geborenen Schweizer in einer Welt ohne Zentralheizungen aber mit Bier zum Frühstück aufgewachsen sind, während erst die 2019er Jahrgänge sauberes fließendes Wasser und Malzbier zur Verfügung haben, muss es ja an irgendwas liegen.

Niemand sagt, dass es nur am Gesundheitssystem liegt.
Aber mal ehrlich, du lebst in einem der reichsten Länder der Welt mit einem Gesundheitssystem, um dass dich 90% der heute Lebenden und 99,99999999999% aller jemals auf der Welt gelebt habenden Menschen beneiden würden, und jammerst aus deiner pseudointelektuellen Warte heraus, dass du dich zum Arzt begeben musst und der nicht mit dem Fahrrad zu dir gefahren kommt.

so emotional werden ist übrigens auch schlecht für die Gesundheit. Züchte dir kein Magengeschwür und auch keinen Herzinfarkt!
Hast du dafür Belege?
Abgesehen davon, ich bin ein junger, gesunder, komplett durchgeimpfter Mann der 6 mal die Woche Sport macht. Ich mache mir um meine Gesundheit null sorgen - glücklicherweise. Meine Vorfahren wären neidisch.

Übrigens: bei Magendurchbruch oder Herzinfarkt würdest auch du vom mobilen Arzt abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werden, in einem speziell dafür ausgerüsteten Fahrzeug, und müsstest nicht selbst gehen.
Ja weil das auch ein Notfall ist und ich in solchen Fällen nicht mehr gehen kann.
Deine Faulheit ist kein Notfall.