"Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter".... *pfeif*
mehr Komfort ja, mehr soziale Kontakte? eher nein. Wir haben Einzelkinder statt Grossfamilien, zunehmend Singlehaushalte statt Gruppenhaushalte zunehmnd weniger Orte, wo man einfach spontan hingehenund jemanden treffen kann. Speziell jetzt, da die Kneipen auch zu sind.Die Versprechungen des Fortschritts sind übererfüllt worden. Seit dem späten 18., frühen 19. Jahrhundert, als sich die Ideale der Aufklärung ind Europa und Nordamerika (Wissenschaftlichkeit, Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, Abkehr von magischem Denken etc...) Bahn brachen, geht es in stetig sich beschleunigendem Tempo voran. Wir leben heute länger, gesünder, besser, mit mehr sozialen Kontakten, mehr Komfort, zufriedener..... als es sich 99% unserer Vorfahren überhaupt nur hätten vorstellen können.
und Ausgang aus der Unmündigkeit? Wäre ja schön, ich sehe eher einen überambitionierten Nanny- und Überwachungsstaat, der jedes kleinste Detail regeln will... argh.
Genau.Die Mittelalterliche und Frühneuzeitliche Vorstellung des Paradises als Schlaraffenland, in welchem niemand mehr zu Hungern braucht und einem die Leckereien nahezu anstrengungslos in den Mund fliegen, ist in unserer Gesellschaft verwirklicht worden.
https://upload.wikimedia.org/wikiped...raffenland.jpg
genau. Fettleibig, träge, vollgefressen. Das Paradies auf Erden, in der Tat!
Bis er ins erste Gemüse frisch vom Supermarkt beisst und sich fragt, wo wohl alles Aroma hingekommen ist, das er von diesen Gemüsen oder Früchten normalerweise kennt...Ein Mensch des 17. Jahrhunderts in unserer Zeit würde sich im leibhaftigen Paradies wähnen!
Die mussten einmal bangen wegen Mao, der ungefähr denselben Charakter wie Hitler hatte, aber es schaffte, noch mehr Menschen in den Tod zu treiben.Millionen von Müttern in China und Südostasien, die nicht noch wie ihre Eltern darum bangen müssen ob sie alle ihre Kinder werden ernähren können, werden sich einen Scheiß um die angebliche "tödliche Banalität der Moderne" scheren.
ansonsten muss einfaches, ländliches Leben nicht mit Hunger verbunden sein.
Industrialisierte Verhältinsse sind deutlich unsicherer. Kein eigenes Land, keine Möglichkeit zur Selbstversorgung, die Notwendigkeit, sich Geld zu beschaffen...
Was ist gegen HebammeDas ist wohlstandsverwahrlostes Gesabbel. Wirklich tödlich sind Hunger, Pocken, Geburten ohne ärztliche Betreuung.
hmmmm...Nicht Bürokratie und Banalität.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eichmann_in_Jerusalem
errare humanum est, das wussten auch schon die Alten. Aber als Fortschrittsfanatiker hört man auf diese vielleicht nicht mehr so, wie man sollte.Tschernobyl war ein GAU Augfrund von menschlichem Versagen in einer Diktatur, in der man es für clever hielt, im laufenden Betrieb an einem Kernkraftwerk herum zu experimentieren.
Du meinst, das sei all jenen Frauen ein Trost, denen mitgeteilt wurde, dass sie ein harmloses Mittel gegen Übelkeit in der Schwangerschaft unbesorgt konsumieren können?Contergan war ein riesiger Skandal, aber der ist aufgedeckt worden und hat zur Verschärfung der Vorschriften und besseren Prüfverfahren, mehr Sorgfalt in der Entwicklung geführt. Tausende neuer Medikamente funktionieren einwandfrei und machen das Leben besser.
und nein, Nebenwirkungen, Polypharmakie etc sind keineswegs, was ich unter "einwandfreiem Funktionieren" verstehe. Die meisten haben noch nicht mal das Potenzial, Heilung zu generieren, sondern beschränken sich auf das Unterdrücken lästiger oder beschwerlicher oder gefährlicher Symptome, ohne Veränderung der Grunderkrankung. plus all die Nebenwirkungen....
ja, eben. Das ist richtig teuer, Asbestsanierungen. Alle lieben es, wenn auf der Baustelle Asbest gefunden wird...Asbest war ein Baustoff, den man lange für super geeignet und ungefährlich hielt, bis einem auffiel, dass dem nicht so ist und seit dem wird er nicht mehr verwendet und aufwändig saniert.
Doch, natürlich hatte man das. Man merkt ja, wenn es Leuten schlecht geht... und entdeckt irgendwann auch, woran es liegt. Unsere Vorfahren waren doch nicht blöd.In früheren Zeiten hatte man nicht mal die Möglichkeit herauszufinden, welche Baustoffe ungesund sind (Bleirohre etc.)
Du meinst also, ein heutiges durchschnittliches Badezimmer reiche in irgendwelcher Hinsicht an ein antikes römisches Bad heran?
Nein. Früher war alles schlechter. Die angeblich "gute alte Zeit" existiert nur in unseren Köpfen.
Du meinst, dass die Unmengen von Plastikgeschirr, die heute verwendet und fortgeworfen werden, ein gleichwertiger Ersatz sein könnte für einen simplen Steingutteller?
Du meinst, dass Leute einsam in Wohnungen oder Heimen vor sich hin existieren, sei ein gleichwertiger Ersatz für das Eingebunden-Sein in eine Grossfamilie, wo Kontakte zu allen Generationen vorhanden sind?
du meinst, Konfektionskleidung von der Stange sei ein gleichwertiger Ersatz für ein massgeschneidertes Kleidungsstück?
Du meinst, Red Bull sei das wertvollere Getränk als Kaffee oder Tee?
wie kommst du denn auf solche Ideen?