Zitat von
discipula
Dann schickt man die Leute eben dahin, wenn es sich um grosse sperrige Geräte handelt...
Aha, dann muss der Patient sich aber trotzdem bewegen, hatte erst die lange Wartezeit bis der Hausarzt kommt, der ihn dann zu einem anderen Arzt schickt, der dann die Untersuchungen macht, die der Hausarzt in seiner Praxis vor Ort direkt erledigen könnte.
Ich bin glücklicherweise nicht oft beim Arzt, aber wenn ich ein Medikament brauchte, kriegte ich ein Rezept vom Arzt - nur das Rezept - und muss dann zur Apotheke. und wenn ein Laborwert erhoben werden musste, entnahm der Arzt die Probe, die dann ins Labor geschickt wurde, das wurde nicht in der Praxis selbst gemacht.
Er entnimmt eine Blutprobe, die er dann wie den ganzen Tag aufbewahrt? Wenn Blutproben entnommen werden und zur Diagnostik in ein Labor gehen sollen, dann werden die Patienten zu einem frühen Termin geballt einbestellt, denn Blut außerhalb des menschlichen Körpers zerfällt recht schnell. Ich kenne es von meinem Hausarzt so: Termin für die Blutentnahme zwischen 7 und 8 Uhr, da sind dann ganz viele Leute zur Blutentnahme und um 8:15 kommt der Kurier vom Labor und nimmt alle Proben mit.
Aber für Madame sollte der Doc die entnahme bei ihr zu Hause machen und dann den Kurier im Schlepptau haben?
Was ja wohl den grössten Teil der Patienten betrifft. es sind ja leider unendlich viele Leute chronisch krank, wo es eher darum geht, den Status quo zu überwachen, und nicht, neue Diagnosen zu stellen.
Nö, es sind doch mehr Sachen, die akut sind.
Ich melde mich heute, damit der Arzt morgen vorbei kommt, ein Notfall ist es ja nicht - der kann doch am Abend eine sinnvolle Route für den Tag danach planen, und dann mitteilen, wann ungefähr er wo sein wird? Das schafft auch jeder Logistiker mit Stückgut... die Patienten sind ja krank zuhause. die laufen ja nicht weg. das ist ja einer der Gründe, warum sie Hausbesuch wollen. Weil es für sie unangenehm ist, Reisen zu machen, auch kleine.
Und wann soll er das deiner Meinung nach noch machen? Abends, wenn alle anderen Feierabend haben, soll er sich in seiner Freizeit hinsetzen, alle Termine für den nächsten Tag nachlesen, planen wann er wo ist und das dann den Leuten noch allen mitteilen?
Bei der Terminvereinbarung fragt der Arzt halt schon mal, worum es ungefähr geht, und entscheidet dann, ob ein Hausbesuch passt oder der Patient eben doch aus dem Haus muss zu einer Institution. und eben: Medikamente, Salben etc darf hierzulande auch kein Arzt in der Praxis abgeben... sondern nur das Rezept dazu. Labor haben auch die meisten nicht im Haus, sondern schicken Proben ein. Sets für Abstriche und ähnlich sind meist sehr handlich. Wer "dringend" etwas benötigt, braucht sowieso Notfallbehandlung, und nicht einen Termin irgendwann (egal ob in der Praxis oder zuhause). Die Notfallärzte gibt's ja schon längst in mobil, zusätzlich zu den Notfallstationen in den Spitälern. dort klappt das ja bestens.
Tja, in Deutschland ist es anders. Da werden die ersten Medikamente meist vor Ort in der Praxis ausgegeben und je nach Hausarzt wird auch teilweise eigene Diagnostik (Quick-Werte, Ultraschall, etc.) vor Ort betrieben. Und ich kenne die Arbeitszeiten der Praxis, da wird oft noch viel nach der offiziellen Arbeitszeit gemacht, weil die Patienten sich stapeln.
und ja, gut und klug ausgestattete kleine Koffer können eine Menge nützlicher Sachen in sich tragen. aber sicher doch. (drum liebe ich mein Schweizer Taschenmesser heiss und innig)
Siehe Ultraschall, etc.
und dann noch: Wir Menschen haben dieses tolle Ding namens "Sprache", das darf man benutzen! man muss jetzt wirklich nicht Schwierigkeiten herbeireden für Probleme, die ohne weiteres lösbar sind, wenn man ein paar Minuten nachdenkt und vorausschauend handelt.
Grundsätzlich ist es immer besser und bequemer, mehr Optionen zu haben, eben zB wählen können zwischen Hausbesuch und Praxisbesuch.