JB: Ich würde z. B. peng, song und jin als wesentliche Qualitäten des Taijiquan definieren, zu deren Entwicklung der Unterricht zielgerichtet führen sollte.
P: Angesichts der Heterogenität des Taijiquan habe ich keinen Ehrgeiz, allgemeine Kriterien für "das Taijiquan" zu definieren. Noch dazu mit Begriffen, die selbst wieder unklar definiert sind.
JB: Hmm, also es ist für dich tatsächlich alles gleichermaßen Taijiquan was sich Taijiquan nennt; es gibt keinerlei allgemeine Kriterien bezüglich Theorie und Praxis?
Erscheint mir etwas zu weit gefasst.
P: Von mir aus kann auch jemand achtsames Nasenpopeln als Taijiquan bezeichnen. Das bedeutet nicht, dass achtsames Nasenpopeln dadurch irgendeine Qualität bescheinigt bekäme.
JB: Und was gehört für dich zum Taijiquan, z. B. im Unterschied zum achtsamen Nasenpopeln?
P: Das ist für mich nur eine nicht geschützte Bezeichnung, kein Begriff, der irgendwas definiert.
JB: Du hast mir ja jetzt per PN geschrieben, dass es auch in der Linie auf die du dich beziehst, klare Vorstellungen gibt was gemacht und erreicht werden soll, und was das Taijiquan im Verständnis dieser Linie ausmacht. Deshalb verstehe ich ehrlich gesagt nicht, wo das Problem ist?
P: Keine Ahnung, wo Du nun ein Problem siehst, ich habe nur auf deine Äußerung reagiert, das im Taijiquan nicht klar sei, was wie erreicht werden soll.
Erst habe ich also von klaren Qualitäten gesprochen in meinem Verständnis gesprochen. Dann sagst du, du willst keine allgemeinen Merkmale. Dann frage ich dich was für dich Taijiquan ausmacht. Dann sagst du ist egal, aber irgendwie doch nicht. Und dann schickst du mir per PN klare Qualitäten die bei der Linie auf die du dich beziehst Taijiquan ausmachen. Und dann verstehst du nicht, warum ich verwirrt bin?
Geändert von Gast (02-07-2022 um 16:34 Uhr)
Vorbereitende Übungen zur Körperertüchtigung (Aiki Taiso) sind doch im Aikido, das ich kenne, weit verbreitet. Es sind Atem-, Dehn- und Lockerungs-Übungen, denen ich auch bei Lehrgängen und bei Gast-Trainings immer wieder begegne, wenn auch in unterschiedlicher Auswahl, Intensität und Reihenfolge. Vor ein paar Jahren übrigens auch bei einer Yoga-Lehrerin in einem Münchner Park. Gerade weil diese Übungen Beweglichkeit fördern und helfen, Verspannungen zu lösen, habe ich vor 6 1/2 Jahren mit Aikido wieder angefangen und ein Dojo ausgewählt, in dem diese nicht vernachlässigt werden. Nur habe ich von meinem Lehrer kein Versprechen gehört, dass man damit einen Aiki/Budo-Body, Peng, Song oder irgendwelche Superkräfte entwickeln könne.
Sind diese "bestimmten Solo-Übungen", von denen Endo Sensei spricht, meditative Übungen, die im Sitzen (Halblotus) oder Stehen ausgeübt werden und auch aus dem Qi Gong/Nei Gong bekannt sind oder sich denen ähneln?
Die Kriterien für Graduierungen in diesen drei unterschiedlichen Schulen sind unterschiedlich.
Ich kenne mich nur mit der Anerkennungspraxis des aikikai aus, also der Schule der Familie Ueshiba. Dort dient u.a
die individuelle Beurteilung des Bewerbers und ggf. seiner Lehrer eine Rolle. Und es gibt Wartezeiten, in denen Eibe "Angleichung" stattfinden kann.
Das ist ein interessanter Punkt, aber spricht für mich jetzt auch nicht für eine ausgefeilte Didaktik oder das Bemühen, alle so gut wie möglich zu fördern.
Klar, wird und kann ihm Wurscht sein, dennoch. Weil wir ja auch irgendwie immer um das Thema kreisen, warum wenig Leute hohe Qualitäten entwickeln. Also außer wenig üben.
Naja, das ist was man im Aikido so tut, man geht mit den Kräften um, ohne direkt dagegen zu arbeiten, man akzeptiert sie, nimmt sie auf, arbeitet damit.
Dafür muss man keine besondere "innere Haltung" postulieren, man lernt das von der ersten Trainingsstunde an.
Als nächstes komnt dann, welche enorme Persönlichkeitsentwicklung man dabei machen kann, und bla und bla.
Geändert von MGuzzi (02-07-2022 um 20:34 Uhr)
Das Verständnis nützt ihm nichts, da er als Aikidoka gar nicht mit parallelen Füßen stehen kann, sondern sogar im Parallelstand NATÜRLICH im Hanmi steht ( laut Pansapiens).
Versucht er es trotzdem, wird er sofort mit mit gebrochenen Füßen umfallen! Der Trottel, wäre er mal im Hanmi geblieben. Da könnte ja auch eine Hummel versuchen zu fliegen! (Achtung: Hummelwitz!)
Merke: Schuster, bleib bei deinem Kamae, äh, Leisten.
Geändert von MGuzzi (02-07-2022 um 21:03 Uhr)
Wo steht, dass er nicht anders stehen kann?
Es gibt im Aikido Kamae, die man ( bei Aikido-Übungen) für gewöhnlich einnimmt.
Ich hoffe du kannst das einigermaßen verstehen, dass ein Aikidoka in der Lage ist, wenn er etwas anderes übt, auch anders stehen kann.
Ich gehe davon aus, dass Pansapinse das auch könnten.
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