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Thema: Smambo vs. Redujitsu: ein Gedankenexperiment

  1. #16
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    und wie technisch (vs. athletisch) würdest du die Backhold-Leute einschätzen?
    Sehr solide, wenn auch nicht durchwegs Weltklasse, wie in den meisten regionalen Stilen. Backhold hat keine Gewichtsklassen, und es ist schon passiert, dass jemand mit 85 kg Weltmeister geworden ist. Das zeigt normalerweise aus meiner Sicht, dass das allgemeine athletische Niveau nicht Weltklasse ist, ansonsten passiert das in so einem Regelwerk (fixed hold to a fall, ohne Bodenkampf) normalerweise nicht. Das soll jetzt nicht den Verdienst der betreffenden Mittelgewichte schmälern, aber versuch das mal in einem starken internationalen Feld. Da sind vielleicht ein paar Siege drin, aber der Titel eigentlich nie.
    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Und in dem Ranggeln-Buch wurde doch die Variante beschrieben, wo man sich an der Hose packen musste und nicht loslassen durfte, ich komme gerade nicht auf den Namen?
    Hoselupf
    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Was würdest du sagen, was besser ist - 4 gute Einzelgebietstrainer (ohne Verzahnung der Teilgebiete) oder ein guter MMA-Trainer?
    Im allgemeinen, wenn es vier gute Trainer sind, die sich aktiv Gedanken machen – das Vierergespann. Wenn wir von vier guten Trainern vs. ein herausragender MMA-Trainer sprechen – sagen wir, der selige Abdulmanap Nurmagomedov – dann letzterer. Meine Meinung.

    Beste Grüsse
    Period.

  2. #17
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Ich sehe das jetzt mal so:
    Du willst es auf x*y Techniken beschränken.
    Was machst du, wenn Person A kommt und im Sparring oder Wettkampf unter Stress Technik Z macht, weil er es aus seinem Ursprungssystem so inne hat?
    DQ?
    So habe ich meine Oberlippe mit dem eigenen Eckzahn gepierct bekommen, weil mein Gegner beim TKD-VK sich plötzlich an seine Zeit ausm Boxen erinnerte

    Aber konsequent zu Ende gedacht müsste man alle Techniken aus allen Bereichen trainieren und das schafft niemand. Deshalb habe ich weiter vorne nach eurem persönlichen Sweetspot bei Breite VS Tiefe gefragt.

    P.S.: Oder bezieht sich das "Was machst du?" auf das Regelwerk?

  3. #18
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    So habe ich meine Oberlippe mit dem eigenen Eckzahn gepierct bekommen, weil mein Gegner beim TKD-VK sich plötzlich an seine Zeit ausm Boxen erinnerte

    Aber konsequent zu Ende gedacht müsste man alle Techniken aus allen Bereichen trainieren und das schafft niemand. Deshalb habe ich weiter vorne nach eurem persönlichen Sweetspot bei Breite VS Tiefe gefragt.

    P.S.: Oder bezieht sich das "Was machst du?" auf das Regelwerk?
    Dann bist du beim MMA. Ein super Ringer Chuck Liddel hat fast nur die TD Defence genutzt.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #19
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    was breite / tiefe angeht...

    wenn es denn unbedingt "zahlen" sein müssen... dann in etwa:

    als anfänger: 75% breite, 25 % tiefe
    als fortgeschrittener 50%/50%
    und am "ende" 10%/90%

    wobei: ich bin mir nicht sicher, ob wir das gleiche mit breite/tiefe meinen. hat bei mir mit "äußere technik" und "innerem verständnis" zu tun
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  5. #20
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    was breite / tiefe angeht...

    wenn es denn unbedingt "zahlen" sein müssen... dann in etwa:

    als anfänger: 75% breite, 25 % tiefe
    als fortgeschrittener 50%/50%
    und am "ende" 10%/90%

    wobei: ich bin mir nicht sicher, ob wir das gleiche mit breite/tiefe meinen. hat bei mir mit "äußere technik" und "innerem verständnis" zu tun
    Ich denke, dass wir das Gleiche meinen.
    Die Frage mit dem Sweetspot bezog sich aber auf das System itself - also ebenfalls mit "Zahlen": ist euch eine KK/KS/Hybrid mit 10, 100 oder 1000 Techniken lieber?

  6. #21
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Na ja, es gibt noch einen Unterschied zwischen einem «selbstgemachten» und einem «vordefinierten» reduzierten Game: und zwar, dass allgemein dafür gesorgt wird, dass jemand im Laufe der Zeit mit allen Techniken im System konfrontiert wird, nicht zuletzt damit diese nicht zu überraschend kommen –
    Ja genau, darauf wollte ich auch hinaus mit "muss sich trotzdem die Breite erarbeiten". (Mit dem "Na ja" klingt deine Antwort etwas wie ein Widerspruch? :-))

    -----------
    @Lugasch, zu Wettkämpfe, um es nochmal mit einem Beispiel zu versehen. Das mit dem höllischen Regelwerk meinte ich so: Sagen wir, ich habe im System die vorgeschlagenen vier Würfe. Kommt nun ein Wettkämpfer und setzt einen fünften ein, ist das unfair dem Anderen gegenüber, der nur vier einsetzt, also muss das verhindert werden. Also braucht es ein Regelwerk, das alle Würfe verhindert, die nicht exakt unter die vier fallen. Das gleiche auch am Boden etc.
    Jetzt stellt euch das entsprechende Regelwerk vor und wie die Judges jedesmal mit Unterbrechung oder Strafen reagieren, wenn einer eine falsche Bewegung macht.
    Im Judo gibt's ja zB. aktuell die Regel, dass nicht die Beine angegriffen werden dürfen. Jetzt nimmt man das hoch zehn und hätte vermutlich ne Vorstellung von so einem Regelwerk.
    Ich denke ja schon, dass es im kleineren Rahmen gut funktionieren kann, wenn man es quasi als Positionen-Sparring betrachtet und alle guten Willens sind, das Spiel zu spielen. Nur wenn man es größer aufzieht, die Leute sich spezialisieren, an die Grenze des Regelwerks gehen, entstünden da vermutlich merkwürdigste Taktiken und Bewegungen, die am eigentlichen Ziel vorbeigehen.

  7. #22
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    Zitat Zitat von Kirke Beitrag anzeigen
    Ja genau, darauf wollte ich auch hinaus mit "muss sich trotzdem die Breite erarbeiten". (Mit dem "Na ja" klingt deine Antwort etwas wie ein Widerspruch? :-))
    ich war davon ausgegangen, dass "Breite" hier tatsächlich auf "mehr (aktiv im Sparring und Wettkampf verwendete) Techniken" bezieht und wollte darauf hinweisen, dass auch das passive Repertoire wichtig ist, also auf welchem Wege jemand zu seiner Handvoll Techniken gekommen ist. Also der Verweis, dass es eben nicht ganz egal ist, ob ich jemandem 16 Techniken beibringe oder ob er sich die im Laufe von 10 oder 20 Jahren selbst aussucht.
    So oder so würde ich das "na ja" nicht überbewerten, es sei denn, es kommt als Antwort in sehr spezifischen Situationen

    Zitat Zitat von Kirke Beitrag anzeigen
    Sagen wir, ich habe im System die vorgeschlagenen vier Würfe. Kommt nun ein Wettkämpfer und setzt einen fünften ein, ist das unfair dem Anderen gegenüber, der nur vier einsetzt, also muss das verhindert werden. Also braucht es ein Regelwerk, das alle Würfe verhindert, die nicht exakt unter die vier fallen. Das gleiche auch am Boden etc.
    Ich würde noch anfügen, dass das die "was macht eigentlich Technik X aus?" -Diskussion wiedereröffnen wird. Ich hatte ja schon anklingen lassen dass unterschiedliche Disziplinen Techniken unterschiedlich gruppieren: Was im Judo O Goshi, Harai Goshi, Hane Goshi, Kubi Nage, Uchimata, Tai Otoshi und ggf. noch Sode Tsuri Komi Goshi heisst, sind im Ringen alles Hüftwurf-Varianten (letzterer wird allerdings zugegebenermassen extremst selten eingesetzt, ich kenne sowas wie zwei oder drei FILA-Lehrbücher wo er drin ist, alle aus den 70ern und 80ern). Wahrscheinlich habe ich sogar noch ein paar vergessen, muss wieder mal in den Okano reinschauen

    Beste Grüsse
    Period.

  8. #23
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    @Kirke:
    Wahrscheinlich zeigt sich hier meine geringe Wettkampf-Erfahrung - ich hatte bisher immer mit Leuten zu tun, die das Regelwerk befolgen wollten und nehme automatisch an, dass es bei den meisten so wäre

    Aber meint ihr, das einzelne Techniken erlauben so einen gravierenden Unterschied für den Schiedsrichter macht zu dem einzelne Techniken verbieten?
    Mit Techniken habe ich eher den losen Zweck gemeint, nicht die ganz konkrete Ausführung.
    Also das was Period z.B. mit dem Hüftwurf meint.
    Oder sagen wir mal Lowkick - das würde alle seitlich ausgeführten Kicks unterhalb der Hüfte meinen und nicht das eine Ding mit der Mitte des Schienbeins auf die Wade dreschen.
    Aber wie gesagt - Gedankenexperiment, weshalb ich ja auch wissen will, wie ihr so was aufziehen würdet.
    Geändert von Lugasch (02-05-2021 um 12:21 Uhr)

  9. #24
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    @Period, ja, dann sind wir auf einer Welle.

    @Lugasch, also wenn du es so offen hältst, finde ich es deutlich leichter, dann ist es ja doch eher ein reguläres MMA-Regelwerk.

    Wobei ich dann denke, dass da der Hinweis von Period im Post davor ins Spiel kommt (eine Basisbewegung hat viele Varianten). Wenn ich ne Variante bringe, die der Gegner noch nicht kennt, kann er dagegen nicht gut verteidigen. Wenn deswegen dann alle technisch aufrüsten (müssen), ist die Grundidee wieder weg, es megasimpel zu halten. Gar nicht so leicht, sowas umzusetzen.
    Wenn man die Leute nach technischem Vermögen sortiert (gleicher Gürtel, gleiche Liga etc), hilft das schon sehr, dann muss man es nicht über Regelwerke sortieren.

    Im Privaten Lern- und Spielmodus finde ich es wie gesagt viel interessanter mit dem restriktiven Regelwerk. Im Sparring machen wir manchmal Sachen wie "diese Runde darf einer nur Opferwürfe, nächste Runde einer nur kniende Angriffe", sowas ist großartig.

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