Seite 6 von 8 ErsteErste ... 45678 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 76 bis 90 von 118

Thema: Reale Selbstverteidigungstauglichkeit der Karatestile

  1. #76
    Registrierungsdatum
    13.06.2014
    Beiträge
    3.614

    Standard

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Tori greift an, Uke geht einen halben Schritt zurück und der Zuki kommt vor dem Körper von Uke zum stehen. Danach wird der stehende Zukiarm mittels Uchi-Uke zur Körperaußenseite geschoben.
    Dieser Block ist absolut sinnlos. Und extrem weit verbreitet. Man sieht auch sehr schön, dass beide Seiten mit zu großen Distanzen arbeiten. Ebenfalls ein weit verbreitetes Phänomen.
    Gutes Video als Diskussionsgrundlage

    Also die Distanz wäre mir auch etwas zu groß. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Shotokan nicht für den Nahkampf gedacht ist. Ich würde die Distanz schon so wählen, dass ich den Verteidiger da gut treffen kann, wo er steht und nicht da, wo er absetzt. Und wenn der Angriefer noch näher steht, würde ich überall hingehen, nur nicht nach hinten

    Grundsätzlich hat der Angreifer aber bei den Ippon Kumite Formen eh keine Chance zu treffen, wenn der Verteidiger nicht total pennt. Es sind imho eher Übungsformen der Verteidigung als des Angriffs.

    Ansonsten finde ich das gar nicht schlecht, was der Kollege macht. Ich würde da Uchi Uke jedoch nicht als Abwehr/Block verstehen, sondern der schafft Platz für den Konter und kontrolliert gleichzeitig den Arm. Die eigentlich Abwehr ist das Zurückgehen. Und so würde ich das auch für Age Uke verstehen. Deswegen wird ja auch oft darauf hingewiesen, dass Uke als Annahme zu verstehen ist. Und was er gut macht, st, dass er den Arm vor dem Endpunkt annimmt. Er ist aber längst aus der Distanz.

    Das meinte ich damit, dass ich Abwehr durch Arm weghauen für suboptimal halte und bestenfalls für eine Notlösung: Die eigentlich Übung ist das rechtzeitige Ausweichen.
    Geändert von Katamaus (15-05-2021 um 21:35 Uhr)
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  2. #77
    Registrierungsdatum
    23.03.2004
    Ort
    Rhein-Main Gebiet
    Alter
    45
    Beiträge
    13.840

    Standard

    Ich copy & paste jetzt einfach alles vom letzten Mal hier rein

  3. #78
    Registrierungsdatum
    13.06.2014
    Beiträge
    3.614

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich copy & paste jetzt einfach alles vom letzten Mal hier rein


    Wenn physische Treffen mal wieder erlaubt sind, organisiere ich einen Ippon Kumite-Workshop für alle an dem Thema Interessierten...
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  4. #79
    Registrierungsdatum
    18.06.2002
    Ort
    Chemnitz
    Alter
    52
    Beiträge
    850

    Standard

    Hallo,

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Also die Distanz wäre mir auch etwas zu groß. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Shotokan nicht für den Nahkampf gedacht ist.
    (Einschub: Die These "nicht für den Nahkampf gedacht" würde ich komplett ablehnen, aber darüber können wir ja mal andermal diskutieren.)

    O.B.d.A. ist das bei uns so, das Chudan-Zuki bis zur Wirbelsäule ausgeführt werden sollen. Bei Kihon- und Jiyu-Ippon-Kumite lege ich Wert darauf, dass der Angriff mit 110% und vollem Willen zum ernsthaften Treffer durchgeführt wird. Allerdings wird der Angriff abgebrochen oder zumindest der Kontakt reduziert, wenn Tori merkt, dass Uke versagt. Das Ziel der Übung liegt für mich darin, Uke ordentlich unter Druck zu setzen. Er soll trotzdem noch mit starken Techniken (und Stand!) blocken, ausweichen und kontern.
    Für meinen Geschmack steht im Video Tori etwas zu weit weg. Uke steht im Konter lächerlich weit weg.

    Uke will Sun-dome einhalten, das ist ja an sich Okay. Sun-dome heißt aber, Wirkung erzielen zu können, aber darauf zu verzichten. Uke steht aber voll ausgefahren da; hinteres Knie durchgedrückt, Hüfte frontal, Arm gestreckt. In dieser Position hat er schön 3cm Abstand zum Ziel. Er könnte gar keine Wirkung erzielen, selbst wenn er es wollen würde.
    Bei uns wird das so gemacht, dass die Distanz mit der Beugung des hinteren Knies kontrolliert wird. Das heißt, ich bin immer in voller Wirkungsdistanz, Hüfte ist frontal, Arm ist ausgefahren. Die fehlenden 10cm könnten durch die restliche Streckung des hinteren Knie überwunden werden. Meiner Meinung nach schult man so das Auge für die richtige Distanz.

    Die Schwierigkeiten für Tori sind im Übrigen auch nicht zu unterschätzen. Voll reinzubrettern und den Partner trotzdem zu schützen, wenn der in den Schlamm haut, ist schwierig.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich hat der Angreifer aber bei den Ippon Kumite Formen eh keine Chance zu treffen, wenn der Verteidiger nicht total pennt.
    Auch diese These würde ich komplett ablehnen. Ich schaffe es sehr sehr häufig, auf Lehrgängen Leute mit einem simplen Oi-Zuki abzuschießen. Ich ich bin langsam; damit meine ich laaaaangsam. So langsam, dass es einigen meiner Schülern locker gelingt, wiederum mich im Training mit einem simplen Oi-Zuki abzuschießen.
    Der Grund, warum ich das trotzdem kann, ist meiner Meinung nach zwiefältig:

    1.) Korrekte Distanz, nicht die übliche tu-mir-bloß-nichts-Distanz.
    2.) Ich führe meine Techniken etwas anders aus, als die meisten. (Sven ist anders als die Anderen )

    Bei uns ist das so (und auch das ist ein Erbe des Fuchs'schen Trainings), dass alle Bewegungen als Ganzkörperbewegungen ausgeführt werden. Das heißt, bleiben wir beim Beispiel beim Oi-Zuki, dass im Moment in dem mich der hintere Fuß beginnt nach vorn zu beschleunigen, meine Hand ebenfalls mit dem Schlag beginnt. In dem Moment, in dem der Fuß vorn landet (oder kurz davor) ist der Zuki fertig. Der ganze Körper bewegt sich als Einheit.
    Das hat, unter anderem, die Konsequenz, dass zu dem Zeitpunkt an dem sich meine Füße passieren, der Tsuki schon halb im Ziel ist. Man hat fast keine Chance, so ein Ding abzuwehren, es sein denn Doppelblockade verbunden mit Ganzkörperbewegung in der Verteidigung.

    Gerade bei Uchi-Uke, der von dem meisten in extrem abgehackter Eins-Zwei-Manier durchgeführt wird, sind die allermeisten völlig aufgeschmissen. Es gab auch schon witzige Vorfälle, in denen ich beschuldigt wurde, meine Technik müsse falsch sein. Warum? Weil ich treffen würde. Ach *seufz*, kein Wunder, dass von vielen auf das Shotokan und dessen Kampftauglichkeit so herabgeblickt wird.

    Ach ja, und wer mal den Oi-Zuki von Andre Bertel gesehen hat, der weiß auch wo der Bartel dem Most herholt.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ich würde da Uchi Uke jedoch nicht als Abwehr/Block verstehen, sondern der schafft Platz für den Konter und kontrolliert gleichzeitig den Arm. Die eigentlich Abwehr ist das Zurückgehen.
    Unter Kontrolle des Angriffsarms verstehe ich etwas völlig anderes. Wenn das Zurückgehen die eigentlich Abwehr ist, so ist der Uchi-Uke Zeit- und Energieverschwendung. “Do nothing which is of no use”, gelle. Wir haben doch alle unseren Musashi gelesen.

    Ich habe hier mal ein Bild eingefügt, dass ich auf die schnelle in meiner Datenbank gefunden habe. Es zeigt Tekki Nidan Bunkai (Bewegungen 14-18). Achtung: Die Ausführung ist extrem ruckhaft, weil ich den Film gemacht habe, um Screenshots machen zu können. Also überall, wo ich ein Standbild machen wollte, ist eine Pause.

    privat_karate_t2_bunkai_05.gif

    Hier kann man (zumindest prinzipiell) erkennen, wie bei mir Doppelblockade und Angriffsarmkontrolle ansatzweise aussieht.

    Grüße
    SVen

  5. #80
    Registrierungsdatum
    23.03.2004
    Ort
    Rhein-Main Gebiet
    Alter
    45
    Beiträge
    13.840

    Standard

    Doppelblockade ist so ein furchtbares Wort, kann man das irgendwie anders nennen?

    Aber es ist in der Tat erstaunlich, dass es sich nicht wirklich (im Shotokan) verbreitet hat. Ubl war ja Nakayama und Nishiyama Schüler, Inoue als prominenter japanischer Lehrer macht es und auf Okinawa ist es ebenfalls bekannt. Und die Leute die die "eins-zwei" Blocks machen, müssten ja eigentlich auch irgendwo im innern spüren, dass das nicht so das Gelbe vom Ei ist. Aber stattdessen greifst Du falsch an

  6. #81
    Registrierungsdatum
    13.06.2014
    Beiträge
    3.614

    Standard

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    (Einschub: Die These "nicht für den Nahkampf gedacht" würde ich komplett ablehnen, aber darüber können wir ja mal andermal diskutieren.)
    Lies dir mal das Interview von Kase durch, was die noch unter Funakoshi trainiert haben. Angriff Oizuki, Block Konter. Oder Randori. Viel Mae Geri. Kein Kaie, keine Würfe, keine Arm Locks,... Wo man da was anderes als Mitteldistanz sehen will, keine Ahnung.

    O.B.d.A. ist das bei uns so, das Chudan-Zuki bis zur Wirbelsäule ausgeführt werden sollen.
    Ja und? Da wo der andere landet oder da wo er steht? In letzterem Fall, reicht ein Schritt zurück um weg zu sein. Darf man halt nicht zu langsam sein. Wenn der andere noch näher rankommt, ist das unrealistisch, denn erstens stehst du dann in direkter Schlagdistanz und zweitens geht dann kein vernünftiger mensch nach hinten.

    Bei Kihon- und Jiyu-Ippon-Kumite lege ich Wert darauf, dass der Angriff mit 110% und vollem Willen zum ernsthaften Treffer durchgeführt wird. Allerdings wird der Angriff abgebrochen oder zumindest der Kontakt reduziert, wenn Tori merkt, dass Uke versagt. Das Ziel der Übung liegt für mich darin, Uke ordentlich unter Druck zu setzen.
    Das sind Basics. Nichts besonderes.

    Er soll trotzdem noch mit starken Techniken (und Stand!) blocken, ausweichen und kontern.
    Was heisst denn für dich blocken? Auf den Arm hauen? Nee, oder? Entweder bist du aus der Distanz raus oder du wirst getroffen. Wenn einer so angreift, wie du selber es oben beschreibst, haust du den Arm nicht weg. Leute, die noch in der Distanz sind und mir auf den Arm hauen werden getroffen. Aus Prinzip.

    Für meinen Geschmack steht im Video Tori etwas zu weit weg.
    Für mich auch. Schrub ich ja.

    Uke steht im Konter lächerlich weit weg.
    Sehe ich anders. In der Grundform geht der Konter bis zum Anzug. Der darf da gerne auch ausgereizt sein. in der freieren Form (geschnappter Gegenangriff) dann natürlich nicht mehr. Da wir dann auch mehr mit dem hinteren Bein gearbeitet.

    Uke will Sun-dome einhalten, das ist ja an sich Okay. Sun-dome heißt aber, Wirkung erzielen zu können, aber darauf zu verzichten. Uke steht aber voll ausgefahren da; hinteres Knie durchgedrückt, Hüfte frontal, Arm gestreckt. In dieser Position hat er schön 3cm Abstand zum Ziel. Er könnte gar keine Wirkung erzielen, selbst wenn er es wollen würde.
    S.o. In der Grundform ok. In der freieren From wir mit viel mehr Druck auf dem hinteren Bein rausgegangen, so dass mehr Schub nach vorne im Konter kommt.

    Bei uns wird das so gemacht, dass die Distanz mit der Beugung des hinteren Knies kontrolliert wird. Das heißt, ich bin immer in voller Wirkungsdistanz, Hüfte ist frontal, Arm ist ausgefahren. Die fehlenden 10cm könnten durch die restliche Streckung des hinteren Knie überwunden werden. Meiner Meinung nach schult man so das Auge für die richtige Distanz.
    Bei uns im Grunde ähnlich. Wofür man allerdings 10cm braucht, verstehe ich nicht. Imho viel zu viel. 3-5cm reichen vollkommen. Wer schlägt denn schon in echt bis zur Wirbelsäule? So ne Rippe ist doch viel früher durch und Leber und Milz auch. Und am Solar Plexus muss ich auch keine 10cm eindringen.

    Die Schwierigkeiten für Tori sind im Übrigen auch nicht zu unterschätzen. Voll reinzubrettern und den Partner trotzdem zu schützen, wenn der in den Schlamm haut, ist schwierig.
    Ich sagte „eher“. D.h. nicht, dass der andere nichts zu arbeiten hat.

    Auch diese These würde ich komplett ablehnen. Ich schaffe es sehr sehr häufig, auf Lehrgängen Leute mit einem simplen Oi-Zuki abzuschießen. Ich ich bin langsam; damit meine ich laaaaangsam. So langsam, dass es einigen meiner Schülern locker gelingt, wiederum mich im Training mit einem simplen Oi-Zuki abzuschießen.
    Ich habe keine Ahnung, wie schnell du bist aber die Leute auf Lehrgängen... naja. Die meisten sind ja schon gar nicht gewohnt, dass man aus vernünftiger Distanz mit Trefferabsicht angreift.

    Bei uns ist das so (und auch das ist ein Erbe des Fuchs'schen Trainings), dass alle Bewegungen als Ganzkörperbewegungen ausgeführt werden. Das heißt, bleiben wir beim Beispiel beim Oi-Zuki, dass im Moment in dem mich der hintere Fuß beginnt nach vorn zu beschleunigen, meine Hand ebenfalls mit dem Schlag beginnt. In dem Moment, in dem der Fuß vorn landet (oder kurz davor) ist der Zuki fertig. Der ganze Körper bewegt sich als Einheit.
    Der Arm ist doch viel schneller als die Schrittbewegung. Wenn die gleichzeitig starten, musst du irgendwo zwischendrin wieder verzögern, was imho keinen Sinn ergibt oder du fällst am Ende rein, weil der Arm bereits gestreckt ist. Ich würde den Schlag in etwa dann auslösen, wenn der hintere den vordern Fuß überholt bzw. kurz davor.

    Das hat, unter anderem, die Konsequenz, dass zu dem Zeitpunkt an dem sich meine Füße passieren, der Tsuki schon halb im Ziel ist. Man hat fast keine Chance, so ein Ding abzuwehren, es sein denn Doppelblockade verbunden mit Ganzkörperbewegung in der Verteidigung.
    Also, du fällst im Grunde rein. Dann verstehe ich auch, warum du die Leute triffst. Das ist meiner Meinung nach nicht im Sinne der Übung, sondern gepfuscht. Im Grunde im Stand geboxt. Warum sollte ich da noch eine ganzen Schritt rückwärts machen? So macht die Übung eigentlich überhaupt keinen Sinn

    Gerade bei Uchi-Uke, der von dem meisten in extrem abgehackter Eins-Zwei-Manier durchgeführt wird, sind die allermeisten völlig aufgeschmissen. Es gab auch schon witzige Vorfälle, in denen ich beschuldigt wurde, meine Technik müsse falsch sein. Warum? Weil ich treffen würde. Ach *seufz*, kein Wunder, dass von vielen auf das Shotokan und dessen Kampftauglichkeit so herabgeblickt wird.
    Ich führe den eher fließend mitnehmend und den Konter einleitend aus.

    Ach ja, und wer mal den Oi-Zuki von Andre Bertel gesehen hat, der weiß auch wo der Bartel dem Most herholt.
    Kenn ich nicht in live. Aber als ich angefangen habe, Anfang der 80er, da waren gute (und gefährliche) Oizuki noch weit verbreitet.

    Unter Kontrolle des Angriffsarms verstehe ich etwas völlig anderes. Wenn das Zurückgehen die eigentlich Abwehr ist, so ist der Uchi-Uke Zeit- und Energieverschwendung. “Do nothing which is of no use”, gelle. Wir haben doch alle unseren Musashi gelesen.
    Kannst ja gerne kontern, wenn der Arm da noch ist. Ersten muss man ja auch mal einen Arm wegräumen und Platz schaffen und zweitens sollte man in irgendeiner Weise sicherstellen, dass der nicht nochmal schlägt. In dem Video ist ja klassisch Hente. Kannst den Arm natürlich auch schocken. ich persönlich mag lieber mitnehmen. Aber direkt mit Kizami kontern gibt leicht Arm gegen Arm. Ich glaube, das funktioniert nicht wirklich

    Hatte das Gürteltier nicht neulich von so einer Stochertechnik berichtet? Ich glaube, ich weiß, was es meinte. Extrem fies und schwer zu verteidigen. Da ist ein wenig sperren mit Uchi Uke schon mal hilfreich.

    Hier kann man (zumindest prinzipiell) erkennen, wie bei mir Doppelblockade und Angriffsarmkontrolle ansatzweise aussieht.
    Das ist aber jetzt auch was ganz was anderes als Ippon Kumite.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  7. #82
    Registrierungsdatum
    29.10.2009
    Alter
    44
    Beiträge
    1.351

    Standard

    Hier ist ein etwas anderes Kyukoshin
    https://youtu.be/FOBdi2g5oNI
    Kurz vor Minute 3 musste ich schmunzeln, als ihm ein "echtes" Messer gereicht wurde.
    Jedenfalls habe ich von dem bisher keinen Nonsens gesehen. Sein Zeug läuft aber unter "angewandtes Karate", also schon mit dem Versuch eine Straßentauglichkeit herzustellen.

  8. #83
    Registrierungsdatum
    08.03.2017
    Beiträge
    686

    Standard

    Im Grunde ist jedes Karate SV-geeignet. Was braucht man schon für SV? Harte, schnelle Hände und ein bisschen Standup grappling.

    Ein Kampf geht ja meistens so ab:
    Phase 1: Haudistanz, entweder einer geht hier KO oder geht in die Phase 2
    Phase 2: Clinchdistanz, entweder einer geht hier KO oder wird auf den Asphalt geschmissen, was den Kampf auch beendet. Ansonsten halt noch Fumikomi hinterher.

    Wenn man gut hauen und gut werfen/hebeln kann, ist man für 90% der realen (unbewaffneten) Auseinandersetzungen, die man erleben wird, gewappnet, wenn man nicht grade Profikiller, Söldner oder Krawalltourist ist.
    Kicks und richtiger Bodenkampf sind in der SV eher selten. Und die zwei Phasen, na, das sollte jeder halbwegs kompetente Karateka eigentlich hinkriegen, egal ob Shotokan, Goju oder Kyokushin. Und für die Psychos, die mit jedem Schlag möglichst schlimme Verletzungen verursachen wollen, gibts halt Uechi Ryu .

  9. #84
    Registrierungsdatum
    23.03.2004
    Ort
    Rhein-Main Gebiet
    Alter
    45
    Beiträge
    13.840

    Standard

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    S.o. In der Grundform ok. In der freieren From wir mit viel mehr Druck auf dem hinteren Bein rausgegangen, so dass mehr Schub nach vorne im Konter kommt.
    Ich halte mich mal weitestgehend zurück, da ja in der Tat alles schon zwischen uns ausdiskutiert wurde. Den Punkt finde ich aber bemerkenswert. Ich kann/sollte doch eine Grundform so lernen, dass sie dann die freieren Formen didaktisch unterstützt. Wenn ich schon wie von Sven angemerkt weit mit voll durchgestrecktem hinteren Bein dastehe, fördert das keine Ausgangsposition, die mir einen Schub aus dem hinteren Bein ermöglicht.

    Das ist aber jetzt auch was ganz was anderes als Ippon Kumite.
    Ist denke ich nur ein Beispiel, könnte man ja auch im Ippon Kumite machen.

  10. #85
    Registrierungsdatum
    13.06.2014
    Beiträge
    3.614

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich halte mich mal weitestgehend zurück, da ja in der Tat alles schon zwischen uns ausdiskutiert wurde. Den Punkt finde ich aber bemerkenswert. Ich kann/sollte doch eine Grundform so lernen, dass sie dann die freieren Formen didaktisch unterstützt. Wenn ich schon wie von Sven angemerkt weit mit voll durchgestrecktem hinteren Bein dastehe, fördert das keine Ausgangsposition, die mir einen Schub aus dem hinteren Bein ermöglicht.
    In dem Video um das es ging, habt ihr da allerdings recht. Er zeigt eine fortgeschrittenere Form. da würde ich auch nicht so holzbeinig rausgehen. Ich fand es bloß insgesamt nicht soooo schlecht...

    Bei den Anfängerformen wird es da etwas vertrackter, weil eine absichtliche Beugung des hinteren Beines bei Anfängern oft zu irgendwelchen Kackstellungen führt. Insgesamt halte ich es aber auch für falsch, wenn in Kombinationen mit Block + Gyaku zuki, das hintere Bein schon beim Block voll gestreckt ist. Das wurde mir früher auch mal so beigebracht und ich habe es nie verstanden.

    Wir machen das so, dass der Block eher mit einer Art Fudo Dachi ausgeführt wird. Wie bspw. auch von Kase in seinen Interviews ausführlich betont. Das halte ich für viel sinnvoller und so würde ich das hier auch zeigen. Ich würde diese Kombination aber ohnehin nicht stehen lassen, sondern mit Zurückziehen ausführen. Eben, weil sie fortgeschrittener ist.

    Ist denke ich nur ein Beispiel, könnte man ja auch im Ippon Kumite machen.
    Als Variation oder weiterführende Übung selbstverständlich. Machen wir aus Spässle auch schon mal. Dann musst du dich aber bisweilen auch hart reinblocken.

    Eigentlich wollte ich Sven ja auch bis auf ein paar Kleinigkeiten recht geben. Aber irgendwie ging das schief
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  11. #86
    Registrierungsdatum
    18.06.2002
    Ort
    Chemnitz
    Alter
    52
    Beiträge
    850

    Standard

    Hallo,

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Lies dir mal das Interview von Kase durch, was die noch unter Funakoshi trainiert haben. Angriff Oizuki, Block Konter. Oder Randori. Viel Mae Geri. Kein Kaie, keine Würfe, keine Arm Locks,... Wo man da was anderes als Mitteldistanz sehen will, keine Ahnung.
    Das sind so die Sachen, die mich tatsächlich nur im historischen Kontext interessieren. Für mein Shotokan ist das belanglos.

    Ich bin keine Sensei, O-Sensei, Shihan, Soke und was man da noch alles finden kann. Ich war es nie, bin es nicht und werde es auch nie sein. Was ich aber bin, ist der uneingeschränkte Herr über mein Karate. Meine ganz persönliche Stildefinition von Shotokan:

    Shotokan Karate ist der Bewegungsraum, der von den Technik- und Taktikinterpretationen der stilbestimmenden Kata aufgespannt wird.

    Wie ich die Techniken und Taktiken der Kata interpretiere, ist völlig mein Ding. Damit ist mein Shotokan völlig mein Ding. Ich fand jede Art von Doktrin schon immer Kacke. Wer auch immer gerade vorn steht, und versucht mit etwas beizubringen (und das ist wahrlich nicht leicht ) ist ein ganz anderer Mensch als ich. Seine Psyche und eine Physis unterscheiden sich von meiner. Demzufolge halte ich es für unangebracht, Dinge einfach ohne Analyse zu übernehmen.

    Was häufig vorkommt: "Das ist ja geil, das klaue ich!"
    Was leider viel häufiger vorkommt: "Das ist ja Grütze, mache ich das etwa auch? Weg damit!"

    Shotokan ist für mich ein lange-Hand-, mittlere-Hand oder Infight-system. Es ist das was ich daraus mache.

    Bei meinen Schülern ist das übrigens genau so. Mit jedem einzelnen bastle ich für ihn sein persönliches Karate. Einige (vor allem die viel jüngeren, hübscheren und schnelleren) bewegen sich ganz anders als ich. Und das ist gut so; es wäre echt blöd, die Bewegungsmuster eines 50-jährigen zu übernehmen. Manche interessieren sich eher dafür, sich die Ura-Mawashi-Jodans um die Ohren zu schlagen, andere gehen lieber rein und drehen einem den Kehlkopf ab.

    Alles Shotokan.

    Eine von den vielen Dingen, die ich geklaut habe, ist die Ganzkörperbewegung in allen Dingen. Einiges habe ich im Laufe der Jahre wieder zurückgelassen, weil ich besseres (im Sinne von "besser für mich") gefunden habe. Aber das ist eine Sache, die mich seit Jahrzehnten begleitet.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Wenn der andere noch näher rankommt, ist das unrealistisch, denn erstens stehst du dann in direkter Schlagdistanz und zweitens geht dann kein vernünftiger mensch nach hinten.
    Wir wählen die Distanz so, dass auf das jetzt befindliche Ziel, zur Wirbelsäule gezogen wird. Ich halte das nicht für unrealistische, ich halte das für notwendig um das Maximum für einen Wirkungstreffer rauszuholen.
    Natürlich kann man auch 5cm hinter die Haut zum Solarplexus schlagen. Wir versuchen aber nicht, auf Ziele zu schlagen, wir versuchen, durch Ziele zu schlagen.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Was heisst denn für dich blocken? Auf den Arm hauen? Nee, oder?
    Das kommt auf die Situation an. Für die kleine Blonde, die im gif mit herumhüpft, ist ein solcher harter Block völlig sinnlos. Für mich wiederum nicht immer.

    Es gibt Blöcke, bei denen ich in der Tag Gewalt ausübe und Blöcke, bei denen ich Kontakt aufnehme und leite. Es gibt auch Blöcke, bei denen ich in der Luft 'rumwedele, weil ich halt schneller draußen als der Angriff da war. Kommt bei mir aber eher selten vor.
    Wir ziehen übrigens auch nach. Wenn der Angreifer bemerkt, dass der Uke die Flocke zur Seite macht, korrigiert Tori nach. Der Mensch hat Augen zu sehen.

    Kurz gesagt, was ich unter "Block" verstehe, ist kontextsensitiv.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    S.o. In der Grundform ok. In der freieren From wir mit viel mehr Druck auf dem hinteren Bein rausgegangen, so dass mehr Schub nach vorne im Konter kommt.
    Ich halte es auch in der Grundform für absolut nicht Okay, Techniken auf eine unwirksame Distanz auszuführen. Techniken sind zum Treffen da.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Wofür man allerdings 10cm braucht, verstehe ich nicht. Imho viel zu viel. 3-5cm reichen vollkommen. Wer schlägt denn schon in echt bis zur Wirbelsäule? So ne Rippe ist doch viel früher durch und Leber und Milz auch. Und am Solar Plexus muss ich auch keine 10cm eindringen.
    Siehe oben. Ich versuche, den Willen zum "Durchschlagen" nicht "Draufschlagen" zu schulen.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ich habe keine Ahnung, wie schnell du bist aber die Leute auf Lehrgängen... naja. Die meisten sind ja schon gar nicht gewohnt, dass man aus vernünftiger Distanz mit Trefferabsicht angreift.
    Und das ist mal sowas von wahr. Es verlangt ja niemand, dass man sich auf Leben und Tod prügelt, aber ein bißchen herzhaft zur Sache dürfte es schon gehen. Vor allem bei Übungen, bei denen das Schulen der Abwehr und der Ausweichbewegung im Vordergrund steht.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Der Arm ist doch viel schneller als die Schrittbewegung. Wenn die gleichzeitig starten, musst du irgendwo zwischendrin wieder verzögern, was imho keinen Sinn ergibt oder du fällst am Ende rein, weil der Arm bereits gestreckt ist. Ich würde den Schlag in etwa dann auslösen, wenn der hintere den vordern Fuß überholt bzw. kurz davor.
    Der Arm wird nicht verzögert. Es erfolgt eine koordinierte Ganzkörperbewegung. Ich hatte anfangs auch meine Schwierigkeiten damit.

    Es gibt vermutlich dutzende Möglichkeiten, eine Oi-Zuki auszuführen. Es ist Aufgabe es Übenden, sich den zusammenzubasteln, der zu ihm passt. Meine Aufgabe als Trainer ist es, ihm dabei zu helfen.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Also, du fällst im Grunde rein.
    Nope.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Das ist meiner Meinung nach nicht im Sinne der Übung, sondern gepfuscht.
    Was soll ich dazu sagen?

    Der Sinn der Übung ist, einen Typen mit einem Oi-Zuki-Chudan anzugreifen. Wenn es Schwarzgurte nicht schaffen, das abzuwehren, weil sie verkrampftes Holzhackerkarate machen, das ist das eben so. Die wahrscheinlichste Erklärung muss dann eben sein, dass der Fehler auf der Seite des Angreifers liegt. Kenn' ich.



    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Kannst ja gerne kontern, wenn der Arm da noch ist. Ersten muss man ja auch mal einen Arm wegräumen und Platz schaffen und zweitens sollte man in irgendeiner Weise sicherstellen, dass der nicht nochmal schlägt.
    Ich hab' noch mal ein Beispiel aus dem letzten Zoom Training 'rausgekramt. So ungefähr könnte das aussehen. (Und ja, es ist eine Demo. Damit die Leute wissen, was das Gefuchtel in der Luft soll, das gerade die Übung war, habe ich das langsam gezeigt.) Normalerweise sollte das schnell und fließend ablaufen, bis der Konter einschlägt. (Ist für mich im Übrigen Gojushiho-sho Bunkai).

    210511_03.gif

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Das ist aber jetzt auch was ganz was anderes als Ippon Kumite.
    Das ist korrekt, ich wollte nur Doppelblockade Uchi-Uke (von Innen) zeigen. Ein anderes gif habe ich gerade nicht da. Von Außen wäre mir auch lieber gewesen.

    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Eigentlich wollte ich Sven ja auch bis auf ein paar Kleinigkeiten recht geben. Aber irgendwie ging das schief
    Ich empfinde die Diskussion hier keinesfalls als negativ. Ich bin immer auf der Suche nach Dingen, die ich klauen kann. (Also jetzt metaphorisch gesprochen, nicht im Lidl oder so.) Ich halte es für sehr nützlich, auch meine eigenen Meinungen und Erfahrungen immer wieder aufzudröseln und zu hinterfragen.

    Grüße
    SVen

  12. #87
    Registrierungsdatum
    05.10.2016
    Alter
    29
    Beiträge
    706

    Standard

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen

    Ich habe hier mal ein Bild eingefügt, dass ich auf die schnelle in meiner Datenbank gefunden habe. Es zeigt Tekki Nidan Bunkai (Bewegungen 14-18). Achtung: Die Ausführung ist extrem ruckhaft, weil ich den Film gemacht habe, um Screenshots machen zu können. Also überall, wo ich ein Standbild machen wollte, ist eine Pause.

    privat_karate_t2_bunkai_05.gif

    Hier kann man (zumindest prinzipiell) erkennen, wie bei mir Doppelblockade und Angriffsarmkontrolle ansatzweise aussieht.

    Grüße
    SVen
    Mal so zum Nachdenken: Warum sollte dein Gegner nach dem ersten Tsuki für den 2. Tsuki Hikite machen, ohne dabei deinen Arm zu ziehen? Der Kontakt ist immerhin schon da. Und wie funktioniert dann dein Rest, wenn das berücksichtigt würde?
    Noli turbare circulos meos

  13. #88
    Registrierungsdatum
    18.06.2002
    Ort
    Chemnitz
    Alter
    52
    Beiträge
    850

    Standard

    Hallo,

    Zitat Zitat von Tantal Beitrag anzeigen
    Mal so zum Nachdenken: Warum sollte dein Gegner nach dem ersten Tsuki für den 2. Tsuki Hikite machen, ohne dabei deinen Arm zu ziehen?
    Damit die Kameralinse sieht was los ist. Wenn Tori die Jodan-Kamae oben lassen würde, könnte ich keine Screenshots mit dem Zeugs für meine Datenbank machen.

    Manchmal sind auch lahme Ausreden wahr.

    Grüße
    SVen

  14. #89
    Registrierungsdatum
    05.10.2016
    Alter
    29
    Beiträge
    706

    Standard

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Damit die Kameralinse sieht was los ist. Wenn Tori die Jodan-Kamae oben lassen würde, könnte ich keine Screenshots mit dem Zeugs für meine Datenbank machen.
    Mein Vorschlag war ja auch, Hikite zu machen und dabei den Arm zu ziehen, dann bleibt da auch nix oben. Mal unabhängig davon, wie sinnig das Screenshot-Argument sonst so ist^^
    Noli turbare circulos meos

  15. #90
    Registrierungsdatum
    13.03.2008
    Ort
    Meist unordentlich.
    Beiträge
    3.840

    Standard

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo,



    Damit die Kameralinse sieht was los ist. Wenn Tori die Jodan-Kamae oben lassen würde, könnte ich keine Screenshots mit dem Zeugs für meine Datenbank machen.

    Manchmal sind auch lahme Ausreden wahr.

    Grüße
    SVen
    Ihr knackt mich bald. Die eigenen Videos müssen wohl kommen. Danke für dieses. (Werde mich in memoriam Keule maskieren. Sakuraba Wrestling Maske wär gut. Die bastel ich vorher noch.)

    Ich glaube sie zieht dich nicht mit, weil ihre Faust ja zu ist.
    Der Tantal zieht ja nicht mal sein Messer im sparring an die Hüfte, was weiß der schon.

    Aber wie holst Du dir im Randori denn die Zeit für den 2. Kontakt auf den 2.Tsuki ?
    "We are voices in our head." - Deadpool

Seite 6 von 8 ErsteErste ... 45678 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Über Sinn und Unsinn vom Training zweier Karatestile
    Von Patrick-san im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 13-03-2020, 00:42
  2. eigene karatestile
    Von drahdi im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 28-01-2016, 20:59
  3. Was ist reale Selbstverteidigung?
    Von ckle im Forum Hybrid und SV-Kampfkünste
    Antworten: 119
    Letzter Beitrag: 14-07-2012, 09:24
  4. Reale Angriffe 2
    Von mk-1 im Forum Selbstverteidigung & Anwendung
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 03-10-2010, 17:39
  5. Reale Angriffe
    Von likas im Forum Selbstverteidigung & Anwendung
    Antworten: 77
    Letzter Beitrag: 01-10-2010, 08:19

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •