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Thema: Gesellschaft, Kultur und Moral

  1. #61
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    Schade carsten, dass du dich hier wieder rausnimmst. Auf deine Beiträge hatte ich eigentlich die ganze Zeit gewartet und fand die, bevor du sie editiert hast, eigentlich recht passend.

  2. #62
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Ist das nicht einfach auch eine gebräuchlich Redewendung, die alltagssprachlich ohne jeden theologischen Kontext auskommt?
    so wie "Sippenhaft" alltagssprachlich ohne jeden nationalsozialistischen Kontext auskommt?

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Interesanterweise war dieser Satz eines der Leitwörter der Refomation. Philipp Melanchthon, der Horaz 1518 in seiner Antrittsvorlesung zitiert hat, hat diesen "aufklärerischen" Aspekt stark in die reformatorische Theologie eingebracht. Und er ist seitdem ein Leitmotiv der Theologie, die sich von dort herleitet geblieben. Die Liberale Theologie, das Programm der Entmythologisierung unter dem Einfluß Rudolf Bultmanns, die Theologie von Paul Tillich oder auch Dorothee Sölle sind einige wenige Beispiele.
    Im Buddhismus und auch im Daoismus, jedenfalls so, wie sie mir begegnen ist dieser Aspekt ebenfalls grundlegend.
    Ist jetzt Buddhismus auch schon "modernes" Christentum?
    Schon bezüglich der Protestanten gingen da früher die Meinungen auseinander. Und das ist noch gar nicht so lange her.
    Und ja, Luther hat ja meines Wissens die Bibel in die Sprache der einfachen Leute übersetzt, so dass die sich selbst ein Bild machen können. Das hat schon was von Aufklärung.
    Wissenschaft fand ja zeitweise in Klöstern statt und selbst der, der als Papst Galileo zum Widerruf motivierte, war anfangs von seinen Ansätzen nach meiner Erinnerung sogar angetan.


    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    So wie man sich vom auferstandenen Jesus, den man komischerweise nicht erkennt, obwohl man mit ihm längere Zeit intensiv verbracht hat, nicht die Wunden zeigen lassen muss und diese befühlen, wenn man sich entschlossen, hat, einfach zu glauben, dass das halt der auferstandene "Meister" ist, den man ja braucht, um zum "Vater" zu kommen.
    Ich kenne die Auslegungstradition nicht, aus der diese Ansicht stammt. (Daher meine Frage oben.) Ich habe gelernt, daß Jesus erkannt wird an bestimmten, bennenbaren Zeichen. In der GeEschichte der Emmausjünger ist das ja ausrücklich thematisiert.
    Und Thomas bekommt ja nun ganz ausdrücklich die Erlaubnis, die Wunden zu berühren. Und es wird konstatiert, daß der geglaubt hat, "weil er gesehen" hat. Gerade er ist doch kein Beispiel für "blinden" Glauben?
    Nein, der "ungläubige" Thomas ist das Beispiel für den Skeptiker, der seinen Glauben von handfesten Beweisen abhängig macht:

    Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

    Selig sind aber andere:

    *Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
    Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

    Mir wurde die Einstellung von Thomas als negativ verkauft. Zumindest kam es bei mir so an. Allerdings war ich da neun oder so...

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Martina Martinek: Wie die Schlange zum Teufel wurde. Die Symbolik in der Paradiesgeschichte von der hebräischen Bibel bis zum Koran, Studies in Oriental Religions, Vol. 37, Wiesbaden 1996
    Nur soviel: In den Texten steht nichts davon, davon, daß die Schlange böse, sündig oder teuflisch sei. Sie ist entweder ganz unaufgeregt eines der Geschöpfe Gottes, das sich mit den neuen Menschen unterhält. So sieht es die jüdische Auslegung in aller Regel. Und das dabei eine kluge Frage stellt. Was dazu paßt, daß die Schlange viel eher als ein Symbol der Weisheit zu verstehen ist.
    Ach, dann ist das eine Fehlübersetzung von Luther?

    Da sprach Gott der HERR [ganz unaufgeregt] zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang.
    Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

    Was steht da im Original?
    Dass der Satan im AT eher noch ein Gottessohn ist, ähnlich wie Mephisto in Faust, ist mir bekannt.
    Aber die Schlange ist ja nicht Satan, sondern... die Schlange
    In dem "Gotteshaus" das ich regelmäßig - nicht ganz begeistert- besuchte, waren zu meiner Ablenkung netterweise so Bildergeschichten an die Wand gemalt. Irgendwo war auch eine Frau dargestellt (Maria?) die einer Schlange den Kopf zertritt (kann auch eine Statue gewesen sein).
    Eine kurze Bildersuche zeigt, dass diese Darstellung ist wohl gar nicht so selten:



    Was bedeutet das nun, wenn die Schlange für Weisheit steht?
    Maria als Schutzheilige der Misosophen?

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Wie auch die Geschichte vom "Sündenfall" viel eher zu verstehen ist, als eine Geschichte von Emanzipation, vom Erwachsenwerden. Und davon, daß damit Verantwortung verunden ist und ein Verlust von Un-Schuld einhergeht. Es ist das eine ätiologische Erzählung, die besagt, daß dieses Geschöpf von Gott als dessen Ebendbild zur Freiheit gemacht ist - und daß mit der Freiheit bestimmte Konsequenzen verbunden sind.
    Insbesondere wenn Gott seinem Ebenbild bestimmte Dinge vorenthält:

    Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
    [...]
    Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens
    Geändert von Pansapiens (19-05-2021 um 00:46 Uhr)

  3. #63
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Sollte das tatsächlich stimmen, solltest du dennoch in Erwägung gezogen haben, ob das die Richtigkeit meiner Aussagen beeinflusst.
    Linguistik soll ja eines der exegetischen Fächer sein, die ein evangelischer Theologe beherrschen soll, weil sie grundlegende Arbeitsmethoden vermittelt.
    Soll?
    Wer hat das bestimmt oder gefordert?

  4. #64
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Erstens könnte man argumentieren, Gott habe versucht sie vor dem Schicksal des Sterbens zu bewahren, den schließlich hat er ihnen verboten vom Baum die Früchte zu essen
    Da stand, wie Du meinem vorletzten Beitrag entnehmen könntest, allerdings noch ein weiterer Baum, der Baum des Lebens....

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Zweitens ist nicht klar warum dieser Baum dort überhaupt stand. Wenn Gott nicht gewollt hätte dass sie davon essen, hätte er den nicht da hinstellen müssen, und er wusste ja auch von der Existenz der Schlange, die war schließlich auch sein Geschöpf (oder er hat ihn gar nicht da hingestellt, und er stand schon vor der Schöpfung des Paradieses da, war also etwas, worüber selbst Gott keine Macht hatte). Welchen Zweck also hatte der Baum, oder hat vielleicht die Schlange den Baum gepflanzt, war das "böse" vielleicht doch schon viel älter?
    Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
    9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Oder war es eine Falle, oder von Anfang an der Plan?
    Sollte Gott allmächtig und allwissend sein, scheint mir das die naheliegende Vermutung...
    Die Schlange war auch nicht so klug oder nicht nett, sonst hätte die ja raten können, zuerst vom Baum des Lebens zu essen.
    Allerdings waren IMO solche Geschichten ja der Versuch sich bestimmte Dinge zu erklären.
    Z.B. "warum haben Schlangen keine Beine und sind so unbeliebt"?
    Vielleicht war das auch die Abgrenzung von einem Schlangenkult.
    Heute gibt es ja auch die Deutung, die Vertreibung aus dem Paradies, wäre die Geschichte eines Klimawandels, der Menschen zwang vom Sammler-Jäger-Dasein in einer fruchtbaren Gegend, zum Ackerbau über zu gehen.
    So ein Sammler-Jäger-Dasein in der richtigen Umgebung ist ja - was den Arbeitsaufwand angeht - eher entspannt im Vergleich mit den Anfängen des Ackerbaus im Neolithikum.
    Wie da die Entdeckung der Moral reinpasst, ist mir auch nicht klar....
    Aber ich finde es faszinierend, dass es - zumindest nach meinem Verständnis - damals schon Leute gab, die erkannten, dass Moral etwas relatives ist und kein absoluter Wert.
    Geändert von Pansapiens (19-05-2021 um 00:49 Uhr)

  5. #65
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Ich erkläre dir, wie ich und Inryoku dich verstanden haben. Ich kann nicht in deinen Kopf reingucken, für eine Nachricht sind aber immer Sender und Empfänger verantwortlich.
    Wenn Du meine Beiträge gelesen und verstanden hättest, wüsstest Du, dass mir klar ist, wie Inryoku und Du mich verstanden haben.
    Wenn ich etwas zweimal erkläre und jemand mir immer noch unterstellt, was ich nicht gesagt habe und sogar nochmal die Erklärungen verlinke und derjenige kommt mit einem Spruch wie "für eine Nachricht sind aber immer Sender verantwortlich" dann... naja.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Findest du es nicht merkwürdig, dich auf die Aufklärung zu berufen, obwohl deren Vertreter Schwarzen und Indianern das Menschsein abgesprochen haben?
    Nein.
    Der PCR-Test wird ja auch nicht schlecht, weil sein Erfinder sich in Kreisen von AIDS-Leugnern rumgetrieben hat.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Unterdrückung der Frau, Kriminalisierung von Homosexualität?...
    Ja, z.B.
    Du hattest ja wie gesagt die historischen Wurzeln angezweifelt. So zumindest verstehe ich deinen seltsamen Vergleich mit der Verbrennung von Sündern. Es mutet schon merkwürdig an, dass das das allererste ist, was einem Christenmenschen beim Thema christliche Werte in den Kopf kommt.
    Weil ich gesagt habe, dass ich die Herkunft des Wertes "Freiheit" in unserer Gesellschaft eher in der Aufklärung, als im Christentum vermute, "verstehst" Du, dass ich die historischen Wurzeln der Unterdrückung der Frau, der Kriminalisierung der Homosexualität anzweifle?
    Kannst Du den Gedankengang dahinter skizzieren?
    Du bist Doch Geschichtslehrer?
    Unterrichtest Du auch Reformation?

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Du konntest dir zumindest nicht herleiten, was heutige Wertvorstellungen mit dem Christentum zu tun haben sollen.
    Konnte ich nicht?
    Welchem meiner Texte entnimmst Du denn das?
    Kannst Du das mal zitieren?
    Meinst Du vielleicht, weil ich einen heutigen Wert (individuelle Freiheit) nicht so sehr im Christentum verwurzelt sehe, gilt das für alle Werte?

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    So, dann kommen wir jetzt also zum Wesentlichen.
    Wo siehst du denn beim Impfen aktuell deine individuelle Freiheit unzumutbar eingeschränkt?
    Aktuell sehe ich meine individuelle Freiheit beim Impfen weder zumutbar und unzumutbar eingeschränkt.
    Bisher gibt es ja nur eine "moralische Pflicht", das ist so was wie "moralischer Sieger".

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Es wäre dann schön, wenn du auch mal meine Fragen dsbzgl. beantworten [...] würdest.
    Welche Fragen?


    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Ja. Gesellschaftlicher Nutzen ist doch am Ende nichts anderes als ein vielfacher individueller Nutzen. Und den braucht es ja, um abwägen zu können.
    Der gesellschaftliche Nutzen einer möglichst großen Zahl immunisierter Individuen scheint mir klar zu sein.
    Hört sich utilitaristisch an.
    Da kann man nun auf unterschiedliche Weise den Gesamtnutzen ermitteln.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Der individuelle Nutzen, sich nicht impfen zu lassen, scheint mir in deiner Argumentation einfach der zu sein, zu sagen: "Weil ich es kann!".
    Nein, eher weil es Situationen geben kann, wo es einen rationalen Nutzen geben kann, sich nicht impfen zu lassen und ich es gut finde, mich der Mehrheitsmeinung zu widersetzen zu können.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Ok, jetzt versteh ich dich. Mein Gegenargument wäre, dass ich eine mögliche "Überlastung" noch lange nicht vom Tisch sehe, zumal die Bediensteten im Gesundheitssystem nach einem Jahr Corona vielfach auch nur noch auf dem Zahnfleisch kriechen. Und "long-covid", das man auch erst in Ansätzen beurteilen kann.
    Da gehen die Meinungen wohl auseinander.
    Offenbar sehen die Verantwortlichen keine Notwendigkeit für eine Impfpflicht.
    Damit sehe ich für mich auch keine "moralische Pflicht".
    Ich werde mich höchstwahrscheinlich Impfen lassen, aber eher aus ganz egoistischen Gründen, so wie gefühlt die meisten.

  6. #66
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ... Ich werde mich höchstwahrscheinlich Impfen lassen, aber eher aus ganz egoistischen Gründen, so wie gefühlt die meisten.

    Wegen des urlaubs?

  7. #67
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Die Schlange war auch nicht so klug oder nicht nett, sonst hätte die ja raten können, zuerst vom Baum des Lebens zu essen.
    Hm, hatte der überhaupt Früchte?
    Und verboten war es ja nicht, warum haben die da nicht dran geknabbert? Weil es nicht verboten war? Vielleicht haben sie ja, und wir wissen es nur nicht.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Allerdings waren IMO solche Geschichten ja der Versuch sich bestimmte Dinge zu erklären
    Dann braucht man sie ja auch nicht wörtlich nehmen, und kann über das was die Autoren sich versucht haben zu erklären nachdenken.
    Die Schlange galt ja gerade weil sie keine Beine hatte als erdverbunden und weise.

  8. #68
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Dann braucht man sie ja auch nicht wörtlich nehmen, und kann über das was die Autoren sich versucht haben zu erklären nachdenken.
    Mach ich doch:
    Ich überlege mir, was eine Geschichte sagen soll, die als Ursache für die Vertreibung aus dem Paradies das Wissen über gut und böse nennt.

  9. #69
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Hm, hatte der überhaupt Früchte?
    das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist.

    Achtung, Spoiler:

    Und er zeigte mir einen Strom lebendigen Wassers, klar wie Kristall, der ausgeht von dem Thron Gottes und des Lammes, 2 mitten auf ihrer Straße und auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte, jeden Monat bringen sie ihre Frucht, und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker. 3 Und es wird nichts Verfluchtes mehr sein. Und der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und seine Knechte werden ihm dienen 4 und sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein. 5 Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichts einer Lampe und nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird über ihnen leuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.


    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Die Schlange galt ja gerade weil sie keine Beine hatte als erdverbunden und weise.
    So wie Regenwürmer?
    Die fressen - im Gegensatz zu Schlangen - sogar wirklich Erde.
    Vor dem Sündenfall hatte die biblische Schlange allerdings wohl Beine.

  10. #70
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Wegen des urlaubs?
    ich oder die meisten?

  11. #71
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Vor dem Sündenfall hatte die biblische Schlange allerdings wohl Beine.
    Evolutionsgeschichtlich hatte sie das tatsächlich. Ob sie sprechen konnte, ist nicht erforscht.
    Und nein, Regenwürmer galten nie als besonders weise.
    Zur Bedeutung von Schlangen und Drachen in verschiedenen Kulturen gibt es einiges zu sagen, aber das Thema hatten wir schon mal.

  12. #72
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ich oder die meisten?

    Du!

  13. #73
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wenn Du meine Beiträge gelesen und verstanden hättest, wüsstest Du, dass mir klar ist, wie Inryoku und Du mich verstanden haben.
    Wenn ich etwas zweimal erkläre und jemand mir immer noch unterstellt, was ich nicht gesagt habe und sogar nochmal die Erklärungen verlinke und derjenige kommt mit einem Spruch wie "für eine Nachricht sind aber immer Sender verantwortlich" dann... naja...
    Ja. Ich bezog mich jetzt ja aber auch nicht auf die Richtigstellung, sondern auf dein Eingangspost. Generell scheint mir aber deine Auslegung dessen, wofür das Christentum heute steht, zur kurz gegriffen. Was ich unter den Werten eines "modernen Christentums" verstehe, hatte ich ja schon dargelegt.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Nein.
    Der PCR-Test wird ja auch nicht schlecht, weil sein Erfinder sich in Kreisen von AIDS-Leugnern rumgetrieben hat...
    Ok. Also bei Religionen spielt die Auslegung des Praktizierenden keine Rolle, bei liberalen Wervorstellungen schon?
    Also wenn Christen in der Vergangenheit Andersdenkende verfolgt und verbrannt haben, lag das am Christentum. Wenn liberale Aufklärer in den USA Schwarze versklavt und Indianerstämme ausgerottet haben, war das die Auslegung des Einzelnen. So richtig?

    Da ich die Antwort kenne, warum hälst du mir das dann vor? Warum suggerierst du, bei christlichen Werten ginge es ausschließlich um Sündenfall, Höllenfeuer und langweiligen Konfi-Unterricht?

    DAS meinte ich, als ich schrieb, ich sehe hier keine Basis für eine ernsthafte Diskussion. So wie z.B. carstenm ja scheinbar auch nicht.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Weil ich gesagt habe, dass ich die Herkunft des Wertes "Freiheit" in unserer Gesellschaft eher in der Aufklärung, als im Christentum vermute, "verstehst" Du, dass ich die historischen Wurzeln der Unterdrückung der Frau, der Kriminalisierung der Homosexualität anzweifle?
    Kannst Du den Gedankengang dahinter skizzieren?
    Du bist Doch Geschichtslehrer?
    Unterrichtest Du auch Reformation?...
    Ich hatte dir darauf entgegnet, dass die individuelle Freiheit nicht der einzige Wert in unserer Gesellschaft ist. Und auch nicht der höchste. In deinem Eingangsstatement ging es ja um das Wertesystem unserer Gesellschaft. Bürgerliche Freiheiten gab es auch schon vor der Aufklärung. Letztendlich wurzelt der Demokratiegedanke ja im antiken Griechenland. Wenn du jetzt daherkommst und sagst, die Vorstellung einer Gleichheit und Freiheit aller auf Grundlage der Meschenwürde beruht auf den Idealen der Aufklärung, dann würde ich dir zustimmen. Ich würde allerdings nicht soweit gehen, dass jede Form von individuellen Freiheitsrechten in einer Gemeinschaft sich aus der Aufklärung herleiten läßt. Ich schrieb ja bereits, dass unser Rechtssystem in römischen und germanischen Rechtsvorstellungen seine Wurzeln hat.



    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Konnte ich nicht?
    Welchem meiner Texte entnimmst Du denn das?
    Kannst Du das mal zitieren?
    Meinst Du vielleicht, weil ich einen heutigen Wert (individuelle Freiheit) nicht so sehr im Christentum verwurzelt sehe, gilt das für alle Werte?...
    Das hatte ich deinen generellen Äußerungen zum Christentum entnommen. Wenn das nicht für alle Werte gilt, sind wir da auf einer Wellenlänge.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Aktuell sehe ich meine individuelle Freiheit beim Impfen weder zumutbar und unzumutbar eingeschränkt.
    Bisher gibt es ja nur eine "moralische Pflicht", das ist so was wie "moralischer Sieger"...
    Ok. Ich finde es seltsam, dass der Begriff der "Moral" für dich in dem Zusammenhang negativ konnotiert zu sein scheint. Würdest du dich denn ohne Pflicht impfen lassen, wenn du es morgen könntest? Und wenn nein, warum nicht?


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Welche Fragen?...
    Z.B. die nach einem rationalen Grund, sich nicht impfen zu lassen.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Hört sich utilitaristisch an.
    Da kann man nun auf unterschiedliche Weise den Gesamtnutzen ermitteln...
    Könnte man. Ich ermittel den so.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Nein, eher weil es Situationen geben kann, wo es einen rationalen Nutzen geben kann, sich nicht impfen zu lassen und ich es gut finde, mich der Mehrheitsmeinung zu widersetzen zu können...
    Das wäre ja meine Frage. Welchen rationalen Nutzen denn? Bis jetzt kam von dir nur das Argument: "Weil ich die Freiheit habe, es nicht zu tun."
    Das halte ich, zumindest in Zeiten einer Pandemie, für unmoralisch und unsolidarisch.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Da gehen die Meinungen wohl auseinander.
    Offenbar sehen die Verantwortlichen keine Notwendigkeit für eine Impfpflicht...
    Die sehen die nicht, weil sich genügend Menschen freiwillig impfen lassen, obwohl sie es nicht müssten. Das ist ja nun jedes dritte Statement eines Politikers zum Thema Impfpflicht.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Damit sehe ich für mich auch keine "moralische Pflicht"...
    Ich dann schon. Weil sonst u.U. die Minderheit zur Mehrheit wird und die Impfstrategie bzw. das Erzielen der Herdenimmunität kippen könnte.
    Wie gesagt; nur weil die Gesellschaft unsolidarisches Verhalten bis zu einem gewissen Grad erdulden kann und auch aushalten muss, muss ich das weder gut finden, noch befürworten, noch diesen Leuten aus einer falschen Vorstellung von Toleranz heraus zusprechen.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Ich werde mich höchstwahrscheinlich Impfen lassen, aber eher aus ganz egoistischen Gründen, so wie gefühlt die meisten...
    Ich habe auch kein Problem damit, wenn Jemand aus egoistischen Gründen handelt und damit etwas gutes für die Allgemeinheit tut. Unser gesamtes Wirtschaftsystem funktioniert so.
    Geändert von Kensei (19-05-2021 um 14:36 Uhr)

  14. #74
    carstenm Gast

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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Schade carsten, dass du dich hier wieder rausnimmst. Auf deine Beiträge hatte ich eigentlich die ganze Zeit gewartet und fand die, bevor du sie editiert hast, eigentlich recht passend.
    Pardon.
    Mir war nicht klar, daß und wie sehr das Gespräch offenbar von persönlichen Ressentiments geprägt ist. Daher habe ich mich wieder zurückgezogen.

  15. #75
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Mach ich doch:
    Ich überlege mir, was eine Geschichte sagen soll, die als Ursache für die Vertreibung aus dem Paradies das Wissen über gut und böse nennt.
    Welchen Sinn macht es dann, sich darüber aufzuregen dass andersdenkende ins Feuer geworfen werfen, oder jemand aus einem hübschen Garten geworfen wird, wenn man gar nicht mehr nachvollziehen kann was damit gemeint ist, wofür das Feuer ein Symbol ist, ob es ein Akt der Gnade oder der Rache ist, und so weiter. Es gibt doch genug Deutungen die über das "wörtlich nehmen" hinaus gehen, die Leute haben sich da ihre Interpretationen zurechtgebogen, und im Mittelealter wurde das sicher anders gedeutet als heute, als es noch mit gängigen Strafpraktiken überein passte.
    Ich kann das nicht selber deuten da ich kein Theologe bin und mir das entsprechende Hintergrundwissen fehlt, also muss ich mich damit abfinden was andere Leute dazu für Gedanken entwickelt haben, einige interessante Auslegungen gibt es da schon.
    Mir gefallen die Geschichten aus der Bibel auch nur teilweise, das meiste ist für mich viel zu weit weg und hat mir der heutigen Lebenswelt zu wenig zu tun, als das ich da viel mit anfangen könnte. Vieles widerspricht sich ja auch, und wenn ich das für mich hätte so verstehen wollen dass es das keine Fragen mehr gibt, hätte ich wohl tatsächlich Theologe werden müssen.

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