@period: Vielen Dank für die ausführlichern Erläutertungen!
Ich stimme grundsätzlich allem zu, tue mich aber immer noch schwer, den Unterschied zum Boyle darin zu erkennen. Wie gesagt, außer dass er da etwas arg pointiert, was ich unter Selbst-Marketing ausbuche.
Ansonsten ist das mit der aeroben Ausdauer irgendwie so ne Sache und we du richtig bemerkst, sehr stark vom Einzelfall abhängig. Das sehe ich bereits an mir selber: Ich bin mal in den Ferien jeden Tag 1h schwimmen gegangen (langsam, Stil Bleiente), weil ich zu fett wurde. Nach dem Urlaub hatte ich eine deutlich Verbesserung meiner Regenerationszeiten zwischen 2 Übungen im Karatetraining. Andererseits war ich in der Wettkampfvorbereitung jeden Tag ne Stunde locker laufen, um Gewicht zu machen. Damals habe ich außer der Gewichtsabnahme (etwa 1-2kg, ist halt doof, wenn man bereits dürr ist) überhaupt nichts in Training oder Wettkampf gemerkt. Weiteres Beispiel: bei meiner ersten Skitour bin ich hinter meinem Cousin her total abgek***t bis ich angefangen habe arhythmisch zu gehen. Ich weiß, das soll man nicht machen aber damit ging es mir gut und da kam plötzlich er nicht mehr mit. Von daher nicht nur typ- und sportart-, sondern auch noch zeitpunktabhängig, ergo beliebig komplex. Ist dann halt schwierig, wenn du dich als Athletikcoach verkaufen und Standpunkte einnehmen musst.
Im Moment stelle ich fest, dass sich meine sportartspezifische Kondition durch die vielen coronabedingten Tabata und Sandsackintervalle wieder deutlich gebessert hat. Und dann steht da noch die Aussage des Experten, mit dem ich mich so austausche, im Raum: „Solange du locker 1000 Höhenmeter bewältigst, musst du dir um Grundlagenausdauer keine Sorgen machen.“ Er ist aber eher Intervallfreund und kritisiert bspw. die vielen langen Läufe, die z.B. im Fußball immer noch gemacht werden. Allerdings ist er auch der Meinung, dass bei Intervall das Wichtigste oft vergessen wird: „Wenn Intervall, dann auch Kotzgrenze.“