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Thema: Verletzungsrisiko im Judo

  1. #16
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    Ich hab das natürlich zur Kenntnis genommen, aber um wirklich ehrlich zu sein, das Alter hier als zentralen Faktor zu sehen, finde ich auch ein wenig kreativ. Realistisch gesehen ist man mit 30 gerade eine Hand voll Jahre erwachsen und in anderem Kampfsport war das logischerweise bisweilen auch nie wirklich ein limitierender Faktor für mich. Sicher, wer bis 30 nur rumgecoucht hat, macht Sinn und seh ich ein, aber ein lebenslanger Sportler? I don't know

    Dass einem die letzten 10% an Möglichkeiten fehlen, um Olympionike und der fieseste World Champion zu werden, ist mir bewusst. Mich hat das ganze eher hinsichtlich des prinzipiellen Verletzungsrisikos und Verschleißpotentials interessiert. Aber trotzdem danke für die Meinung, befindet sich ja dennoch im Randbereich der Frage.
    Kennst du viele die in dem Alter nochmal einigermaßen ernsthaft durchgestartet sind im Judo?
    Ja gut, das ist mir nicht so extrem wichtig, was andere machen. Die haben auch in jedem anderen Kampfsport in jeder Altersklasse zu 90% in einem Jahr aufgehört. Ist nix Neues

  2. #17
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    Also mit 30+ kann man meiner Meinung nach noch (fast) alles anfangen. Natürlich wird man in vielen Bereichen nicht mehr auf ein extrem hohes Niveau kommen können (stark abhängig davon was man vorher schon so gemacht hat) und natürlich ist eine gute Trainingsgruppe mit vernünftigen Training wichtig (da gilt aber unabhängig vom Alter, ich kenne genug die waren schon vor ihrem 30. körperlich kaputt). Besser werden kann man aber immer.
    Ich habe mit Judo mit ca. 36 Jahren begonnen.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  3. #18
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    Das klingt doch großartig. Wie sind deine Einschätzungen und Erfahrungen bezüglich allgemeines Risiko im Judo? Denkst du die Leute scheppern sich da regelmäßig etwas kaputt oder ist es "in normalem Rahmen" und nicht mehr als woanders auch?

    Viel Erfolg dir weiterhin dann!

  4. #19
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    Zitat Zitat von Kuro Yoru Beitrag anzeigen
    Ich hab das natürlich zur Kenntnis genommen, aber um wirklich ehrlich zu sein, das Alter hier als zentralen Faktor zu sehen, finde ich auch ein wenig kreativ. Realistisch gesehen ist man mit 30 gerade eine Hand voll Jahre erwachsen und in anderem Kampfsport war das logischerweise bisweilen auch nie wirklich ein limitierender Faktor für mich. Sicher, wer bis 30 nur rumgecoucht hat, macht Sinn und seh ich ein, aber ein lebenslanger Sportler? I don't know

    Dass einem die letzten 10% an Möglichkeiten fehlen, um Olympionike und der fieseste World Champion zu werden, ist mir bewusst. Mich hat das ganze eher hinsichtlich des prinzipiellen Verletzungsrisikos und Verschleißpotentials interessiert. Aber trotzdem danke für die Meinung, befindet sich ja dennoch im Randbereich der Frage.
    Mein Rat wäre: fang damit an, falls Du wirklich darauf brennst. Wenn das der Fall ist, dann sollte Dir bewusst sein, dass Du dafür u.U. die eine oder andere OP in Kauf nehmen musst und wenn es hart auf hart kommt, morgens nicht immer ohne Schmerzen aufwachen wirst, insbesondere bei Wetterumschwüngen. Wenn es Dir das Risiko wert ist – mach es, ansonsten such vielleicht weiter nach etwas, wo es Dir das Risiko wert ist. Ich würde trotz allem Verschleiss rückblickend nicht viel anders machen – na ja, ein bisschen mehr Zeit zum Ausheilen nehmen vielleicht. Aber wie gesagt: Das durch die Brille des Leistungssportlers. Ich habe keine Ahnung, wie Breitensportler so ticken, das dürfen andere berichten.

    Beste Grüsse
    Period.

  5. #20
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    ...Ich habe mit Judo mit ca. 36 Jahren begonnen.
    Upps...
    Aber gut, du bist ja auch nicht irgendwer...

  6. #21
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    Zitat Zitat von Kuro Yoru Beitrag anzeigen
    Das klingt doch großartig. Wie sind deine Einschätzungen und Erfahrungen bezüglich allgemeines Risiko im Judo? Denkst du die Leute scheppern sich da regelmäßig etwas kaputt oder ist es "in normalem Rahmen" und nicht mehr als woanders auch?

    Viel Erfolg dir weiterhin dann!
    Aus eigener Erfahrung:
    Einmal einen offenen Bruch des Schienbeines mitbekommen, ansonsten blaue Flecken und dicke Ohren, wie bei den Leuten aus dem JJ auch, die Wettkämpfe bestritten haben.
    Alle wurden langsam rangeführt und es gibt Leute, die jetzt mit 55+ und 60+ noch mittrainieren und auch sparren.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #22
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    Ok, danke euch dreien nochmal. Ich schaue mir einfach mal das Judo- und JJ-Training an, frage den jeweiligen Trainer, wie er das sieht und probiere es vermutlich eine Weile aus. Klingt so, als könne man sich durchaus vernünftig heranarbeiten und das Risiko über die Intensität einigermaßen kontrollieren.

  8. #23
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    Brazilian JiuJitsu gibts nix bei dir?

  9. #24
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    Man muss halt ausprobieren, was einem mehr liegt:
    Hart werfen lernen und nur sehr, sehr begrenzten Bodenkampf(im modernen und weitverbreiteten Wettkampf Judo) oder "nur" begrenzte Würfe und ausgeklügelter Bodenkampf, wie im BJJ

    Ich hab vor der Pandemie nur noch NoGi trainiert und wir haben generell im Stand angefangen- das war dann ein guter Mix aus beidem; das Verletzungsrisiko steigt dann aber auch, durch das schweißbedingte abrutschen etc

  10. #25
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    Also ich denke, dass Grapplingsport insgesamt nix für erwachsene Anfänger ist, die Angst vor Verletzungen haben.

    Ich bin fast 47 und betreibe Judo seit meinem achten Lebensjahr, BJJ kam vor knapp 10 Jahren dazu.
    Was ich aktuell tue, ist ein nicht wettkampforientiertes Grapplingtraining Gi und noGi und (selbstverständlich) mit hohem Sparring-Anteil.
    Das als Hintergrund.

    Meine Historie ist zusammengefasst die Verletzung unzähliger Kleingelenke an Fingern und Zehen und auch ein paar Knochenbrüche in Fingern und Zehen, eine gesprengte Schultergelenkkapsel, Kreuzbandriss und ein Korbhenkelriss des Meniskus. Dazu die üblichen „Knotenfinger“, aber -unerklärlicher Weise- keine Blumenkohlohren.
    Verteilt auf fast 40 Jahre (und darin gut 10 Jahre mit Leistungsniveau Wettkampf) halte ich das für ausserordentlich wenig.

    Allerdings führe ich vieles an vermiedenen Verletzungen darauf zurück, dass ich bereits als Kind angefangen habe, zu lernen und Erfahrung etliches an Verletzungen vermeiden können. Die Erfahrungen gesammelt habe ich aber eben mit einem Körper, der noch wesentlich robuster, flexibler und schneller heilend war.

    Andererseits ist schon viel Richtiges geschrieben worden zum Thema und Anfang 30 ist ja auch nicht zweite Hälfte 40er.
    Das Argument der Vermeidung, häufig geworfen zu werden mit der Wahl BJJ statt Judo halte ich nochmal für Wert, wiederholt zu werden.
    Ansonsten:
    Bist Du ein eher ängstlicher Typ, was Deinen Körper angeht, dann lass es besser sein. Ist dem nicht so, dann ab dafür!
    "It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
    Chris Haeuter

  11. #26
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    Brazilian JiuJitsu gibts nix bei dir?
    Offenbar begrenzt. Es gab vor der Pandemie immerhin eine Uni-Sport-Gruppe. Ist vielleicht nicht das allergelbste vom Ei, aber sollte das wieder stattfinden, schau ich mir das mal an.
    Man muss halt ausprobieren, was einem mehr liegt:
    Hart werfen lernen und nur sehr, sehr begrenzten Bodenkampf(im modernen und weitverbreiteten Wettkampf Judo) oder "nur" begrenzte Würfe und ausgeklügelter Bodenkampf, wie im BJJ

    Ich hab vor der Pandemie nur noch NoGi trainiert und wir haben generell im Stand angefangen- das war dann ein guter Mix aus beidem; das Verletzungsrisiko steigt dann aber auch, durch das schweißbedingte abrutschen etc
    Im Stand anfangen wäre schon gut. Finde das etwas unpraktisch, direkt im Sitzen anzufangen, wie es bei einigen scheinbar Brauch ist
    Also ich denke, dass Grapplingsport insgesamt nix für erwachsene Anfänger ist, die Angst vor Verletzungen haben.

    Ich bin fast 47 und betreibe Judo seit meinem achten Lebensjahr, BJJ kam vor knapp 10 Jahren dazu.
    Was ich aktuell tue, ist ein nicht wettkampforientiertes Grapplingtraining Gi und noGi und (selbstverständlich) mit hohem Sparring-Anteil.
    Das als Hintergrund.

    Meine Historie ist zusammengefasst die Verletzung unzähliger Kleingelenke an Fingern und Zehen und auch ein paar Knochenbrüche in Fingern und Zehen, eine gesprengte Schultergelenkkapsel, Kreuzbandriss und ein Korbhenkelriss des Meniskus. Dazu die üblichen „Knotenfinger“, aber -unerklärlicher Weise- keine Blumenkohlohren.
    Verteilt auf fast 40 Jahre (und darin gut 10 Jahre mit Leistungsniveau Wettkampf) halte ich das für ausserordentlich wenig.

    Allerdings führe ich vieles an vermiedenen Verletzungen darauf zurück, dass ich bereits als Kind angefangen habe, zu lernen und Erfahrung etliches an Verletzungen vermeiden können. Die Erfahrungen gesammelt habe ich aber eben mit einem Körper, der noch wesentlich robuster, flexibler und schneller heilend war.

    Andererseits ist schon viel Richtiges geschrieben worden zum Thema und Anfang 30 ist ja auch nicht zweite Hälfte 40er.
    Das Argument der Vermeidung, häufig geworfen zu werden mit der Wahl BJJ statt Judo halte ich nochmal für Wert, wiederholt zu werden.
    Ansonsten:
    Bist Du ein eher ängstlicher Typ, was Deinen Körper angeht, dann lass es besser sein. Ist dem nicht so, dann ab dafür!
    Ok, interessant, danke - hast du die Verletzungen vorrangig im Training, Wettkampf oder gleichverteilt erlitten?

    Bezüglich der Ängstlichkeit würde ich es als ausgeglichen betrachten. Ich betreibe ja schon Kampfsport, da es ohne überhaupt nicht geht und ich das schon mein ganzes Leben mache; ich komme mir ohne etwas wehrlos und unvollständig vor, aber ich muss irgendwo auch vernünftig bleiben. Ich bin zum Beispiel hauptberuflich als Künstler im Musikbusiness aktiv. Wäre wirklich eher uncool, da alle zwei Monate ein gebrochenes Bein zu haben

    Daher ist Jujutsu oder BJJ vielleicht der ideale Middleground, weil man was über Grappling und Takedowns lernt, aber nicht konstant auf den Boden geslammt wird, sondern auch mal was anderes macht.

  12. #27
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    Zitat Zitat von Kuro Yoru Beitrag anzeigen
    Ok, interessant, danke - hast du die Verletzungen vorrangig im Training, Wettkampf oder gleichverteilt erlitten?
    Meine Liste ist ähnlich, wenn auch in deutlich kürzerer Zeit akkumuliert. Ich war zwar nicht gefragt, aber lustigerweise hatte ich mit Ausnahme einer Schulterläsion alle meine Verletzungen im Training. Das ist aber eher ungewöhnlich und liegt vermutlich auch teilweise daran, dass ich mit Hausnummer 80 kg aufgrund Grösse, persönlichem Stil usw. im Training mehrheitlich mit den Schwer- und Superschwergewichten gepaart wurde. In meinen letzten Jahren bin ich in den Mannschaftskämpfen auch häufiger bis 100 oder 120 kg eingesetzt worden. Meistens krachts eher im Wettkampf. Gebrochene Beine sind recht selten - ich weiss nur von einem Fall im Training, auch da offene Schien- und Wadenbeinfraktur -, meistens erwischts die Gelenke. Fingerkapseln sowieso, ich glaube, ich habe keine, die ich nicht mindestens einmal zerlegt habe. Das passiert auch im BJJ, mit Gi tendenziell häufiger als ohne, kommt aber in beiden Fällen vor.

    Beste Grüsse
    Period.

  13. #28
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    Fingergelenk/Kapselprobleme kenn ich hauptsächlich von meinen Kollegen, die daß "Guardspiel" bevorzugen- ich persönlich (Passador) hab da weniger Probleme mit gehabt(und eigentlich auch nur bei Gi)!? Und Beinverletzungen treten hauptsächlich nach der Einführung von Leglooks etc auf(nicht daß die Dinger durchgezogen werden!? Am Anfang kommt es aber, nach meiner Erfahrung, das ein oder andere Mal zu Unfällen, weil sich versucht wird falsch aus den Dingern zu befreien; das ergibt dann aber eigentlich keinen Bruch sondern geht auf die Bänder

  14. #29
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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Fingergelenk/Kapselprobleme kenn ich hauptsächlich von meinen Kollegen, die daß "Guardspiel" bevorzugen- ich persönlich (Passador) hab da weniger Probleme mit gehabt(und eigentlich auch nur bei Gi)!?
    Das erste Bild hier ist recht aussagekräftig: https://www.wrestler-power.com/preve...ling-injuries/ Dazu noch ein paar Ideen zum Thema prehab.

    Beste Grüsse
    Period.

  15. #30
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    Zitat Zitat von Kuro Yoru Beitrag anzeigen
    Offenbar begrenzt. Es gab vor der Pandemie immerhin eine Uni-Sport-Gruppe. Ist vielleicht nicht das allergelbste vom Ei, aber sollte das wieder stattfinden, schau ich mir das mal...
    Sag das nicht. Ich hab auch im Hochschulsport angefangen und das war rückblickend eine der coolsten Truppen mit denen ich bisher so trainiert habe.
    Inklusive einiger netter Anekdoten mit hübschen Studentinnen, die bei uns aufliefen und meinten, das wäre der Kurs für diesen brasilianischen Kampftanz...

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