Ein schönes und gemütliches Fleckchen Erde hinter Kassel. Mittags um 12 ging es los. Kein gezieltes Aufwärmen mehr ein lockeres warm trainieren. Gute 25 bis 30 Personen tummelten sich auf der Matte, von Krav Maga über Bujinkan bis zu einem Dim Mak System aus Berlin waren verschiedene Stile anwesend. Der Schwerpunkt des Ninjutsu schien mir in den ersten 2 Stunden verfehlt, langweilige Arm, Hand und Kopfhebel wurden trainiert. Spannender war es doch tatsächlich dann im mittleren Teil des Tages. Ein kleinerer Mann mit Coronabauch und Armen wie Hydraulikzylinder bewegte sich anscheinend federleicht wie ein Blatt im Wind. Wärend er zeigte wie man einem Fauststoß blockt und gleichzeitig die hintere Hand des Partners für weitere Angriffe blockiert, landete er zielsicher Tritte auf empfindliche Körperteile. Menisken, Sehnen, Bänder und Muskeln wurden relativ hart getroffen. Es tat weh. Nun gut wo gehobelt wird da fallen Spähne. Um wohl Beine und Knie zu schonen ging es zwischendurch auf den Oberkörper. Anstatt nun die Schläge zu Blocken unterbrach er diese durch harte Schläge mit den Knöchel auf die angespannte Brustmuskulatur, den Schmerz ausnutzend fand er kreative Wege den Partner zu werfen.
Nach nun 2x 105min und je 15 min Pause ging es in Runde 3. Es wurde weich, entweder weil die Kraft fehlte oder der Kopf am Rauchen war. Ziel war es nun wie im Aikido den Schwung des Partners zu nutzen um sich so eine bessere Position nach dem Angriff zu sichern. Es ähnelte eher einem frei improvisierten Tanz. Eine Mischung aus Rumba und Tango, leicht verwirrend und lustig zu gleich. Aber tauglich?
Nun ja im ganzen hat es Spaß gemacht auch wenn ich mich an nichts genaues erinnern kann saß nach 14:00 stattgefunden hat.
Ich würde jederzeit wieder ein Seminar von Gudegast besuchen. Er bringt das ganze auf eine lockere und humorvolle Art rüber.