Hi Zusammen,
hier ein schönes Interview mit Thomas:
Hi Zusammen,
hier ein schönes Interview mit Thomas:
Könnte mir jemand erklären was es mit der Aussage auf sich hat, chinesische Stile hätten mehr Tiefe, und deswegen sollte man etwas westliches lernen wenn man schnell Kämpfen können will?
Ok, vorneweg. Ich habe den Podcast noch nicht gehört. Habe keinen Sound am Arbeitsplatz. Das mit Tiefe klingt ein wenig provokant.
Aus meiner Sicht kümmern sich die chinesischen Stile sehr (also richtig viel) um Bewegungsanteile, Ansteuerung und Wahrnehmung, die im "normalen/westlichen" Training weniger stark Beachtung finden. Vielleicht ist das gemeint.
Dazu kommt aus meiner Sicht (kann aber auch an meiner persönlichen (Un-)Fähigkeit liegen), das es ziemlich zeitaufwendig ist (zumindest am Anfang - Also bei mir), verglichen mit "normalem/westlichen" Training.
Vielleicht liege ich auch völlig daneben. GongFu, Kanken oder wer-auch-immer kann das ja richtig stellen.
Liebe Grüße
DatOlli
Bin auch noch nicht zum Anhören gekommen; ich würde aber - wohlgemerkt als Aussenstehender in den chinesischen Stilen - eher argumentieren, dass die chinesischen Stile eher mehr Breite (nicht zwingend mehr Tiefe, zumindest nicht nach meinem Verständnis von Tiefe, das sich darauf bezieht, wie viel man mit X machen kann - damit ist Boxen einer der "tiefsten" Stile, die ich kenne) haben als die westlichen. Damit meine ich, dass in den westlichen Stilen (zumindest in den lebendigen Linien) das Szenario eigentlich immer recht klar vordefiniert ist und sie dahingehend optimiert sind (primär Sport, in selteneren Fällen stattdessen SV oder Duell - und alles raus, was dafür keine Miete zahlt), während die chinesischen Stile tendenziell ein breiteres Spektrum abdecken.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Bei dir Aussage gings so wie ich es verstanden hab darum, dass man - vorausgesetzt man will die Stile wirklich in der Gänze verstehen - sich zwangsläufig mit Aspekten beschäftigen muss die nur indirekt was mit Kampf zu tun haben, also die Sprache, Kulturgeschichte usw... Es gibt also weit mehr Tiefe zum reinnerden, dies auch braucht. Wenns einem bloß ums schnell Kämpfen lernen geht sind demnach westliche Stile besser.
Ps: Hallo an alle, erster Post nach jahrelangem lurken
War tatsächlich eher als Ergänzung gedacht - ich habe Deinen Post als Aufhänger genommen, nachdem mir der geeignet schien, um eine Diskussion über die Bedeutung von "Tiefe" anzustossen Natürlich kann man "Tiefe" ebenso wie "Breite" auf unterschiedlichen Ebenen sehen, ich habe mich mit meiner Aussage primär auf die technische Ebene konzentriert. Was ich zu meiner obigen Aussage bezüglich der technischen Tiefe von westlichen Stilen noch ergänzen würde: dort ist meistens die primäre Idee, den Schüler relativ schnell dahin zu bringen, dass er in dem besagten Szenario sinnvoll agieren kann, idealerweise mit Wettkampfeinstieg spätestens im Jugendalter. Dann wird von dort ausgehend weiter "vertieft", wobei Spezialisierung - Tiefe vor Breite - häufig sogar als Qualitätsmerkmal gesehen wird.
Aber ob das das ist, was Thomas gemeint hat - keine Ahnung.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
kurz;Das sagt mir immer noch nichts aber danke für die Information.
Ein kompetenter deutscher Gong Fu(u.a. Tang Lang) Lehrer und Sinologe der auch vom Kämpfen was versteht und nicht nur „Ringelpiez mit Anfassen“ betreibt.
http://www.wolfslairacademy.com/qixing/index.php?c
PS:kanken, danke fürs posten werde es mir beizeiten anhören.
Geändert von Huangshan (15-07-2021 um 21:58 Uhr)
Geändert von hallosaurus (17-07-2021 um 12:39 Uhr)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)