Hallo,
TAIJIdirekt
Grüße
Alexa
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Ja, das war's! Bruce Silberstorff.
schade. nach den ersten 2 sekunden, dachte ich doch glatt: da kommt noch was, aber dann war nicht viel mehr, als block + strike, gelegentliches leichtes schubsen und drehen und manchmal so was, wie ein wurf (nicht ohne schwierigkeiten, den ansatz zu finden... zb. sek. 51). ich finde das zum teil ziemlich holprig und immer sehr lasch (ich meine nicht relaxte muskulatur, da wo sie sinn macht, sondern das fehlen von explosivität aus dem relaxten heraus).
zu begeisterungsstürmen, wie im yt kommentarreicht es bei mir jedenfalls nicht.Thank you master and the great masters before you for showing us the way.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Für mich wäre es jetzt cool gewesen, wenn man über das Yang-Stil Video diskutieren würde. Jan hat nämlich ein ähnliches "Problem" wie ich: als hauptsächlicher "Chen-Styler" hat sein Yang-Stil bei einigen Bewegungen einen leichten, für Laien nicht wahrnehmbaren Chen-Touch. Da ich das aus eigener Erfahrung kenne, absolut ok. Ich hätte aber gerne die Meinung von hauptsächlichen "Yang-Stylern" gehört/gelesen.
Hmm, ich bin kein "hauptsächlicher Yang-Styler", sehe aber eine Menge "Abweichungen" zu dem, wie ich die Form gelernt habe. Was nicht meint, dass ich das was ich sehe für "falsch" halte. Dafür (also für eine Wertung) habe ich zu wenig Vertrauen in die Fähigkeiten und das Wissen meines ehemaligen Yang-Family-TJ(Q)-Lehrers. Wenn ich also schreibe "Yang macht...", meint das, ich habe das so gelernt (wäre blöd jedesmal zu erwähnen das mein Lehrer...).
Vorne weg, ich habe mir das Video in "doublespeed" angeschaut. Die Hauptunterschiede die ich gesehen habe waren folgende:
- Yang pusht eher in die "Wurzel" (z.B. Vogel am Sch.wanz...) statt leicht aufsteigend, Die Streckbewegung des hinteren Beins ist verbunden mit Becken und Wirbelsäule und Ellbogen (zumindest bei Peitsche, Knie streifen, Fauststoß usw) .
- Eigentlich kommen die Beine, beim Steigen auf dem Standbein durch die Schwerkraft zusammen (und werden durch die Muskulatur nur gesteuert und der "Schwung" unterstützt) statt nur durch Muskulatur gehoben und abgesetzt zu werden.
- Bei Cloud-Hands, fehlt mir das Ausnutzen des "Stellreflexes", statt das Bein "aktiv" zu setzen und s.o.
- Peitsche sinkt (ähnlich falling-/drop-Step) im Yang, hier läuft sie eher leicht steigend.
- Yang verzichtet eigentlich auf Betonung und Tempowechsel. Man sollte weder Anfang noch Ende einer Bewegung wahrnehmen, sie sollte von Anfang bis Ende (der Form) gleichmäßig fließen (Erhaltung der Schwungmasse). Wobei es mir,als Darbietung, besser gefällt, wenn Betonung u.s.w. drin ist.
-Yang (Form) sollte eigentlich immer komplett (also inkl. Unterkörper) "connected" sein. Hier wird öfters der Unterkörper "massiv", während sich der Oberkörper "frei" bewegt. Ist zwar durchaus sinnvoll aber...
-In der Yang-Form ist eigentlich ein permanenter Wechsel zwischen sinken und steigen, ähnlich wie das Meer. Ich sehe eine gleichmäßige Höhe, was auch die "andere" Art die Beine zu bewegen bedingt (aus meiner Sicht).
So, das waren die, aus meiner Sicht, auffälligsten Unterschiede. Wertfrei.
Nochmal, quasi als Disclaimer, das ist was ich aus meinem Training noch erinnere, ich bin nicht hauptsächlich TJ'ler und betrachte mich in den tcma als Anfänger. Ich gehe also davon aus, dass man da eine ganz andere Meinung zu haben kann.
Liebe Grüße
DatOlli
Geändert von DatOlli (21-07-2021 um 09:11 Uhr) Grund: (der Form)
Danke für Deine Ausführungen. Ich denke, das mit den Tempowechseln (resp. das nicht Vorhandensein eben dieser) ist etwas, das uns hauptsächlichen Chen-Stilisten tatsächlich etwas Schwierigkeiten bereitet. Es gibt natürlich trotz allem Gemeinsamkeiten. Die Bewegungen werden in allen Taijiquan-Stilen die ich kenne, aus dem Dantian heraus gesteuert, etc. Sie haben aber Alle andere Schwerpunkte. Von da her, fand ich Jan's Form gut, halt mit kleinen Abstrichen, was die Reinheit angeht.
PS at all: Man kann die Doppelstockform gut finden oder nicht. Zur Einordnung sollte man sich vielleicht auch mit den Chen-Stil Doppelschwert und Doppelsäbelformen auseinandersetzen, um die Wurzeln dieser Doppelstockform besser nachvollziehen zu können. Ist nicht mein Ding, aber ich versuche jeweils zu verstehen und nachvollziehen.
Du hattest gefragt. Die (nicht) Tempowechsel bereiten vermutlich nicht "nur" Chen-Stlisten" Schwierigkeiten. Mir fällt das auch ungeheuer schwer. Gerade Tempo- und (Spannungs-) Wechsel sind das was mich als Zuschauer "mitnimmt" und mit dem ich als Darbietender (persönlichen) Ausdruck in eine Form bekommen kann.
Ja natürlich. Ich finde das gut so. Ich mag Vielfalt - Auch in den KK's.
Gefallen hat mir die auch (vor allem in doppelter Geschwindigkeit). Keine Frage.
Das ist etwas, das ich nicht wirklich verstehe.
Auch wenn sich Stock und Klinge (sehr) vieles teilen, sind es doch verschiedene Waffen, die eben auch ein bisschen verschieden gehandhabt werden.
Stock trifft z.B. mehr mit den Enden (Tipp / Butt), was z.B. zu einer anderen Haltung und Bewegung führt. Stock ist normalerweise weder Scharf noch Spitz also sind "schneidende" und "stechende" Bewegungen eher nicht so sinnvoll bzw. ohne scharf und spitz muss ich irgendwie meinen Körper (beschleunigte Masse) in die Waffe bekommen um einen ausreichend Effekt (schwere Schäden) zu erzeugen (Stumpfschaden statt Schnitt- oder Stichschaden).
Natürlich kann man eine Doppelstock-Form von einer Doppelschwert-Form ableiten. Sinnvollerweise sollte man dann aber die Bewegungen an die Waffe anpassen und nicht mit den stumpfen Stöcken schneiden oder stechen.
Man könnte natürlich auch sagen, ich habe keine 2 Schwerter für die Form, ich nehme 2 Stöcke. Dann wären die Stöcke aber Symbole für Schwerter.
War das denn der Fall? Ich hatte den Eindruck einer "neuen" Form zum Umgang mit Doppelstöcken.
Wie du siehst, habe ich versucht zu verstehen und "nach zu vollziehen". Es ist mir nur nicht geglückt.
Aber so richtig wichtig finde ich das jetzt auch nicht. Gibt ja ausreichend traditionelle Waffen, mit sinnigeren Formen im Chen-TJQ.
Vermute ich jedenfalls.
Liebe Grüße
DatOlli
Geändert von DatOlli (21-07-2021 um 14:44 Uhr)
Ich habe nur versucht aufzuzeigen, wie aus dem Chen-Stil die Doppelstock-Form entstanden sein könnte. Bis vor 90 Jahren gab es auch keine Doppelschwert-Form im Chen-Stil. Die hat Chen Zhaopi in den 30er Jahren auf Basis der Doppelsäbel-Form entwickelt. Für mich ist die "Evolution" deshalb nachvollziehbar: Doppelsäbel --> Doppelschwert --> Doppelstock. Natürlich müsste schneiden durch schlagen abgelöst werden. Stiche können trotzdem sinnvoll sein. Wie bereits im vorigen Post erwähnt, ist es auch nicht mein Ding. Aber ich kann seine Grundidee nachvollziehen. Bei der Doppelschwert-Form fragt heute auch niemand mehr nach Sinn oder Unsinn. Damals gab es halt auch noch kein YT.
Ich kann aber gut nachvollziehen, dass die Filipino Kali/Escrima-Gemeinde überhaupt nichts damit anfangen kann.
und dann sieht es eben komisch aus, kann keinen "wumms" erzeugen und usw. usf.. ballett mit stöcken.
man muss wirklich nicht krampfhaft versuchen, unbedingt ne form mit standard-fma-rattanstöcken im tai chi zu integrieren. wozu? war dafür doch gar nicht gedacht. schwertform auf stock übertragen? auch da: wozu? die schwerter sind doch da und müssen nicht durch was anderes ersetzt werden, da man sich ja die dinger eh nicht um die ohren hauen will, sondern eben nur form läuft oder mal "demonstriert", wie ne anwendung aussehen könnte. und falls doch mal schutzausrüstung angezogen werden sollte und man sich mit stöcken (gepolstert oder nicht) als schwertersatz oder aber als "schlagstock" kloppen möchte, wozu brauch ich dann diese form, die damit "praktisch" null zu tun hat?
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