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hallosaurus
„Wir haben viel gearbeitet, um die Olympischen Spiele zu erreichen, (...) aber die palästinensische Sache ist größer als all das“, sagte er. Hintergrund der Aussagen dürfte der Nahostkonflikt sein.
Das für manche "die palästinensische Sache" wichtiger ist, als der olympische Gedanke ist doch seit 1972 bekannt.
Dass ganze Nationen die Spiele aus politischen Gründen boykottieren, ist auch keine Seltenheit:
Olympia-Boykott
Aber der Artikel enhält auch eine - aus meiner Sicht - positive Information:
Solche Fälle politischer Statements im Zuge des Nahostkonflikts sind im Judo keine Seltenheit. Die IJF hatte den Iran im April wegen einer identischen Aktion für vier Jahre gesperrt. Bei der WM vor zwei Jahren wurde der damalige Iraner Saeid Mollaei von seinem Verband durch Drohungen gegen ihn und seine Familie dazu gezwungen, absichtlich zu verlieren, um im Finale nicht gegen Sagi Muki aus Israel antreten zu müssen.
Mollaei suchte nach dem Vorfall erst Asyl in Deutschland und trat international unter der Flagge des Flüchtlingsteams an. Im Dezember 2019 wurde er in der Mongolei eingebürgert, für die Mollaei in Tokio in der Klasse bis 81 kg auf der Matte steht.
Zitat von
hallosaurus
Dann noch ein interessanter wenn auch spekulativer Artikel der BILD über einen Sportschützen.
Klebt an diesem Gold Blut?
Der iranische Sportschütze Javad Foroughi (41) gewann das Olympia-Finale mit der Luftpistole haushoch überlegen. Vor seinem letzten Schuss überlegte der neue Olympiasieger kurz, ob der Rechtshänder die Pistole mit links abfeuern sollte.
Was Foroughi früher mit der Waffe getan hat, ist mittlerweile die große Frage. Der Iraner ist langjähriges Mitglied der Revolutionsgarden (IRGC) des islamistischen Mullahregimes, die von den USA als Terrororganisation gelistet sind.
Am 8. April 2019 stufte der US-Präsident Donald Trump die Revolutionsgarden als Terror-Organisation ein,
[...]
Im Gegenzug stufte der Iran das United States Central Command, kurz CENTCOM, das zuständige Regionalkommando für den Nahen Osten, Ost-Afrika und Zentral-Asien, ebenfalls als Terrororganisation ein.
Würde Blöd auch so eine Frage stellen, wenn Obama im Segeln oder Dressurreiten antreten und gewinnen würde?
Am 7. September 2013 hat Aisha alles verloren, was ein Kind verlieren kann. Nachdem eine US-Drohne den Pick-Up von Aishas Familie im ostafghanischen Kunar anvisiert hat, brach das Feuer einer Hellfire-Rakete über sie herein. Vierzehn Menschen, die meisten Frauen und Kinder, wurden getötet. Die damals vierjährige Aisha überlebte, doch sie verlor bei dem Angriff ihre gesamte Familie – und ihr Gesicht. Der Drohnenangriff hatte es zerfetzt, bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
[...]
merikanische Drohnenangriffe finden nicht nur in Afghanistan statt, sondern auch im Irak und in Syrien. Obama hat den Drohnenkrieg auch in Länder getragen, in denen die USA offiziell gar keinen Krieg führen, etwa in den Jemen, nach Somalia oder nach Pakistan. „Ich bin wohl gut im Töten“, scherzte der Friedensnobelpreisträger Obama einst über seinen Drohnenkrieg. Man fragt sich, ob er das auch im Angesicht der kleinen Aisha sagen würde.
Bereits im ersten Jahr seiner Amtszeit hatte Obama mehr Drohnen-Angriffe auf seinem Konto als sein Vorgänger George W. Bush nach seiner gesamten Präsidentschaft. Außerdem wurden während Obamas Amtszeit erstmals US-amerikanische Staatsbürger durch Drohnen getötet.
Kein einziger Drohnenangriff findet ohne die Absegnung des US-Präsidenten statt. Jeden Dienstag unterzeichnet er die sogenannte „Kill List“ persönlich.
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