BAUMMÖRDER!
äxte sind völlig überbewertet. so machts jedenfalls mehr spaß.
BAUMMÖRDER!
äxte sind völlig überbewertet. so machts jedenfalls mehr spaß.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Also was ich mich frage - und das obwohl ich dem Besitz eines Haumessers nicht abgeneigt wäre - wer hat schon mal ernsthaft was mit einem Messer batonen müssen?
Die Frage ist ernst gemeint und nicht irgendwie von oben herab.
In den Reviews scheint das Batonen oder auf (tote) Bäume einhacken irgendwie zu den Hauptkriterien zu gehören und auch wenn ich dabei zustimmend nicke, wenn ein Messer das schafft - ich habe noch nie diese spezielle Eigenschaft gebraucht und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger erscheint es mir ein sinnvoller Einsatz für ein Messer zu sein.
Ich rede jetzt nicht davon mal einen Ast <5cm Durchmesser zu spalten, weil man einen Löffel schnitzen will, sondern von richtigen Holzscheiten. Oder davon "wie fälle ich einen Baum in nur einer halben Stunde, um mich dabei völlig zu verausgaben".
Bei großen Haumessern hat sich ja evolutionär eher eine "dünne" Klinge durchgesetzt, weil man wahrscheinlich nicht zu viel mitschleppen wollte und mit einer dünneren Klinge besser durch die Vegetation kam. Große, fette Klingen stammen ja eher aus dem (früheren) militärischen Bereich und dürften heutzutage nur eine Nischenrolle spielen, weil: warum sollte KSK und Co. neben all dem anderen Zeug noch einen Zombie Killer o.Ä. mitschleppen? Multitool ja, Kampfdolch vielleicht, aber keine Expendables/Rambo-Messer...
Ich weiß jetzt nicht wie die Khukris aktuell "in echt" genutzt werden, die haben ja schon eine särkere Klinge, aber bei dem Rest - Gartenwerkzeug, Campmesser oder Machete - alles andere ist eher Fantasie. Ist aber wie immer nur meine Meinung
Also wie sieht es aus: hat einer von euch schon mal wirklich Batonen müssen?
Definiere Er "müssen"
Ich hatte bisher nur zwei oder drei Fälle, wo Batonieren praktisch gesehen der einzige Weg war, um mit dem vorhandenen Werkzeug die beabsichtigte Tätigkeit durchzuführen - zweimal wars Feuer machen, einmal Durchschneiden eines Hartplastikrohrs. In jedem Fall hätte ich ein bis zwei Stunden investieren können, um mir passenderes Werkzeug zu organisieren. In einem der Fälle habe ich mich entschieden zu batonieren (ein Mora vs. grobes Scheitholz - nach wiederholten Einsatz war am Ende der Nacht war die Schneide quasi irreparabel hinüber, aber wir hatten Feuer), in den anderen Fällen (kleines Sebenza vs. grobes Scheitholz, Hultafors GK vs Plastikrohr) habe ich die beabsichtigte Tätigkeit abgeblasen, aufgrund von Bedenken bezüglich Materialverschleiss (Sebenza) bzw. Bedenken bezüglich Verletzungsgefahr (Hultafors). Interessanterweise habe ich wenig später gemerkt, dass ich diese Plastikrohre mit einem Slipjoint problemlos schneiden kann, nur mit einem dicken Scandi halt nicht - war ein wichtiges AHA-Erlebnis in Sachen Klingengeometire für verschiedene Anwendungen. Meine Schlussfolgerung aus den drei Geschichten war primär, dass ich nach Möglichkeit mehr als ein Messer dabei haben will.
Bezüglich historischen Haumesser-Geometrien: ich kenne die Geschichte so, dass Haumesser für dünnes Zeug in der Regel schmale Rücken haben (Machete, die meisten Gertel-Formen), Hau- und Mehrzweckmesser, die auch für grösseres Zeug eingesetzt werden sollen, ggf. eine Axt ersetzen und eine vernünftige Spitze haben (Khukri, Sax, ggf. Leuku) dagegen starke Rücken. Dafür sind die in der Regel deutlich kürzer, sodass es nicht zwingend mehr Gewicht bedeutet, nur eben mehr Gewicht im Verhältnis zur Schneidenlänge. Ausserdem sagt "dicker Rücken" ja nicht automatisch was über die Schneidengeometrie aus, die kann recht stark variieren.
Geändert von period (20-09-2021 um 12:50 Uhr)
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Ich hab im Wohnzimmer ein spanisches Bajonett, mit dem ich Holz für den Kamin spalte. Das Ding hat zwei verschiedene Klingengeometrien. Am normalen Bauch ist es fast ein Beil, zwischen Bauch und Griff liegt ein feinerer Recurve zum Schnitzen und Schneiden. Der Bauch ist mit meinen Mitteln unschärfbar, der Recurveteil aber schon.
@Period:
deine Fälle würde ich schon unters müssen packen, zum ersten hätte ich aber die Frage(n): gab es kein Kleinholz zum Feuermachen und wo kamen die Holzscheite her?
PVC-Rohre schneiden ist in der Tat ein seltsames Erlebnis, vor allem wenn das Messer sich eingearbeitet hat und der Schnitt plötzlich von "geht ja gar nicht" auf "fast mühelos" wechselt.
Waren beidesmal lustige Konstellationen, wo uns Baumstamm-Abschnitte gestellt wurden - einmal vom Vater eines Kumpels, einmal von einem Freilichtmuseum - , aber keine Stahlaxt greifbar war... und auch kein Feldspaten Beides ist schon recht lange her, da war ich 19 bzw. 20 oder sowas, seither packe ich bewusster. Im zweiten Fall habe ich das dann so gelöst, dass ich auf die Exponate des Freilichtmuseums zurückgegriffen habe, sprich Steinäxte. Leider muss ich gestehen, dass ich die dann in dem sehr knotigen Holz auch geschrottet habe... beim nächsten Mal hatte ich dann eine von mir gebaute Steinaxt dabei (eine Knaufhammeraxt - ist von der Geometrie her fast ein Spalthammer) und, auch wenns letzen Endes nicht nötig war, den Feldspaten als Backup.
War kein klassisches PVC-Rohr, sondern die dicken schwarzen Leitungsrohre mit ca. 3 mm Wandstärke. Normal steche ich das Messer da rein (beim Slipjoint sehr vorsichtig) und dann push cut rundherum, aber mit dem Scandi wollte die Spitze partout nicht mitmachen...
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Ich bin Jahrzente lang ohne Batonieren ausgekommen und habe es glaube ich zum ersten Mal auf DMAX gesehen ;-)
Ich hatte auch schon die Situation, dass wir auf dem Campingplatz mitgebrachtes (von einem Kumpel) Ofenholz hatten aber keine Spreisel. Auf dem Campingplatz Kleinholz machen war eher nicht angesagt und der nächste Waldabschnitt ein Stück weg. Da war es schon sehr praktisch und vor allem schnell (aber natürlich nicht zwingend, hätte halt nur etwas weiter gehen / länger suchen müssen).
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Batonieren, keine Ahnung ob man das braucht aber so ein Messer sollte wenigstens einem Zombie eine Arm abhacken können.
Hier in dem Video sagt Reini der BW-Spaten sei ja nicht so gut fürs Holzhacken geeignet. Zitat: "zum Hacken kannsts vergessen". Dem kann ich nicht beipflichten; kurze Bundeswehr-Story: Ich hatte im November/Dezember Grundi, bei der Rekrutenbesichtigung hatten wir Minus 12 Grad und das Wasser in den Feldflaschen ist beim Marschieren gefroren (kein Witz). Bei den Biwaks hatten wir immer geliefertes Feuerholz, weil das Gesammelte meist zu nass und zu wenig war, man darf ja auch nix fällen. Bei einem mehrtägigen Biwak war die nächtliche Feuerwache etwas zu ambitioniert und hat das ganze Holz in der ersten Nacht verfeuert. Am nächsten Tag ist der Oberfeld ausgerastet, weil das unser ganzes Holz für mehrere Tage war. Ein Uffz hat dann einen Kameraden und mich mit dem Spaten zu einem Baum geschickt, den wir ummachen sollten. Hat wunderbar funktioniert. Auf dem Stumpf haben wir dann Schlamm zur Tarnung verrieben, damit er nicht gleich wie frisch gefällt aussieht
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)