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Thema: Chen Säbelform (Frank Marquardt)

  1. #16
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Tantal Beitrag anzeigen
    Meine erste Frage bei solchen Formen ist immer, ob der andere dazu Anwendungen zeigen kann, ohne die Bewegungen aus der Form ändern zu müssen. WEnn die Anwendungen dann gut sind, ist auch die Form brauchbar.
    schnippschnapp?
    deswegen ja meine Frage, ob die form lebendig ist
    wobei Anwendungen ja eher Krücke als zentrale Idee darstellen

  2. #17
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    Hi,

    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    werden die säbelformen eigentlich immer mit diesen modernen "wu shu show-säbeln" gelaufen, oder auch mal mit echten (oder dem original entsprechenden kopien) zb.der 18./19, Jh. "oxtail" Daos
    die sind nämlich um einiges schwerer und bei weitem nicht so "flexibel". das waren schwere "fleischhacker" - eben kriegswaffen und keine show-waffen.
    wenn ja, sehen die formen dann genauso aus, wie mit den spielzeugen? kann ich mir kaum vorstellen, dass die mechanik für die eine variante die gleiche sein kann, wie für die andere.
    Die Trainingswaffen mit dem "Wobbelfaktor" sind eher sowas wie ein Kompromiss, denn ein echtes, gut ausbalanciertes Schwert ist halt schweineteuer und die günstigen Trainingswaffen sollen halbwegs "simulieren" ein eben solch ausbalanciertes Schwert zu führen.

    Gruß

    Alef

  3. #18
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    es geht ja nicht darum, was die Waffe anstellt? das ist ja TaiChi von der Idee her
    So, wie ich die chinesischen Kampfkünste gezeigt bekomme, gibt es keine wesentlichen Unterschiede zwischen Taichi, Xingyi, Bagua etc., da sie alle auf denselben Waffenanwendungen aufbauen, nur eingepackt in eine jeweils andere Nomenklatur.

    Was ist Taichi von der Idee her in deinen Augen?
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  4. #19
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    deswegen ja meine Frage, ob die form lebendig ist
    wobei Anwendungen ja eher Krücke als zentrale Idee darstellen
    eine zentrale Idee kann ich in alles legen, aber warum sollte ich Bewegungen üben, die keine Anwendungen beinhalten?

    Dann üb ich ja nur ne zentrale Idee, ich üb lieber die zentrale Idee anhand von Bewegungen mit Anwendungen.
    Noli turbare circulos meos

  5. #20
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    es geht ja nicht darum, was die Waffe anstellt? das ist ja TaiChi von der Idee her
    Doch. Natürlich geht es darum. Beim Waffenhandling geht es immer darum, wo der Schmied das Aua versteckt hat. Das Zeug gerade im Taiji kommt aus dem bis an die Zähne bewaffneten Personen- und Karawanenschutz, also was heute Söldnerfirmen wie Blackwater und Co. betreiben.
    Das waren Familienbetriebe, die Gewalt als Dienstleistung verkauft haben.

    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    aber grundsätzlich hast Du recht, die Idee von Raum ist da, aber die Benutzung von Zeit ist teilweise komplett falsch
    Die Benutzung von Zeit ist in der Außenansicht einer Taolu irrelevant. Die kann man in der Vorstellung fast beliebig dehnen und stauchen. Was man von außen ein wenig beurteilen kann, ist Mechanik, Klingenausrichtung, Intent, ob jemand bei einem Move eher ringerisch interpretiert oder auf Hiebfechten geht oder schnelles Stoßfechten sucht, etc.

  6. #21
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Tantal Beitrag anzeigen
    eine zentrale Idee kann ich in alles legen, aber warum sollte ich Bewegungen üben, die keine Anwendungen beinhalten?

    Dann üb ich ja nur ne zentrale Idee, ich üb lieber die zentrale Idee anhand von Bewegungen mit Anwendungen.
    die Anwendungen sind aber prinzipiell erstmal nur Antworten auf bekannte Fragen, Du willst aber auch unbekannte Fragen beantworten können
    und vor allem nicht beantwortbare Fragen stellen

    @Egon ich bezog das auf "was die Waffe anstellt", Du willst doch das Schwert führen, nicht das Schwert Dich, so war das gemeint
    wie Du richtig anmerkst, sind die 3 zumindest auf ähnlichen Waffen aufgebaut, aus denen man sich sowohl körperlich als auch geistig speist
    es geht ja um Abstraktion und grundlegende Prinzipien, die man aus den shapes extrahiert
    das meine ich mit Idee, Du nennst das möglicherweise anders, ich finde den Begriff "intent" halt etwas unglücklich, das sehen andere Leute sicher nicht so
    aber das ganze Zeugs ist ja nur schwer in Worte zu fassen

  7. #22
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Die Trainingswaffen mit dem "Wobbelfaktor" sind eher sowas wie ein Kompromiss, denn ein echtes, gut ausbalanciertes Schwert ist halt schweineteuer und die günstigen Trainingswaffen sollen halbwegs "simulieren" ein eben solch ausbalanciertes Schwert zu führen.
    200 Euro für einen stumpfen Oxtail-Säbel, etwa 400 Euro für ein schönes Jian samt Scheide. Das geht, wenn man will. Kein Wobbelblech der Welt simuliert ein ausbalanciertes Schwert. Wenn man einen Simulator will, gibt es dafür entsprechend konstruierte Holzschwerter von Anbietern wie Tiger's Den.

  8. #23
    gast Gast

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    @ Affenherz
    das nenne ich Fokus und bleibe dabei, nicht die Waffe macht das aua, sondern der Benutzer

    das ist korrekt, allerdings kannst Du die Zeit weder dehnen noch stauchen, wenn Du den Raum nicht entsprechend benutzt,
    schon mal gar nicht, wer erst Schritte setzt und dann die Waffe schwingt, fighting in true times galt und gilt ja nicht nur für Herrn Silver,
    die Unterschiede zwischen blade und impact sind zwar marginal, aber dennoch vorhanden, ein komplett falsches timing kannst Du nicht retten

  9. #24
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    die Anwendungen sind aber prinzipiell erstmal nur Antworten auf bekannte Fragen, Du willst aber auch unbekannte Fragen beantworten können
    und vor allem nicht beantwortbare Fragen stellen
    Ich könnte mir vorstellen, dass "Anwendung" für dich was anderes bedeutet als für mich.

    Anwendungen sind nicht ein fixer Baustein sondern zerlegbar.

    Vergleich Anwendungen vielleicht mit Wörtern, eine Form ist dann ein Satz. Ich kann das bis auf Buchstaben zerlegen, aber ich bilde Sätze mit realen Wörtern (also Formen mit Anwendungen) und schreibe nicht einfach djshvaj jaggja jahav (Form ohne Anwendungen).
    Noli turbare circulos meos

  10. #25
    gast Gast

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    Zitat Zitat von Affenherz Beitrag anzeigen
    200 Euro für einen stumpfen Oxtail-Säbel, etwa 400 Euro für ein schönes Jian samt Scheide. Das geht, wenn man will. Kein Wobbelblech der Welt simuliert ein ausbalanciertes Schwert. Wenn man einen Simulator will, gibt es dafür entsprechend konstruierte Holzschwerter von Anbietern wie Tiger's Den.
    ich dachte tatsächlich die Wabbeldinger sollen wie beim Speer, da FaJin anzeigen

  11. #26
    gast Gast

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    @Tantal ja danke das macht Sinn

  12. #27
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    ich dachte tatsächlich die Wabbeldinger sollen wie beim Speer, da FaJin anzeigen
    Nö, sie helfen nur dabei, das Auspendeln nach einem Fajin zu simulieren. Sie haben absolut NULL Funktion außerhalb des Bodenturnens. Es gibt auch keinerlei Grund, ein Fajin anzuzeigen. Warum um Himmels Willen sollte man das tun wollen?

  13. #28
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    die Anwendungen sind aber prinzipiell erstmal nur Antworten auf bekannte Fragen, Du willst aber auch unbekannte Fragen beantworten können
    und vor allem nicht beantwortbare Fragen stellen

    @Egon ich bezog das auf "was die Waffe anstellt", Du willst doch das Schwert führen, nicht das Schwert Dich, so war das gemeint
    Vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch, aber mir ist nicht ganz klar, was du meinst. Mit "was die Waffe anstellt" meine ich im Grunde Anwendungen. Etwas abstrakter formuliert: "Was die Waffe will", so sie denn lebendig wäre.

    wie Du richtig anmerkst, sind die 3 zumindest auf ähnlichen Waffen aufgebaut, aus denen man sich sowohl körperlich als auch geistig speist
    es geht ja um Abstraktion und grundlegende Prinzipien, die man aus den shapes extrahiert
    das meine ich mit Idee, Du nennst das möglicherweise anders, ich finde den Begriff "intent" halt etwas unglücklich, das sehen andere Leute sicher nicht so
    aber das ganze Zeugs ist ja nur schwer in Worte zu fassen
    Ja, ich denke, wir sind da gar nicht weit auseinander.
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  14. #29
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    Zitat Zitat von Panzerknacker Beitrag anzeigen
    schon mal gar nicht, wer erst Schritte setzt und dann die Waffe schwingt,
    Ob man zuerst die Hände oder die Beine oder das Dantian bewegt, ist ein Trainingsmodus, um bestimmte Details der Bewegungsmechanik zu verbessern. Ich hatte gestern ein kleines Sparring mit Langschwertern. Das Gerede, man solle erst die Waffe und dann die Beine bewegen, ist in der Auseinandersetzung völlig irrelevant. Denn dann ist man sowieso die ganze Zeit in Bewegung und kann sich überhaupt nicht aussuchen, ob der Hieb/Stich näher am vorherigen oder am folgenden Schritt ist. Man achtet auch nicht darauf, man macht die ganze Zeit über Schritte in alle möglichen Richtungen und haut dann, wenn man muß, nicht dann, wenn der zeitliche Abstand zur Beinarbeit passen könnte.

  15. #30
    gast Gast

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    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    schnipp Etwas abstrakter formuliert: "Was die Waffe will", so sie denn lebendig wäre.
    schnapp
    ok wäre so gar nicht meine Formulierung, verstehe aber jetzt, wie Du das meinst

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