Zufällig grade in der FAZ entdeckt: Erinnert auch an die Explosion in Libanon. Hatt ich noch nie davon gehört, obwohl die Ausmaße ja gewaltig waren:

...Es ist ein Inferno wie im Katastrophenfilm – aber ganz real, vor 100 Jahren, im pfälzischen Oppau am Rhein. Erst eine Explosion, dann noch eine. Die Druckwelle ist gewaltig. Allein in Oppau werden mehr als 1000 Gebäude zerstört und ebenso viele beschädigt. Die Detonationen lassen noch im 70 Kilometer entfernten Frankfurt am Main Fensterglas bersten. Der Knall war so laut, dass man ihn in München noch hören konnte. Am Ende zählen die Behörden bei dem schwersten Chemieunfall der deutschen Geschichte mehr als 500 Tote. Am Dienstag jährt sich das Unglück in der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) zum 100. Mal.

Die Explosionen hatten sich in einem Silo ereignet, in dem 4500 Tonnen Ammonsulfatsalpeter lagerten. Der von der BASF entwickelte Mischdünger hatte die Eigenschaft, bei der Lagerung zusammen zu backen und hart zu werden. Vor dem Verladen wurde er deshalb mit einem Sicherheitssprengstoff gelockert. Dieser sei zuvor getestet und bereits 20.000 Mal angewendet worden, hieß es. Doch am 21. September 1921 kommt es bei einer Routinesprengung um 7.32 Uhr zur Katastrophe.