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Thema: Der Runde Kick / Round Kick / Te Tad

  1. #1
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    Standard Der Runde Kick / Round Kick / Te Tad

    Ich stelle den runden Kick so vor, wie er in Thailand gelehrt wird. Aufbauend auf der Grundtechnik entwickelt jeder Kämpfer seine individuellen Besonderheiten, z. B. von wie weit außen der Bogen getreten wird, die Armhaltung.
    Der runde Kick im Muay Thai unterscheidet sich von den Kicks anderer Kampfsportarten, denn er wird durchgetreten, ohne Schnappbewegung, und es wird mit dem Schienbein getroffen. Wichtig ist, dass du den Kick in die Bewegungsrichtung durchziehst und nicht abstoppst, und zudem die Hüfte einsetzt. Der Kick kann überall treffen, von den Unterschenkeln bis zum Kopf.

    Besonderheiten des runden Kicks
    ● Bogen des Kicks: Der Bogen kann von weit außen oder etwas kürzer getreten werden. Weit ausholen bedeutet, dass der Kämpfer etwa aus einer 90-Grad-Fußstellung den Kick beginnt und dann einen weiten Bogen ausführt. Kurzer Bogen bedeutet, dass der Kämpfer etwa aus einer 45-Grad-Fußstellung den Kick beginnt und das Bein schnell zum Ziel hochzieht. Der Vorteil der weiten Ausholung ist, dass durch die lange Bewegung ein sehr kraftvoller Kick entsteht. Allerdings kann der Gegner diese Kickvariante schneller sehen und somit Gegenmaßnahmen ergreifen, die den Erfolg des Kicks verhindern können. Auch befindet der Kämpfer sich bei Verfehlen in einer ungünstigeren Position als bei der Ausführung eines kurzen Bogens.
    ● Beinhaltung: Optimal ist es, wenn es gelingt, beim Auftreffen das Bein zu strecken. Es ist nicht notwendig, dass das Bein bei dem gesamten Bogen gestreckt ist. Erst im Moment des Auftreffens wird versucht, das Bein zu strecken, um die optimale Tritthärte zu erreichen. Die Distanz zum Gegner kann jedoch so nahe sein, dass eine vollständige Beinstreckung nicht möglich ist.
    ● Körperspannung: Durch Anspannung der Muskulatur erlangt jede Technik die Härte. Die Technik wird umso kraftvoller, je besser es gelingt, im Moment des Auftreffens der Technik die Muskelgruppen anzuspannen. Die Anspannung darf aber erst im Moment des Auftreffens erfolgen, da ansonsten die Bewegungsausführung gehemmt würde, ebenso wie eine schnelle Ausführung.
    ● Timing und Schnelligkeit: Bei jeder Technik ist das Timing beim Einsatz entscheidend. Nur wenn es gelingt, den Gegner überraschend und im richtigen Moment zu treffen, kann Wirkung erzielt werden. So wichtig die Tritttechnik und die Ausführungsnuancen auch sind, wenn der Gegner den Tritt frühzeitig erkennt, kann er Gegenmaßnahmen ergreifen, und so nutzt auch der beste und kraftvollste Kick nichts.
    ● Armhaltung: Für den runden Kick werden drei unterschiedliche Haltungen des vorderen Arms eingesetzt: Doppeldeckung, Arm zum Gegner strecken und Arm nach unten schlagen. Bei der Doppeldeckung werden beide Arm schützend vor dem Gesicht gehalten, um dem Gegner keine Möglichkeit zu bieten, einen Konter einzusetzen. Wenn es dem Gegner gelingt, dass Trittbein zu fangen, kann sofort mit der vorderen Hand zu dessen dann ungeschützten Kopf geschlagen werden. Als Variante strecken einige Thai-Boxer den vorderen Arm beim Kick zum Gegner hin, um ihn von sich weg zu halten, damit der nicht mit einer Technik kontern kann. Andere Thai-Boxer schlagen den vorderen Arm während des Kicks nach unten, da sie glauben, dadurch die Hüfte besser einsetzen zu können und somit kraftvoller zu treten. Dabei muss die vordere Schulter weit hochgezogen werden und die andere Hand als Schutz vor das Gesicht gehalten werden, da der Gegner ansonsten wirkungsvoll zum Kopf kontern kann.

  2. #2
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    Runder Kick (Te Tad)

    Ziele: Rippen, Oberarm, Schläfe, Kiefer.

    Durchführung zum Körper mit dem vorderen Bein
    1. Du befindest dich in der Kampfstellung.
    2. Um mit dem vorderen Bein kraftvoll zu treten, musst du zuerst einen Auslagenwechsel vornehmen. Stelle den hinteren Fuß vor, die Zehen zeigen etwas nach außen. Oder du machst einen Auslagenwechselsprung, das bedeutet, dass du mit dem vorderen Fuß zurückspringst und gleichzeitig mit dem hinteren Fuß etwas nach vorn.
    3. Tritt in einem halbkreisförmigen Bogen zum Ziel. Dabei steht das Standbein auf dem Fußballen und dreht sich nach außen mit. Es erfolgt eine simultane Drehung von Standbein, Hüfte und Körper.
    4. Die Technik trifft, sobald die oberste Stelle des halbkreisförmigen Bogens überschritten ist, also leicht von oben nach unten. Beim Auftreffen auf das Ziel streckst du das tretende Bein, um die optimale Kickhärte zu erreichen. Getroffen wird mit dem Schienbein. Danach bewegst du das Bein schnell in die Kampfstellung zurück.

    Durchführung zum Körper mit dem hinteren Bein
    1. Du stehst in der Kampfstellung. Stelle den vorderen Fuß etwas nach außen vorn, die Zehen zeigen leicht nach außen. Wenn der Gegner nah steht, dann erfolgt nur eine minimale Vorwärtsbewegung.
    2. Tritt in einem halbkreisförmigen Bogen zum Ziel. Dabei steht das Standbein auf dem Fußballen und dreht sich nach außen mit. Es erfolgt eine simultane Drehung von Standbein, Hüfte und Körper.
    3. Die Technik trifft, sobald die oberste Stelle des halbkreisförmigen Bogens überschritten ist, also leicht von oben nach unten. Beim Auftreffen auf das Ziel streckst du das tretende Bein. Getroffen wird mit dem Schienbein. Danach nimmst du schnell wieder die Kampfstellung ein.

    Hinweis
    Führe den Kick so aus, als würdest du einen Gegenstand durchtreten. Bringe deine Hüfte und das Gewicht in den Kick ein, um optimale Tritthärte zu erreichen.


  3. #3
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    Standard Diskussion

    Wie führst du den Round Kick aus?

    Wie hast du die besten Erfahrungen mit dem Round Kick gemacht?

    Bei dem Kick mit dem vorderen Fuß, springst du zuerst mit dem vorderen Bein zurück oder machst du einen Step mit dem hinteren Fuß?

    Von wieweit außen trittst du den Bogen?

    Als was siehst du die Vor- und Nachteile der Ausführung der thail. Ausführung mit der Schnappbewegung aus dem Kickboxen?

  4. #4
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    der schnappkick kann meiner meinung nach nur effektiv zum kopf eingesetzt werden. man kann in der distanz bleiben und mit distanzkontrolle kämpfen.

    übrigens im kickboxen werden alle arten des runden kicks eingesetzt, das macht das kickboxxen interessant, da man nicht einen stil hat, sondern das macht was nach den regeln erlaubt ist. kickboxen hat 3 tatami disziplinen und 3 ringdisziplinen. in den ring disziplinen darf mit dem schienbein getroffen werden, sodass all varianten des roundhouse zu finden sind.


    ich glaube du hast ein falsches bild vom modernen amateurkickboxen.
    Geändert von marq (20-10-2021 um 21:38 Uhr)

  5. #5
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    Meine Aussage bezieht sich auf das trad. Kickboxen ohne Low Kicks (WAKO).
    Ich weiß nicht, in wieweit es hier in den letzten Jahren Änderungen gegeben hat und freue mich über weitere Infos.

    Welchen Stil in welchem Verband trainierst und unterrichtest du?

    Früher waren Kicks mit dem Schienbein bei „reinen“ Kickboxkämpfen im Amateurbereich verboten. Allerdings habe ich mich die letzten Jahre nicht damit befasst.
    Das Beginnertraining/Grundschule im Kickboxen WAKO beim Halbkreistritt war so, dass das Knie zuerst schräg und angezogen vorgebracht worden ist, auch beim Kick zum Körper, und dann mit dem Unterschenkel geschnappt wurde.

    Wie wird der Kickbox-Round Kick in der Grundschule im Verein unterrichtet?
    Ich meine noch nicht wie Kämpfer adaptieren, sondern wie die Grundschule unterrichtet wird.
    Geändert von Christoph Delp (21-10-2021 um 08:46 Uhr)

  6. #6
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    Da ich ursprünglich aus dem Taekwondo komme, habe ich früher die Roundhouse Kicks geschnappt.

    Ein paar Jahre später bin ich zum Kickboxen (K1) gewechselt und war einen Monat später in Thailand.
    Nach meinem ersten Muay Thai Training (1 Monat) habe ich auch angefangen die Halbkreis-Roundkicks im Kickbox-Training auszuführen.
    Bis heute habe ich dies auch so beibehalten.

    Da ich mit meinen 185cm recht groß für meine Gewichtsklasse bin, habe ich es mir angewöhnt den vorderen Arm zum Gegner zu strecken um die Distanz halten zu können.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    Meine Aussage bezieht sich auf das trad. Kickboxen ohne Low Kicks (WAKO).
    Ich weiß nicht, in wieweit es hier in den letzten Jahren Änderungen gegeben hat und freue mich über weitere Infos.
    ich beziehe mich nur auf die wako, da dies der vom ioc anerkannte kickboxverband ist. die weltmeisterschaften werden zur zeit in jesolo ausgetragenen. schaue dir die täglichen lifestreams bei youtube an, um einen einblick in die entwicklung des kickboxen zu sehen. dort werden 4 tatamis (pointfighting, light contact , kicklight) und 4 ringe ( vollkontakt, lowkick, k1) von 10.00 bis 18.oo uhr bespielt. da kannst du die entwicklung des kickboxen sehen und welches potential kickboxen gege über einer sportart iw MT hat. da kickboxen nicht kickboxen ist, sondern jede disziplin unterschiedliche technik ausführungen , also technik und taktik braucht. deshalb gibt es imo nicht eine grundtechniken des RH , auch wenn dies noch von vielen behauptet. Ich bin der meinung ein roundhouse auf der tatamie unterscheidet sich vollkommen von einem RH im ring, allerdings hat die auch die anwendung des dir bekannten RK dort platz in bestimmten anwedungsfällen platz.
    Geändert von marq (21-10-2021 um 14:12 Uhr)

  8. #8
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    Ich sehe viele unterschiedliche Ausprägungen des Kickboxens nicht als Potential, sondern eher als Problem. So wird verwässert, und man muss sich erstmal informieren, was man da eigentlich sieht und was da erlaubt ist.

    Ich finde das "alte" Kickboxen klarer. Ferdinand Mack-Kämpfe, sie waren Kunst und Perfektion. Aber bzgl. alten Kämpfen waren wir ja auch im anderen Thread unterschiedlicher Meinung.

    Im Muay Thai ist für mich ähnliches Problem, die dortige Adaption an intern. Vollkontaktkämpfe zerstört m.E. die Muay Thai Kultur und sorgt nicht für anhaltendes Interesse.

    Habe auf den Lifestream über die WAKO HP geschaut, sieht jetzt auch nicht anders aus, als ich es früher erlebt habe.
    Müsste ich mit mehr Zeit mal Finalkämpfe ansehen.
    Von den Kämpfen mit Knien und mit Muay Thai Shorts abgesehen.
    Geändert von Christoph Delp (21-10-2021 um 16:37 Uhr)

  9. #9
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    Ich habe verschiedene Varianten dieses Tritts (kennen)gelernt.
    Angefangen hatte ich mit Shotokan, dort war es eine geschnappte Variante mit dem Fuß komplett auf dem Boden (soweit ich mich richtig erinnere).
    Nach dem Shotokan habe ich selbst diverse Kicks anhand von Büchern geübt (in der Zeit trainierte ich nur privat mit einem Polizisten), zum Einen mit Bücher von Bruce Lee (Falken Ohara) zum Anderen anhand eines kleinen Thaiboxbuchs (Weinmann Verlag). So weit ich es erinnere habe mich mir damals die von Christoph beschriebene Variante (ich nenne sie mal Muay Thai Variante) anhand des letzten Buchs erarbeitet (vermutlich hätte jeder der es richtig gelernt hat, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen ).
    Später ging ich parallel ins Kickboxen (Semi) und VK Karate. Im Kickboxen wurde vor allem die geschnappte Variante („Roundhouse“) gelehrt und gezeigt, im Karate (soweit ich mich erinnere) gab es beide Varianten. Mit dem hinteren Bein eher die Muay Thai Variante (allerdings ohne auf die Fußballen zu gehen), mit dem vorderen eher die geschnappte aus dem Kickboxen aber auch eine die der Muay Thai Variante nahe kam, aber mit dem vorderen Bein und ohne Auslagenwechsel (währe leicht zu zeigen als zu beschreiben). Den Auslagenwechsel vor dem Tritt habe ich erst sehr viel später, aber auch im Karate kennengelernt.
    Persönlich habe ich im Sparring gerne die geschnappte Variante mit dem vorderen Bein zum Kopf angewandt, weil ich damit die oft deutlich größeren Sparringspartner überraschend am Kopf treffen (eher berühren) konnte. Im Wettkampf aber eigentlich nur die Muay Thai Variante (ohne Auslagenwechsel) als Low-Kick oder zum Körper. Einfach weil ich(!) mit der geschnappten nie sonderlich viel Wirkung im Ziel (Kopf) erreicht habe. Taktisch war dies ungeschickt, Punkte bekam man vor allem für Kopftreffer.
    Im WT habe ich später noch ein weitere Low-kick Variante kennen gelernt, bei der man auf dem Standbein nicht dreht und das Knie eng am Standbein vorbei führt. Die Idee dahinter war den Unterleib möglichst wenig aufzumachen, die Variante hat mich aber nie überzeugt (unergonomisch, nicht sehr stark). Im Escrima (selber Verband) haben wir dagegen auch Low-Kicks analog zu denen im Muay Thai ausgeführt (oder zumindest sehr ähnlich).

    Handhaltung beim Treten. Bei der geschnappten Variante mit dem vorderen Bein mehr oder weniger Doppeldeckung. Bei der mit dem hinteren Bein schiebe ich den Arm der dem Gegner nahe ist etwas vor, aber nicht ganz in die Streckung, die hintere bleibt am Kopf. Bei Low-kicks in der Nahdistanz (mit gestrecktem Bein) lasse ich tendenziell aber beide am Kopf. Beim Schlagen in Kombi (Führhand, Schlaghand, Rundkick) ist der „vordere“ Arm dann aber ganz gestreckt (da er zeitlich nur minimal gegenüber der Schlaghand nachläuft).
    Dass ganze musste ich aber gerade experimentell ermitteln, da ich schon lange keinen Rundkicks mehr trainiere (ab und zu mogelt sich im Sparring aber dann doch mal einer rein).
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    Ich sehe viele unterschiedliche Ausprägungen des Kickboxens nicht als Potential, sondern eher als Problem. So wird verwässert, und man muss sich erstmal informieren, was man da eigentlich sieht und was da erlaubt ist.

    Ich finde das "alte" Kickboxen klarer. Ferdinand Mack-Kämpfe, sie waren Kunst und Perfektion. Aber bzgl. alten Kämpfen waren wir ja auch im anderen Thread unterschiedlicher Meinung.

    da stehst du so ziemlich alleine da. und auch sport ist im wandel. wer sich dem verschliesst ist abgehängt und trauert den alten meist goldenen Zeiten nach. als mack die wako vor ein paar jahren verlassen hat, und mit seinen sportlern bei anderen verbänden startete, die schon länger auf k1 und lK setzen, wurde unter ihm fortan nicht nur Vk gekämpft, sondern auch low kick und k1. du siehst selbst ein alter haudegen geht mit der zeit, fraglich ist natürlich, ob er es persönlich gut findet oder er nur mit der zeit geht.


    international ist nach boxen k1- ickboxen das erfolgversprechenste format im gesamten kampfsportbereich und spricht die meisten sportler an, warum sollte man sich dem verschliessen?

    auch wenn man es nicht glauben mag, sind die mattensportarten in europa und usa erfolgreicher in den teilnehmerzahlen als die ringsportarten. alleine das zeigt, das die sportler diese wettkampfformen lieben. sport sollte immer für sportler da sein und nicht seiner selbstwillen oder den traditionen folgend.
    Geändert von marq (22-10-2021 um 13:58 Uhr)

  11. #11
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    da stehst du so ziemlich alleine da. und auch sport ist im wandel. wer sich dem verschliesst ist abgehängt und trauert den alten meist goldenen Zeiten nach. als mack die wako vor ein paar jahren verlassen hat, und mit seinen sportlern bei anderen verbänden startete, die schon länger auf k1 und lK setzen, wurde unter ihm fortan nicht nur Vk gekämpft, sondern auch low kick und k1. du siehst selbst ein alter haudegen geht mit der zeit, fraglich ist natürlich, ob er es persönlich gut findet oder er nur mit der zeit geht.


    international ist nach boxen k1- ickboxen das erfolgversprechenste format im gesamten kampfsportbereich und spricht die meisten sportler an, warum sollte man sich dem verschliessen?

    auch wenn man es nicht glauben mag, sind die mattensportarten in europa und usa erfolgreicher in den teilnehmerzahlen als die ringsportarten. alleine das zeigt, das die sportler diese wettkampfformen lieben. sport sollte immer für sportler da sein und nicht seiner selbstwillen oder den traditionen folgend.
    Hast du Zahlen, Quellen, die belegen das K 1 und Boxen die erfolgsversprechensten Formate sind und das die Mattensportarten erfolgreicher sind?
    Ich zweifele die Aussagen nicht an, ich bin mir aber nicht so sicher.
    Ist heute nicht MMA erfolgreicher?

    Ich habe mal eine Erhebung im Rahmen einer Arbeit gemacht, die ist aber sicher 25 Jahre her :-) Habe dies nicht mehr vorliegen, ich glaube damals waren es Karate und Judo.
    Mattensportarten kann ich mir schon in USA vorstellen, da auch leicht andere Kampfsportarten adaptieren und teilnehmen können (Sportkarate).
    Ich hatte in den USA aber auch schon Diskussion, was überhaupt Kickboxen ist. Und damals konnte man Entwicklung von Sportkarate weg zu Vollkontakt / Muay Thai sehen, und heute zu MMA?

    Auch Krav Maga wird in zahlreichen Vereinen sehr "kampfsportnah" ausgeführt.

    Über die Entstehung von K 1 und die adaptierten Techniken könnte man auch diskutieren.
    Geändert von Christoph Delp (22-10-2021 um 14:57 Uhr)

  12. #12
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    Und was sagst du nun einem Einsteiger im Verein wie er einen Round Kick zum Körper ausführen soll? In der Grundtechnik, wie er ihn lernen soll?

  13. #13
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Ich habe verschiedene Varianten dieses Tritts (kennen)gelernt.
    Angefangen hatte ich mit Shotokan, dort war es eine geschnappte Variante mit dem Fuß komplett auf dem Boden (soweit ich mich richtig erinnere).
    Nach dem Shotokan habe ich selbst diverse Kicks anhand von Büchern geübt (in der Zeit trainierte ich nur privat mit einem Polizisten), zum Einen mit Bücher von Bruce Lee (Falken Ohara) zum Anderen anhand eines kleinen Thaiboxbuchs (Weinmann Verlag). So weit ich es erinnere habe mich mir damals die von Christoph beschriebene Variante (ich nenne sie mal Muay Thai Variante) anhand des letzten Buchs erarbeitet (vermutlich hätte jeder der es richtig gelernt hat, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen ).
    Später ging ich parallel ins Kickboxen (Semi) und VK Karate. Im Kickboxen wurde vor allem die geschnappte Variante („Roundhouse“) gelehrt und gezeigt, im Karate (soweit ich mich erinnere) gab es beide Varianten. Mit dem hinteren Bein eher die Muay Thai Variante (allerdings ohne auf die Fußballen zu gehen), mit dem vorderen eher die geschnappte aus dem Kickboxen aber auch eine die der Muay Thai Variante nahe kam, aber mit dem vorderen Bein und ohne Auslagenwechsel (währe leicht zu zeigen als zu beschreiben). Den Auslagenwechsel vor dem Tritt habe ich erst sehr viel später, aber auch im Karate kennengelernt.
    Persönlich habe ich im Sparring gerne die geschnappte Variante mit dem vorderen Bein zum Kopf angewandt, weil ich damit die oft deutlich größeren Sparringspartner überraschend am Kopf treffen (eher berühren) konnte. Im Wettkampf aber eigentlich nur die Muay Thai Variante (ohne Auslagenwechsel) als Low-Kick oder zum Körper. Einfach weil ich(!) mit der geschnappten nie sonderlich viel Wirkung im Ziel (Kopf) erreicht habe. Taktisch war dies ungeschickt, Punkte bekam man vor allem für Kopftreffer.
    Im WT habe ich später noch ein weitere Low-kick Variante kennen gelernt, bei der man auf dem Standbein nicht dreht und das Knie eng am Standbein vorbei führt. Die Idee dahinter war den Unterleib möglichst wenig aufzumachen, die Variante hat mich aber nie überzeugt (unergonomisch, nicht sehr stark). Im Escrima (selber Verband) haben wir dagegen auch Low-Kicks analog zu denen im Muay Thai ausgeführt (oder zumindest sehr ähnlich).

    Handhaltung beim Treten. Bei der geschnappten Variante mit dem vorderen Bein mehr oder weniger Doppeldeckung. Bei der mit dem hinteren Bein schiebe ich den Arm der dem Gegner nahe ist etwas vor, aber nicht ganz in die Streckung, die hintere bleibt am Kopf. Bei Low-kicks in der Nahdistanz (mit gestrecktem Bein) lasse ich tendenziell aber beide am Kopf. Beim Schlagen in Kombi (Führhand, Schlaghand, Rundkick) ist der „vordere“ Arm dann aber ganz gestreckt (da er zeitlich nur minimal gegenüber der Schlaghand nachläuft).
    Dass ganze musste ich aber gerade experimentell ermitteln, da ich schon lange keinen Rundkicks mehr trainiere (ab und zu mogelt sich im Sparring aber dann doch mal einer rein).
    Spannend zu lesen und nachvollziehbar. Der runde Kick zum Kopf dauert "länger", deshalb verstehe ich, dass viele lieber zum Kopf "schnappen".

    Das Buch von Zoran hat mich mit motiviert, nach Thailand zu gehen, hat er schön gemacht und real im Muang Surin Camp fotografiert.
    Geändert von Christoph Delp (22-10-2021 um 18:16 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von Christoph Delp Beitrag anzeigen
    Und was sagst du nun einem Einsteiger im Verein wie er einen Round Kick zum Körper ausführen soll? In der Grundtechnik, wie er ihn lernen soll?
    meinst du mich ? ich unterrichte kicks unterschiedlich für unterschiedliche disziplinen. also hängt es von der disziplin ab. schienbein kicks sind ja nur in den ringsdisziplinen erlaubt.

    kinder & jugendliche bis 16 jahre bekommen vorzugsweise die techniken wie sie auf der matte gebraucht werden beigebraucht, allerdings im hinblick auf die Königsdisziplinen VK - K1, damit sie dort wettkampferfahrungen sammeln können , wenn sie es mögen.
    ab 16 jahren lernen sie auch mit der entsprechenden ausrüstung die durchgezogenen techniken und sinnvolle k1- knietechniken ( 1 knee rule) kennen.
    Geändert von marq (22-10-2021 um 18:57 Uhr)

  15. #15
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