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Thema: gute / schlechte Gym culture?

  1. #1
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    Standard gute / schlechte Gym culture?

    Moin in die Runde,
    mich würde interessieren, was ihr unter Gym culture versteht.

    Oder vielleicht etwas konkreter:
    Was macht für euch eine gute Gym culture aus?

    Was wäre für euch schlechte/toxische Gym culture?


    Meine Reizworte für den Thread wären das Verhältnis zu:
    - Autorität?
    - Loyalität?
    - Competition?

  2. #2
    gast Gast

    Standard

    Was bedeutet für dich Loyalität?

  3. #3
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    Standard

    Wie geht ein Trainer/Gym owner damit um wenn Schüler:
    - parallel wo anders trainieren?
    - wo anders zu open Mats gehen?
    - aus irgendwelchen Gründen das Team wechseln?
    - ...

    solche Fragen stellte ich mir da....

  4. #4
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    Mit Anfängern "den Boden wischen", weil man sei Ego pushen will. Wird besonders gerne bei muskolösen Anfängern gemacht. Hatte in meinem alten Verein immer so ein paar, die damit geprahlt haben, den schwereren und muskolöseren Neuöing "besiegt" zu haben. Meist waren diese Leute selbst anfänger oder haben wenig bis gar keine Wettkampferfahrung

  5. #5
    gast Gast

    Standard

    Wenn der Besitzer des Gyms sagt, dass ich als gewöhnliches Zahlschwein nicht parallel woanders trainieren darf würde ich dessen Vertrag gar nicht erst unterschreiben. Finde den Begriff Loyalität auch irgendwie relativ, weil ein Gym für mich erstmal ein Dienstleister ist. Ich bezahle für etwas, ich bin kein Bittsteller. In dem Sinne würde ich mir erstmal Professionalität wünschen. Kein Bullshit, ein respektvoller Umgang, klare Regeln, kein unnötiges Drama, die persönliche Note nur gedämpft (im Sinne dessen, dass der Trainer keine sichtbaren Favoriten hat und alle einigermaßen gleich behandelt). Wenn dann einer lange genug Teil des Teams ist und man sich persönlich kennengelernt hat kann man vielleicht sowas wie Loyalität erwarten, bis dahin muss Kulanz reichen.

    Finde man kann es mit dem Teambuilding auch übertreiben, so von wegen wir müssen alle Freunde sein weil Gründe. Man muss sich nicht mögen und kann trotzdem respektvoll miteinander trainieren. Oder sollte man können. Zu viel von dieser Lifestyle-Sache oder Vereinsmeierei mag ich nicht mehr so.
    Geändert von gast (15-11-2021 um 22:21 Uhr)

  6. #6
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    Ich glaube, das ist eine sehr persönliche Frage, und mir ist klar, dass mein ideales Gym nicht das ideale Gym für viele andere sein wird. Ich sehe das primär durch die Linse des Leistungssportlers, daher hier meine Checkliste:
    - Professionalismus: alle sind zum Training da, Privates bleibt vor der Tür, Rivalitäten bleiben auf der Matte
    - möglichst uniformes Leistungsniveau
    - gegenseitiges Pushen
    - last but not least: geeignete Trainer, die selbst massig Wettkampferfahrung auf mindestens dem Niveau haben, auf dem das Team antritt haben, für den Sport (wenn auch nicht zwingend von dem Sport) leben, Spass verstehen und Teil der Gruppe sind.
    Das wärs auch schon von meiner Seite, alles Weitere ergibt sich meiner Meinung nach von selbst – sprich, wenn das Ziel darin besteht, jeder für sich ebenso wie als Team besser zu werden, dann ist es vollkommen klar, dass es kein Problem ist, wenn Leute zusätzlich woanders trainieren, ebenso wie es kein Problem ist, eine «Diva» rauszuwerfen, wenn die Person schlecht für das Teamklima ist, oder besonders talentierte Sportler ohne schlechtes Klima gehen zu lassen, wenn man ihnen nicht die Förderungsmöglichkeiten bieten kann, die sie brauchen würden.
    Ich sollte noch anfügen, dass mir persönlich der Trainer immer mit Abstand am wichtigsten war, egal, wie gut die Gruppe war. Bei uns nehmen Trainer meistens eine Funktion zwischen Kumpel und Vaterfigur ein. Ich für meinen Teil habe die grössten Fortschritte immer unter Trainern gemacht, mit denen ich reden konnte. Die meisten Leute würden wahrscheinlich sagen, dass sie im Wettkampf (ausser für sich selbst) für den Verein oder das Team auf die Matte gehen – ich bin immer für meine Trainer auf die Matte gegangen. Meiner Meinung nach bringen Trainer gerade dort, wo Ehrenamt Standard ist, das grösste Opfer für den Sport (zeitlich und damit auch finanziell, nervlich, psychologisch), gehen aber in der allgemeinen Wahrnehmung im Vergleich zu den erfolgreichen Sportlern eher unter.

  7. #7
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    Der letzte der mir in der Hinsicht, was erzählen wollte hat von mir zuhören gekriegt, daß ich wann immer, wo immer, mit wem auch immer trainiere, wie ich Bock habe....wenn's nicht passt möge man mich aus der Association ausschließen....bin immer noch da Mitglied()

    Aus dem BJJ und dem Thai kenn ich das so auch nicht(bin aber auch kein aktiver Wettkämpfer)....meine Trainer trainieren selber "Kreuz und quer"....wen es aber drauf ankommt, wird die "Fahne" verteidigt

    Ansonsten "brauch" ich eigentlich nur einen respektvollen Umgang miteinander

  8. #8
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    ich keine keinen kampfsporttrainer, der gerne menschen trainiert, die nur eine dienstleistung von ihm haben wollen; vor allem nicht im leistungssportbereich, abseits des profigeschäfts.


    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    - last but not least: geeignete Trainer, die selbst massig Wettkampferfahrung auf mindestens dem Niveau haben, auf dem das Team antritt haben, für den Sport (wenn auch nicht zwingend von dem Sport) leben, Spass verstehen und Teil der Gruppe sind.
    ´
    das dies kein kriterium sein sollte, zeigt sich im moment bei den besten profifussballtrainern deutschlands: nagelsmann und flick. aber es gibt auch unendliche viel beispiele aus dem kampfsport. ich glaube deren bsp. zeigt, dass trainer besser und erfolgshungriger sind, wenn ihnen selbst der sportliche erfolg verwert geblieben ist. im grappling fällt mir da zb bravo und danaher ein.
    Geändert von marq (16-11-2021 um 12:03 Uhr)

  9. #9
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen

    ich keine keinen trainer, der gerne menschen trainiert, die eine dienstleistung von ihm haben wollen.
    Warum dann überhaupt Trainer werden?

    PS: der Fußballtrainer der den weg der Laptop Trainer ohne große eigene Erfahrungen geebnet hat war Thomas Tuchel. Mittlerweile ist er aktueller Champions League Sieger.

    Aber ich denke weder die Erfahrungen im Voraus, noch das eigene scheitern bringen zwangsläufig einen guten Trainer hervor. Es sind immer individuelle Eigenschaften die einen Trainer erfolgreich machen. Zudem wird im Fußball immer mehr auf einzelen Schultern verteilt. Es gibt Leute die machen die taktischen Analysen, Trainer für Freistöße und Einwürfe, Athletik Trainer usw.

    Wenn im Kampfsport mehr Geld vorhanden wäre oder im Einzelfall vorhanden ist hat man auch immer einen ganzen Stab an Trainern.

  10. #10
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    Trainer und Trainierende müssen auch zusammen passen. Und die Trainingsmethode und die Lernmethode.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  11. #11
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    das dies kein kriterium sein sollte, zeigt sich im moment bei den besten profifussballtrainern deutschlands: nagelsmann und flick. aber es gibt auch unendliche viel beispiele aus dem kampfsport. ich glaube deren bsp. zeigt, dass trainer besser und erfolgshungriger sind, wenn ihnen selbst der sportliche erfolg verwert geblieben ist. im grappling fällt mir da zb bravo und danaher ein.
    Was heisst hier sollte - für jeden Danaher oder Bravo (der ja auch nicht grad keine Wettkampferfahrung hat bzw. dessen Beliebtheit sich m.E. sogar ziemlich linear auf seine Wettkampferfolge gründet) wirst Du mindestens zehn oder fünfzehn Trainer ohne Wettkampferfahrung finden, die mit Verlaub gesagt nichts taugen. Ebenso kannst Du nicht sagen, dass Trainer automatisch erfolgshungriger sind (schon gar nicht besser) wenn sie selbst nicht aktiv waren. Man muss nicht Weltmeister gewesen sein, um erfolgreich ein Bundesligateam zu trainieren, schon klar.

  12. #12
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    PS: Ich schaue natürlich auch darauf, welche Athleten jemand trainiert hat und wie sehr sie sich in der Zeit verbessert haben. Man kennt sich ja in der Regel und weiss, wer wo steht...

  13. #13
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    Jeder Schüler findet seinen Lehrer und jeder Lehrer findet seinen Schüler......

    Die Frage ist doch immer, was bietet der Lehrer und was sucht der Schüler? Passt das zusammen? Haben beide die gleichen Ziele?

    Es gibt Läden da gibt es halt immer das volle Programm. Hardcore Training ohne Rücksicht auf Verluste. Nicht mein Ding, aber es gibt Leute die suchen sowas und dann passt es ja.

    Für mich persönlich ist es eigentlich ganz einfach zu definieren. Ich bin eigentlich kein Lehrer, sondern jemand der Menschen an seinen Entwicklungen teilhaben lässt und sie aufbaut, um selber Trainingspartner zu haben.

    Von daher ist meine Gym Culture geprägt von Eigenmotivation, viel Interesse am BJJ (nicht nur irgendein Hobby), langfristigen Training (miteinander und nicht gegeneinander).

    Loyalität für mich auch ein extrem wichtiger Punkt, weil BJJ für mich was sehr persönliches ist.

    Das ist meine Gym Culture, die ist aber nicht besser oder schlechter als andere, sondern es muss halt einfach für alle Parteien passen, das ist das Wichtigste.

  14. #14
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    Zitat Zitat von hallosaurus Beitrag anzeigen
    Warum dann überhaupt Trainer werden?.
    Weil man etwas weitergeben möchte, dass man von seinem eigenen Lehrer gelernt hat und das man für erhaltenswert hält?
    Diese Training als Dienstleistung erhalten Einstellung (von Schülern) kann ich auch nicht leiden. Da müsste ich viel (mehr) Geld für das Training nehmen und im Ende dann auch das was ich zeige dem Kunden anpassen. Auch nicht mein Ding.

    Anmerkung: Ich erhalte für das Judotraining inzwischen einen kleinen Betrag - ich wollte den aber nicht, aber der Verein bestand darauf (allein der Papieraufwand ist mir dafür eigentlich schon zuviel).
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  15. #15
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    Für meinen Geschmack wird hier der Begriff Dienstleistung zu negativ konnotiert. Es beschreibt erstmal die grundsätzliche Verbindung zwischen Schule und Schüler, aber nicht konkrete Verhaltensweisen. Dass man nicht als A*sch auftreten sollte, ist doch irgendwie klar. Dass man, wenn man länger zusammen bleibt, auf einer miteinander kompatiblen Erwartungsebene unterwegs sein sollte, ist doch auch klar. Oder verstehe ich da irgendwas falsch?

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