Hallo Forengemeinde,

mich treibt gerade eine Frage um. Und zwar bin ich nach mehrmonatiger Abwesenheit wieder ins Training in meinen einen Karateverein gegangen und finde eine neue Regel vor.
Und zwar beim Angrüßen. Neuerdings soll ein Dojokun aufgesuagt werden. Höflichkeit, Ehrlichkeit und Reinheit. Ist ja auch alles kein Problem. Aber keiner kann das richtig auf japanisch aussprechen. Das wurde vom Dojoleiter so festgesetzt. Und auch eine bestimmte Reihenfolge, wie Mukuso usw, Dojokun zu erfolgen hat. Macht das einfach, ohne das mal gescheit zu deklarieren und vor allen Dingen vorzuleben. Wenn man zu spät kommt, muß man warten, bis man sich einreiht. Dann wird man zugetextet, daß ich letztlich sagte, "es ist gut" da drohte er mit den Worten "pass auf, was Du sagst"

Ich bin zwar ein kleiner Budoromantiker, dennoch empfinde ich eine autoritäre Auslebung der sog. Etikette oder Dojokun als anmaßend und unverschämt.
Viel mehr sollte das doch mit Vorleben und auch einer gewissen Güte vermittelt werden und nicht durch anscheissen und irgendwelchen japanischen Krempel runterzubeten. Denn das ist es letztlich und auch peinlich, da die meisten das nicht aussprechen können.

Wie seht ihr das, seid Ihr streng mit Eurem An- und Abgrüßen, wie lebt ihr tatsächlich die Dojokun?

Ich für meinen Teil finde das zwar nicht schlecht, finde es aber albern, plätzlich einen auf Autoritär zu machen und abzuheben. Er erwartet auch noch, daß man Demut zeigt. Für so jemand empfinde ich keine Demut. Die empfinde ich dann, wenn ich wirklich von dieser Person anerkannt werde, respektvoll behandelt werde und vor allen Dingen, daß man die Dojokun nicht einfach nur runterfaselt, sondern wirklich lebt. All das empfinde ich bei diesem Lehrer nicht. Das ist mehr die Schulmeisterart, nicht aber die Art des Vorlebens.

Bin mal gesprannt auf Eure Meinungen.