Darum geht es nicht nur. Sondern das Gesamtpaket. Es ist ja auch so, daß er die Leute anpfeift,wenn sie sich mal nicht verneigen. Ich hatte es tatsächlich mal vergessen, da kreischt der peinlich durch die Turnhalle. Anscheinend hatte er aber später selbst gemerkt, daß das total albern und überzogen war und hatte sich zumindest über Whatsapp entschuldigt. Trotzdem ist das lächerlich und peinlich. Das verstehe ich nicht unter schöne Budoromantik und Vorleben von möglichst optimalen Ritualen und Regeln.
Wie bereits erwähnt, ich habe nichts gegen Angrüßen, Dojokun und Co, wenn man dort auch ehrlich und aufrichtig dahintersteht und das nicht autoritär vorlebt. Dann fängt das ganze an, für mich albern zu wirken und geht an der eigentlichen Sache vorbei. Ich muß mich nicht zigmal verneigen und halbe Romane vortragen, bevor es mit dem Training losgeht. Lebt der Lehrer das vor mit Güte und Verständnis sowie Ehrlichkeit und Respekt, dann habe ich da nix dagegen. Dahinter stehe ich, aber nicht wenn man sich wie ein infantiles Kind aufführt und quer durch die Halle kreischt.
Nein, das ist nicht das Dojo. Möchte dazu auch keine Angaben machen. Auch wenn es mir im Moment nicht so liegt, möchte ich eine gewisse Loyalität an den Tag legen und das Dojo als solches nicht in Verruf bringen. Ich hoffe da auf Verständnis, daß ich darüber keine Auskunft gebe. Ist auch nicht wirklich wichtig zu wissen. Es geht nur um den Sachverhalt.
Das liegt aber dann, siehe oben, *nicht* an den Dojokun, sondern am Trainer.
Und daran, dass dir sein Verhalten missfällt.
Letzteres kann ich nachvollziehen. Aber DU musst entscheiden, ob du daraus Konsequenzen ziehen willst. Dabei können wir dir nicht helfen.
Dein Trainer wird sich eher nicht ändern.
und natürlich ist es so, dass "das Wort des Sensei... Gesetz" ist und dass "höhere Gerade ... respektiert" werden müssen, und zwar "ohne Kritik auszuüben".
@amasbaal: ja das ist bei uns auch das Problem. Höhere Grade sind zu respektieren. Auch wenn ein solcher mal vergißt, sich zu verneigen, dann kreischt man nicht peinlich durch die Halle. Das ist auch respektlos.
Und auf der anderen Seite können Kyu-Grade zu spät kommen. Der eine kam letztens zu spät. Der Lehrer sagte, er solle sich aufwärmen. Er setzte entgegen, er sei schon warm, er sei zum Training gelaufen. Keine Schweißperle war zu sehen.
In der nächsten Trainingseinheit kamen zwei Personen knapp vor Trainingsbeginn und hatten, wie schon so oft, keinen ordentlichen Gi an. Da wird mit zweierlei Maß gemessen. Egal ob Kyu oder Dangrad. Die Regeln gelten für alle, da bin ich in einem Erwachsenentraining nicht dafür, Schwarzgurte anzukacken und die anderen können machen, was sie wollen. Weil die dann nämlich als mögliche Schwarzgurte ein noch schlimmeres Verhalten an den Tag legen.
Einfach nicht richtig.
Im Falle von 'onegai shimasu' würde ich aber auch sagen, das ist ganz normale Alltagshöflichkeit in Japan. Hier dann vielleicht ein Ritual
Karateunterricht ist nix anderes wie früher bei den Priestern, die in Latein gepredigt haben. Da hat das Volk auch nix kapiert, hat sich aber bestimmt cool angehört. Nur die Priester konnten wenigstens Latein, die Dojoleiter hier ja meist kein Japanisch
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Wenn ich von jemandem oder in einem bestimmten Dojo/Gym etwas lernen möchte und das an Bedingungen geknüpft ist, liegt es bei mir, diese Bedingungen zu akzeptieren oder doch woanders zu lernen.
Jemand der tatsächlich das von dir beschrieben Verhalten an den Tag legt, ist aus meiner Sicht jemand, der versucht seine "Ego-Probleme" durch seine Unterrichtstätigkeit zu kompensieren (gar nicht mal sooo selten).
Das wäre jemand, bei dem ich prinzipiell erst mal nicht lernen wollte.
Ist das nun der einzige (aus welchen Gründen auch immer, z.B. Erreichbarkeit), der mir das was ich lernen möchte näher bringen kann, muss ich mir überlegen wie meine Prioritäten sind und eventuell meine Befindlichkeiten herunter schlucken.
Da kann dir keiner bei der Entscheidung helfen.
Liebe Grüße
DatOlli
Du drückst es passend aus. Genau diese Gedanken habe ich mir auch schon mehrfach gemacht. Das Egoverhalten des Lehrers wird tatsächlich im Form von Unterrichtgeben und Dojoleiten ausgelebt. Er weiß viel, keine Frage, bis auf SV, wo er null Erfahrung hat. Da sagt er selbst, er macht KK als Weg und nicht als SV.
Damit einhergehend auch die Etikette. Er versucht das alles so "perfekt" zu machen, aber das gelingt nicht.
Klar, die meisten halten die Klappe, weil sie trainieren wollen. Will ich auch letztlich nur. Werde aber, weil ich zur Schwarzgurtriege, anscheinend mehr gegängelt, als andere.
Mit ihm reden kann man nicht.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, beide dort angegebenen Kampfkünste woanders stressfreier zu machen, wäre ich schon längst weg. Ein eigenes Dojo, was ich mal hatte, neu aufzubauen, ist ja aufgrund von Corona derzeit nicht möglich. Deshalb muß ich zurzeit in den sauren Apfel beißen. Ich habe mir sogar eine Frist gesetzt. Wenn sich für meine Person nichts ändert, wovon ich derzeit ausgehe, daß ich dann aufhören würde.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)