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Thema: Prüfungen / Durchführung einer Prüfung

  1. #31
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Es gibt andere Möglichkeiten, dass man z.B. eine Karte bekommt, auf der für ein bestimmtes Programm abgehakt wird, so und so viele Übungseinheiten für dieses oder jenes Thema. Dann kann man sich Prüfungen evtl. sparen, und vielleicht einfach ein Zertifikat geben. Das ist auch nicht viel aussagekräftiger, erspart aber vielleicht das Brimborium mit Prüfungen.
    Das ist dann so wie mit den Sitzscheinen an der Uni, ja? Muss man nicht beherrschen, Hauptsache, man war da, als es geübt wurde?

    Hm ...

    Ich bin zwar durchaus dafür, immer mal wieder auch Prüfungsprogramm zu üben, gerne auch zuhause, wo man in Ruhe feilen und korrigieren kann. Aber Graduierungen sollten m.E. den tatsächlichen Stand der Entwicklung abspeichern, nicht "hat XY-Programm mitgemacht".
    Und dieser Entwicklungsstand, das sind für mich Dinge, die mehr in der Gesamtanmutung liegen, die "hinter" den einzelnen Schritten, Ständen, Techniken, Angriffen, Kontern sichtbar sind. Wie hält sich der Karateka? Wie sicher bewegt er seinen Schwerpunkt? Wie effizient, direkt, gerichtet sind seine Techniken? Gleichgewicht, Koordination, Kontrolle, Effet ... und nicht, ob der Kick 5cm höher oder tiefer war, auch nicht, ob in der Kata ein kurzer Zögerer war (sollte nicht, schon klar).

  2. #32
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    Ich hab's ja schon öfters geschrieben.
    Meiner Meinung nach ist das Problem ganz simpel:

    In den (aller)meisten Fällen beginnt nach ca. fünf Jahren die tatsächliche Entwicklungskurve immer mehr abzuflachen, bis sie nach zehn Jahren bestenfalls auf dem Niveau bleibt, zuweilen aber auch abflacht.

    Das ist
    1) dem Umstand geschuldet, dass die wenigsten ausreichend trainieren um sich noch fortentwickeln zu können (bei 2 x 2 Stunden die Woche ist halt irgendwann einfach Schluss, zumindest, wenn man nicht sich nicht darauf beschränkt oder konzentriert, an ein paar ganz grundlegenden Fähigkeiten zu feilen);
    2) dem Umstand geschuldet, dass in vielen Fällen gar kein Know-How auf Lehrerseite vorhanden ist, um wirklich in die Tiefe bzw. weiter in die Tiefe gehen zu können;
    3) dem Umstand des allgemeinen Alterns geschuldet, wodurch viele eben noch zusätzliche körperliche Probleme aus ihrem restlichen und überwiegenden Leben ansammeln, was der KK natürlich auch nicht förderlich ist.

    Soll heißen: ich habe einfach schon zu viele 1-5 Dan gesehen (Karate, TKD), bei denen ich über zehn, oder zwanzig Jahre oder mehr keine wirkliche Verbesserung mehr erkennen könnte.

    Es ist schon so wie Panzerknacker im anderen Thread geschrieben hat. Die Fähigkeit im Karate hat zwingend nichts, aber auch gar nichts, mit irgendeinem Gürtel zu tun. (Natürlich gibt es auch gute und hochgraduierte Leute, aber halt genauso viele gute und geringraduierte, und mittelmäßige und hochgraduierte Leute.)

  3. #33
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    In den (aller)meisten Fällen beginnt nach ca. fünf Jahren die tatsächliche Entwicklungskurve immer mehr abzuflachen, bis sie nach zehn Jahren bestenfalls auf dem Niveau bleibt, zuweilen aber auch abflacht.

    Das ist
    1) dem Umstand geschuldet, dass die wenigsten ausreichend trainieren um sich noch fortentwickeln zu können (bei 2 x 2 Stunden die Woche ist halt irgendwann einfach Schluss, zumindest, wenn man nicht sich nicht darauf beschränkt oder konzentriert, an ein paar ganz grundlegenden Fähigkeiten zu feilen);
    2) dem Umstand geschuldet, dass in vielen Fällen gar kein Know-How auf Lehrerseite vorhanden ist, um wirklich in die Tiefe bzw. weiter in die Tiefe gehen zu können;
    3) dem Umstand des allgemeinen Alterns geschuldet, wodurch viele eben noch zusätzliche körperliche Probleme aus ihrem restlichen und überwiegenden Leben ansammeln, was der KK natürlich auch nicht förderlich ist.

    ...

    Es ist schon so wie Panzerknacker im anderen Thread geschrieben hat. Die Fähigkeit im Karate hat zwingend nichts, aber auch gar nichts, mit irgendeinem Gürtel zu tun. (Natürlich gibt es auch gute und hochgraduierte Leute, aber halt genauso viele gute und geringraduierte, und mittelmäßige und hochgraduierte Leute.)
    Exakt.

  4. #34
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen

    Das ist
    1) dem Umstand geschuldet, dass die wenigsten ausreichend trainieren um sich noch fortentwickeln zu können (bei 2 x 2 Stunden die Woche ist halt irgendwann einfach Schluss
    Ich würde sogar sagen bei zweimal zwei Stunden fängt noch nicht mal irgendwas richtig an.

  5. #35
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    Mein Lehrer hat dazu gesagt, dass Karatedô dort anfängt, wo die Selbstzweifel schneller wachsen als die tatsächlichen Fähigkeiten
    "Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin

  6. #36
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Ich würde sogar sagen bei zweimal zwei Stunden fängt noch nicht mal irgendwas richtig an.
    Ganz so schlimm sehe ich es nicht. Man kann mit 2 x 2 Stunden Leute die noch keinen Sport oder auch nur keinen Kampfsport gemacht haben, schon auf ein ganz anderes Level als vorher bringen. Vor allem wenn man nicht zu sehr in die Breite trainiert, sondern sich auf ein stimmiges und kompaktes Training begrenzt.

  7. #37
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Ganz so schlimm sehe ich es nicht. Man kann mit 2 x 2 Stunden Leute die noch keinen Sport oder auch nur keinen Kampfsport gemacht haben, schon auf ein ganz anderes Level als vorher bringen.
    Auf welches Level, ist die Frage. Wenn jemand irgendwann zufrieden ist zu sagen, ich habe den blauen Gürtel im Karate, dann ja, aber mehr meistens doch nicht.
    Ich kenne wirklich niemanden der es geschafft hätte, bei 2 Trainingseinheiten pro Woche irgendwann auf Dan-Level zu kommen.
    Shodan Level ist ja nun das Mindeste, wenn man von einem Entwicklungsstand sprechen möchte auf dem dann auch noch was aufgebaut werden kann, oder eine Entwicklung in Richtung wirklichen Könnens einsetzen kann.
    Ansonsten ist es dann tatsächlich oft so, bevor ein adäquates Level erreicht wird, geht es eigentlich meistens wieder bergab, weil das errichte Level die körperlichen Defizite, die dann alters- oder verletzungs- oder vorschädigungs-bedingt die Oberhand gewinnen, einfach nicht kompensieren kann, die Zeit reicht dafür einfach nicht. Wenn man etwas erreichen will, muss man doch täglich trainieren, zumindest ein paar Jahre.

  8. #38
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    Ob mit oder ohne Prüfung. Lernen muß man so oder so, um für sich einen bestimmten Level oder Können zu erreichen.

    Prüfungen sind in soweit gut, damit man einen gewissen "Lerndruck" hat und ein "Nahziel" erreichen kann.

    Viele Menschen brauchen einen gewissen Druck, um etwas intensiver zu lernen. Geht mir hier und da ähnlich. Und Nahziele sind gut, da man immer was auf Augen hat, worauf man hintrainiert oder übt.

    Hat man das nicht, oder hat für sich nur so ein Ziel mit Gürtel und so weiter, dann lernt derjenige vielleicht schlechter oder nicht so intensiv.

    Man kann natürlich auch anhand eines Prüfungsprogrammes auch bestimmte Sachen üben und einschleifen und hat sozusagen einen Fahrplan. Könnte man aber auch ohne Abnahmen von Prüfungen. Ein Lehrer sollte in der Lage sein, bestimmte Lernziele unabhängig von Prüfungen und Co zu vermitteln.

    Ich persönlich konnte durch Corona feststellen, daß die ein oder andere Prüfung auch nicht mehr so wichtig ist, sondern eher das Ziel war, überhaupt wieder mit anderen trainieren zu dürfen oder auch unterrichten zu dürfen.

    Bezüglich der Trainingszeit von 2 X 2 Stunden die Woche ist an sich schon gut. Mehr schaffen manche aufgrund von Arbeit, Familie etc. pp. gar nicht.
    Natürlich wäre dreimal pro Woche und noch eigenes Training das beste. Schafft aber doch kaum. Und letztlich machen die meisten von uns das in der Freizeit.
    Ich denke schon, daß man bei regelmäßigem Training mindestens 2mal die Woche sein Ziel im Dan-Bereich schaffen kann. Die richtig gut werden wollen, trainieren sowieso noch außerhalb von den Trainingseinheiten. Ich sehe diese nur als Input an und das wirkliche Training für sein eigenes Ziel findet außerhalb der Trainingsstunden statt.
    Geändert von Schnubel (04-01-2022 um 12:37 Uhr)

  9. #39
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    Zitat Zitat von Zingultas Beitrag anzeigen
    Mein Lehrer hat dazu gesagt, dass Karatedô dort anfängt, wo die Selbstzweifel schneller wachsen als die tatsächlichen Fähigkeiten
    Dann machen bei uns in der Gruppe die Leute nicht wirklich Karatedo. Da gehts eben nur um Prüfungen. Selbstzweifel bekomme ich, wenn ich einen bestimmten Erfahrungsschatz habe und weiß, wie dieses und jenes auszusehen hat. Wenn die gerade die Kyuprüfungen durchgerannt werden, kann der Schüler niemals die Tiefe des Karates kennenlernen. Bin sogar der Meinung, was im Kyubereich nicht vernünftig vermittelt worden ist, wird im Dan-Bereich recht schwierig aufzuholen und zu lernen.

  10. #40
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    Zitat Zitat von Schnubel Beitrag anzeigen
    Natürlich wäre dreimal pro Woche und noch eigenes Training das beste. Schafft aber doch kaum. Und letztlich machen die meisten von uns das in der Freizeit.
    Das ändert nichts an den Tatsachen.
    Genau deshalb kommen ja die wenigsten auf ein level, das über dem eines durchschnittlichen Freizitsportlers liegt, und das ist eben einfach nicht gut.
    Und das ein Anfänger recht schnell von 0 auf ein Level kommt an dem er irgendwelche Bewegungen einigermaßen gut nachmachen kann, ist ja kein Wunder.
    Danach geht es eben viel langsamer.
    2x ist absolutes Minimum, das reicht entweder um ein Level zu halten oder am Anfang ein paar Grundlagen zu lernen.
    3x Woche ist nicht das Beste, sondern das Minimum um sich zu steigern, und zwar langsam.
    Alles was weniger ist, bedeutet Stagnation oder Degradation.

  11. #41
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Genau deshalb kommen ja die wenigsten auf ein level, das über dem eines durchschnittlichen Freizitsportlers liegt, und das ist eben einfach nicht gut.
    Was ist nicht gut? Das Niveau oder die Tatsache an sich, dass sie nicht höher hinauskommen?

  12. #42
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    2x ist absolutes Minimum, das reicht entweder um ein Level zu halten oder am Anfang ein paar Grundlagen zu lernen.
    3x Woche ist nicht das Beste, sondern das Minimum um sich zu steigern, und zwar langsam.
    Alles was weniger ist, bedeutet Stagnation oder Degradation.
    Und nu?
    Soll man es dann lieber ganz lassen oder was schlägst du vor?

  13. #43
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    Zitat Zitat von Inumeg Beitrag anzeigen
    Was ist nicht gut? Das Niveau oder die Tatsache an sich, dass sie nicht höher hinauskommen?
    Das Niveau was man mit 4 Stunden Training in der Woche erreicht, ist nicht gut, und kann nicht gut sein. Wer ein hohes Niveau erreichen will, trainiert 2-4 Stunden pro Tag.
    Jetzt kommen natürlich wieder die Argumente, ja wer hat schon die Möglichkeit dazu, wo kann man das, u.s.w. Ist ja alles klar, aber es ändert eben nichts.

    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Und nu?
    Soll man es dann lieber ganz lassen oder was schlägst du vor?
    Das muss doch jeder selbst entscheiden, oder? Jeder muss ja selbst wissen was er erreichen will oder kann.
    Ich schlage gar nichts vor, ich sage nur wie ich das sehe, warum es bei vielen eben nicht weiter geht. Es ist einfach eine natürliche Schranke. Hauptparameter ist halt das Trainingsvolumen, geeignete Lehrer natürlich vorausgesetzt. Das Gerede über den Do und ähnliches hilft eben nicht wirklich, wenn man nicht trainiert, das gilt ja nicht nur für Karate.

  14. #44
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    Was denn nun? Hoch? Oder gut? Und was ist falsch bzw. schlecht an Freizeit- bzw. Breitensport?

    Dein persönlicher Maßstab sei dir ja jederzeit gegönnt. Wenn du 2 - 4 Stunden am Tag trainieren willst und kannst - nur zu!
    Die Art und Weise aber, wie du deine Ideen der Allgemeinheit überstülpst ... nun ja. Muss ich nicht mögen.

  15. #45
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    Es gibt durchaus Trainingsmethoden, die den ganzen Alltag Training werden lassen, wusste auch Funakoshi. Muss man natürlich entsprechend gezeigt bekommen und zusätzlich soviel Trainingszeit mit so guten Partnern wie möglich ist auch super wichtig, aber wenn man weiß wie, geht ne ganze Menge trotz Job, Familie etc.
    Noli turbare circulos meos

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