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Thema: Vor 50 Jahren: 3000 Meter nach Flugzeuunglück abgestürzt und überlebt

  1. #1
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    Standard Vor 50 Jahren: 3000 Meter nach Flugzeuunglück abgestürzt und überlebt

    Spektrum hat diesen sehr ungewöhnlichen Fall nochmal auffgegriffen, der Regisseur Werner Herzog hatte vor einigen Jahren dieses Ereignis in einer Dokumentation verarbeitet, nicht zuletzt auch, da er fast selbst bei dem Flug dabei gewesen wär.

    ...Die Frau, die aus 3000 Metern stürzte

    Am Weihnachtstag 1971 fiel Juliane Koepcke aus den Trümmern eines Flugzeugs in die Tiefe. Elf Tage überlebte sie allein im Urwald. »Der Wald hat mir das Leben gerettet«, sagt sie.
    von Stephan Kroener.
    ...
    »Ich war plötzlich draußen, außerhalb der Maschine und befand mich in der Luft im freien Fall«, sagt sie. »Ich hing mit dem Kopf nach unten, festgegurtet an der Sitzbank und sah den Wald sich unter mir drehen.« Der Gurt habe ihr den Magen zugedrückt und sie habe keine Luft bekommen, während der Wind in ihren Ohren sauste. »Ich sehe den Wald noch unter mir, grasgrün wie Brokkoli«, beschreibt sie das grüne Meer des Dschungels, auf das sie kopfüber zuraste. Kurz darauf muss sie ohnmächtig geworden sein. An den Aufprall auf das dichte Blätterdach des Urwaldes erinnert sie sich nicht....
    Die damals 17 jährige hatte nicht nur das Glück den Sturz zu übebleben, sie hatte von ihrem Vater eine Strategie an der Hand, sich im Urwald zu orientieren:

    ...Der Umstand, dass Juliane Koepcke schon als Kind ihre Eltern in den Dschungel begleitet und zuletzt anderthalb Jahre in Panguana gelebt hatte, rettete ihr wohl das Leben. Denn nachdem sie weder Tote noch Überlebende der Katastrophe fand noch andere Trümmerteile bemerkte, beschloss sie, dem kleinen Rinnsal einer Quelle zu folgen. Ihr Vater hatte ihr eingeschärft, sollte sie sich jemals im Dschungel verlaufen, müsse sie fließendes Wasser suchen und diesem folgen, da dieses früher oder später auf schiffbare Flüsse und damit zu menschlichen Siedlungen führen würde....
    https://www.spektrum.de/news/flug-la...b-global-de-DE


    Es gab wohl mehrere Passagiere, die den Absturz - wohl meist schwer verletzt- aber leider nicht die Zeit danach bis zu einer Rettung überlebt haben. Juliane Koepcke war die einzige Überlebende. Also wenn jemand Anlass hat, an Schutzengel zu glauben, dann gehört diese Frau dazu.

  2. #2
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    Ein guter Rat des Vater's und einer der Standardtips in jedem Survivalbuch (wenn es leider auch Ausnahmen von dieser Regel gibt).
    Viele Grüße
    Thomas
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  3. #3
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Ein guter Rat des Vater's und einer der Standardtips in jedem Survivalbuch (wenn es leider auch Ausnahmen von dieser Regel gibt).
    Da wir es damit letzthin im Gespräch auch hatten: Die Ausnahmen würden mich interessieren. Kannst du die (ohne dir allzu große Mühe zu machen) bitte erklären?

  4. #4
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    Mir fallen da spontan 2 Möglichkeiten ein.

    1. Das Wasser verschwindet in der Erde.

    2.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6thbachfall
    Eine Abbruchkante verhindert den Marsch entlang des Bettes.


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  5. #5
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    Ja, Wasserfall hatte ich auf dem Zettel. Sollte aber meist zu umgehen sein. Ähm, glaube ich.

    "Wasser verschwindet in Erde" hatte ich nicht auf dem Schirm. Stimmt aber natürlich. Danke!

  6. #6
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    So, jetzt endlich.
    Wasserfall: Auch ein valides Szenario aber darum ging es eher nicht. Hindernisse wie Wasserfälle, Sümpfe oder Seen (um beim Thema Wasser zu bleiben) sind letztlich auch bei anderen Navigationsarten eine Problemstellung die möglichst durch umgehen gelöst wird. Bei Seen natürlich vorausgesetzt es gibt überhaupt eine Abfluss.

    Wasser das im Boden versickert:
    Definitiv eine häufiges Szenario, wobei man oft dem unterirdischen Verlauf weiterverfolgen kann (mit den gleichen Methoden, die man zur Wassersuche nutzt) bis das Gewässer wieder an die Oberfläche kommt (1*). Natürlich ist dies aber nicht immer der Fall.

    Ich meine aber es ging um eine Region (Amazonas???) in der es häufig Flüsse gäbe die nicht in Richtung Ozean fließen. Ist aber ein paar Jahrzehnte her, dass ich davon gelesen habe. Muss mal schauen ob ich es noch finde (vermute es war bei Rüdiger).

    ************************************************** ************************************************** ********************
    1* @Alfons: Auf dem Weg von Bullau nach Dorf-Erbach (Dreiseental) gibt es dafür ein gutes Beispiel. Relativ weit oben hatte ich noch meine Wasserflasche gefühlt, dann war über mehr als 1km der Bach meist verschwunden (aber trotzdem erkennbar wo das Wasser unterirdisch weiterfließen müsste) um dann gegen Ende wieder an die Oberfläche zu kommen und in die Seen zu fließen.
    Viele Grüße
    Thomas
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  7. #7
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    So, jetzt endlich.
    Wasserfall: Auch ein valides Szenario aber darum ging es eher nicht. Hindernisse wie Wasserfälle, Sümpfe oder Seen (um beim Thema Wasser zu bleiben) sind letztlich auch bei anderen Navigationsarten eine Problemstellung die möglichst durch umgehen gelöst wird. Bei Seen natürlich vorausgesetzt es gibt überhaupt eine Abfluss.

    Wasser das im Boden versickert:
    Definitiv eine häufiges Szenario, wobei man oft dem unterirdischen Verlauf weiterverfolgen kann (mit den gleichen Methoden, die man zur Wassersuche nutzt) bis das Gewässer wieder an die Oberfläche kommt (1*). Natürlich ist dies aber nicht immer der Fall.

    Ich meine aber es ging um eine Region (Amazonas???) in der es häufig Flüsse gäbe die nicht in Richtung Ozean fließen. Ist aber ein paar Jahrzehnte her, dass ich davon gelesen habe. Muss mal schauen ob ich es noch finde (vermute es war bei Rüdiger).

    ************************************************** ************************************************** ********************
    1* @Alfons: Auf dem Weg von Bullau nach Dorf-Erbach (Dreiseental) gibt es dafür ein gutes Beispiel. Relativ weit oben hatte ich noch meine Wasserflasche gefühlt, dann war über mehr als 1km der Bach meist verschwunden (aber trotzdem erkennbar wo das Wasser unterirdisch weiterfließen müsste) um dann gegen Ende wieder an die Oberfläche zu kommen und in die Seen zu fließen.
    Und wo fließen diese Flüsse dann hin? Was Afrika angeht hab ich da mal von nem Fluss gehört, der einfach in der Wüste aufhört, weil das Wasser da halt verdunstet.
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Und wo fließen diese Flüsse dann hin? Was Afrika angeht hab ich da mal von nem Fluss gehört, der einfach in der Wüste aufhört, weil das Wasser da halt verdunstet.
    In ein endorheisches Becken, bzw. sie sind dort schon.

    https://de.quora.com/Gibt-es-einen-F...er-m%C3%BCndet

  9. #9
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    Danke für den interessanten Link MGuzzi.

    Ich habe nochmal nachgesehen, die Info war aus Survival vom Rüdiger (wie vermutet), es ging explizit um Flüsse/ Bäche in Wüsten mit dem Rat dort lieber Flussaufwärts zu folgen.
    Viele Grüße
    Thomas
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Und wo fließen diese Flüsse dann hin? Was Afrika angeht hab ich da mal von nem Fluss gehört, der einfach in der Wüste aufhört, weil das Wasser da halt verdunstet.
    Okavango..

    https://de.wikipedia.org/wiki/Okavango

  11. #11
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    Ok, ich hab jetzt verstanden, dass mein eigenes Beispiel tatsächlich zählt.
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  12. #12
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Ok, ich hab jetzt verstanden, dass mein eigenes Beispiel tatsächlich zählt.
    Und vielleicht auch, warum das so ist

    Ich hätte tatsächlich selbst nicht gedacht, dass es für fast ein fünftel der Erdoberfläche gilt, dass die Flüsse eben nicht zum Ozean fließen.

  13. #13
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen

    Wasser das im Boden versickert:
    Definitiv eine häufiges Szenario, wobei man oft dem unterirdischen Verlauf weiterverfolgen kann (mit den gleichen Methoden, die man zur Wassersuche nutzt) bis das Gewässer wieder an die Oberfläche kommt (1*). Natürlich ist dies aber nicht immer der Fall.
    Es gibt sogenannte "Bachschwinden". Es ist dann aber kein versickern des Wassers, sondern es Wasser verschwindet komplett in unterirdischen Gewässer- oder auch Höhlensystemen, und taucht auch nicht wieder auf. Das ist z.B. in Karstgebieten (Kalkgestein im Untergrund) der Fall.
    Ich kenne so einen Ort in der Nähe von Wuppertal. zum Glück sind genug Straßen in unmittelbarer Umgebung. Die Gefahr dass man nicht in die Zivilisation findet, ist da sehr gering.

    Tja, und dann gibt es noch die Verrohrungen...
    Wer z.B. der Düssel zum Rhein folgen möchte, der hat einfach Pech, in der Altstadt ist die Düssel verrohrt, und man landet unweigerlich an irgendeiner Theke.
    Geändert von MGuzzi (03-01-2022 um 12:36 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Und vielleicht auch, warum das so ist

    Ich hätte tatsächlich selbst nicht gedacht, dass es für fast ein fünftel der Erdoberfläche gilt, dass die Flüsse eben nicht zum Ozean fließen.
    Ich wusste auch vorher warum. Ich habe nach alternativen Gründen gefragt. Gibt ja auch manch ganz kuriose Sachen wie einen Wasserfall nach oben. Frag mich jetzt nicht wo genau der ist, war aber an einer Klippe und der Wind von unter hat das Wasser hochgeblasen.
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  15. #15
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    Zitat Zitat von MGuzzi Beitrag anzeigen
    Es gibt sogenannte "Bachschwinden". Es ist dann aber kein versickern des Wassers, sondern es Wasser verschwindet komplett in unterirdischen Gewässer- oder auch Höhlensystemen, und taucht auch nicht wieder auf. Das ist z.B. in Karstgebieten (Kalkgestein im Untergrund) der Fall.
    Ich kenne so einen Ort in der Nähe von Wuppertal. zum Glück sind genug Straßen in unmittelbarer Umgebung. Die Gefahr dass man nicht in die Zivilisation findet, ist da sehr gering.

    Tja, und dann gibt es noch die Verrohrungen...
    Wer z.B. der Düssel zum Rhein folgen möchte, der hat einfach Pech, in der Altstadt ist die Düssel verrohrt, und man landet unweigerlich an irgendeiner Theke.
    Das erste Beispiel ist definitiv interessant. Das zweite eher nicht. Dort wo es Verrohrung gibt, gibt es auch Zivilisation (außer in Düsseldorf ;-)) - aber ich vermute mal, dass war auch nicht Ernst gemeint (unsere Bach hier fließt auch innerhalb des Ortes unterirdisch - zumindest teilweise haben wir den unterirdischen Verlauf aber auch als Kinder erkundet).

    Normal würde ich sagen man muss sich einfach mit dem Zielgebiet vertraut machen, beim hier angeführten Beispiel hilft dies aber eher nicht. Was ich immer am Mann habe ist ein kleiner Minikompass. Der hat mir schon oft (auch in Altstädten) weitergeholfen.
    Geändert von ThomasL (03-01-2022 um 15:00 Uhr)
    Viele Grüße
    Thomas
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